passive Sterbehilfe
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passive Sterbehilfe
Wie steht die katholische Kirche zur passiven Sterbehilfe?
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Hallo Staumelder,
zufällig habe ich vor einigen Wochen mit einem Freund von mir - einem katholischen Priester - genau über das Thema gesprochen.
Er sagte, die Kirche würde von der Intention ausgehen. Wenn ich als Arzt dem Patient Medikamente geben würde, um die Schmerzen zu stillen, dadurch evtl. der Kreislauf geschwächt würde, was zum früheren Tod des Patienten führen könnte (!), wäre es seiten ser Kirche denoch in Ordnung, da die Schmerztherapie im Mittelpunkt stehen würde.
Würde ich ihm aber eine Überdosis Medikamente geben, wäre das kirchlerseits nicht in Ordnung, da bewusst der Tod des Patienten herbeigeführt werden soll.
Gruß, Pit
zufällig habe ich vor einigen Wochen mit einem Freund von mir - einem katholischen Priester - genau über das Thema gesprochen.
Er sagte, die Kirche würde von der Intention ausgehen. Wenn ich als Arzt dem Patient Medikamente geben würde, um die Schmerzen zu stillen, dadurch evtl. der Kreislauf geschwächt würde, was zum früheren Tod des Patienten führen könnte (!), wäre es seiten ser Kirche denoch in Ordnung, da die Schmerztherapie im Mittelpunkt stehen würde.
Würde ich ihm aber eine Überdosis Medikamente geben, wäre das kirchlerseits nicht in Ordnung, da bewusst der Tod des Patienten herbeigeführt werden soll.
Gruß, Pit
Staumelder hat geschrieben:Eine Überdosierung von Schmerzmitteln, die zum Tod führen, müsste sogar als aktive Sterbehilfe bezeichnet werden. Ist aber jetzt ein rein subjektives Empfinden von mir.
Weiß denn nun jemand wie die Kirche dazu steht?
carpe diem - Nutze den Tag !
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Katechismus der Katholischen Kirche hat geschrieben:2276 Menschen, die versehrt oder geschwächt sind, brauchen besondere Beachtung. Kranke oder Behinderte sind zu unterstützen, damit sie ein möglichst normales Leben führen können.
2277 Die direkte Euthanasie besteht darin, daß man aus welchen Gründen und mit welchen Mitteln auch immer dem Leben behinderter, kranker oder sterbender Menschen ein Ende setzt. Sie ist sittlich unannehmbar.
Eine Handlung oder eine Unterlassung, die von sich aus oder der Absicht nach den Tod herbeiführt, um dem Schmerz ein Ende zu machen, ist ein Mord, ein schweres Vergehen gegen die Menschenwürde und gegen die Achtung, die man dem lebendigen Gott, dem Schöpfer, schuldet. Das Fehlurteil, dem man gutgläubig zum Opfer fallen kann, ändert die Natur dieser mörderischen Tat nicht, die stets zu verbieten und auszuschließen ist.
2278 Die Moral verlangt keine Therapie um jeden Preis. Außerordentliche oder zum erhofften Ergebnis in keinem Verhältnis stehende aufwendige und gefährliche medizinische Verfahren einzustellen, kann berechtigt sein. Man will dadurch den Tod nicht herbeiführen, sondern nimmt nur hin, ihn nicht verhindern zu können. Die Entscheidungen sind vom Patienten selbst zu treffen, falls er dazu fähig und imstande ist, andernfalls von den gesetzlich Bevollmächtigten, wobei stets der vernünftige Wille und die berechtigten Interessen des Patienten zu achten sind.
2279 Selbst wenn voraussichtlich der Tod unmittelbar bevorsteht, darf die Pflege, die man für gewöhnlich einem kranken Menschen schuldet, nicht abgebrochen werden. Schmerzlindernde Mittel zu verwenden, um die Leiden des Sterbenden zu erleichtern selbst auf die Gefahr hin, sein Leben abzukürzen, kann sittlich der Menschenwürde entsprechen, falls der Tod weder als Ziel noch als Mittel gewollt, sondern bloß als unvermeidbar vorausgesehen und in Kauf genommen wird.
Die Betreuung des Sterbenden ist eine vorbildliche Form selbstloser Nächstenliebe; sie soll aus diesem Grund gefördert werden.
Hallo Petra,
was Du da aus dem Katechismus zitierst, gibt ja - ausführlicher und theologisch begründet - das wieder, was ich auch geschrieben habe. Es ist - aus der Sicht der römisch-katholischen Kirche legitim, einem Patienten Schmerzmittel zu geben, auch wenn - da so oder so nicht abwendbar - der Tod des Patienten die mittelbare Folge sein sollte.
Gruß, Pit
was Du da aus dem Katechismus zitierst, gibt ja - ausführlicher und theologisch begründet - das wieder, was ich auch geschrieben habe. Es ist - aus der Sicht der römisch-katholischen Kirche legitim, einem Patienten Schmerzmittel zu geben, auch wenn - da so oder so nicht abwendbar - der Tod des Patienten die mittelbare Folge sein sollte.
Gruß, Pit
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"Den Stecker ziehen" ist m.E. aber bereits keine passive Sterbehilfe mehr, sondern aktive.Staumelder hat geschrieben:Passive Sterbehilfe bedeutet nach meiner Definition "lediglich" lebensverlängernde Maßnahmen zu unterlassen ("den Stecker ziehen").
"Den Stecker gar nicht erst reinstecken", das wäre passive Sterbehilfe.
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Nein, aber die Löwen. Darum werden sie im nächstenNatbar hat geschrieben:sind die Leute denn auch getauft im Auto?
Bild auch gleich ein frommes Tischgebet sprechen.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
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Geht es da her wie beim dem Missionar, der von Löwen bedroht wurde und betete, Gott solle aus ihnen fromme Christen machen?Robert Ketelhohn hat geschrieben:Nein, aber die Löwen. Darum werden sie im nächstenNatbar hat geschrieben:sind die Leute denn auch getauft im Auto?
Bild auch gleich ein frommes Tischgebet sprechen.
Da setzen sich die Löwen vor ihn hin, falteten die Vorderpfoten und beteten: komm her Jesus sei unser Gast und segne, was du uns bescheret hast. Kurz danach war der Missionar gefressen.



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Re: passive Sterbehilfe
Der KKK ist soweit ich sehe von 1992. Den werden nicht alle in diesem Forum anerkennen?
"Selig sind ... die durch die Tore eingehen in die Stadt. Draußen aber sind die Hunde und die "Pharmazeuten" und die Buhler und die Mörder und die Götzendiener und jeder, der die Lüge liebt und tut." Off 22,14+15
Re:
M.E. darf man auch etwa künstliche Ernährung durch einen Schlauch in der Speiseröhre oder durch ein artifizielles Loch im Bauch ablehnen.Petra hat geschrieben: ↑Donnerstag 29. Dezember 2005, 17:52KKK hat geschrieben: 2278 Die Moral verlangt keine Therapie um jeden Preis. Außerordentliche oder zum erhofften Ergebnis in keinem Verhältnis stehende aufwendige und gefährliche medizinische Verfahren einzustellen, kann berechtigt sein. Man will dadurch den Tod nicht herbeiführen, sondern nimmt nur hin, ihn nicht verhindern zu können. Die Entscheidungen sind vom Patienten selbst zu treffen, falls er dazu fähig und imstande ist, andernfalls von den gesetzlich Bevollmächtigten, wobei stets der vernünftige Wille und die berechtigten Interessen des Patienten zu achten sind.
Künstliche Ernährung ist heute vielerorts nicht ungewöhnlich, und wird dann/dort hiervon nicht abgedeckt. Dennoch läßt sich m.E. der Verzicht darauf rechtfertigen.KKK hat geschrieben: Außerordentliche oder zum erhofften Ergebnis in keinem Verhältnis stehende aufwendige und gefährliche medizinische Verfahren einzustellen, kann berechtigt sein.
"Außerordentlich" mag sich hier aber auch auf moraltheologische Literatur und eine ungewöhnliche Bedeutung dort beziehen.
Das würde m.E. der Ablehnung von künstlicher Ernährung entgegenstehen, die Ablehnung kann so nicht begründet werden. Man könnte den kurzfristigen Tod schon abwenden, will es aber nicht. Auch ist hier nicht nur die Absicht des Handelnden (finis operantis) zu berücksichtigen, sondern auch die Konsequenzen des Tuns/Unterlassens (finis operis) dürfen nicht per se unerlaubt sein.KKK hat geschrieben: Man will dadurch den Tod nicht herbeiführen, sondern nimmt nur hin, ihn nicht verhindern zu können.
Wenn der Körper sich hartnäckig weigert, Nahrung (oder auch Wasser) aufzunehmen, dann hat man es mit natürlichem Sterben zu tun, das man nicht mit unnatürlichen Mitteln verhindern muß, bzw. genauer: das man nicht unter zusätzlicher Qual mit abstoßenden Mitteln zu verhindern versuchen muß.
Multi venient in nomine meo, id est in nomine corporis mei. (Tichonius Africanus)
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Quomodo facta est meretrix civitas fidelis (Is 1:21)
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Re: passive Sterbehilfe
Wie würdest du es persönlich z.B. im Fall von Krebs einordnen?Sempre hat geschrieben: ↑Samstag 13. November 2021, 15:20Wenn der Körper sich hartnäckig weigert, Nahrung (oder auch Wasser) aufzunehmen, dann hat man es mit natürlichem Sterben zu tun, das man nicht mit unnatürlichen Mitteln verhindern muß, bzw. genauer: das man nicht unter zusätzlicher Qual mit abstoßenden Mitteln zu verhindern versuchen muß.
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Re: passive Sterbehilfe
Das ist eine sehr unscharfe Frage, weil Krebs sehr unterschiedliche Formen annehmen kann. Hodenkrebs, Lungenkrebs und Brustkrebs bspw. haben sehr unterschiedliche Heilungschancen und Therapiemöglichkeiten; und das ist auch je nach Eigenheiten des jeweiligen Tumors unterschiedlich und hängt zudem vom Allgemeinzustand des Patienten ab.Jakobgutbewohner hat geschrieben: ↑Sonntag 14. November 2021, 09:32Wie würdest du es persönlich z.B. im Fall von Krebs einordnen?Sempre hat geschrieben: ↑Samstag 13. November 2021, 15:20Wenn der Körper sich hartnäckig weigert, Nahrung (oder auch Wasser) aufzunehmen, dann hat man es mit natürlichem Sterben zu tun, das man nicht mit unnatürlichen Mitteln verhindern muß, bzw. genauer: das man nicht unter zusätzlicher Qual mit abstoßenden Mitteln zu verhindern versuchen muß.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009
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Re: passive Sterbehilfe
Ja, aber irgendwo muß man ja ansetzen.
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Re: passive Sterbehilfe
Der Nutzen verschiedener Krebstherapien wurde immer wieder von "wissenschaftlichen" Medizinern in Zweifel gezogen (1). Allgemein besteht auch das Problem, daß man keine Vergleichsgruppen von Leuten findet, die Krebstherapien meiden, und daß Placebo-Vergleichsgruppen als "unethisch" angesehen werden. Es ist wahrscheinlich, daß die meisten Krebstherapien im Mittel schaden.Jakobgutbewohner hat geschrieben: ↑Sonntag 14. November 2021, 09:32Wie würdest du es persönlich z.B. im Fall von Krebs einordnen?
Ablehnen darf man solche Behandlungen schon allein wegen mangelnder Aussicht auf Erfolg.
Ablehnen darf man allgemein auch den medizinisch-industriellen Komplex, der in Deutschland vom Staat unterstützt wird, indem der Staat praktisch jeden Bürger zwingt, im Voraus jährlich Unsummen in medizinische Behandlung zu investieren. Logisch, daß sich unter solchen Umständen ein System entwickelt, das es schon hinkriegt, daß die durchschnittliche Anzahl an Behandlungen pro Jahr und Bürger wächst. Der ehemalige Chefarzt Dr. Gerd Reuther schätzt (2), daß Ärzte die Hälfte aller Krankheiten verursachen, sowie ein Drittel aller Todesfälle (ein Drittel von ca. 1Mio Todesfällen im Jahr in D; vgl: < 5.000 Verkehrstote im Jahr in D).
(1) Wie man früh erkennen kann, ob eine neue Krebstherapie das Leben verlängert
(2) https://www.auf1.tv/videos dort nach Gerd Reuther suchen
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Re: passive Sterbehilfe
Noch etwas dazu: Es gibt die Auffassung, daß Krebs nicht etwa eine Zerstörung des Körpers anzeigt, die weggeschnitten oder -gestrahlt gehört, sondern einen Selbstheilungsvorgang. Pflegt man solcherart Auffassung, wird und darf man eh destruktive Eingriffe ablehnen.Jakobgutbewohner hat geschrieben: ↑Sonntag 14. November 2021, 09:32Wie würdest du es persönlich z.B. im Fall von Krebs einordnen?Sempre hat geschrieben: ↑Samstag 13. November 2021, 15:20Wenn der Körper sich hartnäckig weigert, Nahrung (oder auch Wasser) aufzunehmen, dann hat man es mit natürlichem Sterben zu tun, das man nicht mit unnatürlichen Mitteln verhindern muß, bzw. genauer: das man nicht unter zusätzlicher Qual mit abstoßenden Mitteln zu verhindern versuchen muß.
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Re: passive Sterbehilfe
Also würde die Beurteilung auf dem jeweiligen Weltbild aufbauen, es ginge weniger darum, was als "allgemein anerkanntes Wissen" gelten würde.Sempre hat geschrieben: ↑Sonntag 14. November 2021, 14:55Es gibt die Auffassung, daß Krebs nicht etwa eine Zerstörung des Körpers anzeigt, die weggeschnitten oder -gestrahlt gehört, sondern einen Selbstheilungsvorgang. Pflegt man solcherart Auffassung, wird und darf man eh destruktive Eingriffe ablehnen.
Dazu könnten hier auch solche Beispiele einbezogen werden:Sempre hat geschrieben: ↑Sonntag 14. November 2021, 14:43Allgemein besteht auch das Problem, daß man keine Vergleichsgruppen von Leuten findet, die Krebstherapien meiden, und daß Placebo-Vergleichsgruppen als "unethisch" angesehen werden. Es ist wahrscheinlich, daß die meisten Krebstherapien im Mittel schaden.
https://www.focus.de/gesundheit/ratgebe ... 48466.htmlSanderson brach die Therapie ab, ihre Ärzte gaben ihr nur noch Tage, bis ihr Körper den Kampf gegen den Krebs verlieren würde. Auch die Deutsche Krebsgesellschaft meint: „Ohne Behandlung verläuft die Krankheit praktisch immer tödlich.“
Das war vergangenen November. Ihre Familie und Freunde waren mit dem Abbruch der Therapie nicht einverstanden. „Manche sagten, ich wäre egoistisch“, erzählt Sanderson. Einige redeten bis heute nicht mehr mit ihr. Sanderson plante sogar bereits ihre eigene Beerdigung.
[...]
Das zeigten die Ergebnisse der Untersuchung vom 18. März, zu der Sanderson zurück ins Krankenhaus ging. „Mein Arzt fragte mich, warum ich die erneute Untersuchung wollte und ich sagte: Ich glaube, es ist weg. Ich kann es nicht mehr spüren, ich weiß, dass es nicht mehr in meinem Körper ist.“
Und tatsächlich: Die Ärzte konnten keinen Hinweis mehr auf den Krebs feststellen. „Mein Arzt war vollkommen sprachlos. Er hat keine Ahnung, wie der Krebs verschwinden konnte, dafür konnte die kurze Chemo nicht ausgereicht haben.“
Mir fällt da der Punkt später Schwangerschaften ein. Daß diese Möglichkeit in der Bibel erwähnt wird, spielt ja öfters eine gewichtige Rolle bei der Bewertung von Sex zwischen älteren Menschen?
Ja.
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Re: passive Sterbehilfe
Wenn jemand zu entscheiden hat, was er vor Gott verantworten kann, dann auf Basis des eigenen Wissens und Gewissens.Jakobgutbewohner hat geschrieben: ↑Sonntag 14. November 2021, 15:04Also würde die Beurteilung auf dem jeweiligen Weltbild aufbauen, es ginge weniger darum, was als "allgemein anerkanntes Wissen" gelten würde.
Ansonsten ist aber auch allgemein klar, daß wir uns nicht an den Fehlurteilen und Fehlinterpretationen der heidnischen Gesellschaft um uns herum orientieren sollten. Die moderne Wissenschaft, die Wissenschaft der modernen Zivilisation, wird auch von der Kirche nicht als echte Wissenschaft anerkannt. Sie ist bestenfalls in eingeschränktem Sinne brauchbar. Dies geht aus der Zusammenschau der beiden Dokumente Syllabus errorum (Pius IX.) und Lamentabili sane exitu (Pius X., "kleiner Syllabus") hervor, worauf der italienische Philosoph, Theologe und Räuberkonzilsperitus Romano Amerio in dem Buch Iota unum hinweist:
Romano Amerio hat geschrieben:In any event, we have two condemned propositions: Catholicism is compatible with modern civilization (Pius IX) and Catholicism is incompatible with true science (Pius X). From a comparison of the two condemnations, it becomes clear that modern civilization and true science do not correspond. While the Church distinguishes between modern civilization and true science, she does not cease condemning the spirit of the age. There can be knowledge which is true in a civilization which is false, but it is then garbed in a false spirit of which it must be stripped, by a kind of reclaiming action, so that it can be reclothed in the truth which is found in the Catholic system ...
In jedem Fall haben wir zwei verurteilte Sätze: Katholizismus ist vereinbar mit der modernen Zivilisation (Pius IX.) und Katholizismus ist unvereinbar mit echter Wissenschaft (Pius X.) Aus einem Vergleich der beiden Verurteilungen wird klar, dass die moderne Zivilisation und echte Wissenschaft nicht korrespondieren. Während die Kirche zwischen der modernen Zivilisation und echter Wissenschaft unterscheidet, hört sie nicht auf, den Zeitgeist zu verurteilen. Es kann Erkenntnis, die wahr ist, in einer Zivilisation geben, die falsch ist, aber sie ist dann in einen falschen Geist gewandet, von dem sie durch eine Art Rückgewinnungsverfahren isoliert werden muss, so dass sie wieder in die Wahrheit gekleidet werden kann, die im katholischen System zu finden ist ...
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Re: passive Sterbehilfe

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