Greift Gott direkt ins Leben ein?

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Max
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Greift Gott direkt ins Leben ein?

Beitrag von Max »

Hallo!
Hatte heute eine diskussion mit einem kaum-gläubigen. Wir kamen u.a. auch auf das elend auf dieser welt zu sprechen. Seine frage war: Warum lässt gott das alles zu?
Frage an alle KATHOLISCHEN (fundamental)theologen:
Greift eigentlich gott direkt ins leben der menschen ein? Und mit direkt meine ich, dass er die menschen, wann es in seinen plan passt, sterben lässt. Oder anders ausgedrückt: Ist alles im leben vorherbestimmt bzw. lenkt gott mein leben von zeit zu zeit in bestimmte bahnen? Was auch bedeuten könnte, dass mein todestag vom anbeginn meiner zeugung feststeht.
Wir beten doch um fürsprache z.b. zur gottesmutter. Bewirkt das ein zutun gottes im leben oder erst nach meinem tod?
Was sagt die katholische lehre dazu?
Max
Liebe Grüße
Max

"one day I´ll fly away"

Poliven
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Re: Greift Gott direkt ins Leben ein?

Beitrag von Poliven »

Ist alles im leben vorherbestimmt bzw. lenkt Gott mein leben von zeit zu zeit in bestimmte bahnen?
also ich würde sagen das man sein "Schicksal" durch sein verhalten selbst bestimmt. Ja Gott greift in das Leben der Menschen ein . Täglich. Und das Leid lässt er zu damit die Schuld der Menschheit gesühnt werde.

Die Sünde ist die Wurzel des Leids. Das Leid wiederrum sühnt die Sünde.

Wir beten doch um fürsprache z.b. zur gottesmutter. Bewirkt das ein zutun Gottes im leben oder erst nach meinem tod?
ich würde mal ganz schnell ohne viel darüber nachgedacht zu haben meinen das es nur das tun auf erden betrifft. Weil nach dem Tod sehen wir alle klar . Nach dem Tod sehn wir nämlich die Wahrheit und können uns nicht mehr entscheiden zwischen gut und böse zumindest nicht in dem maße wie wir das auf Erden können.

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Erich
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Beitrag von Erich »

Gott hat uns die Gnade der Verursachung erwiesen. Er greift indirekt ins Geschehen durch uns ein, indem wir sein Wort werden - Christus ähnlich.
Das Wort ward Fleisch, nicht Kerygma!

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spectator
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Beitrag von spectator »

Erich hat geschrieben:Gott hat uns die Gnade der Verursachung erwiesen. Er greift indirekt ins Geschehen durch uns ein....
Erich, und wer verursacht das Geschehen selbst? ;)


P.S. auch wenn dir die Frage abstrakt erscheint, ich meine sie ernst.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Erich hat geschrieben:»Er greift indirekt ins Geschehen durch uns ein«
Oft greift er auch durch Seine heiligen Engel ein. :ja:
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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Erich
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Beitrag von Erich »

Erich, und wer verursacht das Geschehen selbst?
Spectator, Robert etc. :roll:
Oft greift er auch durch Seine heiligen Engel ein.
sind wir nicht alle liebe Engelein - ich besonders :ja: :D
Das Wort ward Fleisch, nicht Kerygma!

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asderrix
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Re: Greift Gott direkt ins Leben ein?

Beitrag von asderrix »

Auch wenn da drüber steht:
Frage an alle KATHOLISCHEN (fundamental)theologen:

Mitlesen darf ich doch oder :D

Nun habe ich aber sogar eine Frage.
Poliven hat geschrieben: Nach dem Tod sehn wir nämlich die Wahrheit und können uns nicht mehr entscheiden zwischen gut und böse zumindest nicht in dem maße wie wir das auf Erden können.
Gibt es eine Möglichkeit, sich nach dem Tod noch zu entscheiden, weil du das eingrenzt, auf die Möglichkeit auf Erden?

der Asder

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Linus
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Beitrag von Linus »

Nein, die Entscheidung muss hier zu Erdenlebzeiten (und sei es auch in der Sekunde vor dem Abgang) passieren. Danach ist es zu spät.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

Andreas01
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Beitrag von Andreas01 »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Oft greift er auch durch Seine heiligen Engel ein.
Randbemerkung: egal, ob vermittelt durch Engel; die Botschaft kommt so und so von Gott; für uns weder unterscheidbar, noch wesentlich.
Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben. Joh 10,10

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Angelika
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Beitrag von Angelika »

Linus hat geschrieben:Nein, die Entscheidung muss hier zu Erdenlebzeiten (und sei es auch in der Sekunde vor dem Abgang) passieren.
Und was ist mit der Sekunde des Abgangs ?

Poliven
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Beitrag von Poliven »

Linus hat geschrieben:Nein, die Entscheidung muss hier zu Erdenlebzeiten (und sei es auch in der Sekunde vor dem Abgang) passieren.
Und was ist mit der rebellion der Engel ?

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Poliven hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:Nein, die Entscheidung muss hier zu Erdenlebzeiten (und sei es auch in der Sekunde vor dem Abgang) passieren.
Und was ist mit der rebellion der Engel ?
Was hat das eine mit dem anderen zu tun? :ratlos:
Gruß Jürgen

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Uwe Schmidt
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Re: Greift Gott direkt ins Leben ein?

Beitrag von Uwe Schmidt »

Max hat geschrieben:Hallo!
Hatte heute eine diskussion mit einem kaum-gläubigen. Wir kamen u.a. auch auf das elend auf dieser welt zu sprechen. Seine frage war: Warum lässt Gott das alles zu?
Frage an alle KATHOLISCHEN (fundamental)theologen:
Greift eigentlich Gott direkt ins leben der menschen ein? Und mit direkt meine ich, dass er die menschen, wann es in seinen plan passt, sterben lässt. Oder anders ausgedrückt: Ist alles im leben vorherbestimmt bzw. lenkt Gott mein leben von zeit zu zeit in bestimmte bahnen? Was auch bedeuten könnte, dass mein todestag vom anbeginn meiner zeugung feststeht.
Wir beten doch um fürsprache z.b. zur gottesmutter. Bewirkt das ein zutun Gottes im leben oder erst nach meinem tod?
Was sagt die katholische lehre dazu?
Max

Ich hätte (vielleicht an einigen Stellen falsch, bitte korrigieren! ich bin auch hier, um zu lernen!) so geantwortet:
-Gott lässt das Leid zu, damit wir uns bewähren können oder aber, damit wir wach werden
-in der Frage, ob Gott meine Todesstunde bestimmt, hatte ich mal einen Schlagabtausch mit BRUNO; ich vertrat damals die Meinung, dass Gott meine Todesstunde bestimmt - Bruno war dagegen, ich habe damals aber nicht verstanden, warum. Vielleicht kann Herr Bruno das noch einmal ausführen.
-Gott greift natürlich auch schon in diesem Leben massiv auf unsere Handlungen ein, sofern wir das zulassen.
-Aber Gott bestimmt nicht alles vorher (die Todesstunde also auch nicht???), das wäre die islamische Position.

josef
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Re: Greift Gott direkt ins Leben ein?

Beitrag von josef »

Hallo Max,
Max hat geschrieben:Hatte heute eine diskussion mit einem kaum-gläubigen. Wir kamen u.a. auch auf das elend auf dieser welt zu sprechen. Seine frage war: Warum lässt Gott das alles zu?
Darüber hatten wir vor cca. 8 Wochen im Forum "Katholikengespräche" eine Diskussion unter dem Titel "Lieber GOTT wo warst DU?"
Übermittle Deinem Gesprächspartner die Antworten.
max hat geschrieben:Frage an alle KATHOLISCHEN (fundamental)theologen:
Greift eigentlich Gott direkt ins leben der menschen ein? Und mit direkt meine ich, dass er die menschen, wann es in seinen plan passt, sterben lässt. Oder anders ausgedrückt: Ist alles im leben vorherbestimmt?... Was auch bedeuten könnte, dass mein todestag vom anbeginn meiner zeugung feststeht.
Was Du fragen willst, ist:
Mehr als 200.000 Menschen sind durch den Tsunami vor Sumatra ums Leben gekommen.
Hat GOTT diese Menschen zusammengesucht und auf's Schafott gebracht? Und hat ER die Anderen, die zufällig dabei waren am Leben gelassen?

Diese Frage haben schon die Menschen zur Zeit als JESUS CHRISTUS unter den Menschen weilte, beschäftigt.
JESUS gibt den Fragern in Lukas 13,1-5 die eindeutige Antwort:
Nein, es ist kein Werk GOTTES:
  • ·1 Es kamen aber zu der Zeit einige, die berichteten IHM von den Galiläern, deren Blut Pilatus mit ihren Opfern vermischt hatte.

    ·2 Und JESUS antwortete und sprach zu ihnen: Meint ihr, daß diese Galiläer mehr gesündigt haben als alle andern Galiläer, weil sie das erlitten haben?

    ·3 ICH sage euch: Nein; sondern wenn ihr nicht Buße tut, werdet ihr alle auch so umkommen.

    ·4 Oder meint ihr, daß die achtzehn, auf die der Turm in Siloah fiel und erschlug sie, schuldiger gewesen sind als alle andern Menschen, die in Jerusalem wohnen?

    ·5 ICH sage euch: Nein; sondern wenn ihr nicht Buße tut, werdet ihr alle auch so umkommen.
Im vom Papst herausgegebenen Katechismus der Katholischen Kirche steht:
Zitat:
  • Artikel 1037
    Niemand wird von Gott dazu vorherbestimmt, in die Hölle zu kommen [Vgl. DS 397; 1567]; nur eine freiwillige Abkehr von Gott (eine Todsünde), in der man bis zum Ende verharrt, führt dazu. Bei der Eucharistiefeier und in den täglichen Gebeten ihrer Gläubigen erfleht die Kirche das Erbarmen Gottes, der „nicht will, daß jemand zugrunde geht, sondern daß alle sich bekehren" (2 Petr 3,9).
Schlußfolgerung:
GOTT will nicht vorherbestimmen:
GOTT enthält SICH der Willensäusserung damit Platz werde für den Freien Willen des Menschen.

Wer beim Tsunami von Sumatra ums Leben kam und wer nicht, ist nicht Werk GOTTES sondern Zufall.

Max hat geschrieben: lenkt Gott mein leben von zeit zu zeit in bestimmte bahnen?
Wir beten doch um fürsprache z.b. zur gottesmutter. Bewirkt das oder erst nach meinem tod?
GOTT macht den Versuch Dein Leben zu lenken.
Die Fürsprache Marias bewirkt ein Zutun Gottes in Deinem Leben (und nicht nach dem Tod.)

Wie denn das?

GOTT ist hier und heute anwesend in der Person des HEILIGEN GEISTES um allen Mensch die auf IHN hören wollen, Beistand und Lehrer zu sein.
Wie macht der HEILIGE GEIST das?
ER macht das indem ER dem Menschen Eingebungen und Erleuchtungen direkt eingibt. In einen Bereich des Gehirns den die Neurowissenschaft vor kurzem entdeckt hat und den sie "GOTTESmodul" benannt hat. Eine Art Mailbox für den HEILIGEN GEIST .
Der Mensch weiß nicht wie es geschieht, aber er weiß was ihm der HEILIGE GEIST mitteilen will.

Es ist offensichtlich: Befolgt der Mensch den Ratschlag des HEILIGEN GEISTES dann hat GOTT sein Leben gelenkt!
Fürbitte-Gesuche leiten Maria und die Heiligen an den HEILIGEN GEIST weiter. ER überlegt SICH wie ER den Bittenden beeinflussen kann und lässt ihm entsprechende Eingebungen und Erleuchtungen zukommen.

Ob und in wie weit der Mensch SEINEN Eingebungen und Erleuchtungen gehorcht, überlässt der HEILIGE GEIST GOTTES ganz und gar der Entscheidung des Menschen.

Werk des HEILIGEN GEISTES nach der Tsunami-Katastrophe ist die Eingebung die viele Menschen erhalten haben, doch Maßnahmen zu suchen und zu treffen die den Tod durch Tsunamis verhindern oder zumindest unwahrscheinlicher machen.


Gruß
josef

Poliven
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Beitrag von Poliven »

Wer beim Tsunami von Sumatra ums Leben kam und wer nicht, ist nicht Werk Gottes sondern Zufall.
Zufällig waren vielleicht die Menschen die dabei umkamen aber war der Tsunami nicht doch Gottes Wille ?

Wenn Jesus schon sagt das die Menschen leiden weil sie keine Buße tun dann kommts doch auf das hinaus was ich gesagt habe. Das die Wurzel allen Leids die Sünde ist.

Die zitierten sätze sagen lediglich aus das die Menschen alle sündigen und das es genau so gut dich treffen könnte. Aber war Tsunami wirklich nur ein einfacher Zufall oder doch der Wille Gottes ?

ich denke letzteres.

Jesus sagt lediglich das wir alle die keine Buße tun so zu grunde gehen. Die einen haben glück und tun dies schon auf dieser Welt. Die andern büßen ihre Sünden dann wiederrum im Fegefeuer ab.

Ich denke das Leiden aller Art eine Strafe Gottes ist die wir durch unser sündhaftes verhalten "verdient" haben.

Bsp. Sodom und Gomorra .

Poliven
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Beitrag von Poliven »

Juergen hat geschrieben:
Poliven hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:Nein, die Entscheidung muss hier zu Erdenlebzeiten (und sei es auch in der Sekunde vor dem Abgang) passieren.
Und was ist mit der rebellion der Engel ?
Was hat das eine mit dem anderen zu tun? :ratlos:
na die Rebellion der Engel zeigt doch das man sich auch wenn man im Himmel ist sich noch gegen Gott entscheiden kann. ich bezweifele es jedoch STARK das wir das auch wirklich tun würden ;-) .

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Poliven hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:
Poliven hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:Nein, die Entscheidung muss hier zu Erdenlebzeiten (und sei es auch in der Sekunde vor dem Abgang) passieren.
Und was ist mit der rebellion der Engel ?
Was hat das eine mit dem anderen zu tun? :ratlos:
na die Rebellion der Engel zeigt doch das man sich auch wenn man im Himmel ist sich noch gegen Gott entscheiden kann. ich bezweifele es jedoch STARK das wir das auch wirklich tun würden ;-) .
Engel sind keine Menschen. Selbst wenn man weiß, was Engel im Himmel tun können oder nicht tun können, dann kann man davon keine Rückschlüsse ziehen auf das, was Menschen im Himmel tun können oder nicht tun können.
Gruß Jürgen

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Max
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Beitrag von Max »

Hi Josef!
Also wenn ich dich richtig verstehe, dann bestimmt gott keinesfalls meinen todestag. Ich habe stets die freie entscheidung und wann ich an altersschwäche (hoffentlich daran :D ) sterbe, ist mehr oder weniger zufall.
Was gott aber sehr wohl tut, ist durch den hl.geist versuchen, mich positiv (also in seinem willen) zu beeinflussen.
Hab ich das richtig interpretiert?
LG
Max
Liebe Grüße
Max

"one day I´ll fly away"

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Max hat geschrieben:Was Gott aber sehr wohl tut, ist durch den hl.geist versuchen, mich positiv (also in seinem willen) zu beeinflussen.
Hab ich das richtig interpretiert?
Ja, klar, so meint Josef es: Wenn Gott dich abberufen will, dann sendet er eine Nachricht in dein Hirninternes-Heilige-Geist-Postfach, damit Du Dich vor den Zug wirfst. :roll:
Gruß Jürgen

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josef
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Beitrag von josef »

Hallo Max,
Max hat geschrieben:Also wenn ich dich richtig verstehe, dann bestimmt Gott keinesfalls meinen todestag. Ich habe stets die freie entscheidung und wann ich an altersschwäche (hoffentlich daran :D ) sterbe, ist mehr oder weniger zufall.
Was Gott aber sehr wohl tut, ist durch den hl.geist versuchen, mich positiv (also in seinem willen) zu beeinflussen.
Hab ich das richtig interpretiert?
Siehst Du ganz richtig - soweit Du erkannt hast:
Die Lebensdauer Deines Leibes hängt nicht unwesentlich von Dir selbst ab - ob Du Deinen Leib pfleglich behandelst oder mit Giften wie zB. Alkohol oder Nikotin malträtierst und Völlerei betreibst.

Und beachte bitte.
Der Wille GOTTES ist daß Du lebest.


Gruß
josef
Zuletzt geändert von josef am Mittwoch 2. März 2005, 13:00, insgesamt 1-mal geändert.

josef
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Beitrag von josef »

Juergen hat geschrieben: Ja, klar, so meint Josef es: Wenn Gott dich abberufen will, dann sendet er eine Nachricht in dein Hirninternes-Heilige-Geist-Postfach, damit Du Dich vor den Zug wirfst. :roll:
Du übersiehst daß GOTT unser VATER ist und der HEILIGE GEIST GOTTES uns niemals Übles eingeben wird.

GOTT denkt nicht daran den Menschen abzuberufen.
Jeder Mensch lebt solange auf Erden wie er wirklich will - Zufälle ausgenommen.


Gruß
josef

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Mariamante
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Zu- Fall

Beitrag von Mariamante »

Ein junger Priester, der unterwegs war einen Menschen zu suchen traf den "zufällig" auf halbem Weg. Als er davon seinem älteren Mitbruder erzählte, meinte jener: "Zufall ist, wenn jetzt die Tür ins Schloß fällt- alles andere ist Vorsehung Gottes".

Wenn das hl .Evangelium sagt: "Selbst die Haare auf eurem Haupt sind gezählt" ist das dann nicht auch so zu verstehen, dass Gott um jede Einzelheit in meinem Leben weiß und dass er denen, die IHN lieben alles zum besten lenkt? Wenn der Mensch sich aber von Gott trennt, den Eingebungen des bösen Feindes folgt oder seinen eigenen Begierden- dann trennt er sich wohl von Gott und gefährdet sein ewiges Heil - aber ist nicht Gott in seiner Weisheit und Allmacht so wunderbar, dass er selbst dieses Wirken in seine weisen Pläne mit hinein genommen hat- und daraus Gutes hervorgehen läßt (wenn auch nicht immer für den Menschen selbst, der sich von Gott trennt).

Das Leben des ägyptischen Josef sehe ich als Beispiel, wie ein Mensche dem doch so viel Übles widerfährt Segen erlangt und auch für die übeltäter später noch ein Segen wird.

Ich denke wir sehen nicht alle Zusammenhänge- aber Gottes Pläne sind weise und wunderbar.
Gelobt sei Jesus Christus

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Samuel
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Beitrag von Samuel »

Ein paar Antwortversuche:

1. Gott ist nicht Teil der Welt und wirkt daher auch nicht in der Welt nach Art innerweltlicher Ursachen, so dass man sagen könnte: Dieses Ereignis ist durch die Schwerkraft bewirkt worden, jenes durch ein direktes Eingreifen Gottes...

2. Wie schon erwähnt worden ist, wirkt Gott durch seine Engel: Ein Engel ist einerseits Teil der Welt und kann daher nach Art innerweltlicher Ursachen wirken; andererseits ist er Gott gehorsam und vollzieht daher den Willen Gottes.

3. Die hauptsächliche Wirkung Gottes besteht nicht darin, dass er uns vor Leid bewahrt, sondern dass er uns einen Glauben schenkt, der sich in Freude und Leid in seiner Liebe geborgen weiß.

4. Diesen Glauben vermittelt uns Gott durch sein Wort, welches uns normalerweise durch andere Menschen zugesagt wird, die auf diese Weise als Engel (griech. aggelos = Bote) Gottes wirken.

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spectator
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Beitrag von spectator »

Samuel hat geschrieben:4. Diesen Glauben vermittelt uns Gott durch sein Wort, welches uns normalerweise durch andere Menschen zugesagt wird, die auf diese Weise als Engel (griech. aggelos = Bote) Gottes wirken.
ehrlich gesagt, gefällt mir diese Aussage nicht so sehr.
Ich würde sie anders formulieren:
Gott informiert uns (durch seine Offenbarung), dass es Ihn gibt und dass es heilbringend ist, an Ihn zu glauben (Joh 6:47). Die Entscheidung – glauben, oder nicht glauben – überlässt er uns (allerdings mit Hinweisen, wie z.B.-> Weish 13:1-2) ;)

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prim_ass
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Beitrag von prim_ass »

josef hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben: Ja, klar, so meint Josef es: Wenn Gott dich abberufen will, dann sendet er eine Nachricht in dein Hirninternes-Heilige-Geist-Postfach, damit Du Dich vor den Zug wirfst. :roll:
Du übersiehst daß Gott unser Vater ist und der Heilige Geist Gottes uns niemals Übles eingeben wird.

Gott denkt nicht daran den Menschen abzuberufen.
Jeder Mensch lebt solange auf Erden wie er wirklich will - Zufälle ausgenommen.


Gruß
josef
Ja, und der Sintflutbericht, wie aber auch Sodom und Gomorrha, oder auch das Gericht über Jerusalem im Jahre 70 n. Chr. oder auch die zukünftigen Gerichte aus der Apokalypse stützen diese Deine These biblisch, oder?

;)
Falls ich aber länger ausbleibe, sollst du wissen, wie man sich im Hauswesen Gottes verhalten muss, das heißt in der Kirche des lebendigen Gottes, die die Säule und das Fundament der Wahrheit ist.

1.Tim 3:15

josef
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Beitrag von josef »

Hallo Klaus,
prim_ass hat geschrieben:
josef hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben: Ja, klar, so meint Josef es: Wenn Gott dich abberufen will, dann sendet er eine Nachricht in dein Hirninternes-Heilige-Geist-Postfach, damit Du Dich vor den Zug wirfst. :roll:
Du übersiehst daß Gott unser Vater ist und der Heilige Geist Gottes uns niemals Übles eingeben wird.

Gott denkt nicht daran den Menschen abzuberufen.
Jeder Mensch lebt solange auf Erden wie er wirklich will - Zufälle ausgenommen.
Ja, und der Sintflutbericht, wie aber auch Sodom und Gomorrha, oder auch das Gericht über Jerusalem im Jahre 70 n. Chr. oder auch die zukünftigen Gerichte aus der Apokalypse stützen diese Deine These biblisch, oder?
Nun ja - Zufälle und besondere Anlässe die GOTTES Gerechtigkeit eingreifen lassen, ausgenommen.

Jerusalem im Jahre 70 hat sich selbst das Ende bereitet - indem es dem HEILIGEN GEIST GOTTES nicht mehr gehorcht hat.
Die Verblendung die die Macht der Römer unterschätzt hat, ist doch selbsterzeugt.


Gruß
josef

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Effata
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Im Leben ist nicht alles vorherbestimmt.

Beitrag von Effata »

Liebe Brüder, liebe Schwestern im Herrn,
es ist nicht Gott, der uns in die Hölle schickt, es sind Jene, die dort hin gelangen wollen, weil sie sich schon hier auf Erden gut vorbereitet und dazu entschlossen haben (durch ihr Verhalten!). Wir sind schon auf Erden an jenen Dingen „reich“, die in unserem „Herzen“ großzügig Platz gefunden haben. Beides kann darin nicht Platz haben: das Gute und das Böse. Jesus sagt: Man kann nicht zwei „Herren“ gleichzeitig dienen, man wird den einen bevorzugen und den anderen vernachlässigen! Der böse Mensch freut sich über das Böse und jedesmal „nähert“ er sich Schritt für Schritt seinem Ziel: der Hölle. Der gute Mensch freut sich über das Gute und nähert sich Schritt für Schritt seinem Ziel: dem Himmel.
Unsere Freiheit besteht in der Erkenntnis der Gerechtigkeit Gottes: wir haben das Recht zu wählen, rechts oder links. Eine andere Wahl gibt es nicht. Es gibt kein „Niemandsland“, wo sich der Mensch ein eigenes „Ambiente“, ohne Gott und ohne Satan schaffen kann. Wer das versucht, ist ein „Partisan“, der sich gegen Gott auflehnt. Bedenken wir einmal genau in welch großer WÜRDE uns Gott einbezogen hat: WIR SOLLEN SEIN EBENBILD SEIN, SEINE SÖHNE UND TÖCHTER! Ist das nichts Wert? Wir bekommen es umsonst, wenn wir uns bewähren. Wo auf der Welt bekommt man etwas umsonst? Man muss doch immer einen Preis für eine Ware oder einer Dienstleistung bezahlen, und dieser ist meistens höher als die Sache wert ist.
Und noch was: der Satan verpricht uns viel, hält wenig, und nimmt am Ende ALLES! Das sollen wir bedenken, bevor wir über Gottes Gnade Gericht halten wollen. Seien wir doch froh, dass wir so einen Gott haben, wie er ist; wäre er jeden Tag anders, dann wehe uns! Wir sind nämlich die, welche oft ihr „Coleur“ wechseln, einmal so und einmal so.Wir sind nicht beständig, auch wenn wir es uns einbilden (denn unruhig ist meine Seele, bis sie nicht Ruhe findet in Dir...)
Ich habe da einmal ein Buch vom bekannten Autor und Psychologen Erich Fromm gelesen, in dem er schreibt, dass er bei seinen mehr als 2000 Patienten, die er in seinen Kliniken untersucht hat, feststellte, dass es ein wissenschaftlich belegbares Prinzip gibt:
1.) Der Mensch, der sich bemüht Gutes zu tun, wird im Laufe seiner Neigung zum Guten, die von einer inneren Kraft kommt, zunehmend Gutes tun; er wird dann einen Punkt erreichen, an dem er gar nicht mehr Böses tun kann, denn die innere Kraft ist in ihm so stark geworden, dass es für ihn unmöglich ist, das „Umgekehrte“ zu wollen und zu tun.
2.) Der Mensch, der sich bemüht Böses zu tun, wird im Laufe seiner Neigung zum Bösen, die von einer inneren Kraft kommt, zunehmend Böses tun; er wird dann einen Punkt erreichen, an dem er gar nicht mehr Gutes tun kann, denn die innere Kraft ist in ihm so stark geworden, dass es für ihn unmöglich ist, das „Umgekehrte“ zu wollen und zu tun.

Er stellte aber abschließend fest, dass eine große Mehrheit der Menschen zwischen Gut und Böse hin und her pendelt. Das ist eine „Grauzone“.
Biblisch betrachtet sind diese Gattung von Menschen, die „Lauen“, sie sind weder „kalt“ , noch „warm“, sie sind „lau“. Lassen wir das sein, was dann darüber geschrieben wurde. Bedenken wir lieber, dass Jesus auch für diese Menschen sein Blut am Kreuz vergossen hat, damit auch für sie die Errettung vor der Hölle (die Bibel beschreibt die Hölle bildlich in zwei Weisen: ein ewiges Verbrennen in einem Schwefelsee, in dem die verdammten Seelen für immer und ewig zusammen mit dem Satan und den gefallenen Engeln ihre ewige Strafe verbüßen, ohne Aussicht auf Vergebung; das andere Bild ist von Jesus weist auf eine Gebundenheit in der Finsternis, wo die „Heulenden und Zähneknirschenden“ ihre ewige Strafe in der Abgeschiedenheitheit vom Himmel verbringen.

Hier ein paar Hinweise aus dem NT:

Das Evangelium nach Matthäus
-------------------------------
8:12 die aber, für die das Reich bestimmt war, werden hinausgeworfen in die äußerste Finsternis; dort werden sie heulen und mit den Zähnen knirschen.

Strafe für die Teufel (Satan und die gefallenen Engel):
8:29 Sofort begannen sie zu schreien: Was haben wir mit dir zu tun, Sohn Gottes? Bist du hergekommen, um uns schon vor der Zeit zu quälen?

13:30 Laßt beides wachsen bis zur Ernte. Wenn dann die Zeit der Ernte da ist, werde ich den Arbeitern sagen: Sammelt zuerst das Unkraut und b i n d e t es in
Bündel, um es zu verbrennen; den Weizen aber bringt in meine Scheune.

13:49 So wird es auch am Ende der Welt sein: Die Engel werden kommen und die Bösen von den Gerechten trennen
13:50 und in den Ofen werfen, in dem das Feuer brennt. Dort werden sie heulen und mit den Zähnen knirschen.

22:13 Da befahl der König seinen Dienern: B i n d e t ihm Hände und Füße, und werft ihn hinaus in die äußerste Finsternis! Dort wird er heulen und mit den
Zähnen knirschen.

24:50 dann wird der Herr an einem Tag kommen, an dem der Knecht es nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht kennt;
24:51 und der Herr wird ihn in Stücke hauen und ihm seinen Platz unter den Heuchlern zuweisen. Dort wird er heulen und mit den Zähnen knirschen.

25:30 Werft den nichtsnutzigen Diener hinaus in die äußerste Finsternis! Dort wird er heulen und mit den Zähnen knirschen.

25:41 Dann wird er sich auch an die auf der linken Seite wenden und zu ihnen sagen: Weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das für den Teufel und
seine Engel bestimmt ist!

Das Evangelium nach Lukas
-----------------------------
13:28 Da werdet ihr heulen und mit den Zähnen knirschen, wenn ihr seht, daß Abraham, Isaak und Jakob und alle Propheten im Reich Gottes sind, ihr selbst aber
ausgeschlossen seid.

16:26 Außerdem ist zwischen uns und euch ein tiefer, unüberwindlicher Abgrund, so daß niemand von hier zu euch oder von dort zu uns kommen kann, selbst
wenn er wollte.

Das Evangelium nach Johannes
-------------------------------

15:6 Wer nicht in mir bleibt, wird wie die Rebe weggeworfen, und er verdorrt. Man sammelt die Reben, wirft sie ins Feuer, und sie verbrennen.

Das Evangelium nach Lukas
----------------------------

12:5 Ich will euch zeigen, wen ihr fürchten sollt: Fürchtet euch vor dem, der nicht nur töten kann, sondern die Macht hat, euch auch noch in die Hölle zu werfen. Ja,
das sage ich euch: Ihn sollt ihr fürchten.

Das größte Hindernis an Gott zu glauben ist unser Hinterkopf: ist er zu groß „ausgebildet“, stellt er für unser „Herz“ (unsere Seele) ein oft schwer überwindbares Hindernis dar. Wer ein „verkopftes“ Wissen besitzt, spannt seinen Gedankenhorizont oft so weit aus, dass er sich darin verliert. Sein Verstand zieht weite Kreise... er erinnert sich der großen Denker des Altertums, der großen Philosophen und Wissenschaftler...(siehe Zitat con cathol01 ...“Das Wahre ist nicht sicherer als das Wahrscheinliche“ – Diogenes Laërcius). So gibt es Menchen, die immer eine neue Wahrheit suchen, sie „klauben“ und „klauben“ (Wörter) und werden dabei nicht müde, bis sie nicht irgend etwas gefunden haben, was sie für eine kurze Zeit „überzeugt“, denn in Wahrheit wollen sie ihren Hinterkopf bereichern und wachsen lassen. Mancher sogar versucht mit seinen eigenen Sprüchen Jesus „links“ zu überholen. Dabei vergißt er, dass Jesus kein „verkopftes“ Wissen vermittelte, sondern das, worüber in der Bibel gesagt wird:

Das Evangelium nach Matthäus
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11:25 In jener Zeit sprach Jesus: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du all das den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber
offenbart hast.

Das Evangelium nach Lukas
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10:21 In dieser Stunde rief Jesus, vom Heiligen Geist erfüllt, voll Freude aus: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du all das den Weisen
und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast. Ja, Vater, so hat es dir gefallen.

Abschließend möchte ich noch folgendes sagen: es ist uns nicht gegeben, noch zu spekulieren, wie es im Himmel und in der Hölle genau aussehen wird. Uns ist allein nur das gegeben: zu vertrauen, zu hoffen und zu (bedingsungslos) lieben!

Einige von euch haben mich überzeugt, man erkennt es an ihren Beiträgen, andere wieder haben mich enttäuscht, nachdem ihre Bemerkungen weit weg sind von der Erkenntnis der Wahrheit.

Effata

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Effata
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Registriert: Sonntag 6. März 2005, 14:00

Beitrag von Effata »

Liebe Brüder und Schwestern im Herrn,
In seiner d y n a m i s c h e n Natur, welche a l l e i n in der L i e b e ihre U r s a c h e hat, greift Gott in unser Leben ein, so wie er es für den Augenblick richtig hält. Welche Wege es sind, ist uns nicht gegeben vorher zu wissen. Nachher, können wir es (vielleicht) erahnen.
Da fällt mir gerade ein Ereignis der letzten Tage ein, das sich in Bagdad zugetragen hat.
Ihr wisst alle durch die Medien, dass die italienische Reporterin Sgregna von Terroristen zusammen mit anderen Italienern (man weiß, dass ein Mann dabei war, welcher eine höhere Persönlichkeit der italienischen Geheimdienste war), die so quasi schon als ermordet galt, aber, scheinbar nach zähen Verhandlungen, bei denen vermutlich auch die vatikanische Diplomatie mitgewirkt hat, freigelassen wurde; dabei ist das Fahrzeug, der mit drei Menschen besetzt war (der Lenker soll der hohe Geheimdienstbeamte gewesen sein, am Nebensitz soll die Sgregna gesessen und hinten im Fond soll noch ein weiterer, bis jetzt noch nicht identifizierter Mann gesessen haben) bei einem amerikanischen Kontrollpunkt unerklärlicherweise in ein US-Feuerhagel geraten sein. Der hohe Beamte warf sich über die Sgregna und diese überlebte den Feuerhagel, wie durch ein Wunder, denn das Fahrzeug war regelmäßig durch die Kugeln durchsiebt worden.
Ich weiß, dass sehr viele Menschen, allen voran der Papst, gleich nach Bekanntwerden der Entführung der Sgregna gebetet haben, damit sie wieder wohlbehalten nach hause käme. Jetzt ist dieses Wunder geschehen. Heute hat man den tapferen hohen Beamten begraben, der mit seinem Körper die Sgregna schützte. Die Sgregna liegt in Italien im Krankenhaus, sie wird bald zu Ihrer Familie wieder heimkehren.
Wir werden es niemals verstehen, warum dieser hohe Beamte, der durch seine heldenhafte Tat sein Leben für die Sgregna hingegeben hat, sterben musste. Nur Gott weiß es, Gott weiß auch warum die Sgregna überleben durfte.
Leiden und Tod sind in den Augen Gottes nicht das Letzte, wir Menschen glauben, dass unser Leben hier auf Erden wichtiger ist als alles Andere. Gott hat einen für uns Menschen nicht bekannten Plan zur unsere Errettung unserer Seele für das kommende Leben, einen Heimholungsplan für jeden Einzelnen. Ob dann jeder den Willen hat, diesem Plan Gottes zu entsprechen, ist eines jeden Menschen freie Entscheidung. Darauf kommt es an.
Darum sollte der Mensch Gott bitten, ihm seinen Plan bekannt zumachen, ihn zu begreifen, eine Bitte, die wir immer wiederholen sollen, denn wir neigen dazu, immer wieder abzuweichen, auszustellen, denn es gelingt dem Teufel uns häufig zu täuschen, unsere Aufmerksamkeit von Gott abzulenken.... Er hat Tausende Möglichkeiten uns zu zerstreuen, damit wir unsere Gedanken nicht auf Gott ausrichten... Im Gebet flieht der Teufel von uns, denn Beten ist für ihn etwas Unerträgliches. Wir müssen aber im GEIST und in der WAHRHEIT beten, so wie Jesus es der Frau am Jakobsbrunnen gesagt hat.

Denken wir einmal nach, was Jesus damit sagen wollte, indem er sprach:
Das Fleisch taugt zu nichts, de Geist macht lebendig!
Wer dieses Leben festhalten will, wird es verlieren, und wer es meinetwegen verliert, wird das ewige (wahre) Leben gewinnen.

Allein der „Reichtum“ (das Wertvolle unserer Seele in den Augen Gottes) unseres Herzen, auch in letzer Sekunde vor dem Tod, durch unser Wollen bewirkt, ist entscheidend für die Gnade der Vergebung:
hier ein paar Beispiele aus der Bibel:
in der Sekunde des „Abgangs“ dürfte es so aussehen, wie es Jesus in verschiedene Gleichnisse geschildert hat:
Das Evangelium nach Matthäus
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19:30 Viele aber, die jetzt die Ersten sind, werden dann die Letzten sein, und die Letzten werden die Ersten sein.
20:1 Das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg: 20,1-16
Denn mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Gutsbesitzer, der früh am Morgen sein Haus verließ, um Arbeiter für seinen Weinberg anzuwerben.
20:2 Er einigte sich mit den Arbeitern auf einen Denar für den Tag und schickte sie in seinen Weinberg.
20:3 Um die dritte Stunde ging er wieder auf den Markt und sah andere dastehen, die keine Arbeit hatten.
20:4 Er sagte zu ihnen: Geht auch ihr in meinen Weinberg! Ich werde euch geben, was recht ist.
20:5 Und sie gingen. Um die sechste und um die neunte Stunde ging der Gutsherr wieder auf den Markt und machte es ebenso.
20:6 Als er um die elfte Stunde noch einmal hinging, traf er wieder einige, die dort herumstanden. Er sagte zu ihnen: Was steht ihr hier den ganzen Tag untätig herum?
20:7 Sie antworteten: Niemand hat uns angeworben. Da sagte er zu ihnen: Geht auch ihr in meinen Weinberg!
20:8 Als es nun Abend geworden war, sagte der Besitzer des Weinbergs zu seinem Verwalter: Ruf die Arbeiter, und zahl ihnen den Lohn aus, angefangen bei den letzten, bis hin zu den ersten.
20:9 Da kamen die Männer, die er um die elfte Stunde angeworben hatte, und jeder erhielt einen Denar.
20:10 Als dann die ersten an der Reihe waren, glaubten sie, mehr zu bekommen. Aber auch sie erhielten nur einen Denar.
20:11 Da begannen sie, über den Gutsherrn zu murren,
20:12 und sagten: Diese letzten haben nur eine Stunde gearbeitet, und du hast sie uns gleichgestellt; wir aber haben den ganzen Tag über die Last der Arbeit und die Hitze ertragen.
20:13 Da erwiderte er einem von ihnen: Mein Freund, dir geschieht kein Unrecht. Hast du nicht einen Denar mit mir vereinbart?
20:14 Nimm dein Geld und geh! Ich will dem letzten ebensoviel geben wie dir.
20:15 Darf ich mit dem, was mir gehört, nicht tun, was ich will? Oder bist du neidisch, weil ich (zu anderen) gütig bin?
20:16 So werden die Letzten die Ersten sein und die Ersten die Letzten.

Das Evangelium nach Markus
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10:31 Viele aber, die jetzt die Ersten sind, werden dann die Letzten sein, und die Letzten werden die Ersten sein.

Das Evangelium nach Lukas
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13:30 Dann werden manche von den Letzten die Ersten sein und manche von den Ersten die Letzten.

Effata

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