Erstkommunion - oh weh!

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TeDeum
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Erstkommunion - oh weh!

Beitrag von TeDeum »

Jetzt ist es auch bei uns so weit - meine älteste Tochter erhielt die Einladung zur Erstkommunion 2024. Mit dem passenden Brief kam auch die Aufforderung an die Eltern, doch eine "Kleingruppe (4-8 Kinder) zur Erstkommunion zu begleiten. Ich zitiere: "Sie haben jegliche kreative Freiheit" :auweia:

Nachfolgend werden auch gleich Aktivitäten vorgeschlagen (Kerzenbasteln, Brot backen, Samstags-Brunch) und abgeschlossen wird tatsächlich mit einem "alles ist möglich".

Die Erstbeichte wird gar nicht erwähnt, auf die Bedeutung der Erstkommunion nicht eingegangen. Ungetaufte dürfen aber mitmachen und werden anschließend getauft, das wird gesondert hervorgehoben.


Liebe Kreuzgang'ster, ich weiß nicht, wie es denen unter euch mit eigenen Kindern bei dem Thema geht bzw. erging. Wer steht (stand) in den letzten Jahren vor dem selben Dilemma?

Meine Tochter bekam natürlich von kleinauf daheim viel mit und weiß, was Beichte und Kommunion sind. In einen guten Erstkommunionunterricht würde ich sie trotzdem gerne schicken. Ich hege angesichts der aktuellen Zustände und des Anschreibens jedoch erhebliche Zweifel, ob es sich um einen "guten Erstkommunionunterricht" handelt.

Mir mißfällt auch ganz generell die Art, wie die Erstkommunion heutzutage zu einer Art Geschenkefest umfunktioniert wurde. Schon vor 30+ Jahren hörte ich bei Klassenkameraden "ich mach da mit, weil's ganz viele Geschenke gibt" - was ja nun nicht Sinn der Sache ist :pfeif:

Nun kann man natürlich die Geschenke selbst stark reduzieren. Aber wer selbst Kinder hat, weiß wie das ist, wenn dein Kind das Einzige ist, welches da nicht mitmacht.

Wie haben die Eltern unter euch das gelöst? Augen zu und durch? Oder ganz auf eine Feier verzichtet? Erstkommunion und Beichte einfach im Gottesdienst zum ersten Mal?

Es wäre auch reizvoll, selbst eine Kleingruppe zu übernehmen und die Pastoralassistentin mit Glaubensinhalten zu schockieren, aber leider schaffe ich das arbeitsbedingt unmöglich in den kommenden Monaten. :/

Dr.Hackenbush
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Re: Erstkommunion - oh weh!

Beitrag von Dr.Hackenbush »

TeDeum hat geschrieben:
Freitag 10. November 2023, 08:42
Liebe Kreuzgang'ster, ich weiß nicht, wie es denen unter euch mit eigenen Kindern bei dem Thema geht bzw. erging. Wer steht (stand) in den letzten Jahren vor dem selben Dilemma?
Meine Tochter bekam natürlich von kleinauf daheim viel mit und weiß, was Beichte und Kommunion sind. In einen guten Erstkommunionunterricht würde ich sie trotzdem gerne schicken.
die Eltern in meinem Umfeld (gläubige Katholiken) schicken ihre Kinder zum Erstkommunionunterricht zu Petrusbruderschaft.

TeDeum hat geschrieben:
Freitag 10. November 2023, 08:42
Ich hege angesichts der aktuellen Zustände und des Anschreibens jedoch erhebliche Zweifel, ob es sich um einen "guten Erstkommunionunterricht" handelt.
mit Sicherheit nicht. Deine Zweifel sind mehr als berechtigt.

TeDeum hat geschrieben:
Freitag 10. November 2023, 08:42
Mir mißfällt auch ganz generell die Art, wie die Erstkommunion heutzutage zu einer Art Geschenkefest umfunktioniert wurde. Schon vor 30+ Jahren hörte ich bei Klassenkameraden "ich mach da mit, weil's ganz viele Geschenke gibt" - was ja nun nicht Sinn der Sache ist :pfeif:
Nun kann man natürlich die Geschenke selbst stark reduzieren...
auch in meiner Erstkommunion-Zeit (bereits Ende der 60 Jahre - während/nach V2 also) freuten wir uns auf Geschenke, aber das hat niemanden gestört oder empört, denn der Erstkommunion- und Beichtunterricht beinhaltete mehr, als das heutige Studium der katholischen Theologie in Deutschland und nur von Priestern erteilt wurde. :breitgrins:

TeDeum hat geschrieben:
Freitag 10. November 2023, 08:42
Wie haben die Eltern unter euch das gelöst? Augen zu und durch? Oder ganz auf eine Feier verzichtet?
auf eine Feier würde ich nicht verzichten, denn das soll im Leben des Kindes ein Tag voller Freude sein - auch wenn die Bedeutung der Eucharistie den Kindern noch nicht ganz klar ist.

TeDeum hat geschrieben:
Freitag 10. November 2023, 08:42
Erstkommunion und Beichte einfach im Gottesdienst zum ersten Mal?
an Deiner Stelle würde ich versuchen die Tochter in den Erstkommunionunterricht bei der Petrus- oder Piusbruderschaft zu schicken.

TeDeum hat geschrieben:
Freitag 10. November 2023, 08:42
Es wäre auch reizvoll, selbst eine Kleingruppe zu übernehmen und die Pastoralassistentin mit Glaubensinhalten zu schockieren, ...
mit den richtigen Glaubensinhalten würdest Du nicht nur die Pastoralassistentin schockieren :breitgrins:

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TeDeum
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Re: Erstkommunion - oh weh!

Beitrag von TeDeum »

Danke für deinen Rat! :daumen-rauf:

Gerne noch andere Meinungen?

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Lioba
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Re: Erstkommunion - oh weh!

Beitrag von Lioba »

Einen Rat werde ich als Evangele zum Unterricht nicht geben können, schon mein eigener Konfi- Untericht vor mehr als 40 Jahren war sehr durchwachsen. Und während meiner Zeit bei Kirchens hat sich mal ein Pfarrer geweigert, einige Kandidaten zu konfirmieren, weil da wirklich nix war an Interesse. Das war sehr hart für ihn, aber ich kannte einige von den Kids und es war wirklich Horror. Kennst du denn die anderen Eltern? Eventuell könnt ihr zusammen etwas bewegen. Wenn die vorgeschlagenen Aktivitäten nur unterichtbegleitend sind wäre es ok. Frag' doch einfach mal nach den Inhalten. Dass die noch nicht Getauften dabei sind finde ich nicht so schlimm, allerdings weiß ich nicht, wann dann Taufe ist. Die müsste dann ja vor der Erstkommunion sein. Bei uns ist/war die Taufe dann in der Osternacht. Wir haben aber auch 2 Jahre Untericht.
Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben.
M. v. Ebner- Eschenbach

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