Heilige und Selige

Allgemein Katholisches.
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Heilige und Selige

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Josephine Bakhita
, seliggesprochen 1992, heiliggesprochen 2000
Zuletzt geändert von Gast am Freitag 14. November 2003, 21:17, insgesamt 3-mal geändert.

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Cyprian Iwene Tansi

Beitrag von Gast »

Bild Cyprian Iwene Tansi, seliggesprochen 1998
Zuletzt geändert von Gast am Dienstag 4. November 2003, 21:15, insgesamt 1-mal geändert.

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Die Märtyrer von Uganda

Beitrag von Gast »

Bild22 Märtyrer aus Uganda, heiliggesprochen 1964

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Benedikt der "Afrikaner"

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Benedikt der Afrikaner, gelegentlich auch Benedikt der Schwarze, oder Benedikt der Mohr genannt. Er wurde im Jahr 1526 in Sizilien als Sohn afrikanischer Sklaven geboren. Später Franziskanerbruder und, obwohl nicht Priester, zum Novizenmeister und Superior der Franziskaner in Palermo gewählt, übernahm später aber gerne und bescheiden wieder seine Aufgabe als Küchenbruder. 1589 gestorben, 1743 seliggesprochen, 1807 heiliggesprochen.

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Die selige Kateri Tekakwitha

Beitrag von Gast »

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Kateri Tekakwitha,
"Lilie der Mohawk"-Indianer, 1656 - 1680.

Ließ sich im Alter von 20 Jahren gegen den Widerstand ihrer indianischen Verwandten taufen, verließ ihren Stamm und übersiedelte in eine Gemeinschaft christlicher Indianer in Caughanagawa/Kanada, wo sie ein beeindruckend heiligmäßiges Leben führte und mit 24 Jahren starb. Ihre Verehrung setzte bald nach ihrem Tod ein.
Seliggesprochen: 1980.
Zuletzt geändert von Gast am Donnerstag 6. November 2003, 15:34, insgesamt 1-mal geändert.

Petrus
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Beitrag von Petrus »

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der sel. Winthir von Neuhausen.
Seine Verehrung wird von der Kirche geduldet.


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Robert Ketelhohn
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Re: Die selige Kateri Tekakwitha

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Margarete G. hat geschrieben:Bild
Kateri Tekakwitha,
"Lilie der Mohawk"-Indianer, 1656 - 1680.

Ließ sich im Alter von 20 Jahren gegen den Widerstand ihrer indianischen Verwandten taufen, verließ ihren Stamm und übersiedelte in eine Gemeinschaft christlicher Indianer in Caughanagawa/Kanada, wo sie ein beeindruckend heiligmäßiges Leben führte und mit 24 Jahren starb. Ihre Verehrung setzte bald nach ihrem Tod ein.
Seliggesprochen: 1980.
Zur seligen Kateri empfehle ich: Franz Xaver Weiser, Das Mädchen der Mohawks. Auch beim FMG erhältlich.
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Edith
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Beitrag von Edith »

Teresa de Los Andes.
Starb noch im Noviziat.
Besonders dreist finde ich, daß sie sich vor ihrem Klostereintritt ein Ordenskleid mit schwarzem Schleier
(den man erst zur ewigen Profess erhält) ausgeliehen hat, zum Photographen ging und sich ablichten ließ.
8)
Bild siehe Link

http://www.heiligenlexikon.de/index.htm ... Andes.html

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Der selige Bernhard Lichtenberg

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Bernhard Lichtenberg
seliggesprochen am 23. Juni 1996

Für Wahrheit und Menschenwürde


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"Die gute Beth"

Beitrag von Gast »

Wahrscheinlich nur in Süddeutschland bekannt:

"Die gute Beth" (Elisabeth von Reute)

Das im Jahre 1403 von fünf Frauen, darunter der seligen Guten Beth, gegründete, dann im Zuge der Säkularisation zwangsaufgelöste Franziskanerinnenkloster in Reute bei Bad Waldsee, wurde 1869 von den heutigen Franziskanerinnen von Reuteerworben.

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

5 Neue Selige (seit gestern)

Juan Nepomuceno Zegri Y Moreno (1831-1905), spanischer Priester und Kaplan am spanischen Königshof, Gründer der Kongregation der Gnädigen Schwestern der Barmherzigkeit.

Valentin Paquay (1828-1905), Priester der Franziskaner-Minoriten.

Luigi Maria Monti (1825-1900), italienischer Ordensbruder, Gründer der Schwestern der Unbefleckten Empfängnis.

Bonifacia Rodriguez Castro (1837-1905). Die spanische Ordensfrau gründete die Schwesternkongregation der Dienerinnen des Heiligen Josef.

Rosalie Rendu (1786-1856). Die Französin gründete die Gesellschaft der Barmherzigen Schwestern vom Hl. Vinzenz von Paul.

(Quelle: www.zenit.org )
Gruß Jürgen

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Die hl. Louise de Marillac

Beitrag von Gast »

Juergen hat geschrieben:Rosalie Rendu (1786-1856). Die Französin gründete die Gesellschaft der Barmherzigen Schwestern vom Hl. Vinzenz von Paul.
mhm...

Bild

da fällt mir die heilige Louise de Marillac ein.

Dass Rosalie Rendu die Gesellschaft der Barmherzigen Schwestern vom Hl. Vinzenz von Paul gegründet hätte, ist eine Falschmeldung: Sie ist ihr in jungen Jahren beigetreten.

Ralf

Beitrag von Ralf »

Noch nicht seliggesprochen (vielleicht wird er's ja nie, was soll's), aber nachahmenswert als Minderbruder, u.a. weil er sich eben selbst als nur "schwach ausreichend" empfand, als 4-.

Bruder Firminus Wickenhäuser

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Beitrag von Gast »

Immerhin:

1998 schließlich verlas der Papst das „Dekret über die Tugenden von Bruder Firminius“: „ Es steht ohne Zweifel fest, dass Bruder Friminius Wickenhäuser die theologischen Tugenden – Glaube, Hoffung, Liebe – sowohl Gott als auch dem Nächsten gegenüber sowie alle Kardinaltugenden – Weisheit, Gerechtigkeit, Tapferkeit, Maß – auf heldenhafte Weise ausgeübt hat.“

Gefunden auf der Homepage des Geburtsortes von Bruder Firminus:Massenbachhausen (Landkreis Heilbronn).

Literaturhinweis: Wilhelm Hünermann, Das Herrgottsbrüderle - Ein Lebensbild des Franziskanerbruders Firminus Wickenhäuser. Paderborn 1940
;)

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David und Gildo

Beitrag von Gast »

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David Okelo und Gildo Irwa
Katechisten aus Kitgum, Uganda.
Seliggesprochen 2002.

Und noch ein Märtyrer jüngeren Datums: Der 71-jährige Comboni-Pater Raffaele Di Bari, der mehr als 40 Jahre unter den Acholi wirkte, wurde am 1. Oktober 2000 in der Nähe von Kitgum von LRA-Rebellen ermordet.

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"Die katholischen Missionsstationen müssen dem Erdboden gleichgemacht, die Priester und Missionare gnadenlos ermordet und Schwestern blutig geschlagen werden." (über einen Rundfunksender ausgestrahlter "Befehl" des Rebellen-"Generals" Kony)

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Niels
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Beitrag von Niels »

Viele bekannte und auch weniger bekannte Heilige und Selige werden im Rundbrief der Benediktinerabtei Saint-Joseph de Clairval vorgestellt:
http://userpage.fu-berlin.de/~vlaisney/ ... anguage=DE

Dr. Dirk
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Beitrag von Dr. Dirk »

Heute gedenkt die Kirche des Hl. Andreas Dung-Lac und seiner Gefährten. Insgesamt 117 vietnamesische Märtyrer, die 1988 heilig gesprochen wurden.

Bild

In Vietnam wurde die Kirche von Anfang an verfolgt. Man schätzt, dass die Katholiken in Vietnam so an die 150.000 Märtyrer in den letzten 350 Jahren hervorgebracht hat. Heute sind von den etwa 80 Millionen Vietnamesen 5-6 Millionen Menschen katholisch (~7%).

Auch heute noch werden Christen in Vietnam verfolgt. Ein Beispiel, das durch die Weltpresse ging, ist die Verhaftung des Priesters Nguyen Van Ly, der 2001 verhaftet und zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt wurde.

Wen die Lage der katholischen Kirche in Vietnam interessiert, dem kann ich eine Schrift der Deutschen Bischofskonferenz in Zusammenarbeit mit Kirche in Not / Ostpriesterhilfe empfehlen:

http://dbk.de/initiativen/VerfolgteChri ... ietnam.pdf

Lasst uns heute ganz besonders für die verfolgten Christen - vor allem in Vietnam - beten. Möge das Blut der vielen Märtyrer dieses Landes fruchtbar werden für die Kirche in Vietnam und der ganzen Welt.

Gottes Segen,
Dirk

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Vor 1000 Jahren schon schwarze Bischöfe in Afrika

Beitrag von Gast »

Auch wenn es ein bisschen off topic ist (zufällig gefunden): Weihe eines schwarzen Bischofs im Sudan schon vor 1000 Jahren!

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Bischof Marianos von Faras (heute Sudan), Anfang des 11. Jh.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Da kann ich doch gleich noch mal an den heiligen Mauritius erinnern:

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Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
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Beitrag von Gast »

Ketelhohn hat geschrieben:Da kann ich doch gleich noch mal an den heiligen Mauritius erinnern:
Und ich steuere
als Reisetip

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noch den Ort im Wallis bei, an dem er und seine Gefährten das Martyrium erlitten.

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Franz-Xaver
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Die fünf von Poznan

Beitrag von Franz-Xaver »

Hallo,

ich möchte Euch fünf Selige junge Männer aus Poznan vorstellen, die am 24.08.1942 in Dresden hingerichtet wurden.

Anbei, eine Predigt, die ich beim ersten internationalen Jugendtreffen zum Gedenken an die fünf gehalten habe:

Liebe Jugendlichen aus Polen, Tschechien, Deutschland, ... , liebe Mitbrüder, liebe Schwestern und Brüder,

fünf junge Menschen, die vor 59 Jahren hier ganz in der Nähe am Münchener Platz ermordet wurden führen uns hier zusammen.

 Czeslaw Jozwiak
 Edward Kazmierski
 Jarogniew Wojciechowski
 Franiczek Kesy
 Edward Klinik

In der Zeit als das nationalsozialistische Deutschland über Europa ja die ganze Welt viel Dunkelheit und großes Leid gebracht hat, haben so wie die "Fünf" aus Poznan, viele Millionen Menschen ihr Leben lassen müssen. Auch hier in Dresden, nicht nur am Münchener Platz. Ich denke auch an die hunderttausende im Feuer der brennenden Stadt 1945. Warum also sollten uns ausgerechnet fünf junge Männer etwas zu sagen haben, wo doch Millionen dass gleiche Schicksal ereilt hat?

Sie wurden unverhofft verhaftet und ohne Verteidigung am 01.08.1942 zum Tode verurteilt. Bis dahin haben Sie immer noch die Hoffnung gerettet zu werden. Schließlich hatten sie nichts böses getan, kein Unrecht begangen. Sie wollten leben, so wie wir leben wollen.

Als sie in der kleinen Zelle auf die Hinrichtung warten sagen Sie zu Pater Franz Bänsch, dem Pfarrer dieser Pfarrei: Pater, halten Sie das Kreuz recht hoch, damit wir es alle bis zum Schluß gut sehen können. Der Seelsorger dieser Gemeinde bezeugt in seinen Tagebüchern, das sie heiligmäßig gestorben sind.

Das Zeugnis der fünf für uns heute, ist nicht deshalb so überzeugend, weil sie Mitleid verdienen wegen ihres frühen und ungerechten Todes. Sterben muß jeder Mensch. Es ist die Art wie sie gelebt haben und gestorben sind! Ihr Tod ist ein Zeugnis für die Power die ihnen der Glaube gibt, das Feuer der Liebe zu Gott das in ihnen brennt. Ein Zeugnis für einen Weg durch Finsternis ans Licht.

Sicher waren es junge Menschen wie ihr, voller Hoffnung auf Zukunft, auf ein glückliches Leben. Dennoch treten Sie aus der Todeszelle ohne Verzweiflung, mit leuchtendem, ja frohem Gesicht.

Zwei Säulen tragen und stützen sie in den zwei Jahren ihrer Inhaftierung bis zum Tod, die Freundschaft und das Gebet.

Es sind nicht Jugendliche die zufällig und unabhängig von einander das gleiche Schicksal ereilt hat. Es sind fünf Freunde, richtige Freunde, die wirklich zusammenhalten und durch dick und dünn gehen. Sie sind miteinander vertraut. Sie haben viel zusammen gemacht. Alle, die sie noch kannten, haben sie nur "die Fünf" genannt.

"Freundschaft" das Schlüsselwort aus dem Evangelium ist auch das Schlüsselwort für das Leben der Fünf. Freundschaft mit Gott und Freundschaft untereinander.

In der Gruppe haben sie gelernt auf einander zu hören, am Leben des anderen aufrichtig teilzunehmen, sich gegenseitig zu unterstützen in Zeiten der Prüfungen. Sie spürten eine Gemeinsamkeit in der Liebe zu Gott und der Entschiedenheit, Gottes Willen zu tun. Auch wir können uns heute neu zur Freundschaft mit Jesus entscheiden! Wollt ihr das?

Das Gebet war die zweite Säule:

Der Rosenkranz, den sie mit sich trugen wurde in den Papierkorb geworfen. In einem günstigen Augenblick der Ablenkung ihrer Aufseher hoben sie mutig jenen Rosenkranz wieder auf, der ihnen in schwierigsten Zeiten eine wertvolle Begleitung sein sollte.

Der Glaube der fünf, ihr Vertrauen in die Barmherzigkeit Gottes vermögen ihrem grausamen Tod noch ein menschliches Antlitz zu verleihen. Auch in ihrem viel zu frühen, ungerechtem Tod leuchtet noch die Schönheit der Hingabe an Gott auf.

Hier wird deutlich, woher die Kraft kommt. Wenn der Glaube an Gott und die Liebe zu Gott hilft, selbst in einer solchen Situation nicht zu zerbrechen, nicht zu verzweifeln, dann will ich diese Kraft auch. Wollt ihr die auch??? Wenn es im Gefängnis und in der Todeszelle hilft, dann doch wohl auch im Leben!

Wenn das stimmt, dann können auch wir aus unseren Dunkelheiten zum Licht kommen. Wenn es stimmt, dann können auch wir aus unseren engen Mauern, dem Gefängnis der Lebensangst und der Angst vor dem Tod heraus kommen.

Die "Fünf" lassen uns ahnen wie es geht

Eine bewußte Entscheidung für ein Leben aus dem Glauben an Jesus Christus, für Freundschaft mit Jesus führt aus der Todeszelle ins Leben.

Eine bewußte Entscheidung für ein Leben in freundschaftlichen Beziehungen mit anderen, im lebendigen Austausch mit der Kirche, dem Gebet, den Sakramenten helfen uns die Entscheidung für Jesus zu festigen.

Eine bewußte Entscheidung für ein soziales Engagement für andere, so wie des die Seligen von Poznan gemacht haben, kann uns helfen die eigenen engen Mauern zu überspringen.

Liebe Jugendlichen. Wir alle brauchen auch Vorbilder. Die hatten die "Fünf" von Poznan. Zum Beispiel Josef Kowalski, Salesianerpriester, ermordet in Auschwitz 1942. Er ist gemeinsam mit den Fünf selig gesprochen worden.

P.Kowalski schreibt in sein Tagebuch im Zwiegespräch mit Maria:

O meine Mutter, ich muß heilig sein, weil dies meine Bestimmung ist. Ich will nie sagen, daß ich genügend fortgeschritten bin; nein, ich werde nie sagen, das es genügt. Mach´, oh meine Mutter, daß der Gedanke der Heiligkeit, der leuchtend vor den Augen meiner Seele steht, sich nie verdunkelt, sondern erst recht wächst, stark wird und strahlt wie die Sonne. Amen

Hier ein Link zur Dresdener Kirchenzeitung und einem Bericht über das Treffen:

www.kathweb.de/tdh/artikel/354.htm

Hier noch einmal die fünf mit Foto:

http://kathweb.de/bistum-dresden-meisse ... /index.php

später eventuell mehr!

Franz-Xaver
Zuletzt geändert von Franz-Xaver am Montag 22. Dezember 2003, 00:43, insgesamt 1-mal geändert.
"Ich habe Gott versprochen bis zum letzten Atemzug für Euch da zu sein." Don Bosco

Franz-Xaver
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Beitrag von Franz-Xaver »

Wer waren eigentlich diese Jugendlichen die hier in Dresden ermordet worden sind?


Czeslaw Jozwiak, geb.07.09.19 in Lazyn, ermordet am 24.08.1942 in Dresden
Czeslaw Jòzwiak stand in Verbindung mit dem salesianischen Oratorium, das ist ein Jugendzentrum in Poznan seit seiner Kindheit. Er war zehn Jahre alt, als er zum ersten Mal da hinkam. Er besuchte das Gymnasium und erfüllte gleichzeitig die Aufgabe eines Gruppenleiters einer kleinen Jugendgruppe im Oratorium. Bei Kriegsausbruch begann er in einem Kosmetikgeschäft zu arbeiten, weil er die Schule nicht fortsetzen konnte. Er war spontan und voller Energie aber auch beherscht, konstant, treu und bereit zum Opfer. Unter der Führung des Salesianerdirektors strebte er bewußt nach christlicher Vollkommenheit. Er verfügte über eine unbestrittene Autorität bei den Jüngeren.

Edward Kazmierski, geb. Oktober 1919 in Poznan, ermordet am 24.08.1942 in Dresden
Edward kam aus einer armen Familie, sein Vater Schuster, sofort nach Beendigung der Grundschule mußte er in einem Geschäft und dann in einer Mechanikerwerkstatt arbeiten. Er kam schon bald ins salesianische Oratorium und konnte in diesem Klima seine außergewöhnlichen musikalischen Fähigkeiten entwickeln. Von ihm wird eine außerordentliche eucharistische und marianische Frömmigkeit entwickelt. Mit 15 Jahren nahm er an der Wallfahrt nach Tschenstochau teil und legte zu Fuß eine Entfernung von 500 Km zurück. Er war Leiter der Don Bosco Gruppe und begeisterte sich für die salesianischen Ideale. Lebhaft, ausdauernd in den Entscheidungen, zuverlässig wie er war, sang er gerne in der Kirche, im Chor als Solist. Mit15 Jahren schreibt er bereits erste eigene Kompositionen. Ausdauer, Zuverlässigkeit, Nüchternheit, Klugheit und Güte werden als seine Charaktereigenschaften bezeichnet.

Edward Klinik, geb. 21.07.19 in Poznan, ermordet am 24.08.1942 in Dresden
Edward Klinik wurde in Bochum-Werne am 27.07.1919 getauft. Sehr bald muß die Familie wieder nach Poznan gezogen sein. Er macht sein Gymnasium in Auschwitz und Poznan. Während der Besatzungszeit arbeitete er in einer Konstruktionsfirma. Seine Schwester, Sr.Maria, eine Ursulinnen-Schwester bezeugt: Als Edward ins Oratorium ging, vertiefte sich sein religiöses Leben sehr. Er begann zur Messe zu gehen. Er war recht heiter aber auch furchtsam. Lebhafter wurde er vom Moment des Einritts ins Oratorium an. Er war ein systematischer und verantwortungsbewußter Student. Er tut sich hervor durch Förderung des Engagements auf allen Aktivitätsfeldern des Oratoriums.

Franiczek Kesy, geb. am 13.11.1920 in Berlin, ermordet am 24.08.1942 in Dresden
Nach dem Umzug der Familie Kesy nach Poznan arbeitete Franticzek in einer Elektrozentrale der Stadt. Franciszek hatte die Absicht ins Noviziat der Salesianer Don Boscos einzutreten. Während der Besatzungszeit konnte er die Studien nicht fortsetzen. Er fand eine Tätigkeit in einem Industriebetrieb. Die freie Zeit verbrachte er im Oratorium, wo er in enger Freundschaft mit den anderen im Hinblick auf die Ideale sich an der Leitung der Jugendgruppen und Aktivitäten beteiligte. Er pflegte die tägliche Messe und Kommunion und den täglichen Rosenkranz.

Jarogniew Wojciechowski, geb. 05.11.22 in Poznan, ermordet am 24.08.1942 in Dresden
Das Familienleben von Jarogniew war lange Zeit von traumatischen Situationen aufgrund der Alkoholsucht des Vaters geprägt, die mit seinem Weggang aus der Familie endete. Jarogniew war gezwungen, die Schule zu wechseln und blieb unter der Obhut der älteren Schwester. In dieser Situation fand er Unterstützung im salesianischen Oratorium. Mit Begeisterung nahm er am religiösen Leben und an den Aktivitäten des Oratoriums teil (Ausflüge, Lieder auf dem Klavier), empfing jeden Tag die Kommunion und Lebensführung aus.

Sie wurden unverhofft verhaftet und ohne Verteidigung verurteilt. Warum? Was hatten Sie getan? Sie haben es nicht akzeptiert das Polen wieder einmal zum Spielball der Nachbarn wurde und von Deutschland und Russland besetzt wurde. Sie haben auf ihre Weise Widerstand geleistet. Nach der Besetzung Poznans haben die Nazis das Verbot erlassen, die Hl.Messe in der Kirche zu zelebrieren, und die Jugendlichen im Oratorium zu versammeln.
Ihr bisheriger Lebensraum bis auf zwei private Zimmerchen in denen sie sich weiterhin mit den Salesianern treffen konnten war zerstört. Sie hatten Jugendgruppen geleitet, aber wohin ohne Raum? So trafen Sie sich mit anderen Jugendlichen in Parks, Wiesen und Wäldern, zum gemeinsamen beten und singen, zur Kathechese, zum Sport und zum Austausch über Themen, die alle bewegten. Den Nazias, voller Angst vor jeder Form des Widerstandes und vom Hass auf die Kirche erfüllt war das suspekt, sie befürchteten bewaffneten Widerstand. Angeklagt wurden sie wegen Vorbereitung eines Staatsstreichs zwecks Trennung eines Teils des deutschen Staates vom Reich." Am 01.08.1942 werden sie zum Tode wegen Hochverrat verurteilt. Bis dahin haben Sie immer noch die Hoffnung gerettet zu werden. Schließlich hatten sie nichts böses getan, kein Unrecht begangen. Das Todesurteil trifft Sie wie ein Blitz aus heiterem Himmel. "Sie hörten es sich stehend an. Es folgte ein langes Schweigen, unterbrochen lediglich vom Ausruf eines von ihnen: Dein Wille geschehe." Einer von ihnen schreibt aus dem Gefängnis: "Gott hat uns das Kreuz gereicht; er gibt uns auch die Kraft, es zu tragen." Als sie in der kleinen Zelle auf die Hinrichtung warten sagen Sie zu Pater Bänsch, dem Pfarrer dieser Pfarrei: Pater, halten Sie das Kreuz recht hoch, damit wir es alle bis zum Schluß gut sehen können.

Am Abend des 24.08.1942 warten die fünf Seligen in den Todeszellen auf ihre Hinrichtung. Sie beichten und empfangen die heilige Kommunion. P.Bänsch der Seelsorger der St.Paulusgemeinde und katholischer Gefängnisseelsorger ist bei ihnen. Sie bekommen die Möglichkeit noch einen Abschiedsbrief zu schreiben. Diese Abschiedsbriefe sind Zeugnisse ihres Glaubens und ihrer Zuversicht. Sie sind so voller Kraft und Feuer.
Sie beten zusammen. Für die Wärter unerträglich. Einer schreit: "Aufhören, Fertig machen!" Sie singen gemeinsam ein Kirchenlied. Der Wärter schreit nochmal: Aufhören.
Einer von ihnen bittet P.Bänsch: "Halten Sie das Kreuz recht hoch, damit wir es bis zum Schluss gut sehen können!"
Dann werden Sie aufgerufen und gehen einer nach dem anderen schweigend zur Hinrichtung. Wir hören aus den Abschiedsbriefen.

Czeslaw Jòzwiak schreibt in seinem Abschiedsbrief:" (...) Ich muß diese Welt verlassen. Ich sage euch, meine Lieben, daß ich mit Freude ins Jenseits gehe. Mehr als je möchte ich die Freude einer eventuellen Befreiung erfahren. Ich weiß, daß Maria, die Hilfe der Christen, die ich mein Leben lang verehrt habe, mir die Verzeihung Jesu erlangen wird ... Der Priester wird mich während der Hinrichtung segnen. Wir haben die große Freude, vor dem Tode noch zusammen zu sein. Alle fünf sind wir in einer Zelle. (...) Ich bitte euch, weint nicht, seid nicht verzweifelt, sorgt euch nicht. Gott hat es so gewollt. Besonders wende ich mich an Dich, Mutti, Liebe, opfere Deinen Schmerz der Gottesmutter der Schmerzhaften und sie wird Dein wundes Herz heilen (...)"

Edward Kazmierski schreibt in seinem Abschiedsbrief: "Meine geliebte Mutti und liebste Schwestern! Euren Abschiedsbrief habe ich entgegengenommen (....) es freut mich sehr, daß Ihr Euch mit dem Willen Gottes ausgesöhnt habt. (...) dankt Gott für Seine unbegreifliche Barmherzigkeit. Er gab mir Frieden. Mit seinem allerheiligsten Willen ausgesöhnt, werde ich gleich diese Welt verlassen (...) Ich danke Dir Mutti für Deinen Segen. Gott will es so. Er verlangt von Dir dieses Opfer (...) Ich bitte Euch von ganzem Herzen um Verzeihung (...) Ich bitte Dich um das Gebet und küsse Dich geliebteste Mutti, ich küsse Euch (...) Auf Wiedersehen im Himmel."

Edward Klinik schreibt in seinem Abschiedsbrief: "Allerliebste Eltern, Mutti, Vati,(...) Wunderlich sind die Gottesurteile aber wir müssen uns ihnen fügen, weil alles zum Guten unserer Seele ist (...) Bis zum letzten Moment war Maria für mich Mutter. Jetzt, wo Du Mutii mich nicht mehr haben wirst, nimm Jesus (...) Meine Lieben, verzweifelt nicht über mich und weint nicht, denn ich bin schon mit Jesus und Maria zusammen."

Franciszek Kesy schreibt in seinem Abschiedsbrief:" Meine geliebten Eltern und Geschwister .... Es ist der Moment des Abschieds von Euch gekommen und das eben am 24.August, am Tag Marias der Helferin der Gläubigen (...) Gott der Gute nimmt mich zu sich. Trauert nicht, daß ich diese Welt so jung verlasse. Ich bin im Zustand der Gnade und ich weiß nicht, ob ich später meinem Versprechen treu bleiben werde (...) Ich gehe in den Himmel, auf Wiedersehen. Dort im Himmel werde ich Gott bitten ... Betet manchmal für mich (...) Ich gehe schon."

Jarogniew Wojciechowski schreibt in seinem Abschiedsbrief an seine Schwester: "(...) Du bleibst auf dieser Erde nicht allein. Ich und Mutti sind immer bei Dir. Um eines bitte ich Dich, bringe in jedem Moment Deines Lebens Deine Gefühle nur Jesus und Maria dar, denn bei ihnen findest Du Heilung. Überschätze die Menschen nicht zu sehr, weder im Guten noch im Schlechten. Denke nur, was das für ein Glück ist: ich gehe vereint mit Jesus durch die Heilige Kommunion. Bei dieser meiner letzten heiligen Kommunion denke ich an Dich und opfere sie für Dich und mich mit der Hoffnung, daß unsere ganze Familie, ohne Ausnahme dort Oben glücklich sein wird (...) Ich gehe schon und warte dort im Himmel mit der liebsten Mutti. Verzeih, ich kann nicht mehr schreiben."


Worte voller Kraft:

Czeslaw Jòzwiak: . Ich sage euch, meine Lieben, daß ich mit Freude ins Jenseits gehe. (...)Gott hat es so gewollt

Edward Kazmierski: "(...) dankt Gott für Seine unbegreifliche Barmherzigkeit. Er gab mir Frieden. (...) Auf Wiedersehen im Himmel"

Edward Klinik: "(...) Jetzt, wo Du Mutii mich nicht mehr haben wirst, nimm Jesus (...) Weint nicht, denn ich bin schon mit Jesus und Maria zusammen"

Franciszek Kesy: "Gott der Gute nimmt mich zu sich. (...) Ich gehe in den Himmel, auf Wiedersehen."

Jarogniew Wojciechowski: " (...) bringe in jedem Moment Deines Lebens Deine Gefühle nur Jesus und Maria dar, denn bei ihnen findest Du Heilung (...)"
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Franz-Xaver
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Beitrag von Franz-Xaver »

Ich hoffe ich habe Euch mit den kurzen Lebensbildern der fünf aus Poznan, die in Dresden als Matyrer gestorben sind nicht gelangweilt.

Franz-Xaver

P.S. Wer einmal die Richtstätte in Dresden besuchen will, wendet sich am besten an den Pfarrer der Gemeinde St.Paulus. Ich kann gerne Kontakt vermitteln.
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Juergen
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Beitrag von Juergen »

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Ermi
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Heiligen

Beitrag von Ermi »

Der Heilige Claude de la Colombièr !

Dieser Heilige lebte von 1641 -1682 und wirkte in Paray-Le-Monial. Er betreute die Heilige Margareta Maria Alacoque. So ist der Heilige Colombièr mehr in den Hintergrund gekommen. Der Siegeszug des Herzens Jesu ist untrennbar verbunden mit der geistlichen Freundschaft der hl. Margareta mit dem Jesuitenpater Claude de la Colombièr. Papst Johannes Paul II. Hat ihn am 31. Mai 1992 heiliggesprochen.
Gott ist mittendrin!

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Ein Seliger aus der neueren Zeit: Nikolaus Groß

(Gestern erlebte ich seinen Sohn - er ist Diakon - in einer Messe, in der er auch über seinen Vater gepredigt hat)
Gruß Jürgen

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Petrus
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Beitrag von Petrus »

ach ja;

einen hab' ich noch:

Pfarrer Paul Gerhardt.

"Fröhlich soll mein Herze springen", ist eher ein sehr unbekanntes Weihnachtslied von ihm, wenn auch ein sehr schönes.


was ich immer wieder gern singe, in der Morgenmesse:

"Lobet den Herren
Alle, die ihn ehren;
Laßt uns mit Freuden
Seinen Namen singen
Und Preis und Dank
Zu seinem Altar bringen:
Lobet den Herren! "


Quelle

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