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Versetzungen

Verfasst: Dienstag 17. August 2004, 17:02
von cathol01
Ist es eurer Meinung nach sinnvoll, die Pfarrer und Pastoralreferentinnen regelmässig (etwa alle 10 Jahre) zu versetzen?

Verfasst: Dienstag 17. August 2004, 17:05
von Juergen
Ups,
jetzt habe ich "nicht sinnvoll" angekreuzt, und dann lese ich, daß die von Pfarrern und Pastoralreferentinnen sprichst.

Also da muß ich dann genauer Auskunft geben:

Pfarrer
-> nicht sinnvoll

Pastoralreferentinnen
-> möglichst oft (mind. alle 2 Jahre) und dann möglicht weit durchs Bistum scheuchen. Eine neue Stelle muß mindestens 100 km von der alten entfernt sein. 8)

Verfasst: Dienstag 17. August 2004, 17:29
von Benedikt
Weil die Familie haben und es den Kindern so gut gefällt, umzuziehen. ;-)

Verfasst: Dienstag 17. August 2004, 17:30
von Juergen
Benedikt hat geschrieben:Weil die Familie haben und es den Kindern so gut gefällt, umzuziehen. ;-)
Nein, um zu verhindern, daß sie mit dem Pfarrer ins Bett steigen.
(Wenn der Pfarrer schwul ist, können sie ruhig länger bleiben)

Verfasst: Dienstag 17. August 2004, 17:43
von lancelot
Ich habe Ja angekreuzt.

Denn "mein" Pfarrer ist demnächst 30 Jahre da.

Schön für ihn.

Verfasst: Dienstag 17. August 2004, 17:43
von Benedikt
Na, was - wenn die das wollen, brauchen die keine 10 Jahre dafür. Außerdem gibts Autos.

Verfasst: Dienstag 17. August 2004, 17:46
von Juergen
Benedikt hat geschrieben:Na, was - wenn die das wollen, brauchen die keine 10 Jahre dafür. Außerdem gibts Autos.
Ich sag doch: mind. alle 2 Jahre und dann mind. 100 km weg.

Verfasst: Dienstag 17. August 2004, 17:49
von Benedikt
Juergen hat geschrieben:
Benedikt hat geschrieben:Na, was - wenn die das wollen, brauchen die keine 10 Jahre dafür. Außerdem gibts Autos.
Ich sag doch: mind. alle 2 Jahre und dann mind. 100 km weg.
Auch 2 Jahre und 100 km sind zu wenig.
Bei unserm Kaplan hats zumindest gereicht, besagt "das" Gerücht.

Verfasst: Dienstag 17. August 2004, 18:00
von cathol01
Ok, eine fundierte Meinung habt ihr also nicht zum Thema?

Verfasst: Dienstag 17. August 2004, 19:58
von Bernd
cathol01 hat geschrieben:Ok, eine fundierte Meinung habt ihr also nicht zum Thema?
Doch, eigentlich schon. Ich habe gerade eine solche Sache aus direkter Anschauung hinter mir. Es war eine 16-jährige Symbiose aus Pfarrer und dem, was er sich unter seiner Gemeinde vorgestellt hat. Zuletzt ging er nicht mal mehr in Urlaub, weil der Gottesdiestbesuch immer anstieg, wenn ein Urlaubsvertreter da war...

Bis eine Anzahl Laienvertreter den Bischof überzeugt hat, dass eine vorzeitige Pensionierung eine gute Lösung wäre.

Verfasst: Dienstag 17. August 2004, 20:02
von Ralf
Man muss unterscheiden zwischen Regel und Einzelfall. Ich bin für eine regelmäßige Versetzung von Laientheologen und gegen die von Priestern. Dennoch kann im Einzelfall das Gegenteil richtig sein.

Verfasst: Donnerstag 19. August 2004, 09:19
von Bernd
Ich sehe, du beziehst die männlichen Laientheologen bereits mit ein. Nimmst also Rücksicht auf die Erfahrungen aus Österreich.

:roll:

Verfasst: Donnerstag 19. August 2004, 10:19
von cathol01
Ralf hat geschrieben:Man muss unterscheiden zwischen Regel und Einzelfall. Ich bin für eine regelmäßige Versetzung von Laientheologen und gegen die von Priestern. Dennoch kann im Einzelfall das Gegenteil richtig sein.
Dabei wird es oft genau umgekehrt gehandelt.

Verfasst: Donnerstag 19. August 2004, 10:33
von Sportfreundin
also ich sehe es genau umgekehrt. laientheolog(inn)en sollten nicht versetzt werden, gerade weil sie oft familie haben und es unmoralisch wäre, sie dann zu einem umzug zu zwingen.

und priester sollten schon versetzt werden, vielleicht nach 10-15 jahren, damit sie ihr eigenes charisma (je nachdem, ob wunderbar geeignet oder eher schwierig) auch in einer anderen gemeinde einbringen können und sich nicht gar so am ort ausruhen, geistig einschlafen. den gemeinden täte ein aufbruch ab und an wirklich gut, meine ich.

Verfasst: Donnerstag 19. August 2004, 10:43
von Juergen
Im Moment ist es so, daß Pfarrer (in Deutschland und Österreich) nur auf unbestimmte Zeit ernannt werden können. In der Schweiz ist auch eine Ernennung für eine bestimmte Zeit möglich.

Von daher ist diese Diskussion eigentlich recht müßig. :roll:

Verfasst: Donnerstag 19. August 2004, 11:11
von Sportfreundin
Juergen hat geschrieben:Im Moment ist es so, daß Pfarrer (in Deutschland und Österreich) nur auf unbestimmte Zeit ernannt werden können. In der Schweiz ist auch eine Ernennung für eine bestimmte Zeit möglich.

Von daher ist diese Diskussion eigentlich recht müßig. :roll:
na, aber ich meine doch, dass hypothetische diskussionen dazu verhelfen, sich ein genaueres bild des ist-zustands zu machen, grenzen, wert und unwert desselben auszuleuchten. würde man sich immer mit dem gegebenen abfinden, bedeutete dies stagnation, einen eingeschlafenen geist gottes... ;D

Verfasst: Donnerstag 19. August 2004, 16:04
von Ralf
Bernd hat geschrieben:Ich sehe, du beziehst die männlichen Laientheologen bereits mit ein. Nimmst also Rücksicht auf die Erfahrungen aus Österreich.

:roll:
Ähh, nicht wirklich. Ich kenne mehr männliche als weibl. Laientheologen. Und ich sehe das sexuelle Argument für die Versetzung (Frau mit Pfarrer im Bett) nicht wirklich als entscheidend an, gelinde gesagt.

Verfasst: Donnerstag 19. August 2004, 16:39
von cathol01
Ralf hat geschrieben:
Bernd hat geschrieben:Ich sehe, du beziehst die männlichen Laientheologen bereits mit ein. Nimmst also Rücksicht auf die Erfahrungen aus Österreich.

:roll:
Ähh, nicht wirklich. Ich kenne mehr männliche als weibl. Laientheologen. Und ich sehe das sexuelle Argument für die Versetzung (Frau mit Pfarrer im Bett) nicht wirklich als entscheidend an, gelinde gesagt.
8)

Verfasst: Donnerstag 19. August 2004, 19:05
von mehlspeise
Bernd hat geschrieben:
cathol01 hat geschrieben:Ok, eine fundierte Meinung habt ihr also nicht zum Thema?
Doch, eigentlich schon. Ich habe gerade eine solche Sache aus direkter Anschauung hinter mir. Es war eine 16-jährige Symbiose aus Pfarrer und dem, was er sich unter seiner Gemeinde vorgestellt hat. Zuletzt ging er nicht mal mehr in Urlaub, weil der Gottesdiestbesuch immer anstieg, wenn ein Urlaubsvertreter da war...

Bis eine Anzahl Laienvertreter den Bischof überzeugt hat, dass eine vorzeitige Pensionierung eine gute Lösung wäre.

Nenn mal einen Namen. Denn sonst kann man viel erzählen.

Ausserdem stieg bei unserem Kaplan der Anteil an Jugendlichen (vor allem der Mädels) sp´runghaft an. Aber nicht weil er gut, sondern schlicht weil er jung war.

Verfasst: Donnerstag 19. August 2004, 20:36
von Bernd
mehlspeise hat geschrieben: Nenn mal einen Namen. Denn sonst kann man viel erzählen.
Um Himmels Willen!

Vielleicht per PM.

Aber im Dekanat Ulm kennen viele Insider den Sachverhalt. Viele Ehren- und fast alle Hauptamtlichen.
(Sex ist diesmal übrigens nicht beteiligt.)

mehlspeise hat geschrieben:
Ausserdem stieg bei unserem Kaplan der Anteil an Jugendlichen (vor allem der Mädels) sp´runghaft an. Aber nicht weil er gut, sondern schlicht weil er jung war.
Na ja, vielleicht war er ja nicht ganz schlecht. Die Mädels mochten ihn offenbar, was ja auch für ein gewisses Charisma spricht, bei der Konkurrenz, die heute um die Aufmerksamkeit Jugendlicher herrscht.

Verfasst: Freitag 20. August 2004, 13:03
von Wise Guy
In Köln ist es so:
GR und PR werden in der Regel alle 10 Jahre versetzt.
Kanonisch ernannte Pfarrer in der Regel gar nicht (wo bei da mittlerweile viele mit 55 die Pfarrstelle aufgeben und in die "2.Reihe" zurückkehren)
Diakone sollen im Lauf ihres Berufslebens 2-3 mal die Stelle wechseln.

Ich denke den Gemeinden tut der Wechsel in der Regel gut, egal ob Priester oder ein anderer Mitarbeiter. Da kommen neue Leute, die noch nicht betriebsblind sind und den Blick auf Schwächen und Lücken richten können.
Für die Familien von Verheirateten ist der häufige Wechsel natürlich eine hohe Belastung, vor allem, die Köln Residenzpflicht besteht. Ohne die wäre es Frau und Kind wesentlich leichter.