Empfang des Viatikums durch exkommunizierten Priester
Empfang des Viatikums durch exkommunizierten Priester
Würdet ihr euch im Falle der Todesgefahr das Viatikum durch einen exkommunizierten, z.B. ex-rk, jetzt alt-katholischen Priester spenden lassen, wenn kein Priester der eigenen Gemeinschaft erreichbar ist?
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
- cantus planus
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Re: Empfang des Viatikums durch exkommunizierten Priester
Warum sollte man sich, kurz bevor man seinem Schöpfer gegenübertritt, unbedingt noch einmal versündigen wollen?
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Re: Empfang des Viatikums durch exkommunizierten Priester
Da müßte man die genaueren Umstände im konkreten Fall sehen. Grundsätzlich gilt:ad-fontes hat geschrieben:Würdet ihr euch im Falle der Todesgefahr das Viatikum durch einen exkommunizierten, z.B. ex-rk, jetzt alt-katholischen Priester spenden lassen, wenn kein Priester der eigenen Gemeinschaft erreichbar ist?
1. Es besteht die schwere Pflicht kraft göttlichen Rechts in der Todesgefahr die hl. Kommunion zu empfangen.
2. Im extremen Notfall (kein Priester, kein Diakon, kein sonstiger Kleriker & Todesgefahr) darf auch ein Laie das Viatikum spenden. Grund: Göttliches Recht geht den kirchlichen Bestimmungen - die den Normalfall der Kommunionausteilung regeln - vor. (Die modernistischen Verwirrungen hinsichtlich der Laien-Kommunionausteiler, lasse ich unberücksichtigt.)
=> In der Todesgefahr gibt es gar keine Diskussion, ob ich das Viatikum empfangen möchte, da eine strikte Vorschrift dazu besteht. Im extremen Notfall werde ich die würdigste anwesende Person darum bitten. Sollte dies ein abgefallener Priester sein, dann wird ihm diese Aufgabe zukommen.
(Bei all dem ist selbstverständlich vorausgesetzt, daß es sich tatsächlich um die hl. Kommunion handelt und nicht um irgendwelche Oblaten von Ungläubigen.)
- cantus planus
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Re: Empfang des Viatikums durch exkommunizierten Priester
Schon recht. Aber wie kann ich, wenn ich einen protestantischen Geistlichen, oder einen Exkommunizierten bitte, in diesem Moment überhaupt nachvollziehen, was genau ich da empfange?
Ich habe übrigens schon mehrfach erlebt, dass das Viaticum nicht gespendet werden konnte, weil der zuständige Priester seinen freien Tag hatte, oder in einer Besprechung nicht gestört werden wollte.
Hier empfehle ich einen Anruf bei der Pius- oder auch der Petrusbruderschaft. Schon mehrfach habe ich gehört, dass ein Priester mehr als hundert Kilometer gefahren ist, um das Viaticum noch rechtzeitig zu spenden.
Ich habe übrigens schon mehrfach erlebt, dass das Viaticum nicht gespendet werden konnte, weil der zuständige Priester seinen freien Tag hatte, oder in einer Besprechung nicht gestört werden wollte.
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Re: Empfang des Viatikums durch exkommunizierten Priester
Selbige Sachen musste ich leider auch schon erleben. Man sollte echt so eine Art Notruf für gläubige Katholiken haben/einrichten, wo man sicher sein kann, dass was arrangiert wird... so es denn soweit ist.cantus planus hat geschrieben:Schon recht. Aber wie kann ich, wenn ich einen protestantischen Geistlichen, oder einen Exkommunizierten bitte, in diesem Moment überhaupt nachvollziehen, was genau ich da empfange?
Ich habe übrigens schon mehrfach erlebt, dass das Viaticum nicht gespendet werden konnte, weil der zuständige Priester seinen freien Tag hatte, oder in einer Besprechung nicht gestört werden wollte.
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- cantus planus
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Re: Empfang des Viatikums durch exkommunizierten Priester
In Lebensgefahr ist es natürlich immer schwierig. Sollte sich dieser Moment allerdings länger abzeichnen, z. B. bei Schwerkranken oder im hohen Alter, sollte man rechtzeitig Vorsorge treffen, und Kontakt mit einem Priester des Vetrauens aufnehmen. Das muss ja nicht der Gemeindepfarrer sein. Solche Sachen, auch die Frage nach der Beerdigung, dem Requiem etc. kann man gar nicht früh genug klären, wenn man nicht will, dass eine von der Kirche geschickte Laienpredigerin am Grab eine kurze Andacht hält, und das war's dann...
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Re: Empfang des Viatikums durch exkommunizierten Priester
Nicht nur "recht", sondern sehr wichtig.cantus planus hat geschrieben:Schon recht.

Ich hab's ja gesagt, Voraussetzung ist, daß wir hier von der hl. Kommunion (= Viatikum) sprechen. Die entsprechenden Notfälle kannst Du Dir jetzt selbst konstruieren.cantus planus hat geschrieben:Aber wie kann ich, wenn ich einen protestantischen Geistlichen, oder einen Exkommunizierten bitte, in diesem Moment überhaupt nachvollziehen, was genau ich da empfange?
(Z.B. Überfall auf ein Dorf im Krieg, bei dem der katholische Priester erschossen wurde. Die 10 in der Kirche eingeschlossenen Frauen, bei denen sich nur noch der altkatholische Priester befindet, bitten ihn um Spendung des Viatikum aus dem Tabernakel, da die Stürmung der Kirche unmittelbar bevorsteht... -von mir gerade selbst erfunden

Zweifellos eine Todsünde.cantus planus hat geschrieben:Ich habe übrigens schon mehrfach erlebt, dass das Viaticum nicht gespendet werden konnte, weil der zuständige Priester seinen freien Tag hatte, oder in einer Besprechung nicht gestört werden wollte.
Eine gute Idee.cantus planus hat geschrieben:Hier empfehle ich einen Anruf bei der Pius- oder auch der Petrusbruderschaft. Schon mehrfach habe ich gehört, dass ein Priester mehr als hundert Kilometer gefahren ist, um das Viaticum noch rechtzeitig zu spenden.
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Re: Empfang des Viatikums durch exkommunizierten Priester
Wie definiert sich eigentlich die sog. Notfallseelsorge? Geht es da "nur" um Tröstung der Angehörigen oder auch um eine möglichst rechtzeitige Spendung
der Krankensalbung?
Andererseits habe ich neulich von einem katholischen "Notfallseelsorger" gelesen, der noch nicht mal Priester oder wenigstens Diakon ist. Was soll das bringen?
der Krankensalbung?
Andererseits habe ich neulich von einem katholischen "Notfallseelsorger" gelesen, der noch nicht mal Priester oder wenigstens Diakon ist. Was soll das bringen?
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore
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- cantus planus
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Re: Empfang des Viatikums durch exkommunizierten Priester
Da geht es nur um Tröstung nach einem Unglück, z. B. vor Ort nach einem schweren Unfall. Auch werden ggf. Hinterbliebene besucht, um Todesnachrichten zu überbringen. Das ist eher eine psychologische Hilfe, die mit Seelsorge im eigentlichen Sinne nichts zu tun hat.
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Re: Empfang des Viatikums durch exkommunizierten Priester
Unter den von Gamaliel genannten Voraussetzungen lautet die Antwort selbstverständlich: ja.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
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Re: Empfang des Viatikums durch exkommunizierten Priester
Wobei - was letztgenannten Fall angeht, so empfielt es sich, am "richtigen" Tag zu sterben, weil in manchen Pfarreien der Beerdigungsdienst nach dem Wochenta zwischen Priester und Laie - Laie - Laie - Laie - Kaplan wechselt.cantus planus hat geschrieben:In Lebensgefahr ist es natürlich immer schwierig. Sollte sich dieser Moment allerdings länger abzeichnen, z. B. bei Schwerkranken oder im hohen Alter, sollte man rechtzeitig Vorsorge treffen, und Kontakt mit einem Priester des Vetrauens aufnehmen. Das muss ja nicht der Gemeindepfarrer sein. Solche Sachen, auch die Frage nach der Beerdigung, dem Requiem etc. kann man gar nicht früh genug klären, wenn man nicht will, dass eine von der Kirche geschickte Laienpredigerin am Grab eine kurze Andacht hält, und das war's dann...

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- cantus planus
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Re: Empfang des Viatikums durch exkommunizierten Priester
Eben drum sollte man rechtzeitig mit einem Priester sprechen, dem man in diesem Punkt unbedingt vertrauen kann.
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Re: Empfang des Viatikums durch exkommunizierten Priester
In solchen Fällen sind die weltlichen Bestattungsunternehmer oft bessere Verbündete als die Kirche.cantus planus hat geschrieben:In Lebensgefahr ist es natürlich immer schwierig. Sollte sich dieser Moment allerdings länger abzeichnen, z. B. bei Schwerkranken oder im hohen Alter, sollte man rechtzeitig Vorsorge treffen, und Kontakt mit einem Priester des Vetrauens aufnehmen. Das muss ja nicht der Gemeindepfarrer sein. Solche Sachen, auch die Frage nach der Beerdigung, dem Requiem etc. kann man gar nicht früh genug klären, wenn man nicht will, dass eine von der Kirche geschickte Laienpredigerin am Grab eine kurze Andacht hält, und das war's dann...
Man kann jederzeit mit einem Bestatter die Formalitäten im Falle des eigenen Ablebens regeln und schriftlich vereinbaren.
Die Firma kümmert sich dann bei Bedarf um alles, vom Einsargen bis zum Leichenschmaus.
Und wenn man da ausdrücklich vereinbart "die Beerdigung darf nur von einem katholischen Priester vorgenommen werden", dann wird der Bestatter vermutlich alles daransetzen, diesen letzten "Kundenwunsch" auch zu erfüllen. Zur Not bleibt man halt noch ein paar Tage im Kühlhaus, bis einer Zeit hat.
Re: Empfang des Viatikums durch exkommunizierten Priester
Zwischenruf:
Hier geht's um das Viatikum und nicht um die Beerdigung!
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Re: Empfang des Viatikums durch exkommunizierten Priester
Stimmt. Sorry.Gamaliel hat geschrieben:Zwischenruf:
Hier geht's um das Viatikum und nicht um die Beerdigung!
Ist es nicht so: Wenn man unbestritten in Todesgefahr Beichte und Absolution von jedem irgendwann mal gültig geweihten katholischen Priester gültig und erlaubt empfangen kann (auch von einem später laiisierten oder exkommunizierten), dann dürfte auch nichts dagegenstehen, daß dieser auch die anderen Sterbesakramente (Letzte Ölung / Viaticum) spenden darf?
Re: Empfang des Viatikums durch exkommunizierten Priester
Der Einfachheit halber: Im Prinzip ist das so, also "ja".taddeo hat geschrieben:Ist es nicht so: Wenn man unbestritten in Todesgefahr Beichte und Absolution von jedem irgendwann mal gültig geweihten katholischen Priester gültig und erlaubt empfangen kann (auch von einem später laiisierten oder exkommunizierten), dann dürfte auch nichts dagegenstehen, daß dieser auch die anderen Sterbesakramente (Letzte Ölung / Viaticum) spenden darf?
Tatsächlich wäre bzgl. des Viatikum, zu berücksichtigen, daß dies durch den würdigsten Anwesenden zu spenden wäre. Ist also z.B. noch ein katholischer Diakon anwesend, dann müßte der exkommunizierte,... Priester Beichte und Letzte Ölung spenden (denn beide Sakramente können ausschließlich durch einen Priester gespendet werden) das Viatikum aber der anwesende Diakon.
Re: Empfang des Viatikums durch exkommunizierten Priester
Davon gehe ich auch aus, aber solche "Feinheiten" wollte ich der Einfachheit halber jetzt mal weglassen.Gamaliel hat geschrieben:Der Einfachheit halber: Im Prinzip ist das so, also "ja".taddeo hat geschrieben:Ist es nicht so: Wenn man unbestritten in Todesgefahr Beichte und Absolution von jedem irgendwann mal gültig geweihten katholischen Priester gültig und erlaubt empfangen kann (auch von einem später laiisierten oder exkommunizierten), dann dürfte auch nichts dagegenstehen, daß dieser auch die anderen Sterbesakramente (Letzte Ölung / Viaticum) spenden darf?
Tatsächlich wäre bzgl. des Viatikum, zu berücksichtigen, daß dies durch den würdigsten Anwesenden zu spenden wäre. Ist also z.B. noch ein katholischer Diakon anwesend, dann müßte der exkommunizierte,... Priester Beichte und Letzte Ölung spenden (denn beide Sakramente können ausschließlich durch einen Priester gespendet werden) das Viatikum aber der anwesende Diakon.
Dürfte man denn, falls überhaupt niemand anders erreichbar ist, in Todesgefahr auch einen orthodoxen Priester um Beichte und Viaticum bitten, falls er bereit wäre, beides zu tun?
- Robert Ketelhohn
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Re: Empfang des Viatikums durch exkommunizierten Priester
Natürlich. Man darf nicht bloß, man muß. Und es würde, behaupte ich, kaum
ein orthodoxer Priester (einige wenige wird es aber schon geben) verlangen, daß
du erst einmal abschwörst und beichtest, katholisch gewesen zu sein.
ein orthodoxer Priester (einige wenige wird es aber schon geben) verlangen, daß
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Re: Empfang des Viatikums durch exkommunizierten Priester
Ja.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Natürlich. Man darf nicht bloß, man muß.
(Der c. 844 §2 CIC/1983 enthält ja sogar noch weitgehendere Erlaubnisse, da er von der Todesgefahr absieht.)
Was natürlich absolut verboten wäre. In diesem Fall müßte man auf den Empfang der Sakramente verzichten und sich schlicht um übernatürliche vollkommene Reue bemühen.Robert Ketelhohn hat geschrieben:...daß du erst einmal abschwörst und beichtest, katholisch gewesen zu sein.
Re: Empfang des Viatikums durch exkommunizierten Priester
Vielen Dank für die bisherigen Antworten!
Ich hatte bei der Spendung des Viatikums allerdings im Sinn, um nahe am konstruierten Fall zu bleiben, daß es sich um eine alt-katholische Pfarrkirche handelt (um die Frage der Gültigkeit auszuklammern, um einen ehemals römisch-katholischen Priester), daß Viatikum selber also aus einer Meßfeier, die nicht in Einheit mit der Katholischen Kirche resp. dem Papst gefeiert wurde.Gamaliel hat geschrieben:Ich hab's ja gesagt, Voraussetzung ist, daß wir hier von der hl. Kommunion (= Viatikum) sprechen. Die entsprechenden Notfälle kannst Du Dir jetzt selbst konstruieren.
(Z.B. Überfall auf ein Dorf im Krieg, bei dem der katholische Priester erschossen wurde. Die 10 in der Kirche eingeschlossenen Frauen, bei denen sich nur noch der altkatholische Priester befindet, bitten ihn um Spendung des Viatikum aus dem Tabernakel, da die Stürmung der Kirche unmittelbar bevorsteht... -von mir gerade selbst erfunden)
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Re: Empfang des Viatikums durch exkommunizierten Priester
Donatus revisited.cantus planus hat geschrieben:Warum sollte man sich, kurz bevor man seinem Schöpfer gegenübertritt, unbedingt noch einmal versündigen wollen?

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Re: Empfang des Viatikums durch exkommunizierten Priester
Ein laisierter Priester kann wohl überbringen und spenden, aber nicht mehr das hl. Opfer darbringen, für meinen hypothetischen Fall scheidet er folglich aus.taddeo hat geschrieben:Stimmt. Sorry.Gamaliel hat geschrieben:Zwischenruf:
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