Was wünscht ihr euch vom neuen Papst?

Allgemein Katholisches.
WeißesLicht
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Beitrag von WeißesLicht »

hallöli Angelika

erstmal:

ich wünsche mir einen Papst, der eine Mischung aus Johannes XXIII und Johannes Paul II ist. Der innerkirchliche Konfrontationskurs muss endlich aufgegeben werden, und zwar von allen Parteien. Bischof Kamphaus meinte gestern im hessischen Fernsehen sinngemäß, dass er sich für die Zukunft wünsche, dass das in der katholischen Soziallehre so hochgehaltene Subsidiaritätsprinzip in den kirchlichen Strukturen mehr Anwendung fände. Ja, kann ich da nur sagen, dsa wünsche ich mir auch. Denn das wäre ein ganz wesentlicher SChritt hin zu einer geschwisterlicheren Kirche als bisher

zu eurer AIDS-Debatte:
Angelika hat geschrieben:
Knecht Ruprecht hat geschrieben:Ich fände es ja interessant zu erfahren, wie AIDS in eine Ehe kommen soll. Es wird ja nicht einfach wie ein Kind durch den Storch gebracht.
Bluttransfusion und Fremdgehen wurde ja schon genannt.
Außerdem könnte sich ein Partner in einer außerehelichen Beziehung angesteckt haben. Unehelicher Geschlechtsverkehr ist nach katholischer Morallehre zwar nicht zugelassen, aber Menschen sündigen nun mal.
Angelika, unehelicher Geschlechtsverkehr ist nochmal was anderes als außerehelicher Geschlechtsverkehr. Wäre schön, wenn das sauber getrennt würde
Darüberhinaus könnte der Virus auch aus einer früheren Ehe stammen, bei der der frühere Partner verstorben ist. Das wäre sogar möglich, wenn man sich immer an die katholische Morallehre gehalten hat.
ganz davon abgesehen kann es ja nicht sein, dass man als Christ in einer Geisteshaltung verweilt, die letztlich besagt "Wer sich nicht an die kath.Morallehre hielt und jetzt mit Aids zu tun hat, ist selber SChuld. Und der mitbetroffene Ehepartner hat halt Pech gehabt."

alles Liebe

Angelika
Denn das ganze Gesetz ist in einem Wort erfüllt, in dem: "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst." Wenn ihr aber einander beißt und freßt, so seht zu, daß ihr nicht voneinander verzehrt werdet!(Gal 5, 14f)

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Ein Zwischenruf in die Runde: Über „AIDS“ ist in einem älteren Strang nebenan einiges nachzulesen. Spezifische „AIDS“-Debatten sollten besser dort geführt werden. Hier geht doch eher um den künftigen römischen Bischof.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Dr. Dirk
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Beitrag von Dr. Dirk »

WeißesLicht hat geschrieben: ich wünsche mir einen Papst, der eine Mischung aus Johannes XXIII und Johannes Paul II ist. Der innerkirchliche Konfrontationskurs muss endlich aufgegeben werden, und zwar von allen Parteien.
Ganz ehrlich habe ich mich bei der Diskussion über die Konfliktberatung sehr gewundert, wie sanft der Papst mit den deutschen Bischöfen umgegangen sind, die doch so auf Irrwegen waren. Konfrontationskurs seitens des Papstes habe ich nicht entdecken können. Ähnlich war es kürzlich bei der Liturgie. In Rom wurde gesagt, was Sache ist, aber die Geduld mit den deutschsprachigen Ortskirchen scheint grenzenlos gewesen zu sein.

Ein Papst, der auf Ausgleich bedacht ist und dann zu keiner klaren Weisung mehr fähig ist - wie z.B. Kardinal Lehmann - wäre eine Horrorvision für mich.

Was die Frage anbetrifft: Ich wünsche mir einen heiligen und frommen Papst mit Opferbereitschaft und der Gabe der Unterscheidung der Geister.

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mr94
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Beitrag von mr94 »

Angelika hat geschrieben:
mr94 hat geschrieben:Es mag auf den ersten Blick kleinkariert wirken, aber in diesen Fragen kann der Papst so wenig etwas zulassen, wie er etwas verbieten kann. Er kann höchstens kraft seines Amtes sagen, was gut und was schlecht ist. Wir sind doch nicht beim Militär.
Meiner Meinung nach passt der Begriff zulassen in diesem Fall besser, auch wenn er natürlich nicht militärisch oder juristisch gemeint ist. Ein Ehepaar, das sich nicht an die zugelassenen Möglichkeiten hält, begeht aber immerhin eine Sünde. Es ist ja eben gerade nicht so, dass es um reine Aussagen darüber handelt, was gut und was schlecht ist.
Doch, genau das denke ich. Der Papst darf überhaupt nicht etwas zulassen, was in sich schlecht ist. Ob ein Ehepaar eine Sünde begeht oder nicht, beurteilt nicht der Papst. Und am Tatbestand einer Sünde ändert sich auch nichts, wenn der Papst seine Meinung in irgendeinem Punkte ändert. (Kann sein, dass gelegentlich ein solcher Eindruck entsteht - aber der ist meiner Einschätzung nach falsch.)

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

mr94 hat geschrieben:Doch, genau das denke ich. Der Papst darf überhaupt nicht etwas zulassen, was in sich schlecht ist.
:hmm:

Früher war es Laien verboten Kelch, Patene etc. zu berühren.
War es eine Sünde, wenn sie es doch taten? Oder war es "nur" eine disziplinarisches Vergehen, aber keine Sünde?

Heute dürfen auch Laien die Gefäße berühren.
Falls es früher eine Sünde war, wie kann es dann heute erlaubt sein?

Ändert sich also was an der Definition was Sünde ist und was nicht?

Wer kann dies ändern?


:hmm:
Gruß Jürgen

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mr94
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Beitrag von mr94 »

Auch ein disziplinarisches Vergehen kann eine Sünde sein. Da sich Disziplin jedoch ändern kann, muss nicht für alle Zeit ein Vergehen sein, was heute eines ist oder früher eines war. Wir sprechen hier aber nicht über disziplinarische Fragen, insofern verstehe ich Deinen Einwurf nicht.

Mein Punkt ist: Ob ein Papst - in Fragen nicht der Disziplin, sondern der Moral - eine bestimmte Praxis zulässt oder nicht, entscheidet nicht darüber, ob diese Praxis sündhaft ist oder nicht. Auch eine päpstlich zugelassene Praxis kann sündhaft sein.

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

mr94 hat geschrieben:Auch ein disziplinarisches Vergehen kann eine Sünde sein. Da sich Disziplin jedoch ändern kann, muss nicht für alle Zeit ein Vergehen sein, was heute eines ist oder früher eines war. Wir sprechen hier aber nicht über disziplinarische Fragen, insofern verstehe ich Deinen Einwurf nicht.

Mein Punkt ist: Ob ein Papst - in Fragen nicht der Disziplin, sondern der Moral - eine bestimmte Praxis zulässt oder nicht, entscheidet nicht darüber, ob diese Praxis sündhaft ist oder nicht. Auch eine päpstlich zugelassene Praxis kann sündhaft sein.
Zu dieser Thematik habe ich einen sehr schönen Beitrag im KJGay Thread auf Seite 7 ganz unten geschrieben.

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

mr94 hat geschrieben:Auch ein disziplinarisches Vergehen kann eine Sünde sein. Da sich Disziplin jedoch ändern kann, muss nicht für alle Zeit ein Vergehen sein, was heute eines ist oder früher eines war. Wir sprechen hier aber nicht über disziplinarische Fragen, insofern verstehe ich Deinen Einwurf nicht.

Mein Punkt ist: Ob ein Papst - in Fragen nicht der Disziplin, sondern der Moral - eine bestimmte Praxis zulässt oder nicht, entscheidet nicht darüber, ob diese Praxis sündhaft ist oder nicht. Auch eine päpstlich zugelassene Praxis kann sündhaft sein.
Also gibt es 2 Arten von Sünde:
1) Taten die Sünde sind, weil sie gegen die Disziplin verstoßen
2) Taten die Sünde sind, weil sie gegen die Moral(vorstellung) verstoßen

Damit wäre die Disziplin gleichsam losgekoppelt von der Moral.
Gruß Jürgen

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otto
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Der heilige Geist hat das Wort!

Beitrag von otto »

Die Anforderungsprofile die jetzt von verschiedensten Gruppen und Medien an einem neuen Papst entworfen werden sind gelinde gesagt blanker Unsinn.

Der neu zu wählende Papst muss nur eine Anforderung erfüllen, es muss derjenige sein der von dem *Heiligen Geist* auf den Stuhl Petri zum Nachfolger des HL. Petrus berufen wird. Nur dieser Mensch darf die Nachfolge auf dem Stuhl Petri antreten. Wie er diese Aufgabe ausfüllen soll, wird ebenfalls von dem *Heiligen Geist* bestimmt.

Der weise Spruch bleibt gültig *Der Mensch denkt aber Gott lenkt*
Zuletzt geändert von otto am Freitag 8. April 2005, 20:38, insgesamt 1-mal geändert.
"Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach." Matthäus 16,24

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

ZDF hat geschrieben:Die Initiative "Kirche von unten" (IKvu) forderte das Kollegium der Kardinäle auf, vor der Wahl des neuen Papstes eine "Generaldebatte über den Zustand der Kirche" zu führen. Vor dem Einstieg in den Wahlvorgang sollten Reformschritte vereinbart werden, an die der gewählte Papst gebunden wäre, hieß es in einer Erklärung.
Aha,
die fordern also die Aufstellung einer Wahlkapitulation.

Solche Wahlkapitulationen hat es im Laufe der Kirchengeschichte öfters gegeben. Die letzte bekannte stammt aus dem Jahre 1678. Die Wahlkapitulationen wurden in der Geschichte kirchenrechtlich unterschiedlich bewertet, zumeist war man der Meinung, daß sie mit dem Papstamt vereinbar sind.

Dennoch seit 1904 gibt es ein Verbot zum Aufstellen von Wahlkapitulationen!
Gruß Jürgen

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otto
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Beitrag von otto »

Ob es *WSK* *IKvU* *Kommentatoren in Medien* und *Kirchenkritiker* jemals verstehen können?

Das Evangelium kann nicht per Mehrheitsentscheid - abgeändert - ergänzt oder gestrichen werden. Auch ein Papst wacht nur über das Evangelium er verwaltet und verkündet das *Wort Gottes*
Die von vielen Menschen erwünschten Änderungen im Evangelium, wird es auch unter einem neuen Papst nicht geben können.
Die Lehre der Väter bleibt bestehen.

Tja und im konkreten Fall hat Die Initative "Kirche von unten" wirklich pech, das Kollegium der Kardinäle darf während der Sedisvakanz keine einzige Wahl - Bestimmung verändern - erlassen oder streichen. Aber woher sollten diese das Wissen?

Sie fordern nur das was sie wollen, ohne sich vorher zu informieren ob das geforderte auch einen Sinn hat.
"Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach." Matthäus 16,24

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Angelika
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Beitrag von Angelika »

otto hat geschrieben:Ob es *WSK* *IKvU* *Kommentatoren in Medien* und *Kirchenkritiker* jemals verstehen können?

Das Evangelium kann nicht per Mehrheitsentscheid - abgeändert - ergänzt oder gestrichen werden. Auch ein Papst wacht nur über das Evangelium er verwaltet und verkündet das *Wort Gottes*
Die von vielen Menschen erwünschten Änderungen im Evangelium, wird es auch unter einem neuen Papst nicht geben können.
Ich vermute mal, diese Leute wünschen keine Veränderung des Evangeliums, sondern eine (stärkere) Anpassung der Kirche an das Evangelium. Bzw. an das, was sie darunter verstehen.

Gruß
Angelika

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Angelika hat geschrieben:
otto hat geschrieben:Ob es *WSK* *IKvU* *Kommentatoren in Medien* und *Kirchenkritiker* jemals verstehen können?

Das Evangelium kann nicht per Mehrheitsentscheid - abgeändert - ergänzt oder gestrichen werden. Auch ein Papst wacht nur über das Evangelium er verwaltet und verkündet das *Wort Gottes*
Die von vielen Menschen erwünschten Änderungen im Evangelium, wird es auch unter einem neuen Papst nicht geben können.
Ich vermute mal, diese Leute wünschen keine Veränderung des Evangeliums, sondern eine (stärkere) Anpassung der Kirche an das Evangelium. Bzw. an das, was sie darunter verstehen.

Gruß
Angelika
Nein die wünschen eine Angleichung der Kirche an die Welt unter außer Achtlassung von Schrift und Tradition.
Gruß Jürgen

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Angelika hat geschrieben: Ich vermute mal, diese Leute wünschen keine Veränderung des Evangeliums, sondern eine (stärkere) Anpassung der Kirche an das Evangelium. Bzw. an das, was sie darunter verstehen.

Gruß
Angelika
Das ist schwere Sünde, sein Verständnis über Gottes Gesetz zu stellen.

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Angelika
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Beitrag von Angelika »

Im Gegensatz zu anderen gehe ich grundsätzlich davon aus, dass Menschen, die eine andere Ansicht vertreten, dies aus wohlwollenden und nicht aus niedrigen Beweggründen tun.

Gruß
Angelika

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Angelika hat geschrieben: Im Gegensatz zu anderen gehe ich grundsätzlich davon aus, dass Menschen, die eine andere Ansicht vertreten, dies aus wohlwollenden und nicht aus niedrigen Beweggründen tun.

Gruß
Angelika

Diese positive Eigenschaft, würde ich wenn, dann dem Nachfolger Petri zuschreiben. Aber nicht normalen Menschen.

Wohlwollende Menschen, sind einzig die, die ihr Leben für Gottes Gesetz opfern, wie der heilige Maximilian.

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Angelika
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Beitrag von Angelika »

Knecht Ruprecht hat geschrieben:Wohlwollende Menschen, sind einzig die, die ihr Leben für Gottes Gesetz opfern, wie der heilige Maximilian.
Ich habe von wohlwollenden Beweggründen geschrieben, nicht von wohlwollenden Menschen !

Ich hoffe ja auch, dass du wohlwollende Beweggründe hast, auch wenn du - laut eigener Definition - kein wohlwollender Mensch bist. :roll:

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Nikodemus
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Beitrag von Nikodemus »

Angelika hat geschrieben:
otto hat geschrieben:Ob es *WSK* *IKvU* *Kommentatoren in Medien* und *Kirchenkritiker* jemals verstehen können?

Das Evangelium kann nicht per Mehrheitsentscheid - abgeändert - ergänzt oder gestrichen werden. Auch ein Papst wacht nur über das Evangelium er verwaltet und verkündet das *Wort Gottes*
Die von vielen Menschen erwünschten Änderungen im Evangelium, wird es auch unter einem neuen Papst nicht geben können.
Ich vermute mal, diese Leute wünschen keine Veränderung des Evangeliums, sondern eine (stärkere) Anpassung der Kirche an das Evangelium. Bzw. an das, was sie darunter verstehen.
Ich möchte diesen Initiativen auch nicht unterstellen, dass sie die Kirche zugrunde richten wollen. De facto dürften Forderungen wie Wiederverheiratung jedweder Geschiedener, Zulassung von Frauen zum Priesteramt (lehramtlich abgelehnt!), Neuberwertung der Homosexualität wohl am Evangelium stark kratzen, denn um dies umzusetzen müßte man noch ganz andere Dinge ändern und Schrift und Tradition zurückstellen - was Gott verhüten möge!
Davon abgesehen, wenn WSK mit dem Slogan "Frohbotschaft statt Drohbotschaft" durch die Lande zieht, halte ich sie für relativ realitätsfern, denn was dieser Papst verkündet hat, war nichts anderes als Frohbotschaft! Aber dieser Frohbotschaft ist eben keine allgemeine, rundum fröhliche Anerkennung verheißen.

Nikodmus
Veritas liberabit vos - Die Wahrheit wird euch frei machen (Joh 8,32)

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Edi
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Beitrag von Edi »

WsK und "Kirche von unten" (die Kirche von unten, weiss wohl gar nicht, was unten in christlichem Sprachgebrauch bedeutet) sind Vereine, die das Evangelium verfälschen, selbst wenn sie keine niederen Beweggründe haben. Sie haben NICHTS verstanden und wollen wie schon Jürgen ausführte das Evangelium der Welt anpassen. Das Evangelium ist ein frohe Botschaft, aber nur für jene, die es auch verstehen und annehmen. Wer von Drohbotschaft redet, hat das Evangelium gar nicht verstanden, denn Jesus hat durchaus auch Drohungen ausgesprochen um die Menschen aufzurütteln. In der ganzen Kirchengeschichte haben Gottesmänner und -frauen dasselbe getan.
Hat man schon jemals erlebt, dass WsK oder Kirche von unten zu einer Umkehr, zu einer Bekehrung aufrufen? Genau das ist die Botschaft des Evangeliums und an dieser gehen diese innerkirchlichen Vereine vorbei.

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

In der Altersgruppe der 30- bis 49-Jährigen schlägt das Pendel dagegen mit 67 zu 27 Prozent klar für Reformen aus.

Diese Generation scheint wohl zu häufig im Garten gewesen sein, als aus Tschernobyl die Strahlen kamen. :freude:

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Spiegel hat geschrieben:Seit Jahren verzeichnen die Kirchen eine hohe Zahl von Austritten. Dennoch wird den Deutschen der Glaube immer wichtiger, ergab eine Infratest-Umfrage für den SPIEGEL.
Nun ist Deutschland nicht der Nabel der Welt:

Prozentzahlen der Katholiken nach Kontinenten
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Gruß Jürgen

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Ich denke, der neue Papst als Nord- bzw. Südamerikaner, wird die Probleme dieser Zeit; Armut und Arbeitslosigkeit aufgreifen.

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Vielleicht kriegen wir ja einen Papst aus Afrika....
Gruß Jürgen

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Hier sind übrigens schöne Bilder von wohltuenden WSK Menschen.
In Regensburg bei dem WIR SIND KIRCHE TREFFEN 2004 :D

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Gruß Jürgen

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Ich kenne fast keinen der möglichen Kandidaten. Aber das muss ich auch nicht. Schließlich sind alle katholisch. Und das ein Atheist Papst wird, halte ich für sehr unwahrscheinlich.

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mr94
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Beitrag von mr94 »

Juergen hat geschrieben:Also gibt es 2 Arten von Sünde:
1) Taten die Sünde sind, weil sie gegen die Disziplin verstoßen
2) Taten die Sünde sind, weil sie gegen die Moral(vorstellung) verstoßen

Damit wäre die Disziplin gleichsam losgekoppelt von der Moral.
Kann ich nicht erkennen. Wenn Verstöße gegen die Disziplin sündhaft sind, dann aus moralischen Gründen - zum Beispiel dem, dass im konkreten Falle Disziplin geboten war.

Bestimmungen der Disziplin können sich jedoch ändern, was zur Folge hat, das früher disziplinarisch untersagte Handlungen nun erlaubt sind oder umgekehrt. Anders hingegen verhält sich das bei Handlungen, die in sich (moralisch) schlecht sind. Die können nicht auf einmal gut werden, nur weil eine disziplinarische Instanz ihre Meinung ändert.

Auf den konkreten Fall angewandt: Wenn die Verwendung von Kondomen in sich schlecht und damit sündhaft ist, dann bliebe das auch dann so, wenn ein Papst das Gegenteil meint und verkündet. (Ich persönlich halte die Verwendung von Kondomen nicht für in sich schlecht und sündhaft, aber vielleicht sollte ich das mal mit meinem Beichtvater besprechen.)

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Linus
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Beitrag von Linus »

icich persönlich hoffe ja auf Lubomyr Kardinal HusarBild
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Linus hat geschrieben:icich persönlich hoffe ja auf Lubomyr Kardinal HusarBild
Welches Bistum vertritt denn dieser Mann?

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Knecht Ruprecht hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:icich persönlich hoffe ja auf Lubomyr Kardinal HusarBild
Welches Bistum vertritt denn dieser Mann?
Erzbischof von Lviv (Ukraine)
und Kardinalpriester von St. Sofia a Via Boccea
Gruß Jürgen

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Stefan

Beitrag von Stefan »

Juergen hat geschrieben:
Knecht Ruprecht hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:icich persönlich hoffe ja auf Lubomyr Kardinal HusarBild
Welches Bistum vertritt denn dieser Mann?
Erzbischof von Lviv (Ukraine)
und Kardinalpriester von St. Sofia a Via Boccea
>>> Guck mal hier! <<<

Vermutlich wäre dies die unerwartete Wahl mit dem erwünschten ökumenischen Effekt. Ich teile Linus' Meinung: Das wäre wirklich mal ein mutiger Schritt.

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