Deutsche Katholische Kirche - was müsste geschehen?

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Raphaela
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Re: Deutsche Katholische Kirche - was müsste geschehen?

Beitrag von Raphaela »

TeDeum hat geschrieben:
Dienstag 5. Juli 2022, 09:36
Über den geistigen Zustand der Deutschen Katholischen Kirche haben wir schon häufig diskutiert. Die Austritte aus der Körperschaft des Öffentl. Rechts schnellen weiter in die Höhe, der Verfall ist offensichtlich - doch bei den Verantwortlichen scheint das nicht anzukommen.
Sehr viele, die austreten, wollen schon lange nichts mehr mit der Kirche zu tun haben.
Und: Die meisten treten wegen der Missbrauchsfälle [Punkt]

Was soll da bei den Verantwortlichen ankommen?! Ist eben so und das hat seine Gründe! Die römisch-katholische Kirche speilt bei der Aufarbeitung eine Vorreiterrolle und es ist vielleicht ganz gut, nicht mehr die Volkskirche zu haben, sondern wirklich gläubige Menschen in der Kirche zu haben.
Ich bin gerne katholisch, mit Leib und Seele!

Raphaela
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Re: Deutsche Katholische Kirche - was müsste geschehen?

Beitrag von Raphaela »

Cassian hat geschrieben:
Dienstag 5. Juli 2022, 18:43

So schwierig ist die Antwort eigentlich gar nicht: Deutschland wird orthodox. Und das fängt bei dir selber an. Dafür brauchst du keine kirchenpolitischen Planspiele. :)
Nicht umsonst ist ein römisch-katholischer Priester, der Oothodox wurde wieder in der römisch-katholische Kirche zurückgekehrt! -Mal darüber nachdenken
Ich bin gerne katholisch, mit Leib und Seele!

Raphaela
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Re: Deutsche Katholische Kirche - was müsste geschehen?

Beitrag von Raphaela »

Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Mittwoch 6. Juli 2022, 18:24
1. Abwegige Liturgie – egal ob im Tridentinischen Ritus oder im NOM - kategorisch verbieten!
2. Keine extra hl. Kinder-/Narrenmessen oder Messen für Haustiere (diesen Schwachsinn unter Androhung von Exkommunikation verbieten!)!
3. Keine Abweichungen von den Texten der Messbücher (mit korrekter Übersetzung der Wandlungsworte: "pro multis"/"für viele")!
4. Erstkommunion-/Beichtunterricht, Religionsunterricht und Firmunterricht verpflichtend für alle katholische Kinder und nur bei guten, frommen und erfahrenen Priestern!
5. Jedes Jahr Gemeinde-Exerzitien und spätestens alle 10 Jahre heilige Missionen in den Gemeinden!
6. Handkommunion verbieten!
7. Homosexuelle (w/m/d), Wiederverheiratete und Abtreibungsbefürworter von der Kommunion offiziell ausschließen.
8. Beichte vor Erstkommunion, Firmung und Eheschließung verpflichtend!
9. Ehevorbereitungsseminare vor der kirchlichen Eheschließung verpflichtend für alle Brautpaare!
10. Mischehen verbieten und nur dann zulassen, wenn der nichtkatholische Partner sich schriftlich verpflichtet, katholische Erziehung/Unterweisung der Kinder zuzulassen.

ist es unrealistisch?
In einer solchen Kirche lebte ich ca. 7 Jahre vor V2 und ca. 23 Jahre nach V2
Zu 1. Vor ca 30 Jahren sagte mir ein damals alter Priester dass es die "abwegige Liturgie" schon lange vor dem Konzil gab. Er erzählte mit Begeisterung von den Heiligen Messen im Stuhlkreis und auf deutsch. - Und zwar Anfang der 1950-iger Jahre
Zu 2. Laut Benediktionale sind zumindest Tiersegnungen vorgesehen
Zu 4. Ich kenne viele fromme Priester, davon einige sehr liberale.
Zu 6. Die Handkommunion gab es schon lange, lange, lange vor der Mundkommunion. - Das hat also eine viel längere Tradition Gleichzeitig werden alle frommen Katholiken, die die Handkommunion machen mit dieser abdrusen Forderung schon verurteilt.
zu 7. Dazu müssten diese sich ganz offiziell beim Priester dazu bekennen
Zu 8. Es fehlt die Forderung der Beichte vor der Priesterweihe, denn ich weiß von einem Priesterseelsorger, dass dies schon lange nicht mehr alle Priester machen (Und dieses Statement ist über 25 Jahre alt)
10. Ich kenne Ordensleute, die nur deshalb im Glauben gewachwen sind, weil die Eltern eine konfessionsverbindende Ehe führten. -Und da gibt es gar nicht so weinige sehr gläubige Menschen, die daraus hervorgingen.
Ich bin gerne katholisch, mit Leib und Seele!

Cassian
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Re: Deutsche Katholische Kirche - was müsste geschehen?

Beitrag von Cassian »

Raphaela hat geschrieben:
Montag 25. Juli 2022, 18:25
Cassian hat geschrieben:
Dienstag 5. Juli 2022, 18:43

So schwierig ist die Antwort eigentlich gar nicht: Deutschland wird orthodox. Und das fängt bei dir selber an. Dafür brauchst du keine kirchenpolitischen Planspiele. :)
Nicht umsonst ist ein römisch-katholischer Priester, der Oothodox wurde wieder in der römisch-katholische Kirche zurückgekehrt! -Mal darüber nachdenken
Über die Personalie hat man in diesem Forum schon an anderer Stelle gehandelt. :)

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Re: Deutsche Katholische Kirche - was müsste geschehen?

Beitrag von Dr.Hackenbush »

Raphaela hat geschrieben:
Montag 25. Juli 2022, 18:35
Zu 1. Vor ca 30 Jahren sagte mir ein damals alter Priester dass es die "abwegige Liturgie" schon lange vor dem Konzil gab. Er erzählte mit Begeisterung von den Heiligen Messen im Stuhlkreis und auf deutsch. - Und zwar Anfang der 1950-iger Jahre.
vor ca.35 Jahren besuchte ich NOM-Messen, die so gefeiert wurden, wie man sie in Deutschland nicht feiern wird und nicht feiern kann.

Raphaela hat geschrieben:
Montag 25. Juli 2022, 18:35
Zu 2. Laut Benediktionale sind zumindest Tiersegnungen vorgesehen
und? Soll ich deswegen jetzt Harakiri begehen? Mein Auto, auf das ich angewiesen bin, wurde auch gesegnet und mit Weihwasser besprengt, eine hl. Messe für mein Auto wurde deshalb jedoch nicht gefeiert und auch wenn mir das ein NOM-Priester angeboten hätte, hätte ich ihn gefragt, ob er alle Tassen im Schrank hat?

Raphaela hat geschrieben:
Montag 25. Juli 2022, 18:35
Zu 4. Ich kenne viele fromme Priester, davon einige sehr liberale.
und was soll mir das jetzt sagen? – sollte ich schreiben: fromm und konservativ? Dann hättest Du geschrieben: Ich kenne viele konservative Priester, die nicht fromm sind.

Raphaela hat geschrieben:
Montag 25. Juli 2022, 18:35
Zu 6. Die Handkommunion gab es schon lange, lange, lange vor der Mundkommunion. - Das hat also eine viel längere Tradition Gleichzeitig werden alle frommen Katholiken, die die Handkommunion machen mit dieser abdrusen Forderung schon verurteilt.
die Handkommunion kann man nicht machen, man kann sie praktizieren. Machen kann man Salto rückwärts oder Eis in der Eismaschine. Und so, wie man sie verbieten konnte, kann man sie wieder verbieten - oder willst Du vielleicht sagen, dass das nicht mehr geht?

Raphaela hat geschrieben:
Montag 25. Juli 2022, 18:35
zu 7. Dazu müssten diese sich ganz offiziell beim Priester dazu bekennen
warum sollten sie, wenn niemand ihnen erklärt, warum sie nicht zugelassen werden sollen? Es geht nicht nur um das Ausschließen, sondern auch um die Distanzierung der Kirche von der Sünde <– warum fällt Dir das nicht ein?
Oder geht es Dir vielleicht darum: "Sünde war schon vor dem Gesetz in der Welt, aber Sünde wird nicht angerechnet, wo es kein Gesetz gibt" ? - Soll man ihnen die Wahrheit vorenthalten, damit ihnen ihre Sünde(n) nicht angerechnet wird? Das wäre doch absurd - so wie Deine s.g. Konzilskirche mit Absurditäten vollgestopft ist.

Raphaela hat geschrieben:
Montag 25. Juli 2022, 18:35
Zu 8. Es fehlt die Forderung der Beichte vor der Priesterweihe, denn ich weiß von einem Priesterseelsorger, dass dies schon lange nicht mehr alle Priester machen (Und dieses Statement ist über 25 Jahre alt)
Ist mir nicht mal in den Sinn gekommen, dass es Priester geben kann, die die Notwendigkeit der Beichte ausschließen/leugnen. Wenn das so ist, dann gehören sie nicht der Kirche Jesu Christi, sondern der „Kirche“ Satans. Und ich wiederhole: Die Sakramente kann man nicht machen, man kann sie empfangen, oder spenden.

Raphaela hat geschrieben:
Montag 25. Juli 2022, 18:35
zu 10. Ich kenne Ordensleute, die nur deshalb im Glauben gewachwen sind, weil die Eltern eine konfessionsverbindende Ehe führten. -Und da gibt es gar nicht so weinige sehr gläubige Menschen, die daraus hervorgingen.
Das sind eher Ausnahmen, die die Regel bestätigen und wenn sie fromm-evangelisch geworden sind, dann ist es eh für die Katz!

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martin v. tours
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Re: Deutsche Katholische Kirche - was müsste geschehen?

Beitrag von martin v. tours »

Ich stelle das Video mal hier ein.
Im ersten video gehts um Evangelikale im zweiten Video die ganze Ansprache von Jordan Peterson
Ich kann ihm nur zu 100% zustimmen.
Ich habe auch das erste video verlinkt weil meiner Meinung nach die Ist-Situation in der aktuellen katholische Kirche ähnlich ist.

Auffällig ist doch (zumindest für mich) das in der "alten Messe" der Anteil der Männer deutlich höher ist als in modernen Messen.
Ich halte die meisten dieser "modernen" Gottesdienste nicht aus. Dieses tuntige piep,piep,piep wir haben uns alle lieb - gefühl, dieses ganze pädagogische Geseiere (...achtsam... ein Stück weit.....) Dieses dämliche Dauergrinsen beim Händeschütteln.
Das kann doch, gerade eine jungen Mann, gerade wenn er ernsthaft am Glauben Interesse hat, nicht ansprechen.
https://www.youtube.com/watch?v=zEXaJoELQzo&t=304s

https://www.youtube.com/watch?v=p84jMhZzEF8
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

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Re: Deutsche Katholische Kirche - was müsste geschehen?

Beitrag von Dr.Hackenbush »

martin v. tours hat geschrieben:
Samstag 20. August 2022, 20:27
Auffällig ist doch (zumindest für mich) das in der "alten Messe" der Anteil der Männer deutlich höher ist als in modernen Messen.
Und wie kommt das? 😊
Obwohl ich vor V2 noch ein Kind war, kann ich das aus einer anderen Perspektive bestätigen (auch wenn mir Sexismus vorgeworfen wird ;) ): Meiner Beobachtung nach, „gefällt“ den meisten Frauen (Diözesankatholikinnen, im Alter 20-60 Jahre), die „alte Messe“ nicht – sie sind mit dem NOM voll zufrieden, auch wenn sie mangelnde Frömmigkeit beklagen. Sie sind für die Abschaffung des Zölibates und sind auch (wenn nicht alle) für das Frauenpriestertum, denn das wäre – ihrer Meinung nach – eine Lösung für den Priestermangel. Die aus der Tradition resultierende Entscheidung des Papstes - Frauen nicht zu Priesterinnen weihen zu dürfen -, verstehen sie nicht und können diese auch nicht nachvollziehen. Für sie ist nicht die Tradition ausschlaggebend, sondern die Rufe nach der Lösung des Problems in der Zeit der Not (Priestermangel).


Was Du mit:
martin v. tours hat geschrieben:
Samstag 20. August 2022, 20:27
Dieses tuntige piep,piep,piep wir haben uns alle lieb - gefühl, dieses ganze pädagogische Geseiere (...achtsam... ein Stück weit.....) Dieses dämliche Dauergrinsen beim Händeschütteln…
meinst, erscheint vielen Frauen als menschlich, aufgeschlossen und zugänglich. Meistens sind es Frauen, die eh in der Ehe die Hose anhaben, als ob es den Männern eine solche „Rollenverteilung“ willkommen wäre – denn das erspart ihnen das Denken und das Tragen der Verantwortung in der Ehe dafür, was die Frauen beschließen (im Nachhinein können dann die Männer zu den Frauen immer sagen: „ihr habt doch so gewollt!“). Ja, ich weiß – das alles klingt wie ein billiges, abgedroschenes und dummes Klischee und ich wünschte, es ist/wäre ein solches. :breitgrins:


martin v. tours hat geschrieben:
Samstag 20. August 2022, 20:27
Das kann doch, gerade eine jungen Mann, gerade wenn er ernsthaft am Glauben Interesse hat, nicht ansprechen.
na ja… heutzutage beten die Seminaristen in deutschen Priesterseminaren das Stundengebet beim Kaffee und Keksen – habe selbst vor einem Monat einen Bericht darüber im deutschen Fernsehen gesehen.

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Siard
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Re: Deutsche Katholische Kirche - was müsste geschehen?

Beitrag von Siard »

Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Sonntag 21. August 2022, 10:43
na ja… heutzutage beten die Seminaristen in deutschen Priesterseminaren das Stundengebet beim Kaffee und Keksen – habe selbst vor einem Monat einen Bericht darüber im deutschen Fernsehen gesehen.
Ach, die beten tatsächlich noch (gemeinsam)? :pfeif:

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Re: Deutsche Katholische Kirche - was müsste geschehen?

Beitrag von Dr.Hackenbush »

Siard hat geschrieben:
Sonntag 21. August 2022, 11:00
Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Sonntag 21. August 2022, 10:43
na ja… heutzutage beten die Seminaristen in deutschen Priesterseminaren das Stundengebet beim Kaffee und Keksen – habe selbst vor einem Monat einen Bericht darüber im deutschen Fernsehen gesehen.
Ach, die beten tatsächlich noch (gemeinsam)? :pfeif:
ja, zu zweit in einem Zimmer des Seminaristen - so wurde das im Bericht gezeigt. :roll:

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martin v. tours
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Re: Deutsche Katholische Kirche - was müsste geschehen?

Beitrag von martin v. tours »

@ Dr. Hackenbush
Schliesse mich deiner Analyse voll und ganz an.
Meist ist es doch so wenn man von einer "kirchlich engagierten Frau" hört, hat man sofort ein Bild im Kopf wie die wohl aussieht (speziell die mit Doppelnamen) . zu 90% sehen sie dann auch so aus .
Vielleicht gibt es so etwas wie eine pastorale Wurstfabrik und dann kommen die so raus wie nach einer Schablone designt.

Mag ja sein das diese Art der modernen Liturgie gerade bei Frauen besonders ankommt, aber sollte unser Glaube und der Gottesdienst nicht ALLE ansprechen?
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
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Re: Deutsche Katholische Kirche - was müsste geschehen?

Beitrag von Dr.Hackenbush »

martin v. tours hat geschrieben:
Sonntag 21. August 2022, 14:18
@ Dr. Hackenbush
Schliesse mich deiner Analyse voll und ganz an.
Meist ist es doch so wenn man von einer "kirchlich engagierten Frau" hört, hat man sofort ein Bild im Kopf wie die wohl aussieht (speziell die mit Doppelnamen) . zu 90% sehen sie dann auch so aus .
Vielleicht gibt es so etwas wie eine pastorale Wurstfabrik und dann kommen die so raus wie nach einer Schablone designt.
in der Kirche meiner Kindheit (vor V2) und Jugend (nach V2) meldeten sich Frauen tatsächlich freiwillig zum Dienst in der Kirche - die Kirche zu putzen und mit Blumen zu schmücken - das ist kein Witz, das war so. Schwerere Arbeiten erledigten natürlich die Männer. Es gab keine Liturgieausschüsse (in denen heutzutage die Frauen bestimmen, was gesungen und gebetet wird), keine Reis essen- und keine Tanzabende im Pfarrhaus. Seltsamerweise aber sind mehr als 50% der Gemeindekatholiken am Sonntag zur Kirche gegangen und jedes Jahr gab es eine Priester- oder Ordensberufung.

martin v. tours hat geschrieben:
Sonntag 21. August 2022, 14:18
Mag ja sein das diese Art der modernen Liturgie gerade bei Frauen besonders ankommt, aber sollte unser Glaube und der Gottesdienst nicht ALLE ansprechen?
ja, das sollte, aber je breiter man die Fenster und Türe auf die Welt öffnet, um so mehr ungeladene Gäste schleichen sich hinein und tragen erheblich dazu bei, dass die Kirche im Kern (von innen) verändert wird und somit auch der Glaube dieser Kirche (was wir seit Jahren beobachten können).
ich glaube, das alles interessiert die Frauen nicht. Warum sollte es auch, wenn mehrere Bischöfe im deutschsprachigen Sprachraum das Engagement der Frauen befürworten (ohne "ORDINATIO SACERDOTALIS" zu erwähnen, wohlgemerkt) - sie ermutigen die Frauen wie die Demokratie, Gleichberechtigung und das Märchen von der Selbstverwirklichung sie beeinflussen. ;)

Raphaela
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Re: Deutsche Katholische Kirche - was müsste geschehen?

Beitrag von Raphaela »

Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Sonntag 21. August 2022, 10:43
....
Meiner Beobachtung nach, „gefällt“ den meisten Frauen (Diözesankatholikinnen, im Alter 20-60 Jahre), die „alte Messe“ nicht – sie sind mit dem NOM voll zufrieden, auch wenn sie mangelnde Frömmigkeit beklagen. Sie sind für die Abschaffung des Zölibates und sind auch (wenn nicht alle) für das Frauenpriestertum, denn das wäre – ihrer Meinung nach – eine Lösung für den Priestermangel. Die aus der Tradition resultierende Entscheidung des Papstes - Frauen nicht zu Priesterinnen weihen zu dürfen -, verstehen sie nicht und können diese auch nicht nachvollziehen. Für sie ist nicht die Tradition ausschlaggebend, sondern die Rufe nach der Lösung des Problems in der Zeit der Not (Priestermangel).


.... Meistens sind es Frauen, die eh in der Ehe die Hose anhaben, als ob es den Männern eine solche „Rollenverteilung“ willkommen wäre – denn das erspart ihnen das Denken und das Tragen der Verantwortung in der Ehe dafür, was die Frauen beschließen (im Nachhinein können dann die Männer zu den Frauen immer sagen: „ihr habt doch so gewollt!“). Ja, ich weiß – das alles klingt wie ein billiges, abgedroschenes und dummes Klischee und ich wünschte, es ist/wäre ein solches. :breitgrins:


Oha, schreibt da ein Frauenhasser, er nicht genau hinsieht?
Gut, ich bin auch für die Messe im NOM, besuche aber auch die alte Messe. Die meisten Frauen die ich kenne, sind für den Zölibat und wollen auch gar nicht Priester werden.

Tja und dann scheint da ja noch jemand zu schreiben, der unter dem Pantoffel der Frau steht und auf diese Art und Weise hier im Forum das von sich gibt. - Und uns Frauen zu verstehen geben will, dass so gut wie alle Frauen so sind. Dr. Hackenbush, du solltest dich einfach nur [Punkt]
Ich bin gerne katholisch, mit Leib und Seele!

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Schmiede
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Re: Deutsche Katholische Kirche - was müsste geschehen?

Beitrag von Schmiede »

Ich würde erstmal in jeder Stadt eine Übersicht verfügbar machen, welche Angebote es in jeder Pfarrei gibt. Jede Pfarrei macht aktuell ihr eigenes Ding und dadurch gehen manche Angebote unter - oder werden mangels Teilnehmer wieder eingestellt.

Und ein anderer Name Deutsche Bischofs Kirche (DBK) 😇

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Re: Deutsche Katholische Kirche - was müsste geschehen?

Beitrag von Dr.Hackenbush »

Raphaela hat geschrieben:
Montag 19. September 2022, 08:05
Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Sonntag 21. August 2022, 10:43
....
Meiner Beobachtung nach, „gefällt“ den meisten Frauen (Diözesankatholikinnen, im Alter 20-60 Jahre), die „alte Messe“ nicht – sie sind mit dem NOM voll zufrieden, auch wenn sie mangelnde Frömmigkeit beklagen. Sie sind für die Abschaffung des Zölibates und sind auch (wenn nicht alle) für das Frauenpriestertum, denn das wäre – ihrer Meinung nach – eine Lösung für den Priestermangel. Die aus der Tradition resultierende Entscheidung des Papstes - Frauen nicht zu Priesterinnen weihen zu dürfen -, verstehen sie nicht und können diese auch nicht nachvollziehen. Für sie ist nicht die Tradition ausschlaggebend, sondern die Rufe nach der Lösung des Problems in der Zeit der Not (Priestermangel).


.... Meistens sind es Frauen, die eh in der Ehe die Hose anhaben, als ob es den Männern eine solche „Rollenverteilung“ willkommen wäre – denn das erspart ihnen das Denken und das Tragen der Verantwortung in der Ehe dafür, was die Frauen beschließen (im Nachhinein können dann die Männer zu den Frauen immer sagen: „ihr habt doch so gewollt!“). Ja, ich weiß – das alles klingt wie ein billiges, abgedroschenes und dummes Klischee und ich wünschte, es ist/wäre ein solches. :breitgrins:


Oha, schreibt da ein Frauenhasser, er nicht genau hinsieht?
Gut, ich bin auch für die Messe im NOM, besuche aber auch die alte Messe. Die meisten Frauen die ich kenne, sind für den Zölibat und wollen auch gar nicht Priester werden.

Tja und dann scheint da ja noch jemand zu schreiben, der unter dem Pantoffel der Frau steht und auf diese Art und Weise hier im Forum das von sich gibt. - Und uns Frauen zu verstehen geben will, dass so gut wie alle Frauen so sind. Dr. Hackenbush, du solltest dich einfach nur [Punkt]
entspann Dich und lerne zu quoten!
Dann antworte ich Dir ;D

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Re: Deutsche Katholische Kirche - was müsste geschehen?

Beitrag von Dr.Hackenbush »

Jeder zweite Katholik in Deutschland geht nie in den Gottesdienst

daraus:
Und die "Sonntagspflicht" gibt es nur noch auf dem Papier – die übergroße Mehrheit der Katholiken erfüllt sie seit langem nicht mehr. Gut die Hälfte der erwachsenen Kirchenmitglieder hat aber mindestens ein- bis zweimal im Jahr Kontakt mit einem Gottesdienst. Das ist eine größere Chance, als 5,7 Prozent vermuten lassen.
eine Chance?
eine Chance wofür? :breitgrins:

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Re: Deutsche Katholische Kirche - was müsste geschehen?

Beitrag von Protasius »

Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Donnerstag 21. September 2023, 08:52
Jeder zweite Katholik in Deutschland geht nie in den Gottesdienst

daraus:
Und die "Sonntagspflicht" gibt es nur noch auf dem Papier – die übergroße Mehrheit der Katholiken erfüllt sie seit langem nicht mehr. Gut die Hälfte der erwachsenen Kirchenmitglieder hat aber mindestens ein- bis zweimal im Jahr Kontakt mit einem Gottesdienst. Das ist eine größere Chance, als 5,7 Prozent vermuten lassen.
eine Chance?
eine Chance wofür? :breitgrins:
In diversen (Erz-)Bistümern ist die Sonntagspflicht seit Coronazeiten noch aufgehoben. Auf dem Papier müßte ich etwa in Paderborn sonntags nicht in die Kirche, da diese Dispens bislang m.W. nicht aufgehoben wurde.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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Re: Deutsche Katholische Kirche - was müsste geschehen?

Beitrag von Dr.Hackenbush »

Protasius hat geschrieben:
Donnerstag 21. September 2023, 10:12
In diversen (Erz-)Bistümern ist die Sonntagspflicht seit Coronazeiten noch aufgehoben. Auf dem Papier müßte ich etwa in Paderborn sonntags nicht in die Kirche, da diese Dispens bislang m.W. nicht aufgehoben wurde.
glaubst Du, dass das Aufheben der Dispens etwas ändern würde? - ich nicht.
Die anderen Fragen, die sich stellen, sind doch die:
Warum treten die deutschen Katholiken nicht aus der Kirche aus (und zahlen weiter die Kirchensteuer), wenn sie nicht glauben, dass diese Kirche die Kirche Christi ist?
Und wenn sie doch glauben, dass diese Kirche die Kirche Christi ist (treten deshalb nicht aus dieser aus und zahlen weiter die Kirchensteuer), warum gehen sie dann nicht in die Kirche (Sonntagspflicht)?

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Re: Deutsche Katholische Kirche - was müsste geschehen?

Beitrag von Protasius »

Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Donnerstag 21. September 2023, 10:27
Protasius hat geschrieben:
Donnerstag 21. September 2023, 10:12
In diversen (Erz-)Bistümern ist die Sonntagspflicht seit Coronazeiten noch aufgehoben. Auf dem Papier müßte ich etwa in Paderborn sonntags nicht in die Kirche, da diese Dispens bislang m.W. nicht aufgehoben wurde.
glaubst Du, dass das Aufheben der Dispens etwas ändern würde? - ich nicht.
Die anderen Fragen, die sich stellen, sind doch die:
Warum treten die deutschen Katholiken nicht aus der Kirche aus (und zahlen weiter die Kirchensteuer), wenn sie nicht glauben, dass diese Kirche die Kirche Christi ist?
Und wenn sie doch glauben, dass diese Kirche die Kirche Christi ist (treten deshalb nicht aus dieser aus und zahlen weiter die Kirchensteuer), warum gehen sie dann nicht in die Kirche (Sonntagspflicht)?
Vorweg: es gibt gute Gründe, warum man nicht die Sonntagspflicht erfüllen kann, bspw. Schichtarbeit, Krankheit (eigene oder die von Angehörigen und Schutzbefohlenen), Gebrechlichkeit oder mangelnde Mobilität ohne eigenes Kraftfahrzeug. Das wird auf die allermeisten Nicht-Gottesdienstbesucher nicht zutreffen, aber diese Leute gibt es, und denen möchte ich keinen Vorwurf machen.

Ich bin relativ sicher, daß vielen Leuten die Sonntagspflicht als tatsächliche Pflicht (und gar sub gravi) nicht im Bewußtsein ist, weil man ihnen das nie gesagt hat. Die Katechese in diesem Land ist meist auf einem beklagenswerten Niveau; ich bin bei der Handvoll Firmvorbereitungen, die ich unterstützt habe, in der Regel gar nicht dazu gekommen die Kirchengebote zu besprechen, weil ich damit beschäftigt war die Gottheit Christi oder zu diskutieren, warum die Wiedergeburtsspinnereien eines Firmbewerbers nicht mit dem Glauben der Kirche in Einklang zu bringen sind. Und vom schulischen Religionsunterricht erwarte ich hierzulande nicht mal mehr, daß die Kinder auf der Suche nach einer Bibelstelle wissen, ob sie im alten oder neuen Testament schauen müssen.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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Re: Deutsche Katholische Kirche - was müsste geschehen?

Beitrag von Dr.Hackenbush »

Protasius hat geschrieben:
Donnerstag 21. September 2023, 13:36
Vorweg: es gibt gute Gründe, warum man nicht die Sonntagspflicht erfüllen kann, bspw. Schichtarbeit, Krankheit (eigene oder die von Angehörigen und Schutzbefohlenen), Gebrechlichkeit oder mangelnde Mobilität ohne eigenes Kraftfahrzeug. Das wird auf die allermeisten Nicht-Gottesdienstbesucher nicht zutreffen, aber diese Leute gibt es, und denen möchte ich keinen Vorwurf machen.
ich auch nicht,
wobei, wenn es um die mangelnde Mobilität ohne eigenes Kraftfahrzeug geht, da sind die Deutschen eh zu bequem - bei uns gibt es sogar am Sonntag einen Rufbus - dieser fährt nur dann (und zwar vor der hl. Messe in die Stadt), wenn man anruft. Also das mit der mangelnden Mobilität ohne eigenes Kraftfahrzeug halte ich bei vielen nur für eine faule Ausrede.


Protasius hat geschrieben:
Donnerstag 21. September 2023, 13:36
Ich bin relativ sicher, daß vielen Leuten die Sonntagspflicht als tatsächliche Pflicht (und gar sub gravi) nicht im Bewußtsein ist, weil man ihnen das nie gesagt hat.
da bin ich mir nicht nur relativ sicher, da bin ich mir 100%-ig sicher! In den letzten 35 Jahren habe ich noch nie in einer deutschen NOM-Messe gehört, dass der Prediger die Sonntagspflicht in der Predigt erwähnt hat (was man aber selbstverständlich tun könnte). Wobei auch hier muss erwähnt werden, dass jeder Katholik die Pflicht hat, sich über das spirituelle Leben der Katholiken (den Sollwert) zu informieren.
Selbst in jedem altem Gotteslob konnte man die 5 Gebote der Kirche nachlesen.


Protasius hat geschrieben:
Donnerstag 21. September 2023, 13:36
Die Katechese in diesem Land ist meist auf einem beklagenswerten Niveau; ich bin bei der Handvoll Firmvorbereitungen, die ich unterstützt habe, in der Regel gar nicht dazu gekommen die Kirchengebote zu besprechen, weil ich damit beschäftigt war die Gottheit Christi oder zu diskutieren, warum die Wiedergeburtsspinnereien eines Firmbewerbers nicht mit dem Glauben der Kirche in Einklang zu bringen sind.
damit waren wir in meiner Kindheit schon vor der Erstkommunion durch - kein Witz! :breitgrins:


Protasius hat geschrieben:
Donnerstag 21. September 2023, 13:36
Und vom schulischen Religionsunterricht erwarte ich hierzulande nicht mal mehr, daß die Kinder auf der Suche nach einer Bibelstelle wissen, ob sie im alten oder neuen Testament schauen müssen.
dabei ist doch das 3 Gebot aus dem Dekalog und die Aussage Jesu (Lk 22,19), die in jeder hl. Messe wiederholt wird, eigentlich einleuchtend. Aber wie soll das Gesindel sie hören und darüber nachdenken, wenn es nicht hingeht und wenn weder die Bischöfe noch Priester den Proleten/innen sagen, dass sie am Sonntag ihren Ar.ch rechtzeitig aus dem Bett heben und in die Kirche marschieren sollen? ;)

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martin v. tours
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Re: Deutsche Katholische Kirche - was müsste geschehen?

Beitrag von martin v. tours »

Mag ja gut sein das es einen Sonntagspflicht gibt, aber eigentlich eine Tragödie das so etwas nötig ist.
Wenn man ernsthaft gläubig ist geht man doch gerne. Es geht einem etwas ab OHNE Messe.

Ich stell mir gerade vor man ist Bayern München Fan geht aber NIE ins Stadium und schaut sich im Fernsehen NIE ein Spiel an.
Würde eine Stadiumbesuchspflicht so einen Menschen dann zu einem echten Fan machen oder war er vorher schon ein Lügner.

Machen wir uns doch nichts vor: Der Glauben ist verdunstet !
Was neben einem Mini-Rest noch da ist sind Kulturchristen, getaufte Heiden.
Warum die nicht austreten? Bequemlichkeit ? Vielleicht will man ja nochmal kirchlich heiraten?
man will die kinder Taufen oder Firmen (man glaubt zwar nicht mehr was da passiert, aber es gehört einfach dazu)

Ich glaube nicht mehr an eine Gesundung der Kirche so lange so viel Geld da ist.
Solange der Staat Geld überweist und die Kirchenbeiträge sprudeln wird's nur schlimmer.
Irgendwann gibt es nur noch Häuptlinge (Hauptberufliche Schwafler und Wichtigtuer in den Ordinariaten) aber keine Indianer mehr.

Das beste was der Kirche passieren könnte ist ein völliger Kollaps . Kein Geld mehr -aus! Raus mit den ganzen Berufschristen.
Mit etwas Glück erlischt die Glut nicht völlig in der Asche und es kann wieder etwas wachsen -mit echten Gläubigen und Priestern ohne Beamtenvollpensionsmentalität.
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

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TeDeum
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Re: Deutsche Katholische Kirche - was müsste geschehen?

Beitrag von TeDeum »

martin v. tours hat geschrieben:
Donnerstag 28. September 2023, 22:15
Machen wir uns doch nichts vor: Der Glauben ist verdunstet !
Was neben einem Mini-Rest noch da ist sind Kulturchristen, getaufte Heiden.
Warum die nicht austreten? Bequemlichkeit ? Vielleicht will man ja nochmal kirchlich heiraten?
man will die kinder Taufen oder Firmen (man glaubt zwar nicht mehr was da passiert, aber es gehört einfach dazu)
Folklore und Tradition. Kennt man von kleinauf, Freunde und Bekannten sind auch dabei. Kurzum, man trifft sich im eigenen Millieu.

Ansonsten 100% Zustimmung, gute Gedanken!

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Edi
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Re: Deutsche Katholische Kirche - was müsste geschehen?

Beitrag von Edi »

martin v. tours hat geschrieben:
Donnerstag 28. September 2023, 22:15
Machen wir uns doch nichts vor: Der Glauben ist verdunstet !
Was neben einem Mini-Rest noch da ist sind Kulturchristen, getaufte Heiden.
Warum die nicht austreten? Bequemlichkeit ? Vielleicht will man ja nochmal kirchlich heiraten?
man will die kinder Taufen oder Firmen (man glaubt zwar nicht mehr was da passiert, aber es gehört einfach dazu)
Das war doch schon vor 50 oder gar 70 Jahren so, wenn auch nicht in dem Ausmaß wie heute. Heute kommen noch zusätzlich die Irrlehren und die zunehmende Unmoral hinzu, die von vielen offiziellen Kirchenvertretern gefördert und sogar propagiert werden und denen nicht einmal der sonst sehr durchsetzungsfähige Papst Einhalt gebietet. Wahrscheinlich steht er insgeheim auch auf der Seite der Liberalen und tut nur manchmal anders. Die Kirche ist hierzulande von wenigen örtlichen Ausnahmen abgesehen, wo man noch da und dort gute Priester findet, fast nur noch ein hohles Gerippe. Somit ist der Abfall beinahe vollkommen.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

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martin v. tours
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Re: Deutsche Katholische Kirche - was müsste geschehen?

Beitrag von martin v. tours »

Ich stell den link mal hier ein:
https://cato-magazin.de/elementor-34963/
Passt zum Thema.

Cato -für Katholiken meist lesenswert (aber sehr teuer)
Auf der homepage sind immer mal wieder Artikel kostenfrei zu lesen.
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

Peduli
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Re: Deutsche Katholische Kirche - was müsste geschehen?

Beitrag von Peduli »

Sehr klarsichtig, was Prof. Bolz da so formuliert! :klatsch: :klatsch: :klatsch:

Er ist schon bei anderer Gelegenheit positiv aufgefallen! :emil:
Wer nicht weiß, wo er herkommt, weiß auch nicht, wo er hinwill.
Schauen wir dankbar zurück, mutig vorwärts und gläubig aufwärts!

(F.J.S.)

Peduli
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Re: Deutsche Katholische Kirche - was müsste geschehen?

Beitrag von Peduli »

Ein erhellendes Interview mit Gerhard Ludwig Kardinal Müller:
Zur Situation der Kirche in Deutschland!
Wer nicht weiß, wo er herkommt, weiß auch nicht, wo er hinwill.
Schauen wir dankbar zurück, mutig vorwärts und gläubig aufwärts!

(F.J.S.)

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kabelkeber
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Re: Deutsche Katholische Kirche - was müsste geschehen?

Beitrag von kabelkeber »

Das mit dem hohlen Gerippe trifft den Zustand der Kirche in Deutschland sehr gut.
Allerdings würde ich sagen, der Kirche des deutschsprachigen Raumes, denn auch in AT, CH und Südtirol ist es mittlerweile nicht soooo viel besser.

Man muß die Angelegenheit einfach dogmatisch nüchtern angehen.
Anläßlich einer Wallfahrt predigte der Personalchef des Bistums Trier: "Niemand wünscht sich eine Kirche der 50er Jahre".....
Doch, wünsche ich mir, liturgisch,.... dogmatisch,..... theologisch.
Daß die persönlichen Ausuferungen diverser Pfarrer, die meistens waren ja schon sehr prügelfreudig, nicht tolerierbar waren und sind, keine Frage.
Aber das war leider auch die Gesellschaft damals.

Das ganze Fiasko fing doch mit dem Konzil an. Und sind wir ehrlich: das Hoch der bekannten Mißbrauchsfälle ebenfalls.
Pius X. hatte davor gewarnt, daß der Modernismus sich breit machen wird, und zwar klammheimlich, hinterhältig, als Wolf im Schafspelz.
Diese Dinge waren ja alle bekannt.
Und spätestens seit der Französischen Revolution wird von diversen Mächten und Menschen als Hauptziel immer wieder propagiert, die kath. Kirche zu pulverisieren. Sie sind damit mittlerweile sehr weit gekommen.

Bei uns hat eine Pastoralkonferenz nun entschieden, Homosegnungen durchzuführen, unser Pfarrer weigert sich, er hat aber Angst vor der Diözese.
Warum? Jesus hat einmal gesagt: "Wenn Deine rechte Hand dich zum Bösen verführt, hau sie ab, denn es ist besser verstümmelt ins Reich Gottes zu gelangen als mit beiden Händen in die Hölle"... oder er sagte: "Euer Ja sei ein Ja und Euer Nein ein Nein"..."Man muß Gott mehr gehorchen als den Menschen"..... klare Worte.... und den Mut braucht es.

Unser Papst, entschuldigt, ich sag es frei heraus: 'ne Marionette.... Benedikt MUSSTE weg. Lt. Gänswein war sein Traum eine umfassende Liturgiereform.... das haben die Linken nie zulassen dürfen.
Von der aktuellen Synode erwarte ich mir grad garnix.
Da kommt am Ende viel Blabla und Wischiwaschi und in Deutschland wird fleißig parallel gelebt. Und wegen der vielen Kirchensteuer usw. läßt man sie auch machen,..die Brüder im Herrn....
Wir erleben aktuell schlimmere Zeiten als zur Reformation. Leider. Denn da gab es wenigstens noch einen Schwung rechtgläubige Kleriker und sinnige Messen.

Ah, letzte Woche kam Order vom Ordinariat.... hat man sich früher die Verkündigung des Evangeliums zur obersten Priorität gemacht, ist man nun, ganz im Sinne des bundesdeutschen Arbeitgebers, auf "Arbeitssicherheit" umgeschwenkt. Alle Kirchen und Pfarrhäuser müssen jetzt gecheckt und notfalls ertüchtigt werden, Mitarbeiter geschult.
Potzblitz, zum Glück nutzt man keine Kanzeln mehr. Da dürften dann manche nur noch mit Klettergeschirr und eingehakt betreten werden zur Predigt!!

Dr.Hackenbush
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Re: Deutsche Katholische Kirche - was müsste geschehen?

Beitrag von Dr.Hackenbush »

kabelkeber hat geschrieben:
Samstag 7. Oktober 2023, 11:50
Das ganze Fiasko fing doch mit dem Konzil an. Und sind wir ehrlich: das Hoch der bekannten Mißbrauchsfälle ebenfalls.
Nein, es fing nach dem Konzil an.

Dr.Hackenbush
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Re: Deutsche Katholische Kirche - was müsste geschehen?

Beitrag von Dr.Hackenbush »

Bin heute in Süddeutschland unterwegs gewesen und habe im Allgäu, nach langer Coronapause eine NOM-Messe besucht – bis zu Predigt alles OK, die Predigt hat 20 Min. gedauert (oder länger) und danach bin ich aufgestanden um das Credo zu beten. Und höre da… der Prediger, der auch der Zelebrant war, fing an: „Ich bekenne Gott, dem Allmächtigen, und allen Brüdern und Schwestern, dass ich Gutes unterlassen und Böses getan habe… „
So was habe ich noch nie erlebt – entweder beten sie das Apostolische Glaubensbekenntnis, oder singen ein Credo-Lied, oder ohne Credo gehen sie gleich zu den Fürbitten über…, aber das Schuldbekenntnis nach der Predigt habe ich noch nie gebetet. :roll:

Habe ich in der Coronazeit etwas verpasst?
Hat die RKK-Deutschlands ihr Messbuch neu entworfen?
Hat jemand schon so was erlebt? :breitgrins:

Gnadenkapelle
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Re: Deutsche Katholische Kirche - was müsste geschehen?

Beitrag von Gnadenkapelle »

Du, das ist wohl der uralte Witz life - nach dem Motto:
Zelebrant:
"Wir bekennen nun unseren Glauben:
ICH BEKENNE... etc... "

:D

Das war bestimmt keine "Absicht"...
Domine, cerebrum de coelo deprecor conice!
(Herr, bitte wirf Hirn vom Himmel...)

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Pilger
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Re: Deutsche Katholische Kirche - was müsste geschehen?

Beitrag von Pilger »

Vieles was ich hier gelesen habe ist richtig und nötig, aber das wichtigste von allen ist, dass die Katholische Kirche in Deutschland wieder missionarisch werden muss.

Der Glaube und die Kirche wachsen nicht am runden Tisch in Gremien und Synoden oder synodale Wege innerhalb der "eigenen Blase" sondern in der Mission, das Wort Gottes muss verkündet werden und nicht mit der Welt harmonisiert oder synchronisiert werden. (Verkünde das Wort, tritt auf, ob gelegen oder ungelegen, überführe, weise zurecht, ermahne, in aller Geduld und Belehrung!) 2.Timotheus 4,2 Einheitsübersetzung 2016
Komm bald Herr Jesu
Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und folgt mir nach,
der ist mein nicht wert. Wer sein Leben findet, der wird's verlieren;
und wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird's finden."

Dr.Hackenbush
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Re: Deutsche Katholische Kirche - was müsste geschehen?

Beitrag von Dr.Hackenbush »

Pilger hat geschrieben:
Montag 6. November 2023, 11:16
... aber das wichtigste von allen ist, dass die Katholische Kirche in Deutschland wieder missionarisch werden muss.
missionarisch? - Du meinst also der Klerus (die Diözesan- und Ordenspriester) sollen in Deutschland missionieren? :breitgrins:
Die müssten doch zuerst selbst missioniert werden (aber von wem?), bevor sie missionieren könnten.

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Edi
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Re: Deutsche Katholische Kirche - was müsste geschehen?

Beitrag von Edi »

Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Montag 6. November 2023, 12:20
Pilger hat geschrieben:
Montag 6. November 2023, 11:16
... aber das wichtigste von allen ist, dass die Katholische Kirche in Deutschland wieder missionarisch werden muss.
missionarisch? - Du meinst also der Klerus (die Diözesan- und Ordenspriester) sollen in Deutschland missionieren? :breitgrins:
Die müssten doch zuerst selbst missioniert werden (aber von wem?), bevor sie missionieren könnten.
Auf deinen letzten Satz bezogen: Endlich sagts's mal einer.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

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