Die Unterschiede von Gemeinde zu Gemeinde sind recht groß: die einen feiern wie eine verspätete Vorabendmesse ab 21 Uhr, die anderen erst gegen Morgen ab 4.30 Uhr (mein Termin diesmal). Dann gibt es noch den löblichen Brauch der ganzen Nacht hindurch, was meist als Überforderung angesehen wird.
Wenn am Samstag einige Stunden gefeiert wurde, kann man sich noch einmal hinlegen und am späten Vormittag das Hochamt besuchen. Wird in den Morgen hinein gefeiert, empfinde ich es subjektiv als recht früh, um 11 wieder in den Gottesdienst zu gehen. Heute waren wir erst nach halb acht fertig und es spricht im allgemeinen nichts dagegen, gerade zu Ostern mal voll draufzuhalten. Es gibt Klöster, die das so halten. Aber nach nur 5 Stunden wieder die Eucharistie?
Das in der Nacht gefeiert werden sollte, ist klar. Aber wie steht's mit der Symbolik des anbrechenden Tages, am Ende der gemeinsamen Vigil? Es wird allermeist darauf verzichtet, denn dann kommen die Leute nicht, bzw. es wird auf die Vorabendmesse ausgewichen. Diese ist nun aber wirklich nicht besonders symbolträchtig, sind doch kaum mehr als 24 Stunden Grabesruhe vergangen . . .
Die passende Uhrzeit der Feier der Ostervigil
haben heute bei "preiselbeers" in der hinterbrühl auch um vier uhr dreißig begonnen.
meine ehemalige wiener heimatpfarre macht schon seit jahren 19 uhr alttestamentliche lesungen und 4.30 dann auferstehung. diesmal anscheinend mit nachtwache dazwischen.
wir sind dann nicht mehr ins eigentliche hochamt gegangen. (ich wär ja "heilig"gewesen
aber meine frau meinte um kurz nach neun (nach dem Osterfrühstück) "Du siehst so verkatert aus, als hättst du wieder durchgekneipt. komm wir gehn jetzt schlafen.")
Linus, schöne grüße in Österreichs hohen Norden sendend, und froh seiend über ein solch fürsorgliches Eheweib
meine ehemalige wiener heimatpfarre macht schon seit jahren 19 uhr alttestamentliche lesungen und 4.30 dann auferstehung. diesmal anscheinend mit nachtwache dazwischen.
wir sind dann nicht mehr ins eigentliche hochamt gegangen. (ich wär ja "heilig"gewesen

Linus, schöne grüße in Österreichs hohen Norden sendend, und froh seiend über ein solch fürsorgliches Eheweib

"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
Danke schön, Linus. Über Ostern sind wir aber frei, so bin ich heute morgen bei den Schotten in Wien gewesen.Linus hat geschrieben:Linus, schöne grüße in Österreichs hohen Norden sendend, [. . .
Bin immer noch am grübeln, ob ab 4.30 Uhr der Nachtcharakter der Feier noch ausreichend gegeben ist. Denn zum Evangelium war es schon taghell, während »Maria von Magdala frühmorgens, als es noch dunkel war, zum Grab« kam. Die Verkündigung von der Auferstehung müßte also in der Nacht erfolgen. Mag einen dann das Morgengrauen mit dem Schlußsegen küssen . . . Aber so kommt mir die Feier zu spät angesetzt vor, ohne jetzt kleinlich werden zu wollen.
Was mich jetzt interessiert ist die Frage, wie so eine lange Osternacht von - sagen wir - Mitternacht bis zum Morgen, gestaltet ist. Taucht da jeder auf wann er will, vertritt man sich zwischendurch die Beine, werden da die Zeiträume zwischen den Lesungen ausgiebig gefüllt? Wer kann mal die Erfahrungen in seiner Gemeinde mitteilen?
Ich dachte, das sei eigentlich so gedacht, daß alle Fenster der Kirche komplett schwarz verhängt sind, man auf jeden Fall im Dunkeln anfängt, und die Verhängung erst beim Gloria runterfällt.Amandus hat geschrieben:Danke schön, Linus. Über Ostern sind wir aber frei, so bin ich heute morgen bei den Schotten in Wien gewesen.Linus hat geschrieben:Linus, schöne grüße in Österreichs hohen Norden sendend, [. . .
Bin immer noch am grübeln, ob ab 4.30 Uhr der Nachtcharakter der Feier noch ausreichend gegeben ist. Denn zum Evangelium war es schon taghell, während »Maria von Magdala frühmorgens, als es noch dunkel war, zum Grab« kam. Die Verkündigung von der Auferstehung müßte also in der Nacht erfolgen. Mag einen dann das Morgengrauen mit dem Schlußsegen küssen . . . Aber so kommt mir die Feier zu spät angesetzt vor, ohne jetzt kleinlich werden zu wollen.
Verwendet der NOM immer Johannes, oder wird auch in der Osternacht rotiert? Denn nur bei Johannes ist es noch dunkel. Im alten Ritus wird Matthäus verwendet, wo schon der Tag anbricht (und es war noch nichtmal Mitternacht, also die genau gegenteilige Situation).
Hab sowas noch nicht erlebt, aber: frag mal die "Mitglieder des anderen (östlichen) Lungenflügels der Kirche" hier im ForumAmandus hat geschrieben:Linus hat geschrieben:Was mich jetzt interessiert ist die Frage, wie so eine lange Osternacht von - sagen wir - Mitternacht bis zum Morgen, gestaltet ist. Taucht da jeder auf wann er will, vertritt man sich zwischendurch die Beine, werden da die Zeiträume zwischen den Lesungen ausgiebig gefüllt? Wer kann mal die Erfahrungen in seiner Gemeinde mitteilen?

"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
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