Homosexualität und katholischer Glaube

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Jakobgutbewohner
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Re: Homosexuelle Liebe

Beitrag von Jakobgutbewohner »

Bruder Donald hat geschrieben:
Dienstag 2. März 2021, 11:45
Kannst du dich bitte deutlicher ausdrücken? So, wie ich dich verstehe, reduzierst du Sexualität eben nur auf Fortpflanzung, dem ich ja widersprochen habe.
Mich hatte intreressiert, inwiefern in diesem mir bisher nicht bekannten Text "nicht auf Fortpflanzung reduziert" wird. Ein Beharren auf einer Situation in der eine Schwangerschaft möglich erscheint, ist für mich übrigens etwas anderes als "Sexualität auf Fortpflanzung reduzieren". Fortpflanzung als bewußtes Ziel könnte soetwas bezeichnen.
"Selig sind ... die durch die Tore eingehen in die Stadt. Draußen aber sind die Hunde und die "Pharmazeuten" und die Buhler und die Mörder und die Götzendiener und jeder, der die Lüge liebt und tut." Off 22,14+15

Trisagion
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Re: Homosexuelle Liebe

Beitrag von Trisagion »

philipp hat geschrieben:
Montag 1. März 2021, 23:18
Ich habe kürzlich ein lesbisches Paar über meine Verwandtschaft kennenlernen dürfen. Dieses wirkte auf mich wirklich sehr normal, was mich doch irgendwie verwirrt hat, weil Homosexuelle für mich immer irgendwie "anders" gewirkt haben. Jedenfalls stellte ich mir jetzt die Frage, was die Kirche an homosexueller Liebe schelcht findet? Ich kann verstehen warum man die Ehe nicht zulässt. Aber die Liebe (heißt sowas wie: die möglichst-nicht-sexuelle romantische Beziehung), was ist an der schlecht?
Die Kirche findet an der homosexuellen Liebe das Homosexuelle schlecht. Genauso wie sie an der außerehelichen Liebe das außereheliche schlecht findet. Liebe an sich ist gut zwischen den Menschen, aber "romantische" Liebe ist orientiert auf sexuelle Betätigung hin. Wir meinen mit dem Wort "romantisch" eben genau eine Liebe die sexuelle Anziehung einschließt (nicht nur, aber auch). Und die Kirche lehrt eben, daß Sex nur in einer Ehe ziwschen Mann und Frau erlaubt ist.

Ist es möglich, daß ein romantisches Paar sexuell enthaltsam miteinander lebt? Ja, sicher. Ist es wahrscheinlich? Nein, natürlich nicht. Darum galt es (früher mal jedenfalls...) auch als keine gute Idee wenn heterosexuelle Paare vor ihrer Vermählung zusammenlebten. Die Wahrscheinlichkeit, däß sie durch vorehelichen Sex sündigen ist halt groß. Hier besteht ein allgemeines Prinzip: man sollte zur Sünde Abstand wahren, d.h., garnicht erst die Gelegenheit zur Sünde bieten. Das gilt überall, aber eben auch für romantische Beziehungen und Sex. Insofern ist es keine gute Idee, daß ein romantische homosexuelles Paar zusammen lebt. Es ist unwahrscheinlich, daß sie nicht sexuell sündigen werden.

Kurz, homosexuelle Paare werden nicht anders, sondern genau wie alle anderen Menschen behandelt von der Kirche. Der Unterschied ist, daß der Sex den sie gerne hätten an und für sich sündig ist. Wohingegen die sexuelle Anziehung zweier heterosexueller Menschen oft (aber keineswegs immer) in den Rahmen der Ehe gebracht werden kann und dann, nur dann, nicht-sündig wird. Das homosexuelle Paare of nur ein Stopschild zu sehen kriegen, und heterosexuelle Paare eine Einbahnstraßenschild, hat schlicht damit zu tun wo sie hin wollen. Es gibt hier keine Sonderregelung für Homosexuelle. Es gibt nur eine Regel für alle.

Das eigentliche Problem in der Kirche ist nicht (mehr) fehlende Toleranz gegenüber homosexuellen Paaren, sondern fehlende Schärfe gegenüber heterosexuellen Menschen. Wenn Onanie, vorehelicher Sex, außerehelicher Sex, Verhütung, Wiederveheiratung normalisiet werden, dann stellt sich in der Tat irgendwann die Frage warum man nun immer noch auf der Sündigkeit von homosexuellen Akten rumreitet. Es liegt dann der Verdacht nahe, daß hier alleine der Sichtbarkeit und meinetwegen "Andersartigkeit" wegen noch besonderer Skandal empfunden wird. Man kann hier über "Natürlichkeit" diskutieren, aber ich denke das ist verfehlt. Auch wenn das rein philosophisch gesehen richtig sein mag, wirkt es doch wie eine Ausrede oder gar eine Gemeinheit. Statt hier mit homosexuellen Mensch über die Verderbtheit ihrer Natur zu diskutieren ist es geboten wieder genauso scharf heterosexuelle Verfehlungen anzugehen. Es ist schlicht nicht nötig eine Sonderbehandlung zu motivieren, wenn der Sonderfall bereits von der normalen Regel abgedeckt wird.

Bruder Donald

Re: Homosexualität und katholischer Glaube

Beitrag von Bruder Donald »

Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Dienstag 2. März 2021, 11:55
Mich hatte intreressiert, inwiefern in diesem mir bisher nicht bekannten Text "nicht auf Fortpflanzung reduziert" wird.
Dass Sex nicht nur ausschließlich den Zweck hat, Nachkommen in die Welt zu setzen (=Fortpflanzung)
Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Dienstag 2. März 2021, 11:55
Ein Beharren auf einer Situation in der eine Schwangerschaft möglich erscheint, ist für mich übrigens etwas anderes als "Sexualität auf Fortpflanzung reduzieren".
.
Es ist auch etwas anderes. Ich sprach aber nicht darüber, was "möglich erscheint", sondern Sex nur auf den Zweck der Fortpflanzung zu reduzieren.
Der heterosexuelle Sex hat aber auch eine romantisch-erotische Note, die ebenfalls von der kath. Kirche gewichtig akzeptiert wird.

Petrus
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Re: Homosexuelle Liebe

Beitrag von Petrus »

Trisagion hat geschrieben:
Dienstag 2. März 2021, 11:56
Onanie
ist bei uns immer noch Sünde.

ich habe im sog. "Beichtspiegel" des derzeit aktuellen "Gotteslobs" nachgeschaut.

Bruder Donald

Re: Homosexuelle Liebe

Beitrag von Bruder Donald »

Trisagion hat geschrieben:
Dienstag 2. März 2021, 11:56
Das homosexuelle Paare of nur ein Stopschild zu sehen kriegen, und heterosexuelle Paare eine Einbahnstraßenschild, hat schlicht damit zu tun wo sie hin wollen.
Wohl eher "wohin sie sollen" ... :heiligenschein:
Trisagion hat geschrieben:
Dienstag 2. März 2021, 11:56
Statt hier mit homosexuellen Mensch über die Verderbtheit ihrer Natur zu diskutieren ist es geboten wieder genauso scharf heterosexuelle Verfehlungen anzugehen. Es ist schlicht nicht nötig eine Sonderbehandlung zu motivieren, wenn der Sonderfall bereits von der normalen Regel abgedeckt wird.
Denkenswerter Punkt.

Dr.Hackenbush
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Re: Homosexuelle Liebe

Beitrag von Dr.Hackenbush »

Trisagion hat geschrieben:
Dienstag 2. März 2021, 11:56
Das eigentliche Problem in der Kirche ist nicht (mehr) fehlende Toleranz gegenüber homosexuellen Paaren, sondern fehlende Schärfe gegenüber heterosexuellen Menschen. Wenn Onanie, vorehelicher Sex, außerehelicher Sex, Verhütung, Wiederveheiratung normalisiet werden, dann stellt sich in der Tat irgendwann die Frage warum man nun immer noch auf der Sündigkeit von homosexuellen Akten rumreitet.
Ich weiß nicht, in welcher Kirche du verweilst, aber in der Kirche, deren Mitglied ich bin, gelten Onanie, vorehelicher Sex, außerehelicher Sex, Verhütung, Wiederveheiratung als Sünde. Ich weiß, dass es „Kirchen“ gibt, in denen z.B. der Ehebruch schon längst legalisiert wurde - selbst M. Luther sollte gesagt haben: „Willst du nicht, so will eine andere, will die Frau nicht, so komme die Magd.“ – wahrscheinlich ist deshalb bei den Nichtkatholiken die Wiederheirat erlaubt. Das dies eine klare Missachtung der Worte Jesu ist, scheint keinen zu interessieren.

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Jakobgutbewohner
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Re: Homosexuelle Liebe

Beitrag von Jakobgutbewohner »

Bruder Donald hat geschrieben:
Dienstag 2. März 2021, 12:08
Der heterosexuelle Sex hat aber auch eine romantisch-erotische Note, die ebenfalls von der kath. Kirche gewichtig akzeptiert wird.
Etwas anderes wäre meiner Meinung auch kaum biblisch sinnvoll. Allerdings weiß ich jetzt noch immer nicht, wo der von dir genannte Text den Rahmen eventuell anders setzt als bei der situativen Möglichkeit einer Schwangerschaft.
Trisagion hat geschrieben:
Dienstag 2. März 2021, 11:56
Insofern ist es keine gute Idee, daß ein romantische homosexuelles Paar zusammen lebt. Es ist unwahrscheinlich, daß sie nicht sexuell sündigen werden.
Auch aus biblischer Sicht (z.B. "brennen" oder "nicht brennen") fußt deine Schlußfolgerungskette nach meinem Eindruck auf die Autorität der Folgerung beschädigender Undifferenziertheit. Zeitgenössisches Stichwort wäre hier "Asexualität".
Statt hier mit homosexuellen Mensch über die Verderbtheit ihrer Natur zu diskutieren ist es geboten wieder genauso scharf heterosexuelle Verfehlungen anzugehen.
Ich stimme dir da tendenziell zu, noch mehr wäre wohl erforderlich viel genauer zu vermitteln was "das ganze Gezeter" soll.
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Re: Homosexuelle Liebe

Beitrag von Trisagion »

Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Dienstag 2. März 2021, 12:19
Ich weiß nicht, in welcher Kirche du verweilst, aber in der Kirche, deren Mitglied ich bin, gelten Onanie, vorehelicher Sex, außerehelicher Sex, Verhütung, Wiederveheiratung als Sünde.
Ich "verweile" in der katholischen Kirche.

Wenn alle möglichen sexuellen / Beziehungssünden nur noch auf dem Papier sündig sind, aber in der Praxis schlicht komplett ignoriert werden (voreheliches Zusammenleben) oder gar mit Hochdruck beinahe legalisiert werden (Wiederverheiratung), dann hat ein homosexueller Menschn m.E. durchaus recht sich darüber zu beschweren, daß für ihn Theorie und Praxis immer noch so hervorragend übereinstimmen.

Bruder Donald

Re: Homosexuelle Liebe

Beitrag von Bruder Donald »

Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Dienstag 2. März 2021, 12:24
Allerdings weiß ich jetzt noch immer nicht, wo der von dir genannte Text den Rahmen eventuell anders setzt als bei der situativen Möglichkeit einer Schwangerschaft.
Keine Ahnung, wo du jetzt ein Problem oder Widerspruch siehst...

Trisagion
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Re: Homosexuelle Liebe

Beitrag von Trisagion »

Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Dienstag 2. März 2021, 12:24
Trisagion hat geschrieben:
Dienstag 2. März 2021, 11:56
Insofern ist es keine gute Idee, daß ein romantische homosexuelles Paar zusammen lebt. Es ist unwahrscheinlich, daß sie nicht sexuell sündigen werden.
Auch aus biblischer Sicht (z.B. "brennen" oder "nicht brennen") fußt deine Schlußfolgerungskette nach meinem Eindruck auf die Autorität der Folgerung beschädigender Undifferenziertheit. Zeitgenössisches Stichwort wäre hier "Asexualität".
Ich habe hier den Fall "romantischer" Liebe bei einem homosexuellen Paar diskutiert. Ist die Liebe nicht romantisch, nicht (auch) auf Sex hin orientiert, eben "platonisch", dann besteht keinerlei Hinderunsgrund für das Zusammenleben gleichgeschlechtlicher Menschen. Wir kenne das in vielerlei Variationen, von der Geschwisterliebe über die Liebe für Brüder oder Schwestern im Kloster oder auch die Liebe zwischen Waffenbrüdern bis zum Busenfreund. Es ist auch keineswegs nötig, daß ein Mensch asexuell ist um derlei Beziehungen zu haben.

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Re: Homosexuelle Liebe

Beitrag von Dr.Hackenbush »

Trisagion hat geschrieben:
Dienstag 2. März 2021, 12:31
Wenn alle möglichen sexuellen / Beziehungssünden nur noch auf dem Papier sündig sind, aber in der Praxis schlicht komplett ignoriert werden (voreheliches Zusammenleben) oder gar mit Hochdruck beinahe legalisiert werden (Wiederverheiratung), dann hat ein homosexueller Menschn m.E. durchaus recht sich darüber zu beschweren, daß für ihn Theorie und Praxis immer noch so hervorragend übereinstimmen.
und was bringt dem Homo seine Beschwerde? Vor Gott sind die Heteros Sünder (wenn sie sündigen, was sie eigentlich gar nicht wollen, sind sie wieder auf dem richtigen Weg, wenn wenn sie ihre Sünden bereuen und beichten - so die "Theorie"), wenn aber die Homos sündigen und ihrer Sünde nicht entsagen, und, geschweige denn sich ihrer Sünde noch rühmen, dann sind sie Abgefallene ohne Reue (für Gott ein Greuel), was schon mehrere Heiligen angeprangert haben - z.B. Hl. Petrus Damiani (1007–1072): „Dieses Laster darf keinesfalls als ein gewöhnliches Laster angesehen werden, da es alle anderen Laster an Gefährlichkeit übertrifft. Es tötet den Leib, verwüstet die Seele, besudelt das Fleisch.“ oder Hl. Katharina von Siena (1347–1380): „Jene, die die verfluchte Sünde wider die Natur begehen, nehmen wie blinde Toren die Fäulnis und das Elend, worin sie stecken, nicht wahr.“
Zuletzt geändert von Dr.Hackenbush am Dienstag 2. März 2021, 13:23, insgesamt 1-mal geändert.

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Jakobgutbewohner
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Re: Homosexuelle Liebe

Beitrag von Jakobgutbewohner »

Trisagion hat geschrieben:
Dienstag 2. März 2021, 12:42
Ich habe hier den Fall "romantischer" Liebe bei einem homosexuellen Paar diskutiert.
Ähnliches würde dann wohl auch für heterosexuelle Beziehungen gelten.
Ist die Liebe nicht romantisch, nicht (auch) auf Sex hin orientiert, eben "platonisch", dann besteht keinerlei Hinderunsgrund für das Zusammenleben gleichgeschlechtlicher Menschen.
Provokativ gefragt: Ist geistig lebendige Agape in irgendetwas unromantisch? ;)
Wir kenne das in vielerlei Variationen, von der Geschwisterliebe über die Liebe für Brüder oder Schwestern im Kloster oder auch die Liebe zwischen Waffenbrüdern bis zum Busenfreund.
Vielleicht habe ich auch hier Probleme mit der begrifflichen Abgrenzung, vielleicht auch welche auf der Sachebene. Nach meinem Empfinden gibt es zwischen all dem keine so strikte Trennung.
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Trisagion
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Re: Homosexuelle Liebe

Beitrag von Trisagion »

Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Dienstag 2. März 2021, 12:49
und was bringt dem Homo seine Beschwerde?
Ich finde genau Deinen Ansatz ist der eigentliche Fehler im Umgang mit der Homosexualität. Sich in die Sündigkeit der Homosexuellen zu verbeißen wie ein Terrier, ihnen scharfe Verdammungen vor den Latz knallen, aber die Gesamtsituation der Kirche schlicht ignorieren. Ja, aktive Homosexualität ist ein Sünde. Ja, wir dürfen diese Sünde nicht fördern, ihr keinen Raum geben. Aber nein, Homosexualität ist nicht das Hauptproblem der Kirche, nicht mal das Hauptproblem was sexuelle Sünde angeht. Es ist einfach Homosexuelle anzugehen, weil ihre Sünde öffentlich sichtbar ist und ja, auch weil sie eine Minderheit darstellen. Es ist viel schwerer das Rumgebalze vor der Ehe anzugehen, weil das "normal" ist und das "alle" machen. Es darf ja auch keineswegs gefragt werden wie es kommt, daß die katholische Geburtenrate sich nicht von dem Rest unterscheidet. Selbstverständlich machen die alle natürliche Empfängnisverhütung. Klar doch. Etc.

Von konservativ - traditioneller Seite wird hier gerne ein Sündenbock konstruiert. Nun ist dieser Sündenbock tatsächlich auch selber sündig, und das macht es kompliziert. Aber das ändert nicht daran, daß die Fixierung auf eine zahlenmäßig schlicht komplett zweitrangige Sünde nicht vernünftig ist. Das ist so als ob man neben dem brennenden Reaktor von Chernobyl steht und sich über ein Ölleck aufregt. Ja, das Ölleck ist nicht gut und man muß das stoppen, aber vielleicht gibt es doch gerade einfach ... Dringlicheres?

Es ist keine Verharmlosung der Sünde der Homosexualität wenn man Prioritäten setzt. Und was die Sexualmoral angeht, sollte man vielleicht erstmal etwas dafür tun, daß die große Mehrheit der Heterosexuellen nicht im Höllenfeuer brennt?

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Re: Homosexuelle Liebe

Beitrag von Dr.Hackenbush »

Trisagion hat geschrieben:
Dienstag 2. März 2021, 13:32
Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Dienstag 2. März 2021, 12:49
und was bringt dem Homo seine Beschwerde?
Ich finde genau Deinen Ansatz ist der eigentliche Fehler im Umgang mit der Homosexualität.
ach, findest Du? :breitgrins:

Trisagion hat geschrieben:
Dienstag 2. März 2021, 13:32
Sich in die Sündigkeit der Homosexuellen zu verbeißen wie ein Terrier, ihnen scharfe Verdammungen vor den Latz knallen, aber die Gesamtsituation der Kirche schlicht ignorieren.
ich verbeiße mich in jede Sünde - auch und vor allem in die meinen.

Trisagion hat geschrieben:
Dienstag 2. März 2021, 13:32
Aber nein, Homosexualität ist nicht das Hauptproblem der Kirche, nicht mal das Hauptproblem was sexuelle Sünde angeht.
wenn die Homos aber von der Kirche die Akzeptanz der Homosexualität fordern, ohne Bereitschaft zur Umkehr, dann ist Homosexualität (auch) das Problem der Kirche. Und vor allem dann, wenn Homosexuelle (wie auch die Wiederverheirateten) Zulassung zur Eucharistie und den Sakramenten fordern - mit anderen Worten: die Kirche soll mit ihrer von Gott erhaltenen Vollmacht die Zulassung der Homos und Ehebrecher zu den Sakramenten ermöglichen und damit eine Umgehungstrasse für die Homos und Ehebrecher schaffen, auf der diese dann mit Hilfe der Sakramente, die ihnen die Kirche gespendet hat, in den Himmel aufgenommen werden könnten - anders als diabolisch kann man einen solchen Plan nicht bezeichnen.

Offenbar ist Dir diese Gesinnung (der Sünder) noch nicht in Deinen kontemplativen Erfahrungen erschienen? :)

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Jakobgutbewohner
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Re: Homosexualität und katholischer Glaube

Beitrag von Jakobgutbewohner »

Wie weit sind wir uns darin einig, daß "Sünde" eigentlich weniger eine Tat ist, als etwas das dahinter steckt?
"Selig sind ... die durch die Tore eingehen in die Stadt. Draußen aber sind die Hunde und die "Pharmazeuten" und die Buhler und die Mörder und die Götzendiener und jeder, der die Lüge liebt und tut." Off 22,14+15

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Re: Homosexualität und katholischer Glaube

Beitrag von Dr.Hackenbush »

Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Dienstag 2. März 2021, 14:41
Wie weit sind wir uns darin einig, daß "Sünde" eigentlich weniger eine Tat ist, als etwas das dahinter steckt?
Sünde ist beides. Nehmen wir als Beispiel den Ehebruch:
- Wäre es nur das, was dahinter steckt, hätte vielleicht Jesus Christus zu der Ehebrecherin nicht gesagt: „Geh und sündige von jetzt an nicht mehr!“
- Wäre es nur eine Tat, hätte Jesus Christus vielleicht nicht gesagt: „Wer eine Frau auch nur lüstern ansieht, hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen“

philipp

Re: Homosexualität und katholischer Glaube

Beitrag von philipp »

Wo ist die Josefsehe in euren Ausführungen zu finden? Wenn Heteros enthaltsam romantisch leben können warum dann nicht auch Homos? Ist die homosexuelle Liebe (Anziehung) an sich schlecht oder erst dann wenn sie sexuell wird?
Von konservativ - traditioneller Seite wird hier gerne ein Sündenbock konstruiert.
Ich finde das nicht schlecht. Hätte die Kirche mehr Biss und klarere Ge- und Verbote die sie auch klar kommuniziert würden weniger Leute sündigen. Die Laschheit halte ich da für sündhafter. Die KK sollte sich diesbezüglich vom Islam was abschauen

Trisagion
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Re: Homosexuelle Liebe

Beitrag von Trisagion »

Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Dienstag 2. März 2021, 14:10
Offenbar ist Dir diese Gesinnung (der Sünder) noch nicht in Deinen kontemplativen Erfahrungen erschienen? :)
Ja, die Sünder sehen ihre Sünde nicht ein und versuchen sie aktiv zu normalisieren. Ich habe in keiner Form gesagt, daß man dem nachgeben soll. Ich habe aber wohl gesagt, daß man dem allen nicht den riesigen Stellenwert zuordnen sollte.

Ein einfacher Grund warum die Argumente der Homosexuellen so griffig sind ist eben genau, daß die Kirche es mit der heterosexuellen Moral nicht (mehr) so genau nimmt. Das sieht dann eben heuchlerisch aus, unfair, als ob man eben nur die Homosexuellen unter die Lupe nimmt und bei allen anderen ein Auge zudrückt.

Die Antwort an die Homosexuellen ist ganz einfach. Jede Form sexueller Betätigung außerhalb der Ehe zwischen einem Mann und einer Frau ist sündig. Es ist sicher besonders tragisch, daß ein Homosexueller die einzige erlaubte Form von Sex nicht will, aber es ist eben nicht so als ob die Kirche diese Regel der Homosexuellen wegen gemacht hätte. Die Regel hat erstmal nichts mit ihnen direkt zu tun, sie gilt hat auch für sie.

Aber wenn man diese einfache Antwort geben will, dann muß man eben dafür sorgen, daß das auch glaubhaft ist. Es ist nicht glaubhaft, wenn die Kirche überall wegschaut nur bei den Homosexuellen nicht. Dann kann der Homosexuelle zu recht behaupten, daß er anders behandelt wird von der Kirche als andere Menschen.

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Re: Homosexualität und katholischer Glaube

Beitrag von Trisagion »

philipp hat geschrieben:
Dienstag 2. März 2021, 15:12
Wo ist die Josefsehe in euren Ausführungen zu finden? Wenn Heteros enthaltsam romantisch leben können warum dann nicht auch Homos?
Die Josefsehe ist nicht "romantisch" sondern "platonisch".

Dr.Hackenbush
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Re: Homosexualität und katholischer Glaube

Beitrag von Dr.Hackenbush »

philipp hat geschrieben:
Dienstag 2. März 2021, 15:12
Ist die homosexuelle Liebe (Anziehung) an sich schlecht oder erst dann wenn sie sexuell wird?
bevor Du so etwas fragst, solltest Du auch die Beiträge, die als Antwort auf Deine vorherigen Fragen geschrieben wurden, gelesen haben.


philipp hat geschrieben:
Dienstag 2. März 2021, 15:12
Die KK sollte sich diesbezüglich vom Islam was abschauen
was zum Beispiel? das alle Nichtmuslime getötet werden sollen?
Zuletzt geändert von Dr.Hackenbush am Dienstag 2. März 2021, 15:53, insgesamt 1-mal geändert.

Dr.Hackenbush
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Re: Homosexuelle Liebe

Beitrag von Dr.Hackenbush »

Trisagion hat geschrieben:
Dienstag 2. März 2021, 15:29
Ein einfacher Grund warum die Argumente der Homosexuellen so griffig sind ist eben genau, daß die Kirche es mit der heterosexuellen Moral nicht (mehr) so genau nimmt. Das sieht dann eben heuchlerisch aus, unfair, als ob man eben nur die Homosexuellen unter die Lupe nimmt und bei allen anderen ein Auge zudrückt. … Es ist nicht glaubhaft, wenn die Kirche überall wegschaut nur bei den Homosexuellen nicht.
Stimmt nicht. Wie Du darauf kommst und warum Du das immer wieder wiederholst ist mir ein Rätsel. Du solltest auch außerhalb der deutschsprachigen Raumes und der von Homosexualität unterwanderten Ländern Dir ein Bild von Kirche machen.


Trisagion hat geschrieben:
Dienstag 2. März 2021, 15:29
Dann kann der Homosexuelle zu recht behaupten, daß er anders behandelt wird von der Kirche als andere Menschen.
ja und? ist der Homo dann dadurch vor Gott gerechtfertigt?

Bruder Donald

Re: Homosexualität und katholischer Glaube

Beitrag von Bruder Donald »

Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Dienstag 2. März 2021, 15:38
Du solltest auch außerhalb der deutschsprachigen Raumes und der von Homosexualität unterwanderten Ländern Dir ein Bild von Kirche machen.
Nenne mal paar Länder, damit wir was zu lachen haben.
Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Dienstag 2. März 2021, 15:38
ja und? ist der Homo dann vor Gott gerechtfertigt?
Nein, sind die Heteros gerechtfertigt, die nicht nach den "Regeln" spielen? Auch nicht. Den großen Zusammenhang, den Trisagion treffend darstellt, verstehst du offensichtlich nicht.
Heterosexuelle, voreheliche romantisch-erotische Akte sind quasi auf der gleichen Stufe wie die homosexuellen. Die Heteros haben aber "Glück", sie können jedenfalls nach der Eheschließung "legal" ihren Sextrieben nachgehen, dieser Ausweg bleibt aber den Homos logischerweise völlig verwehrt.
Aber wenn die Kirche, zwar nicht offiziell, aber immer öfter unterm Tisch, bei den Heterosexuellen Nicht-Eheleuten die Augen hier und da zudrückt, dann begehren die Homos natürlich auch auf, warum man bei ihnen nicht ebenfalls ein oder zwei Augen zudrückt.
Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Dienstag 2. März 2021, 14:10
ich verbeiße mich in jede Sünde - auch und vor allem in die meinen.
"Verbissenheit" kann auch Sünde sein. Und wenn du schon auf den Splitter im Auge deines Bruder verweist.... du weißt schon.

Bruder Donald

Re: Homosexualität und katholischer Glaube

Beitrag von Bruder Donald »

philipp hat geschrieben:
Dienstag 2. März 2021, 15:12
Ist die homosexuelle Liebe (Anziehung) an sich schlecht oder erst dann wenn sie sexuell wird?
Wenn die Liebe homosexuell ist, dann ist sie doch bereits sexuell. Du kannst ja auch einen männlichen Verwandten lieben, ohne dass es sexuell ist.
Oder fragst du, ob das Begehren bereits schon schlecht ist, oder erst die Ausübung?
philipp hat geschrieben:
Dienstag 2. März 2021, 15:12
Ich finde das nicht schlecht. Hätte die Kirche mehr Biss und klarere Ge- und Verbote die sie auch klar kommuniziert würden weniger Leute sündigen. Die Laschheit halte ich da für sündhafter. Die KK sollte sich diesbezüglich vom Islam was abschauen
Sorry, aber das ist absoluter Stuß :roll:
Mit Tertullian sollten wir Christen eine gutes Vorbild abgegeben: "Seht, wie sie einander lieben!". Wenn ich mir die Moslems angucke, dann sehe ich nur ein rumgeeifer, wer besser und vorbildlicher nach den Regeln lebt. So eine Einstellung findest du unter Christen auch. Hätte kein Bock auf solche Leute, die sich nur versuchen darin zu übertrumpfen, wer "besser" ist und sich die Mäuler über die "Nicht-Besseren" zerreißen. Wenn du meinst, davon sollte es mehr in der Kirche gehen...

Dr.Hackenbush
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Re: Homosexualität und katholischer Glaube

Beitrag von Dr.Hackenbush »

Bruder Donald hat geschrieben:
Dienstag 2. März 2021, 15:56
Nenne mal paar Länder, damit wir was zu lachen haben.
der war gut! ;D :daumen-rauf:


Bruder Donald hat geschrieben:
Dienstag 2. März 2021, 15:56
Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Dienstag 2. März 2021, 15:38
ja und? ist der Homo dann vor Gott gerechtfertigt?
Nein, sind die Heteros gerechtfertigt, die nicht nach den "Regeln" spielen? Auch nicht. Den großen Zusammenhang, den Trisagion treffend darstellt, verstehst du offensichtlich nicht.
ach, wirklich nicht? :)


Bruder Donald hat geschrieben:
Dienstag 2. März 2021, 15:56
Heterosexuelle, voreheliche romantisch-erotische Akte sind quasi auf der gleichen Stufe wie die homosexuellen.
quasi?

Bruder Donald hat geschrieben:
Dienstag 2. März 2021, 15:56
Die Heteros haben aber "Glück", sie können jedenfalls nach der Eheschließung "legal" ihren Sextrieben nachgehen, dieser Ausweg bleibt aber den Homos logischerweise völlig verwehrt.
was bedeutet, dass die Homosexualität keinerlei existenzberechtigt ist - kapiert man das nicht auf deutsch? :)

Bruder Donald hat geschrieben:
Dienstag 2. März 2021, 15:56
Aber wenn die Kirche, zwar nicht offiziell, aber immer öfter unterm Tisch, bei den Heterosexuellen Nicht-Eheleuten die Augen hier und da zudrückt, dann begehren die Homos natürlich auch auf, warum man bei ihnen nicht ebenfalls ein oder zwei Augen zudrückt.
weil Gott sie nicht haben will - egal ob vor der Eheschliessung, oder nach der Eheschließung. Bei den Heteros drückte selbst Gott schon das Auge zu - hast Du das AT nicht gelesen?

Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Dienstag 2. März 2021, 14:10
"Verbissenheit" kann auch Sünde sein. Und wenn du schon auf den Splitter im Auge deines Bruder verweist.... du weißt schon.
bei der "Verbissenheit" habe ich auf die Splitter (Mehrzahl!) in meinen Augen verwiesen. :breitgrins:

Bruder Donald

Re: Homosexualität und katholischer Glaube

Beitrag von Bruder Donald »

Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Dienstag 2. März 2021, 16:27
was bedeutet, dass die Homosexualität keinerlei existenzberechtigt ist
Ändert aber NullKommaNix daran, dass es existent ist und Menschen damit leben müssen, dass dieses Phänomen da ist und manche eben persönlich betrifft.
Jetzt ist die Frage: Wie geht man damit um?
Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Dienstag 2. März 2021, 16:27
weil Gott sie nicht haben will
Ich persönlich "lehne" Homosexualität ja ab und halte LGTBQusw. für antichristliche Sch..., aber wenn ich so eine radikale Ausdrucksweise von "Christen" vernehme, dann frage ich mich schon unweigerlich nach pathologischen Ursachen.
Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Dienstag 2. März 2021, 16:27
bei der "Verbissenheit" habe ich auf die Splitter (Mehrzahl!) in meinen Augen verwiesen.
Was rechtfertigt dich dann, dir das Maul über die Splitter der anderen zu zereißen?
Zuletzt geändert von Bruder Donald am Dienstag 2. März 2021, 16:51, insgesamt 1-mal geändert.

Petrus
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Re: Homosexuelle Liebe

Beitrag von Petrus »

Trisagion hat geschrieben:
Dienstag 2. März 2021, 15:29
Jede Form sexueller Betätigung außerhalb der Ehe zwischen einem Mann und einer Frau ist sündig

damit ich das recht verstehe:

also,

jede sexuelle Betätigung (auf Näheres gehe ich hier nicht ein, das mögen gern Erfahrene machen) außerhalb (vorher auch?) einer Ehe-Schließung, die von den Braut-Leuten vor einem röm.-kath. Priester im Angesicht zweier Zeugen verübt wurde, ist sündig.

habe ich das jetzt richtig verstanden?

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Jakobgutbewohner
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Re: Homosexualität und katholischer Glaube

Beitrag von Jakobgutbewohner »

Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Dienstag 2. März 2021, 15:38
Stimmt nicht. Wie Du darauf kommst und warum Du das immer wieder wiederholst ist mir ein Rätsel.
Ich nehme die Situation großenteils wohl ähnlich wahr wie Trisagion. Es gibt in manchen christlichen Kreisen desöfteren bestimmte "Sünden", mit denen sich viele Leute besonders gerne und mit besonderem Eifer beschäftigen.
Bruder Donald hat geschrieben:
Dienstag 2. März 2021, 15:56
Heterosexuelle, voreheliche romantisch-erotische Akte sind quasi auf der gleichen Stufe wie die homosexuellen.
Ganz auf der gleichen "Stufe" sehe ich dies jedoch nach meinem Bibelverständnis jedoch nicht, aber die Art des Antihomo-Eifers wirkt auf mich desöfteren selbst sündig.
"Selig sind ... die durch die Tore eingehen in die Stadt. Draußen aber sind die Hunde und die "Pharmazeuten" und die Buhler und die Mörder und die Götzendiener und jeder, der die Lüge liebt und tut." Off 22,14+15

Petrus
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Re: Homosexuelle Liebe

Beitrag von Petrus »

Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Dienstag 2. März 2021, 12:19
wahrscheinlich ist deshalb bei den Nichtkatholiken die Wiederheirat erlaubt.

nun, bei uns Katholiken gibt es da eine "katholische" Lösung (kostet aber was), wir nennen das "Ehenichtigkeitsverfahren".

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Jakobgutbewohner
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Re: Homosexualität und katholischer Glaube

Beitrag von Jakobgutbewohner »

Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Dienstag 2. März 2021, 15:04
- Wäre es nur das, was dahinter steckt, hätte vielleicht Jesus Christus zu der Ehebrecherin nicht gesagt: „Geh und sündige von jetzt an nicht mehr!“
Es könnte so verstanden werden, daß eben "diesem Herrn" nicht mehr gefolgt werden soll? Das würde dann auch Taten umfassen, die daraus resultieren. Den Punkt finde ich daher für betonenswert, da ja immer wieder Leute meinen man könne nicht mehr sündig sein, indem man sich mit eigener Kraft auf Krampf dazu zwingt Taten nicht mehr zu tun, die selbst als Sünde fehlgedeutet werden.
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philipp

Re: Homosexualität und katholischer Glaube

Beitrag von philipp »

Also ich werde nicht verstehen warum man 2 Männern oder Frauen es verbietet zusammenleben und sich zu lieben solange sie keinen Sex haben. Die tun niemandem was, es schadet der Gesellschaft nicht und sie können nichts für ihre Neigung. Wozu den Lebensgefährten verweigern?

Aber soll nix heißen vor 2 wochen war meine meinung noch ganz anders

Bruder Donald

Re: Homosexualität und katholischer Glaube

Beitrag von Bruder Donald »

philipp hat geschrieben:
Dienstag 2. März 2021, 17:37
Also ich werde nicht verstehen warum man 2 Männern oder Frauen es verbietet zusammenleben und sich zu lieben solange sie keinen Sex haben. Die tun niemandem was, es schadet der Gesellschaft nicht und sie können nichts für ihre Neigung. Wozu den Lebensgefährten verweigern?
Dieses Beispiel ist ein totales Märchen, dass man in einer sexuellen Beziehung lebt und keinen Sex hat bzw. sexuelle Zärtlichkeiten austauscht. Du fragst nach homosexuellen Beziehungen, nicht nach asexuellen.
Aber in deinen Worten scheint eben diese falsche Denke durch: Es geht der Kirche eben nicht einfach nur darum "schadet keinem was", dass irgendwelche Prinzipien und Regeln eingehalten werden, sondern dass der Mensch sein gottgegebenes Potential in die richtigen Bahnen lenkt. Homosexualität widerspricht nicht nur der göttlichen Ordnung, sondern behindert den betroffenen Menschen darin, sein wahres Potential voll auszuschöpfen.
Der Mensch soll "heilig" werden, dass erreicht er, indem er Gottes Willen folgt und eben nicht seinen materialistischen Neigungen nachgibt.
Für ein säkulares Miteinander mag es aussreichen, dass "die da ja niemanden etwas damit antun", aber die Kirche hat sich ja um "Transzendenz" zu kümmern, um die Erhöhung des Menschen.
Wer aber nur diesseitig denkt, wird mit der jenseitigen Botschaft und Arbeit der Kirche nichts anfangen können.

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taddeo
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Re: Homosexualität und katholischer Glaube

Beitrag von taddeo »

philipp hat geschrieben:
Dienstag 2. März 2021, 17:37
Also ich werde nicht verstehen warum man 2 Männern oder Frauen es verbietet zusammenleben und sich zu lieben solange sie keinen Sex haben.
Angesichts der vorherigen Beiträge wirst du dich vielleicht wundern - aber das verbietet denen ja auch niemand. Nicht mal die katholische Kirche. :blinker:
Ein bloßes Zusammenleben ist allen Menschen erlaubt, egal ob Heteros, Homos oder Diversen. Und sie dürfen sich sogar gern haben, stell dir nur vor. ;D

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