Exorzismus

Allgemein Katholisches.
Dr. Dirk
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Beitrag von Dr. Dirk »

das ist in der Tat interessant.

P. Amoth sagt zu den neuen Exorzismus-Gebeten: "Man hat es vorgezogen, uns eine Waffe in die Hand zu geben, die nicht geladen ist" (den entsprechenden kath.net-Bericht finde ich leider momentan nicht). Ich kenne zumindest einen weiteren Priester im Befreiungsdienst (wie das ja heute so schön heißt), der das ebenfalls so sieht.

Warum ist das so? Dass das nur am Lateinischen hängt, kann ich mir nicht vorstellen.

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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

ja die sache wurde entschärft ich finde man sollte bei sog befreiungsgebeten sehr achtgeben diese ganze bewegung ist dazu angetan daß man es nicht mehr ernst nuimmt ich denke daß problem ist das die definitibe befehlsform im erneuerten ritus sehr verkürtzt wurde (man bekommt ihn ünerigens im deutschen sprachraum nirgendst)

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Mariamante
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"Neuer Exorzismus"

Beitrag von Mariamante »

Danke für die wertvollen Hinweise bezügl. des "neuen" Exorzismus, der lt. Aussagen einiger Exozisten an exoristischer Kraft eingebüßt hat. (Viele kritisieren dies ja auch an der neuen Taufformel)..

einen Hinweis möchte ich noch geben:

Der Laie Nikolaus von Rippertschwand hat die exoristische Kraft des Namens JESU in besonderer Weise erfahren und angewandt:
siehe.

http://www.kirche-heute.net/listen/U16_147_4.htm

Nikolaus von Rippertschwand
Erleuchteter Laie

Nikolaus war ein einfacher Bauer, ohne jede Weltgewandtheit. Was ihn aus den Zeitgenossen heraushob, war, dass er radikal aus der Mitte der Welt gelebt hat, aus Gott. Das ließ ihn Frieden ausstrahlen und zum Segen werden für Tausende, die bis heute seinen Rat und seine Hilfe suchen. Sie lesen hier: sein Leben auf der "Scholle" und der Ruf Gottes an ihn: seine Teufelspredigt, seine Prüfungen, sein Charisma und sein Gehorsam. 224 S.
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Dr. Dirk
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Beitrag von Dr. Dirk »

Franziska hat geschrieben:
Dirk hat geschrieben:...und die Leute landen beim Psychiater, der ihnen natürlich nicht helfen kann...
Nur mal so nebenbei: Macht die Psychiatrie bitte nicht schlecht! Ich würde einem Exorzismus nur im äußersten Notfall und nur bei Begleitung durch einen Psychiater zustimmen (letzteres ist m.W. auch kirchlicherseits erwünscht/gefordert). - Ich möchte mit einer psychiatrischen Erkrankung auch nicht beim Exorzisten landen, der mir dann "natürlich" nicht helfen kann. Erfreulicherweise (und hoffentlich) wird heute differenzierter und differenzierender vorgegangen.
Volle Zustimmung. Ich wollte die Psy-Wissenschaften sichern nicht schlechtmachen. Es gibt ein interessantes Buch von P. Amoth, wo er von einer Konferenz erzählt mit namhaften Psychologen in Italien, er sich als Exorzist mit diesen Psychologen über Erfahrungen austauscht, und wo beide Seiten betonen, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen Psychologe und Exorzist ist, damit der Mensch dort behandelt wird, wo man ihm helfen kann.

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Mariamante
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Beitrag von Mariamante »

Dirk hat geschrieben:das ist in der Tat interessant.

P. Amoth sagt zu den neuen Exorzismus-Gebeten: "Man hat es vorgezogen, uns eine Waffe in die Hand zu geben, die nicht geladen ist" (den entsprechenden kath.net-Bericht finde ich leider momentan nicht). Ich kenne zumindest einen weiteren Priester im Befreiungsdienst (wie das ja heute so schön heißt), der das ebenfalls so sieht.

Warum ist das so? Dass das nur am Lateinischen hängt, kann ich mir nicht vorstellen.
Also auf die Schnelle habe ich diesen link gefunden- ob der koscher ist??

http://www.etika.com/deutsch9/91ex0.htm
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Dr. Dirk
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Beitrag von Dr. Dirk »

Etika ist dafür bekannt, dass es obskuren Theorien aller Art ein Podium bietet, so merkwürdig sie auch immer sein mögen. Auf diese Quelle würde ich mich lieber nicht verlassen.

Gast

Beitrag von Gast »

Zuletzt geändert von Gast am Donnerstag 3. Februar 2005, 20:14, insgesamt 1-mal geändert.

Dr. Dirk
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Beitrag von Dr. Dirk »

Darum ging's doch.

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Erich_D
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Beitrag von Erich_D »

Der geschilderte Fall scheint mir eher ein Beleg gegen den Exorzismus zu sein.
Vor fast genau 50 Jahren setzte der damalige Bischof von Trier eine Expertenkommission von Theologen ein, welche die Umstände und die Erlaubtheit des schon 5 Jahre lang laufenden "großen Exorzismus" bei der Krankenschwester "Magda" klären sollte.

Alle theologischen Gutachter der Kommission sahen die Besessenheit als nicht bewiesen an.
Selbst wenn man annimmt, dass sich die Kommission damals irrte, also ein echter Fall von Bessenheit vorgelegen hätte, so wird die Sache dadurch eher noch schlimmer. Ein "großer Exorzismus", der erfolglos 5 Jahre lang durchgeführt wurde und schließlich erst mit dem Tod (möglicherweise Selbstmord?) der Betroffenen endet? Da wäre dann der Exorzismus ein vollkommen unwirksames Mittel gewesen.

Mir scheint das Interesse am Teufel seltsam mit dem Interesse an ihm ausserhalb der katholischen Kirche zu korrelieren. Wir erleben ja heutzutage einen richtigen "Satans-Boom". Das ist innerhalb wie ausserhalb der Kirche imo ein ungesundes Interesse.
"Spiel nicht mit den Schmuddelkindern sing nicht ihre Lieder. Geh doch in die Oberstadt mach´s wie deine Brüder", so sprach die Mutter, sprach der Vater, lehrte der Pastor."

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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

Erich_D hat geschrieben:
Der geschilderte Fall scheint mir eher ein Beleg gegen den Exorzismus zu sein.
Vor fast genau 50 Jahren setzte der damalige Bischof von Trier eine Expertenkommission von Theologen ein, welche die Umstände und die Erlaubtheit des schon 5 Jahre lang laufenden "großen Exorzismus" bei der Krankenschwester "Magda" klären sollte.

Alle theologischen Gutachter der Kommission sahen die Besessenheit als nicht bewiesen an.
Selbst wenn man annimmt, dass sich die Kommission damals irrte, also ein echter Fall von Bessenheit vorgelegen hätte, so wird die Sache dadurch eher noch schlimmer. Ein "großer Exorzismus", der erfolglos 5 Jahre lang durchgeführt wurde und schließlich erst mit dem Tod (möglicherweise Selbstmord?) der Betroffenen endet? Da wäre dann der Exorzismus ein vollkommen unwirksames Mittel gewesen.

Mir scheint das Interesse am Teufel seltsam mit dem Interesse an ihm ausserhalb der katholischen Kirche zu korrelieren. Wir erleben ja heutzutage einen richtigen "Satans-Boom". Das ist innerhalb wie ausserhalb der Kirche imo ein ungesundes Interesse.
das ist schlichtweg falsch P rodewyck hatte die bischöfliche erlaubnis für diesen fall und "magda " starb auch nicht durch selbstmord

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Erich_D
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Beitrag von Erich_D »

ottaviani hat geschrieben:
Erich_D hat geschrieben:
Der geschilderte Fall scheint mir eher ein Beleg gegen den Exorzismus zu sein.
Vor fast genau 50 Jahren setzte der damalige Bischof von Trier eine Expertenkommission von Theologen ein, welche die Umstände und die Erlaubtheit des schon 5 Jahre lang laufenden "großen Exorzismus" bei der Krankenschwester "Magda" klären sollte.

Alle theologischen Gutachter der Kommission sahen die Besessenheit als nicht bewiesen an.
Selbst wenn man annimmt, dass sich die Kommission damals irrte, also ein echter Fall von Bessenheit vorgelegen hätte, so wird die Sache dadurch eher noch schlimmer. Ein "großer Exorzismus", der erfolglos 5 Jahre lang durchgeführt wurde und schließlich erst mit dem Tod (möglicherweise Selbstmord?) der Betroffenen endet? Da wäre dann der Exorzismus ein vollkommen unwirksames Mittel gewesen.

Mir scheint das Interesse am Teufel seltsam mit dem Interesse an ihm ausserhalb der katholischen Kirche zu korrelieren. Wir erleben ja heutzutage einen richtigen "Satans-Boom". Das ist innerhalb wie ausserhalb der Kirche imo ein ungesundes Interesse.
das ist schlichtweg falsch P rodewyck hatte die bischöfliche erlaubnis für diesen fall und "magda " starb auch nicht durch selbstmord
Ja und? Habe ich etwas anderes behauptet (in Bezug auf die Erlaubnis zum Exorzismus)? Und nach der zitierten Quelle scheint Selbstmord zumindest nicht ausgeschlossen werden zu können.
Am 11. Dezember 1954 stirbt "Magda" nach einer Vergiftung mit Barbituraten. Ob es sich dabei um einen freiwilligen Suizid oder eine Fehleinschätzung der Dosis von seiten der "Besessennen" gehandelt hat, bleibt zunächst offen
Aber das war auch nicht der Punkt. Der war vielmehr:
Ein "großer Exorzismus", der erfolglos 5 Jahre lang durchgeführt wurde und schließlich erst mit dem Tod [den möglichen Selbstmord klammere ich wortwörtlich mal aus] der Betroffenen endet? Da wäre dann der Exorzismus ein vollkommen unwirksames Mittel gewesen.
Denn "geheilt" scheint die Patientin - ob nun Besessen oder nicht - ja nicht geworden zu sein.
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Marlene
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Beitrag von Marlene »

Die nächste konkrete Frage:

Wer von den Diskutierenden hat eigene, konkrete Erfahrungen mit dem Exorzismus? Sei es als Exorzist, sei es als Opfer?

Seid's ma net bös - aber mir erscheint es etwas seltsam, über etwas zu diskutieren, das wir alle nur vom Hörensagen oder aus schlauen Büchern kennen.

Eigentlich auch ein seltsames Thema ... in einer Zeit, in der wir uns innerlich der Ankunft des HERRN öffnen ... sollten ... :ratlos:

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Erich_D
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Beitrag von Erich_D »

Marlene hat geschrieben:Eigentlich auch ein seltsames Thema ... in einer Zeit, in der wir uns innerlich der Ankunft des HERRN öffnen ... sollten ... :ratlos:
Sehr wahr.

Schon alleine dies ein gewichtiger Grund, dass ich mich aus diesem Thema verabschiede.
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Dr. Dirk
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Beitrag von Dr. Dirk »

Marlene hat geschrieben::ratlos:
Das ist halt das Thema dieses Threads.

Ich finde sehr wohl, dass die Erinnerung daran, wie stark der Teufel wirken kann, durchaus bei der inneren Öffnung für die Ankunft des Herrn fruchtbar mitwirken kann.

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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

Marlene hat geschrieben:Die nächste konkrete Frage:

Wer von den Diskutierenden hat eigene, konkrete Erfahrungen mit dem Exorzismus? Sei es als Exorzist, sei es als Opfer?

Seid's ma net bös - aber mir erscheint es etwas seltsam, über etwas zu diskutieren, das wir alle nur vom Hörensagen oder aus schlauen Büchern kennen.

Eigentlich auch ein seltsames Thema ... in einer Zeit, in der wir uns innerlich der Ankunft des HERRN öffnen ... sollten ... :ratlos:
ich habe und hatte immer wieder mit solchen fällen zu tun mehr will ich hier aber öffentlich nicht sagen

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Mariamante
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Satanismus, Okkultismus, Spiritismus

Beitrag von Mariamante »

Marlene hat geschrieben:Die nächste konkrete Frage:

Wer von den Diskutierenden hat eigene, konkrete Erfahrungen mit dem Exorzismus? Sei es als Exorzist, sei es als Opfer?

Seid's ma net bös - aber mir erscheint es etwas seltsam, über etwas zu diskutieren, das wir alle nur vom Hörensagen oder aus schlauen Büchern kennen.

Eigentlich auch ein seltsames Thema ... in einer Zeit, in der wir uns innerlich der Ankunft des HERRN öffnen ... sollten ... :ratlos:
Nun- angesicht des sich ausbreitendne Satanismus, Spiritismus, Okkultismus ist das Thema schon wichtig. Sehe z.B. immer wieder Jugendliche, die offenbar satanischen Gruppen angehören, verkehrte Kreuze tragen, die Zahl 666, tiefschwarz gekleidet sind usw.

Vor vielen Jahren habe ich die Kassetten mit den Aussagen der Dämonen durch Anneliese Michel gehört.


Da ich am Weg meiner Bekehrung auch spiritistische Gruppen kennen lernte (die nannte sich damals "parapsychologische Liga", da gab es auch ein "Medium") sehe ich da schon manche Gefahren, die zu sehen wichtig ist.
Gelobt sei Jesus Christus

Micha

Beitrag von Micha »

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Mariamante
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Exorzismus

Beitrag von Mariamante »

Jesus Christus nahm das Wirken des Teufels und der Dämonen sehr ernst. Der göttliche Heiland trieb Dämonen aus - und als einmal eine Horde von Dämonen in eine Schweineherde fuhr, da ärgerten sich die Leute, weil ihnen die Schweine scheinbar wichtiger waren, als die Befreiung eines Besessenen aus den Schlingen des Teufels.

Wenn heute viele nichts mehr vom Teufel, Dämonen, Besessenheit hören wollen, lieber einem Glauben frönen der schön ist, dann werden hier die Opfer des Teufels (sei es im Kreis der Satanisten, der Okkultisten oder der Spiritisten) mehr oder weniger vergessen.

Aber auch wenn dieses Thema für viele unangenehme ist (vor allem für den Teufel, der sich durch Exorzisten und das Heilungswirken der Kirche aufgedeckt fühlt, und seine Pläne nicht mehr so versteckt durchführen kann) so ist es doch sehr gut und wichtig, dass es dafür einen Thread gibt. Gewiss sind auch die positiven Aspekte sehr wichtig wie z.B. die Hilfe der hl. Engel Gottes anrufen, vor allem des hl.Erzengel Michael.

Aber wie Pater Amorth und auch andere Exorzisten feststellen, bleibt die Hilfe für viele Menschen die wirklich dämonisch bedrängt sind (nachdem eben psychiatrische Hilfen und Medizin nichts fruchten) auf der Strecke. Ich fürchte es wäre ein Fehler in einer Zeit wo sich die dämonischen Irrlehren ausbreiten (vor allem der genannte Satanismus) das alles zu verharmlosen und jene, die Hifle brauchen nicht zu helfen.
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Marlene hat geschrieben:»Wer von den Diskutierenden hat eigene, konkrete Erfahrungen mit dem Exorzismus? Sei es als Exorzist, sei es als Opfer?«
Opfer eines Exorzismus? Meinst du, einer von uns sei ein Dämon oder gar der leibhaftige Gottseibeiuns?

Übrigens sollte jeder von uns exorzisiert worden sein, sofern er getauft ist. Leider sind die Exorzismen im verunglückten neuen Taufritus keine echten Exorzismen mehr. – Abgesehen davon kenne ich die Erfahrung „einfacher“ Exorzismen, also dem im Namen Jesu Christi gesprochenen Befehl an einen Dämon oder den Teufel, von einem Ort oder einer Person zu weichen (was aber nichts mit Besessenheit zu tun hatte).
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Marlene
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Beitrag von Marlene »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Marlene hat geschrieben:»Wer von den Diskutierenden hat eigene, konkrete Erfahrungen mit dem Exorzismus? Sei es als Exorzist, sei es als Opfer?«
Opfer eines Exorzismus? Meinst du, einer von uns sei ein Dämon oder gar der leibhaftige Gottseibeiuns?
Himmel bewahre! Nee, wie kommst du denn auf diese Idee?

Exorzist = agens
Opfer = patiens

Also nicht Opfer eines Exorzismus, sondern Opfer böser Mächte - und als solches die Erfahrung der heilenden Wirkung eines Exorzismus gemacht habend.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Na denn is ja jut! ;)
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doncamillo
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Beitrag von doncamillo »

Danke für den Artikel im Hamburger Abendblatt, der das erste posting dieses threads ist.

Echt klassisch:
"Natürlich sind Exorzisten, allen voran Pater Amorth, völlig bescheuert, aber Herrschaftszeiten verflixt noch mal, drei Mal auf Holz klopf, irgendwie sind diese seltsamen Fälle vielleicht eventuellerweise historisch kritisch hirnrauchend doch paradoxerweise nicht vollständig wissenschaftlich erklärbar...."


Wie ihr wisst, bin ich auch einer dieser lächerlichen Erzkatholiken und habe den Bericht gleich auf
http://www.exorzismus.net
verlinkt.
Da trat Jesus auf sie zu und sagte zu ihnen:
"Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt." Mt 28,18.20

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Mariamante
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Beitrag von Mariamante »

doncamillo hat geschrieben:Danke für den Artikel im Hamburger Abendblatt, der das erste posting dieses threads ist.

Echt klassisch:
"Natürlich sind Exorzisten, allen voran Pater Amorth, völlig bescheuert, aber Herrschaftszeiten verflixt noch mal, drei Mal auf Holz klopf, irgendwie sind diese seltsamen Fälle vielleicht eventuellerweise historisch kritisch hirnrauchend doch paradoxerweise nicht vollständig wissenschaftlich erklärbar...."


Wie ihr wisst, bin ich auch einer dieser lächerlichen Erzkatholiken und habe den Bericht gleich auf
http://www.exorzismus.net
verlinkt.

Gelobt sei Jesus Christus

Vergelts Gott für den wertvollen Hinweis- Link, die Vorträge und Aussagen von m.E. kompetenten Leuten.
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Poliven
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Beitrag von Poliven »

Dirk hat geschrieben:
Marlene hat geschrieben:Teufel ... Dämonen ... sonstige bösen Geister ...

die uns alle plagen ....

und Gott lässt das geschehen? Guckt zu, wie sie uns versuchen und von uns Besitz nehmen?

Oder wie?

Da Gott der Schöpfer von Allem ist, müssen diese Herrschaften doch auch seine Geschöpfe sein, oder?

Und wir sind seine geliebten Kinder, seine Ebenbilder.

Und trotzdem lässt ER es zu, dass die auf uns losgehen?
Nicht ER lässt es zu, sondern der Mensch selbst. Gabriele Amoth sagt in einem seiner Bücher, dass man sich schon freiwillig darauf einlassen muss, sonst kann es nicht zur Besessenheit kommen. Er nannte Beispiele für dieses sich darauf einlassen, wie die Teilnahme an spiritistischen Sitzungen oder der Besuch bei Wahrsagern (in Italien wohl sehr beliebt).
Bei Anneliese Michel wars ein Fluch

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Effata
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Re: Exorzismus

Beitrag von Effata »

Anastasis hat geschrieben:
Schmidt Peter hat geschrieben:Ich erinnere mich dort gelesen zu haben, wie die Dämonen die verborgenen Sünden der Umstehenden heraus brüllten. Als jene beichteten, konnten die Dämonen am nächsten Tag nichts mehr sagen- sie waren ausgelöscht.... auch ein Beweis für die Wirkkraft der hl. Beichte.
Dämonen scheinen ja ziemlich dumm zu sein, wenn sie freiwillig den Schlüssel zu ihrer Auslöschung liefern.
WEIL DER TEUFEL SICH SELBST BEKÄMPFT, siehe Bibel...

Das Evangelium nach Matthäus
---------------------------------------
12:26 Wenn also der Satan den Satan austreibt, dann liegt der Satan mit sich selbst im Streit. Wie kann sein Reich dann Bestand haben?
12:27 Und wenn ich die Dämonen durch Beelzebul austreibe, durch wen treiben dann eure Anhänger sie aus? Sie selbst also sprechen euch das Urteil.
12:28 Wenn ich aber die Dämonen durch den Geist Gottes austreibe, dann ist das Reich Gottes schon zu euch gekommen.
12:29 Wie kann einer in das Haus eines starken Mannes einbrechen und ihm den Hausrat rauben, wenn er den Mann nicht vorher fesselt? Erst dann kann er sein Haus plündern.

Effata

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Effata
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Beitrag von Effata »

ottaviani hat geschrieben:Ich kenne mich mit dem thema sehr gut aus und kann nur sagen es gibt exorzisten auch in deutschland und österreich wenn das den bischöfen auch peinlich ist jeder sollte frph sein wenn er mit dem thema nix zu tun hat
Habe ein Buch von Amorth gelesen und muss dazu sagen, dass er da viel zu viel vom Jenseits beschreibt, das den Menschen nicht gegeben ist zu wissen. Habe das Buch entsorgt, obwohl es eine Stange Geld gekostet hat....

Bin auch der Ansicht, dass dieses Thema so heikel ist, dass man lieber davon die Finger lässt...

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Effata
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Beitrag von Effata »

Marlene hat geschrieben:Teufel ... Dämonen ... sonstige bösen Geister ...

die uns alle plagen ....

und Gott lässt das geschehen? Guckt zu, wie sie uns versuchen und von uns Besitz nehmen?

Oder wie?

Da Gott der Schöpfer von Allem ist, müssen diese Herrschaften doch auch seine Geschöpfe sein, oder?

Und wir sind seine geliebten Kinder, seine Ebenbilder.

Und trotzdem lässt ER es zu, dass die auf uns losgehen?
Gott lässt die Teufel/ Dämonen nicht auf uns so einfach losgehen, denn wir sind mit vielen "Impfstoffen" gegen diese "Biester" versorgt: die uns von Gott bestellten Wächter, der Schutzengel, der Schutzpatron, oft auch noch viele andere Engel dazu, schirmen uns gegen all diese Mächte ab, solange wir im Willen Gottes bleiben (Gott treu bleiben und ein Leben führen so wie Jesus es uns gelehrt hat).
Wenn wir allerdings mit Gott keine Beziehung mehr unterhalten, kann es schon möglich sein, dass diese bösen Geister das "grüne Licht" sehen und sich um uns "kümmern".
Ich denke aber, dass nicht alle sog. Besessenen oder Umsessenen, in Wirklichkeit auch das sind. In sehr vielen Fällen handelt es sich um psychisch Kranke mit ganz bestimmten bekannten Symptomen, die durch eine psychiatrische oder pysichologische Behandlung u. U. sogar geheilt werden können.
Wir sollen den Teufel nicht immer an die Wand mahlen, wo keiner vorhanden ist. Immer alles voreilig zu dämonisieren ist auch nicht richtig.

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Linus
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Buchtipp

Beitrag von Linus »

C.S. Lewis "Dienstanweisung an einen Unterteufel."

Sehr gut - teilweise aber auch schockierend.(wegen der diabolischen Perspektive)
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

Athanasius13
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Beitrag von Athanasius13 »

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Effata
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Beitrag von Effata »

Lieber Athanasius,
die Schuld der Vorväter kann unmöglich auf die Nachkommen fallen. Es gibt dafür genügend biblische Hinweise, die ich weiter unten zitiere.
Das was du da erzählst, klingt ganz nach "Gruselgeschichten".
Ich will damit nicht ausschließen, dass es sowas gibt, wie du geschildert hast, aber diese Fälle sind schon sehr selten. Wenn die Schuld eines Vorfahren auf seine Nachkommen zurückfällt, dann stünde das glattweg im Widerspruch zu den Aussagen der Bibel.
Dass ein Mensch völlig besessen oder umsessen ist, kann ich mir nicht gut vorstellen. Wozu haben wir denn die himmlischen Beschützer? Wenn wir getauft werden, erhalten wir schon ein Sakrament, wenn wir kommunizieren, ein weiteres, bei der Firmung wieder eines.
Wir sollen uns nicht fürchten, denn:
wir befinden uns nicht mehr im AT.
Wir sind in der Gnadenzeit, welche mit Jesu Tod am Kreuz begonnen hat.
Es gibt ein paar bemerkenswerte Bibelstellen, die ich dir hier aufzeigen möchte.

Schuld und Vergebung im AT:
Das Buch Ezechiel
----------------------
18:14 Nun hat auch dieser Sohn wieder einen Sohn gezeugt, und der Sohn sieht alle die Sünden, die sein Vater begeht. Er sieht sie, begeht sie aber nicht.
18:15 Er hält auf den Bergen keine Opfermahlzeiten ab. Er blickt nicht zu den Götzen des Hauses Israel auf. Er schändet nicht die Frau seines Nächsten.
18:16 Er unterdrückt niemand. Er fordert kein Pfand und begeht keinen Raub. Dem Hungrigen gibt er von seinem Brot, und den Nackten bekleidet er.
18:17 Er hält seine Hand vom Unrecht fern. Er nimmt keinen Zins und treibt keinen Wucher. Er befolgt meine Rechtsvorschriften und lebt nach meinen Gesetzen. Dieser Sohn wird nicht wegen der Schuld seines Vaters sterben; er wird bestimmt am Leben bleiben.
18:18 Sein Vater aber mußte wegen seiner Schuld sterben; denn er hat andere erpreßt und beraubt und in seiner Familie getan, was nicht recht ist.
18:19 Ihr aber fragt: Warum trägt der Sohn nicht mit an der Schuld seines Vaters? Weil der Sohn nach Recht und Gerechtigkeit gehandelt hat. Er hat auf alle meine Gesetze geachtet und sie befolgt. Er wird bestimmt am Leben bleiben.
18:20 Nur wer sündigt, soll sterben. Ein Sohn soll nicht die Schuld seines Vaters tragen und ein Vater nicht die Schuld seines Sohnes. Die Gerechtigkeit kommt nur dem Gerechten zugute, und die Schuld lastet nur auf dem Schuldigen.
18:21 Wenn der Schuldige sich von allen Sünden, die er getan hat, abwendet, auf alle meine Gesetze achtet und nach Recht und Gerechtigkeit handelt, dann wird er bestimmt am Leben bleiben und nicht sterben.

Das Buch Jesaja (Jesus trägt die Schuld für die von Gott Auserwählten.)
-------------------------------------------------------------------------------------
53:6 Wir hatten uns alle verirrt wie Schafe, jeder ging für sich seinen Weg. Doch der Herr lud auf ihn die Schuld von uns allen.
53:7 Er wurde mißhandelt und niedergedrückt, aber er tat seinen Mund nicht auf. Wie ein Lamm, das man zum Schlachten führt, und wie ein Schaf angesichts seiner Scherer, so tat auch er seinen Mund nicht auf.
53:8 Durch Haft und Gericht wurde er dahingerafft, doch wen kümmerte sein Geschick? Er wurde vom Land der Lebenden abgeschnitten und wegen der Verbrechen seines Volkes zu Tode getroffen.
53:9 Bei den Ruchlosen gab man ihm sein Grab, bei den Verbrechern seine Ruhestätte, obwohl er kein Unrecht getan hat und kein trügerisches Wort in seinem Mund war.
53:10 Doch der Herr fand Gefallen an seinem zerschlagenen (Knecht), er rettete den, der sein Leben als Sühnopfer hingab. Er wird Nachkommen sehen und lange leben. Der Plan des Herrn wird durch ihn gelingen.
53:11 Nachdem er so vieles ertrug, erblickt er das Licht. Er sättigt sich an Erkenntnis. Mein Knecht, der gerechte, macht die vielen gerecht; er lädt ihre Schuld auf sich.
53:12 Deshalb gebe ich ihm seinen Anteil unter den Großen, und mit den Mächtigen teilt er die Beute, weil er sein Leben dem Tod preisgab und sich unter die Verbrecher rechnen ließ. Denn er trug die Sünden von v i e l e n (nicht von allen!) und trat für die Schuldigen ein.
------------------------------------------------------------------------------------

EFFATA

Athanasius13
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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

@Anastasius

Wobei aber Efrata recht hat, die Fehler der Vorfahren können niemals den Nachfahren angerechnet werden oder Auswirkungen in diesem Umfang haben, das würde die Taufe ad absurdum führen.

LG
Fiore

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