Hölle

Allgemein Katholisches.
Cicero
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Hölle

Beitrag von Cicero »

Dieser Thread wurde abgesplittet aus "FiWis Weisheiten über die Hölle" und enthält die mehr oder weniger fundierten Beiträge zum Thema. Das Restgeplänkel (überwiegend OT) ist in SSF nachzulesen.
Peter hat geschrieben:
Und ne Hölle gibts auch net, höchstens das Fegefeuer.
Was du alles weißt …
Hätte Jesus das mal gewußt.
Tja. :/
KKK hat geschrieben: 633 Die Schrift nennt den Aufenthaltsort der Toten, zu dem Christus nach dem Tod hinabgestie-gen ist, „Hölle“, „Scheol“ oder „Hades“ [Vgl. Phil 2,10; Apg 2,24; Offb 1,18; Eph 4,9], denn dieje-nigen, die sich darin aufhalten, entbehren der Anschauung Gottes [Vgl. Ps 6,6; 88,11–13]. Das war vor dem Kommen des Erlösers bei allen Toten der Fall, ob sie nun böse oder gerecht waren [Vgl. Ps 89,49; 1 Sam 28,19; Ez 32,17–32]. Das will jedoch nicht besagen, daß alle das gleiche Los hatten. Jesus zeigt uns das im Gleichnis vom armen Lazarus, der „in den Schoß Abrahams“ aufgenommen wird [Vgl. Lk 16,22–26]. „Die Seelen der Gerechten, die in Abrahams Schoß den Heiland erwarte-ten, hat Christus der Herr bei seinem Abstieg in die Hölle befreit“ (Catech. R. 1,6,3). Jesus ist nicht in die Unterwelt hinabgestiegen, um die Verdammten daraus zu befreien [Vgl. Syn. v. Rom 745: DS 587], und auch nicht, um die Hölle, den Ort der Verdammung, aufzuheben [Vgl. DS 1011; 1077], sondern um die Gerechten zu befreien, die vor ihm gelebt hatten [Vgl. 4. Syn. v. Toledo 625: DS 485;Vgl. auch Mt 27,52–53] (Vgl. dazu auch 1033).

IV Die Hölle

1033 Wir können nicht mit Gott vereint werden, wenn wir uns nicht freiwillig dazu entscheiden, ihn zu lieben. Wir können aber Gott nicht lieben, wenn wir uns gegen ihn, gegen unseren Nächsten oder gegen uns selbst schwer versündigen: „Wer nicht liebt, bleibt im Tod. Jeder, der seinen Bruder haßt, ist ein Mörder, und ihr wißt: Kein Mörder hat ewiges Leben, das in ihm bleibt“ (1 Joh 3,14–15). Unser Herr macht uns darauf aufmerksam, daß wir von ihm getrennt werden, wenn wir es unter-lassen, uns der schweren Nöte der Armen und Geringen, die seine Brüder und Schwestern sind, anzunehmen [Vgl. Mt 25,31–46]. In Todsünde sterben, ohne diese bereut zu haben und ohne die barmherzige Liebe Gottes anzunehmen, bedeutet, durch eigenen freien Entschluß für immer von ihm getrennt zu bleiben. Diesen Zustand der endgültigen Selbstausschließung aus der Gemeinschaft mit Gott und den Seligen nennt man „Hölle“ (Vgl. dazu auch 1861, 393, 633).

1034 Jesus spricht öfters von der „Gehenna“ des „unauslöschlichen Feuers“ [Vgl. Mt 5,22. 29; 13, 42. 50; Mk 9,43–48], die für jene bestimmt ist, die bis zum Ende ihres Lebens sich weigern, zu glauben und sich zu bekehren, und wohin zugleich Seele und Leib ins Verderben geraten können [Vgl. Mt 10,28]. Jesus kündigt in ernsten Worten an, daß er „seine Engel aussenden“ wird, die „alle zusammenholen, die andere verführt und Gottes Gesetz übertreten haben, und ... in den Ofen wer-fen, in dem das Feuer brennt“ (Mt 13,41–42), und daß er das Verdammungsurteil sprechen wird: „Weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer!“ (Mt 25,41).

1035 Die Lehre der Kirche sagt, daß es eine Hölle gibt und daß sie ewig dauert. Die Seelen derer, die im Stand der Todsünde sterben, kommen sogleich nach dem Tod in die Unterwelt, wo sie die Qualen der Hölle erleiden, „das ewige Feuer“ [Vgl. DS 76; 409; 411; 801; 858; 1002; 1351; 1575; SPF 12]. Die schlimmste Pein der Hölle besteht in der ewigen Trennung von Gott, in dem allein der Mensch das Leben und das Glück finden kann, für die er erschaffen worden ist und nach denen er sich sehnt (Vgl. dazu auch 393).

1036 Die Aussagen der Heiligen Schrift und die Lehren der Kirche über die Hölle sind eine Mah-nung an den Menschen, seine Freiheit im Blick auf sein ewiges Schicksal verantwortungsvoll zu gebrauchen. Sie sind zugleich ein eindringlicher Aufruf zur Bekehrung: „Geht durch das enge Tor! Denn das Tor ist weit, das ins Verderben führt, und der Weg dahin ist breit, und viele gehen auf ihm. Aber das Tor, das zum Leben führt, ist eng, und der Weg dahin ist schmal, und nur wenige finden ihn“ (Mt 7,13–14) (Vgl. dazu auch 1734, 1428).

„Da wir weder Tag noch Stunde wissen, müssen wir auf die Ermahnung des Herrn hin standhaft wa-chen, damit wir, wenn unser einmaliger irdischer Lebenslauf erfüllt ist, mit ihm zur Hochzeit einzu-treten und den Gesegneten zugezählt zu werden verdienen und uns nicht wie bösen und faulen Knechten geheißen wird, ins ewige Feuer zu weichen, in die Finsternis draußen, wo ‚Heulen und Zäh-neknirschen sein wird’“ (LG 48).

1037 Niemand wird von Gott dazu vorherbestimmt, in die Hölle zu kommen [Vgl. DS 397; 1567]; nur eine freiwillige Abkehr von Gott (eine Todsünde), in der man bis zum Ende verharrt, führt da-zu. Bei der Eucharistiefeier und in den täglichen Gebeten ihrer Gläubigen erfleht die Kirche das Erbarmen Gottes, der „nicht will, daß jemand zugrunde geht, sondern daß alle sich bekehren“ (2 Petr3,9) (Vgl. dazu auch 162, 1014, 1821):

„Nimm gnädig an, o Gott, dieses Opfer deiner Diener und deiner ganzen Gemeinde; ordne unsere Ta-ge in deinem Frieden, rette uns vor dem ewigen Verderben und nimm uns auf in die Schar deiner Er-wählten“ (MR, Römisches Hochgebet 88).
Da hätten sich die Autoren des KKK doch viel Tinte sparen können, wenn sie nur vorher FIWI gefragt hätten. Letztendlich stellt sich mir immer die Frage, wer ein Interesse daran haben könnte, daß die Menschen vergessen ... :kratz:

max72
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Beitrag von max72 »

Fichtel-Wichtel hat geschrieben:Zum einen hab ich keinen KKK! Muß ich auch net unbedingt haben.

Die Bibel ist nun mal keine Liveaufführung, sondern eher eine "Nacherzählung" von Ereignissen.
Ich bin mit dem höllenlosen Katholizismus groß geworde, dem net strafenden Gott / Jesus. Und dabei bleibts. Kann sich der komplette Klerikerstand ,einschließlich JPII soviel aufregen wie se wollen , empören oder in Ohnmacht fallen, ist mir katholischem Menschlein nicht abzugewöhnen diese Sichtweise!
Gegen die kath.Glaubensaufzuchtmethoden, gläubiger Katholiken gibt es kein Mittel.

Wer so etwas in sich geht, dürfte bestimmt auch so etliches an Erinnerungen finden, die sich auf seine jüngeren Jahre im kath.Glauben beziehen, und die net unbedingt von Berufskatholiken als sehr kompartibel aufgefasst werden.
Vermutlich dürfte es bei den Herren der Schöpfung in der Hinsicht sogar einiges an Fundstücken gibt.
Mütter sind nunmal ewiglich prägend, meist bemerkt man das erst mit zunehmenden Alter.

Schönen Tag,
Gruß,
Elisabeth


P.S.Der Jesus hat das bestimmt gewußt, daß es keine Hölle gibt, entweder wurde er verkehrt wiedergegeben , oder es wurde dazu erfunden im Laufe de Jahre ,Jahrhunderte ,Jahrtausende so als Mundpropaganda.

Also das ist wirklich so ein Glauben, aus dem man sich das auswaehlt, was man will und das andere weglaesst.

Wir alle hoffen, dass die Hoelle sehr leer ist oder sein wird, aber als Moeglichkeit besteht sie. Wenn es einen freien Willen gibt, muss es die Moeglichkeit geben Gott abzulehnen. Wenn Gott uns aus jedem Schlamassel holt, selbst gegen unseren Willen, dann sind wir Maschinen und keine Menschen.

Das problem ist mehr Deine "es kann nicht sein was nicht sein darf" Haltung. Leider hat Jesus ganz klar gesprochen, auch von "Heulen und Zaehneknirschen". Gott ist Barmherzigkeitm und doch gibt es die haessliche Moeglichkeit, dass ein Mensch Gottes Barmherzigkeit vollkommen ablehnt. Die "Hoellenprediger" vergessen Gottes Barmherzigkeit,m aber die "Kuschel und Wohlfuehlchristen" vergessen Gottes Gerechtigkeit. Gott ist gerecht UND barmherzig

Ich wuerde auch sagen, Gott straft nicht. Wir Menschen sind auf dem "highway to hell" und Gott ist vermutlich vollkommen verzweifelt wie er sieht, dass wir auf den Abgrund zumarschieren. Verzweifelt versucht er uns zu warnen, und weil wir nicht hoeren wird er sogar Mensch, einer von uns. Aber umkehren muessen wir! Wenn wir alle Warnungen in den Wind schlagen wollen und weiter den breiten Weg folgen wollen, was kann Gott dann tun? Gott oeffnet eine Tuer, aber hindurchgehen muessen wir selber.

Ich moechte daran erinnern, dass die Jungrfau Maria den Hirtenkindern in Fatima die Hoelle gezeigt hat in einer Vision. Alles lug und Trug?

Gruss

Max

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Mariamante
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Brisantes, interessantes Thema

Beitrag von Mariamante »

Die kath. Kirche lehrt (in Übereinstimmung mit den klaren Worten der Bibel) dass sich der Mensch verantwortlich zu entscheiden hat- und das er sein Ziel verfehlen kann. Wenn es keine Hölle gibt, dann ist das Erlösungswerk Jesu Chisti ein Theater, die Mühen der Heiligen Firlefanz und Dummheit. Egal was wir tun- wir kommen sowieso alle mal in den Himmel.

Charles de Baudelaire sagte, es sei der größe Trick des Teufels, dass man seine Existenz leugnen. Man könne ergänzen: Es ist der zweite große Trick, die Existenz der Hölle zu leugnen.

Da es sich bei der Lehre Der Kirche von der Hölle um eine Glaubenswahrheit handelt, stellt man sich m.e. schon ausserhalb der kath. Kirche, wenn man in einer wesentliche Glaubenswahrheit einen Rosinenglaubenpflegt, und der Lehre der Kirche nicht zustimmt. P.Pio hatte zu solchen, welche die Hölle leugneten sehr klare Worte.

Und dass auf Erden bisweilen mehr von der Hölle aufleuchtet als vom Himmel, ist eine ungeheure tragik - es erinnert an die Worte Jesu, dass der Weg inss Verderben breit ist.


Dazu noch ein paar Zitate aus Worten Jesu an den Priester don Ottavio Michelini:
Die ALLERSELIGSTE JUNGFRAU und GOTTESMUTTER MARIA hat in Lourdes, in Fatima, auf La Salette und an vielen anderen Orten die Menschen ermahnt und sie aufgefordert, Buße zu tun und sich zu bekehren, um der Hölle zu entgehen. Das heißt, dass die Menschen, wenn sie es nur wollen, genügend Mittel natürlicher und übernatürlicher Art zur Verfügung haben, um sich zu bekehren. Und wenn sie sich nicht bekehren, müssen sie ihr ewiges Verderben nur sich allein anlasten. Alle normalen Menschen können zu bestimmten Schlüssen gelangen, zur Frucht einfachster Überlegungen; wer nicht dazu gelangt, hat es allein seinem Willen zuzuschreiben, einem verdorbenen Willen, weil er den Irrtum vor die Wahrheit stellt, das Böse, das er sieht und willentlich wählt, vor das Gute. Nie will Gott das Böse, er kann es nicht wollen; er wäre nicht Gott, wenn er es wollte, aber er lässt es zu. In seiner göttlichen Strategie zieht er Gutes aus dem Bösen, meistens zum Vorteil dessen, der es tut, im allgemeinen stets zum Vorteil des Heils der Seelen.
Gelobt sei Jesus Christus

Micha

Beitrag von Micha »

Kleiner Exkurs über Jenseits- und Höllenvorstellungen bis zur Aufklärung:
Ägypten: Die Hölle ist Chaos, Finsternis. Tier: Schlange Apophis Kontrapart: Isis
Der Sonnengott sorgt nachts für das Wohl der Guten. Die Sünder sind Apophis ausgeliefert, werden von brüllenden Strafdämonen gequält, leben vom Blut der Verdammten
Ë Trennung in Gute und Böse, aber gemeinsamer Ort

Griechenland: Charon bringt die Toten über den Fluss Acheron in den Hades. Die Toten trinken vom Wasser der Lethe, verlieren so die Erinnerung und werden zu wesenlosen Schatten.
Später: Trennung in Elysium (Himmel) und Tartaros (Hölle) mit Strafen für ein verfehltes Leben oder Aufbegehren gegen die Götter.
Israel: Sche’ol: unter dem Ozean gelegenes Schattenreich, aber zunächst neutraler Ort.
Zur Zeit Jesu: Frevler kommen in die Sche’ol, wo sie grausame Strafen erleiden, die Guten werden von Engeln in Abrahams Schoß getragen.
Jesus: kam um das Heil zu bringen, keiner muss Angst vor der Hölle haben.
Erste Christen: Christus hat die Hölle bezwungen, Christen beten, das letzte Gericht möge bald kommen. Sie fürchteten sich nicht, weil sie auf den guten Gott vertrauten.
Später: Einfluss aus Persien, Griechenland, Rom (Dichter Vergil): die Feinde der Kirche werden von Gott in die Hölle gestoßen – damit sind v.a. die Römer gemeint (Christenverfolgung!) Die Offenbarung des Johannes (geschrieben 96 n.Chr.) wird zum Trostbuch der Christen:
Kaiser Konstantin: Das Christentum wird 313 Staatsreligion. Nun kommt die Frage auf:
Wie kann der mächtige Gott die Qualen in der Hölle zulassen?
Origenes: Allversöhnung am Ende der Zeiten – dagegen Augustinus: es gibt eine „massa damnata“ und einige, die zur Erlösung vorherbestimmt sind.
Untergang Roms: Zeit des Umbruchs und der Krise. Der Teufel als Gegenspieler Gottes kommt ins Spiel. Ein Kampf der Heere des Guten gegen die Heere des Bösen wird propagiert. Die Vulkankrater gelten als Schlünde des Fegefeuers.
Die Kirche predigt das Fegefeuer als Zwischenjenseits für kleinere Sünden, eine Rettung kann durch Gebete und Spenden erfolgen. Irdische Übel (Seuchen, Hunger...) werden in die Hölle projiziert. Die Hexenprozesse blühen (ab 14.Jh.)
Dante Alighieri verpflanzt in seiner „Göttlichen Komödie“ Staatsmänner, Bischöfe und Päpste, die den Menschen das Leben zur Hölle machen, in die Hölle (14. Jh.)
Aufklärung (ab 16. Jh.) : Der Mensch kann selbst entscheiden, ob er dem Bösen oder Gott Raum gibt -> Gewissen, Pflicht zur Verantwortung.

Anastasis

Beitrag von Anastasis »

Micha hat geschrieben:Jesus: kam um das Heil zu bringen, keiner muss Angst vor der Hölle haben.
Hast Du das bei Vögtle gelernt? :kratz:
Jedenfalls hätt ich das doch mal gern exegetisch belegt...

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Mariamante
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Bibelstellen die gestrichen werden müssten

Beitrag von Mariamante »

..wenn´s keine Höll egibt:

Mt 5,29 Wenn dich dein rechtes Auge zum Bösen verführt, dann reiß es aus und wirf es weg! Denn es ist besser für dich, dass eines deiner Glieder verloren geht, als dass dein ganzer Leib in die Hölle geworfen wird.
Mt 5,30 Und wenn dich deine rechte Hand zum Bösen verführt, dann hau sie ab und wirf sie weg! Denn es ist besser für dich, dass eines deiner Glieder verloren geht, als dass dein ganzer Leib in die Hölle kommt.


Mt. 5, 29 f: 10,28 18,9, 25,41; MK 9,46, 2 Petr. 2,4; offen. 21,8. Mt. 3,12, 25,41-46 Mk 9,,42-47, Lk 3,17, 16, 19-26; 2. Thess 1, 7-9, Offb. 14,11, 20, 9 f

Ein Jude hat im AT alle jene Stellen mit Klebestreifen verdeckt, die zu deutlich auf Jesus als göttlichen Messias hinwiesen.

Ich halte diesesverhalten in Bezug auf die Bibelstellen, welche die Existenz der Hölle leugnen nicht für ratsam.

Die gesamten Heilmittel der Kirche im Kampf gegen die Höllle (das Leiden Jesu) wäre unnötig, wenn wir eh sowieso alle alle in den Himmel kommen.

Daher 11 Gebot: Du sollst dich nicht täuschen.

Die Geschichte zeigt doch, dass der Kampf um die Seelen, Kampf zwischen Licht und Finsternis eine wesentliche Realität ist.
Zuletzt geändert von Mariamante am Freitag 3. Dezember 2004, 15:54, insgesamt 1-mal geändert.
Gelobt sei Jesus Christus

Micha

Beitrag von Micha »

Na, wer an Jesus den Christus glaubt, vertraut sich der liebenden Wahrheit Gottes an. Darum wird er / sie keine Angst haben - weder vor einer Hölle noch vor der Begegnung mit Gott. Denn was da geschieht, kann Gericht oder Fegefeuer genannt werden, aber wer das an sich geschehen lässt, ist bereits gerettet. Das gilt im Übrigen auch bereits für das irdische Leben. (Stichwort Umkehr)
Hans Urs von Balthasar hat es einmal ungefähr so formuliert: "Wir müssen damit rechnen, dass es eine Hölle gibt, aber wir müssen hoffen, dass sie leer ist" (In: Was dürfen wir hoffen?)
Sprich: Wer die Freiheit des Menschen ernst nimmt, muss damit rechnen, dass Menschen sich im Angesicht Gottes von Ihm abwenden - wer den Heilswillen Gottes ernst nimmt, muss hoffen, dass sich keine/r dem entzieht.
"Er will, daß alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen" (1 Tim 2,4)

Anastasis

Beitrag von Anastasis »

Fichtel-Wichtel hat geschrieben:Alos wer an Jesu glaubt, der brauch net an die Hölle zu glauben, oder wie ist das gemeint?

Gruß,
Elisabeth
Nein.
Wer an ihn glaubt (im Sinne von "auf ihn vertraut"!), darf sehr, sehr zuversichtlich sein, daß er nicht dort landet. Er darf auch sehr zuversichtlich sein, daß auch sonst keiner dort landet. Ihre Existenz - also die Möglichkeit, daß ein Mensch sich aus freiem Willen absolut von Gott trennt - bestreiten darf er nach der Lehre der Kirche nicht.
Also ich glaub schon das der Jesus, uns auch gegen unsern Willen hilft aus dem Misere rauszukommen.
Was für ein furchtbarer Gedanke - zur ewigen Gemeinschaft mit Gott gegen den eigenen Willen gezwungen... für einen, der mit Gott nichts zu tun haben will, kann das geradezu die Hölle sein.

Pina Colada
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Beitrag von Pina Colada »

Vielleicht sollten wir mehr über den Himmel sprechen?

Wie wird es dort sein?
Was gehört dazu?

Ich denke, dass Freiwilligkeit unbedingt notwendig ist.

Edith
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Beitrag von Edith »

Pina Colada hat geschrieben:Vielleicht sollten wir mehr über den Himmel sprechen?
Was soll der Himmel besonderes sein, wenn es nichts anderes gäbe?
Ich denke.... die Tatsache, dass man sich gegen den Himmel entscheiden kann.... sollten wir schon mal ansprechen.
:ja:

Pina Colada
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Beitrag von Pina Colada »

Edith, lies mal den letzten Satz in meinem Posting. ;)

Edith
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Beitrag von Edith »

Pina Colada hat geschrieben:Edith, lies mal den letzten Satz in meinem Posting. ;)
exakt. :ja:
Den Himmel.... muss man wollen....
die Hölle... auch.
(Ich kann mir nur nicht vorstellen, dass man so blöd sein kann.... :D ....
aber sone Leute gibts tatsächlich - sagen sie jedenfalls....)

Pina Colada
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Beitrag von Pina Colada »

Ich kann mirleidervorstellen, dass jemand nicht in den Himmel will- weil es erfordert, dass man zulässt, geliebt zu werden.

So einfach und doch so schwer...

Kennt jemand "Die grosse Scheidung" von C.S . Lewis?
Finde ich total genial...

Peter
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Beitrag von Peter »

Pina Colada hat geschrieben:Ich kann mirleidervorstellen, dass jemand nicht in den Himmel will- weil es erfordert, dass man zulässt, geliebt zu werden.

So einfach und doch so schwer...

Kennt jemand "Die grosse Scheidung" von C.S . Lewis?
Finde ich total genial...
Unbedingt! – Ich denke aber, daß ich das letzte Kapitel noch einmal mit einem Dogmatiker durchgehen möchte.

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Mariamante
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Was sagen die Evangelien über die Hölle?

Beitrag von Mariamante »

Zuerst einmal eine Geschichte über Himmel und Hölle:

Ein Rabbi bat Gott einmal darum, den Himmel und die Hölle sehen zu dürfen. Gott erlaubte es ihm und gab ihm den Propheten Elija als Führer mit. Elija führte den Rabbi zuerst in einen großen Raum, in dessen Mitte auf einem Feuer ein Topf mit einem köstlichen Gericht stand. Rundum saßen Leute mit langen Löffeln und schöpften alle aus dem Topf. Aber die Leute sahen blaß, mager und elend aus. Es herrschte eisige Stille. Denn die Stiele ihrer Löffel waren so lang, daß sie das herrliche Essen nicht in den Mund bringen konnten. Als der Rabbi wieder draußen war, fragte er den Propheten welch ein seltsamer Ort das gewesen sei. Es war die Hölle. Darauf führte Elija den Rabbi in einen zweiten Raum, der so aussah wie der erste. In der Mitte brannte ein Feuer und kochte köstliches Essen. Leute saßen mit langen Löffeln in der Hand. Aber sie waren alle gut genährt, gesund und glücklich. Sie unterhielten sich angeregt. Sie versuchten nicht sich selbst zu füttern, sondern benutzten die langen Löffel, um sich gegenseitig zu essen zu geben. Dieser Raum war der Himmel.


Wenn wir über Himmel / Höllle und die Entscheidungen Bescheid wissen wollen sollten wir auch auf die Evangelien hören:

Hier einige STellen dazu:

Stellen aus der hl. Schrift über die Hölle:

Mt 18,6-10.

9.42 Und wer einem der Kleinen, die glauben, Anlass zur Sünde
gibt, für den wäre es besser, wenn ein Mühlstein um seinen Hals
gelegt und er ins Meer geworfen würde. 9.43 Und wenn deine
Hand dir Anlass zur Sünde gibt, so hau sie ab! Es ist besser für
dich, als Krüppel in das Leben einzugehen, als mit zwei Händen
in die Hölle zu kommen, in das unauslöschliche Feuer.(9.44)
9.45 Und wenn dein Fuss dir Anlass zur Sünde gibt, so hau ihn
ab! Es ist besser für dich, lahm in das Leben einzugehen, als
mit zwei Füssen in die Hölle geworfen zu werden.(9.46) 9.47
Und wenn dein Auge dir Anlass zur Sünde gibt, so wirf es weg! Es
ist besser für dich, einäugig in das Reich Gottes einzugehen,
als mit zwei Augen in die Hölle des Feuers geworfen zu werden,
9.48 `wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt.
9.49 Denn jeder wird mit Feuer gesalzen werden. 9.50 Das
Salz ist gut; wenn aber das Salz salzlos geworden ist, womit
wollt ihr es würzen? Habt Salz in euch selbst, und haltet
Frieden untereinander!


12.4 Ich sage aber euch, meinen Freunden: Fürchtet euch nicht
vor denen, die den Leib töten und nach diesem nichts weiter zu
tun vermögen. 12.5 Ich will euch aber zeigen, wen ihr fürchten
sollt: Fürchtet den, der nach dem Töten Macht hat, in die Hölle
zu werfen; ja, sage ich euch, diesen fürchtet. 12.6 Werden
nicht fünf Sperlinge für zwei Pfennig verkauft? Und nicht einer
von ihnen ist vor Gott vergessen. 12.7 Aber selbst die Haare
eures Hauptes sind alle gezählt. So fürchtet euch nun nicht; ihr
seid mehr als viele Sperlinge. 12.8 Ich sage euch aber: Jeder,
der mich vor den Menschen bekennen wird, den wird auch der Sohn
des Menschen vor den Engeln Gottes bekennen; 12.9 wer mich
aber vor den Menschen verleugnet haben wird, der wird vor den
Engeln Gottes verleugnet werden.

Lukas 12.10 Und jeder, der ein Wort sagen wird gegen den Sohn des
Menschen, dem wird vergeben werden; dem aber, der gegen den
Heiligen Geist lästert, wird nicht vergeben werden.


Erfüllung des Gesetzes: Was ist Ehebruch?

Matthäus:
5.27 Ihr habt gehört, dass gesagt ist: Du sollst nicht ehebrechen.
5.28 Ich aber sage euch, dass jeder, der eine Frau ansieht, sie
zu begehren, schon Ehebruch mit ihr begangen hat in seinem
Herzen. 5.29 Wenn aber dein rechtes Auge dir Anlass zur Sünde
gibt, so reiss es aus und wirf es von dir; denn es ist dir
besser, dass eins deiner Glieder umkommt und nicht dein ganzer
Leib in die Hölle geworfen wird. 5.30 Und wenn deine rechte
Hand dir Anlass zur Sünde gibt, so hau sie ab und wirf sie von
dir; denn es ist dir besser, dass eins deiner Glieder umkommt und
nicht dein ganzer Leib in die Hölle geworfen wird.

Matthäus:
18.6 Wenn aber jemand einem dieser Kleinen, die an mich
glauben, Anlass zur Sünde gibt, für den wäre es besser, dass ein
Mühlstein an seinen Hals gehängt und er in die Tiefe des Meeres
versenkt würde. 18.7 Wehe der Welt der Verführungen wegen!
Denn es ist notwendig, dass Verführungen kommen. Doch wehe dem
Menschen, durch den die Verführung kommt! 18.8 Wenn aber deine
Hand oder dein Fuss dir Anlass zur Sünde gibt, so hau ihn ab und
wirf ihn von dir! Es ist besser für dich, lahm oder als Krüppel
in das Leben einzugehen, als mit zwei Händen oder mit zwei Füssen
in das ewige Feuer geworfen zu werden. 18.9 Und wenn dein Auge
dir Anlass zur Sünde gibt, so reiss es aus und wirf es von dir! Es
ist besser für dich, einäugig in das Leben einzugehen, als mit
zwei Augen in die Hölle des Feuers geworfen zu werden.


Matthäus:
23.13 Wehe aber euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler!
Denn ihr verschliesst das Reich der Himmel vor den Menschen; denn
ihr geht nicht hinein, noch lasst ihr die, welche hineingehen
wollen, hineingehen.(23.14)

23.15 Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler! Denn
ihr durchzieht das Meer und das trockene [Land], um einen
Proselyten zu machen; und wenn er es geworden ist, so macht ihr
ihn zu einem Sohn der Hölle, doppelt so schlimm wie ihr.

Markus:
9.42 Und wer einem der Kleinen, die glauben, Anlass zur Sünde
gibt, für den wäre es besser, wenn ein Mühlstein um seinen Hals
gelegt und er ins Meer geworfen würde. 9.43 Und wenn deine
Hand dir Anlass zur Sünde gibt, so hau sie ab! Es ist besser für
dich, als Krüppel in das Leben einzugehen, als mit zwei Händen
in die Hölle zu kommen, in das unauslöschliche Feuer.(9.44)
9.45 Und wenn dein Fuss dir Anlass zur Sünde gibt, so hau ihn
ab! Es ist besser für dich, lahm in das Leben einzugehen, als
mit zwei Füssen in die Hölle geworfen zu werden.(9.46) 9.47
Und wenn dein Auge dir Anlass zur Sünde gibt, so wirf es weg! Es
ist besser für dich, einäugig in das Reich Gottes einzugehen,
als mit zwei Augen in die Hölle des Feuers geworfen zu werden,
9.48 `wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt.
9.49 Denn jeder wird mit Feuer gesalzen werden. 9.50 Das
Salz ist gut; wenn aber das Salz salzlos geworden ist, womit
wollt ihr es würzen? Habt Salz in euch selbst, und haltet
Frieden untereinander!


Lukas:

12.4 Ich sage aber euch, meinen Freunden: Fürchtet euch nicht
vor denen, die den Leib töten und nach diesem nichts weiter zu
tun vermögen. 12.5 Ich will euch aber zeigen, wen ihr fürchten
sollt: Fürchtet den, der nach dem Töten Macht hat, in die Hölle
zu werfen; ja, sage ich euch, diesen fürchtet. 12.6 Werden
nicht fünf Sperlinge für zwei Pfennig verkauft? Und nicht einer
von ihnen ist vor Gott vergessen. 12.7 Aber selbst die Haare
eures Hauptes sind alle gezählt. So fürchtet euch nun nicht; ihr
seid mehr als viele Sperlinge. 12.8 Ich sage euch aber: Jeder,
der mich vor den Menschen bekennen wird, den wird auch der Sohn
des Menschen vor den Engeln Gottes bekennen; 12.9 wer mich
aber vor den Menschen verleugnet haben wird, der wird vor den
Engeln Gottes verleugnet werden.
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Eigentlich sind diese Stellen sehr deutlich. Das Wunschdenken mancher Theologen, dass die Hölle leer ist, läßt sich manchmal schwer mit den Worten der Evangelien vereinbaren-wenn man die starken Worte über die Möglichkeit des Irrweges nicht überliest.


Aus den Eingebungen Jesu an Don Ottavio wieder ein paar klare Worte:

Ich bin in die Welt gekommen, um den Willen meines himmlischen Vaters zu erfüllen, und der Wille des Vaters bestand darin, dass ich mich opfere und als vollständigste Opfergabe darbringe, um Satan und seinen höllischen Legionen die Seelen zu entreißen. Aber, Sohn, wenn Satan und die höllischen Horden nicht existieren, war die vom Vater mir anvertraute Sendung falsch, falsch das Geheimnis meiner Menschwerdung, meiner Passion und meines Todes am Kreuz. Die Kirche wäre keine Wirklichkeit, das Geheimnis meiner Auferstehung und meiner Himmelfahrt eine Erfindung, eine reine Erfindung der Bibel. Eine Erfindung wäre mein Evangelium und nicht wahrer, historischer Mittelpunkt der ganzen Geschichte der Menschheit, das heißt, das Mysterium der Erlösung. Es wären unwahr die Lehren der Väter und der Kirchenlehrer, eine Täuschung das Leben der Heiligen, eine Täuschung das erhabene Opfer der Martyrer: eine riesige, unerhörte Lüge alles, an das Generationen und Völker der ganzen Erde geglaubt haben. Der Verlauf der Geschichte der Menschheit wäre nur eine große Täuschung zum Schaden der Menschheit. Dieser tölpelhafte Versuch des scharfsinnigsten Feindes der Menschheit, den er nur auf Grund der Erbsünde unternehmen konnte, hat ihm ermöglicht, die durch diese Erbsünde tödlich verwundete Menschheit in tiefster Finsternis zu halten. Mein Sohn, dass es Satan, der Dunkelheit ist, gelungen ist Völker und Nationen so zu täuschen ist traurig und schmerzvoll. Aber dass Satan sogar vielen Bischöfen und vielen meiner Diener sein Gift einzuflößen vermochte ist das bestürzendste Paradox, das festgestellt werden kann. Beharrlichkeit im Guten ist nötig. Das höhere, das Gleichgewicht sichernde Element ist die göttliche Gnade. Und diese Gnade enthält das überaus wichtige Geschenk der Beharrlichkeit. Eine wesentliche Gabe, ohne welche das ewige Heil in Frage steht. Die Kenntnis des Guten, der Wille zum Guten, der Wunsch nach dem Guten genügen nicht. Die Beharrlichkeit im Guten ist überdies nötig. Wie viele sind nach ihren ersten Schritten auf dem Weg zur Vollkommenheit stillgestanden. Wie viele andere sind auf halbem Wege ausgeglitten. Wie viele andere waren nicht imstande, nahe beim Endziel weiterzuschreiten und haben damit ihre Verzichte, ihre Opfer, ihre Leiden aufs Spiel gesetzt oder alles verloren, weil sie nicht auszuharren vermochten.
____________________________________________________


Wie schon weiter vorne erwähnt, wären die Mühen Jesu Christ, sein exorzistisches Wirken, seine Kämpfe um das Heil der Seelen, sein bitteres Leiden für die Rettung der Seelen- und auch die Werke aller Heiligen um die Rettung unsterblicher Seelen ein unverständliches Theaterstück, wenn sowieso alle gerettet würden und wenn es keine Hölle gebe. Wenn es auch für den Christen,der Gott aus ganzen Herzen lieben will wichtiger ist, sich mit dem Himmel, mit Jesus zu beschäftigen: Wenn man andere bewahren will einen Irrweg zu gehen, sollte man schon Bescheid darüber wissen wodurch man in die Gefahr gerät den Weg zur Hölle zu beschreiten. Die Mahnungen Jesu in der Bibel (s.o.) sind jedenfalls sehr deutlich.
Gelobt sei Jesus Christus

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Pelikan
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Beitrag von Pelikan »

Peter hat geschrieben:
Kennt jemand "Die grosse Scheidung" von C.S . Lewis?
Unbedingt! – Ich denke aber, daß ich das letzte Kapitel noch einmal mit einem Dogmatiker durchgehen möchte.
Warum?

Peter
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Beitrag von Peter »

Pelikan hat geschrieben:
Peter hat geschrieben:
Kennt jemand "Die grosse Scheidung" von C.S . Lewis?
Unbedingt! – Ich denke aber, daß ich das letzte Kapitel noch einmal mit einem Dogmatiker durchgehen möchte.
Warum?
Hallo Pelikan, nur weil sich Lewis dabei, wenn ich mich richtig erinnere, auf irgendeine theologische Schule bezieht. Ich muß aber noch einmal nachschauen.

Ansonsten ein grandioses Buch.

Liebe FiWi, kurz gesagt, beschreibt Lewis anhand von Begegnungen in einem phantasievoll beschriebenen Jenseits, warum und auf welche Weise Leute wie du und ich, die niemanden umgebracht haben und ihre Steuern halbwegs pünktlich bezahlen, auf das Angebot des Himmels verzichten. Teilweise sogar mit großherziger Geste.

Wie ich meine, eines der besten Bücher von C. S. Lewis.

Peter
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Beitrag von Peter »

Man müßte hier einfach noch einmal den Lewis zur Hand nehmen. Die besten Zufluchtorte vor dem Himmel sind Selbstrechtfertigung, Grollen, Stolz, Eitelkeit, Selberhabenwollen …

Und am Ende des Lebens ist der Zug, pardon, der Bus halt abgefahren.

Anastasis

Beitrag von Anastasis »

Fichtel-Wichtel hat geschrieben:
Die Kirche sagt nur es gibt die reale Möglichkeit der Hölle, und ob dort überhaupt jemand sich aufhält, kann die Amtskirch auch nicht bestätigen!
Find ich doch sehr interessant diese Anmerkung?
Liebe Elisabeth, nichts anderes sagt der von Micha zitierte Hans Urs von Balthasar:
Hans Urs von Balthasar hat es einmal ungefähr so formuliert: "Wir müssen damit rechnen, dass es eine Hölle gibt, aber wir müssen hoffen, dass sie leer ist" (In: Was dürfen wir hoffen?)
Also: es gibt die Möglichkeit, daß sich jemand ganz gegen Gott entscheidet und in Ewigkeit von ihm getrennt ist, aber wir dürfen/müssen hoffen, daß kein Mensch das jemals letzten Endes tut. Und das dürfen wir deshalb hoffen, weil wir von keinem einzigen Menschen aussagen können, daß er ein endgültiges "Nein" zu Gott gesagt hat.

(Und nichts anderes habe ich gestern gesagt - hier hab ich es Dir erklärt.)

Und jetzt tust Du, als wäre das eine umwerfende Neuigkeit. Manchmal fragt man sich schon, was in Dir so vorgeht. :roll:

Peter
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Beitrag von Peter »

Ich schreibe es ja nur, liebe Fiwi, weil ich ohne das erlösende Opfer Jesu todsicher in die Hölle käme.

Und daß die Hölle nicht «leer» ist, das kann ich dir aus der Schrift versprechen: Sie ist bereitet für den Teufel und seine Engel. Die sind also schon mal drin.

Spekulationen, ob viele oder wenige gerettet werden, weist Jesus meistens ab: Bemüht euch, durch das enge Tor einzugehen. — Und er fügt hinzu, daß viele auf dem Weg des Verderbens gehen. Beten wir für sie.

Das dumme Pseudoargument von der «Begeisterung» für das Höllenfeuer kommt an dieser Stelle immer wieder. Ich sage dazu nur eins: Die Logik ist in etwa so stichhaltig, als würde ich einem Bauern, der immer und immer wieder neben einem atomaren Versuchsreaktor für die Gesundheit seiner Kinder demonstriert, unterstellen, er sei «technikbesessen».

Diese «Argumentation» kannste knicken, lochen, abheften.

Micha

Beitrag von Micha »

Mal etwas fortgeschrittenere Kost, die aber vielleicht weiterhilft:
Raymund Schwager hat geschrieben:Kriterien von Rahner zur Deutung der biblischen Aussagen über die Endzeit: (1) Nach der eindeutigen Aussage des NT ist der Tag der Parusie Christi uns nicht geoffenbart. Rahner folgert daraus, daß die Vollendung einen grundsätzlichen Verborgenheitscharakter hat. (2) Der Mensch ist ein geschichtliches Wesen. Er lebt aus der Vergangenheit im Blick auf die Zukunft. Zum Glauben gehört folglich auch eine Zukunftsdimension. (3) Aus These (1) und (2) folgert Rahner: Die biblischen Aussagen über die Zukunft haben das zum Inhalt, was nötig ist zum gläubigen Verständnis der Gegenwart. Es gibt keine biblischen Aussagen, die nur unsere Neugier bezüglich des Kommenden befriedigen würden. Sie meinen vielmehr: es gibt kein Heilsangebot Gottes über Christus hinaus, und das Endgericht wird von dem abhängen, was bereits in Christus offenbar wurde. (4) Die Eschatologie vom Heil (Himmel) und Verwerfung (Hölle) stehen nicht auf gleicher Ebene, denn in Christus hat sich Gott als Heilsbringer der Menschen geoffenbart. Von der Hölle kann nur insofern gesprochen werden, als das Heil nicht ohne die menschliche Freiheit gewirkt wird und deshalb die Möglichkeit einer grundsätzlich negativen Entscheidung bleibt. ( K. Rahner, Prinzipien der Hermeneutik eschatologischer Aussagen. In: Schriften zur Theologie IV, 401-428).
Quelle

max72
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Beitrag von max72 »

Fichtel-Wichtel hat geschrieben:

@MAX!
Für jemand, der vermutlich geradezu beseelt ist vom gehorsam sein , Gehorsamen Verhalten gegenüber den Klerikalen Autoritäten der hl.röm.kath.Kirche , waren deine Bemerkungen gerade zu kontraproduktiv.
Deine Bemerkungen über einen dir völlig unbekannten bayr. kath.Pastor, einschließlich der Autorität der dbk.de waren von völliger Respektlosigkeit, dem Versuch der Untergrabung der kath.klerikalen Autorität (vom Pastor bis hin zu dbk.de) gekennzeichnet. Ferner wurde der Versuch der Einschüchterung, die Verunsicherung einer tiefst gläubigen, erzkatholischenprogressiven Katholikin diagnostiziert.Dazu kommt die Herabwürdigung einer kompletten kath. bayr. Pfarrgemeinde.
[...]
Dazu erschwerend kommt noch hinzu, daß deine an mich gerichteten Äußerungen , über eine sog. angebliche Veränderungswut und angebliche pastörliche Privatmeinung ,auf jemanden trafen ,der erst seit 1Jahr wieder regelmäßig zur hl.Messe geht, der erst sehr mühselig wieder etwas Vertrauen und Zutrauen zur kath. Kirche und seiner Pfarrgemeinde gefunden hat.
Starke Worte. Wenn man eine Meinung vertritt laeuft man immer die Gefahr, zu unrecht zu urteilen. Aber soll ich deswegen keine Meinung haben? Ich hab oben irgendwo auch versucht deutlich zu machen, dass das nur mein Eindruck in dem Forum ist und ich falsch liegen kann.

Was soll ich sagen, die Kirche verwirrt mich, weil es eben in ihr Meinungen gibt, die meineserachtens nicht katholisch sind. Gut, was ist katholisch? Es gibt Dinge die eben typisch katholisch sind. Es ist NICHT typisch katholisch im Lotussitz vor einem Buddha zu sitzen.

Die katholische Kirche hat einen Katechismus und den nehme ich dann doch als einen Wegweiser dessen was unter katholisch zu verstehen ist. Und, tut mir leid Elisabeth, der sagt manches anderes als Du. Ich selbst habe nach Jahren zur Kirche zurueckgefunden und habe mich anfangs schwer getan mit manchem, aber nur nehmen was einem gefaellt ist keine Antwort. Ich moechte Dich auch nicht "vergraulen" aus der Kirche, aber eben mal offen zu sein, dass manches sehr anders sein koennte als man es heute gerne glaubt.

Nehmen wir also mal den Erwachsenenkatechismus der DBK http://dbk.de/katechismus/

3.2 Die Hölle

Die Glaubensüberzeugung von der Hölle gilt vielen als problematisch. Sie meinen, dieses Leben sei oft Hölle genug. Sie sagen: Hölle - das sind die andern (J. P. Sartre), das sind freilich oft genug auch wir uns selbst. Man spricht von der Hölle des Krieges, von Auschwitz und Vietnam, vom Inferno von Hiroshima und Nagasaki, vom ersten Kreis der Hölle (A. Solschenizyn) u. a. Aber, so wird gefragt, kann man sich einen gütigen Gott denken, der in gnadenloser Weise ewige Höllenqualen will? Wie kann man Höllenpredigten, die Angst machen und Druck ausüben, mit der frohen und befreienden Botschaft des Evangeliums vereinbaren? Bedeutet die Überzeugung von ewigen Höllenstrafen nicht das Aufgeben der christlichen Solidarität mit allen Menschen?

Als Antwort kann man zunächst darauf verweisen, daß alles Deuteln nicht darüber hinwegtäuschen kann, daß nicht nur das Alte Testament, sondern auch Jesus und das Neue Testament den Bösen, den Gottlosen und den schweren Sündern die Möglichkeit der Verwerfung vor Augen gestellt haben (vgl. Mt 5,29-30; 10,28; 23,15.33 u. a.). Es ist die Rede vom ewigen Feuer (vgl. Mt 3,12; 25,41 u. a.), von der ewigen Pein (vgl. Mt 25,46), von Finsternis (vgl. Mt 8,12 u. a.), von Heulen und Zähneknirschen (vgl. Mt 13,42.50).

Die Lehre der Kirche, welche die Ewigkeit der Höllenstrafen ausdrücklich verteidigt hat, steht also auf einem guten und gesicherten biblischen Fundament. Vor allem hat die Kirche die dem Origenes (3. Jh.) zugeschriebene und später immer wieder vertretene Lehre verurteilt, am Ende der Zeit finde die Wiederherstellung (Apokatastasis) der ganzen Schöpfung statt, einschließlich der Sünder, Verdammten und Dämonen, zu einem Zustand vollkommener Glückseligkeit (vgl. DS 76; 411; 801; 1002, NR 916; 891; 896, 905; LG 48). Doch wäre, wenn Gott am Ende alle Menschen in sein Reich heimholen würde - auch diejenigen, die sich definitiv gegen ihn entschieden haben -, die Freiheit und damit die Würde des Menschen noch gewahrt? Gerade wenn wir "nicht von vornherein mit einer Versöhnung und Entsühnung für alle und für alles rechnen können, was wir tun oder unterlassen", greift diese Botschaft immer wieder verändernd in unser Leben ein und bringt Ernst und Dramatik in unsere geschichtliche Verantwortung (vgl. Gem. Synode, Unsere Hoffnung I,4).

Man muß die Aussagen der Heiligen Schrift über die Ewigkeit der Hölle freilich richtig verstehen. Nicht umsonst handelt es sich dabei um Mahnreden; sie haben eine ermahnende und zur Entscheidung herausfordernde Funktion. Es sollen dem Sünder die Konsequenzen seines Tuns vor Augen gehalten werden, nicht damit er bestraft werde, sondern damit er umkehre und so zum ewigen Leben finde. Deshalb wird weder in der Heiligen Schrift noch in der kirchlichen Glaubensüberlieferung von irgendeinem Menschen mit Bestimmtheit gesagt, er sei tatsächlich in der Hölle. Vielmehr wird die Hölle immer als reale Möglichkeit vor Augen gehalten, verbunden mit dem Angebot der Umkehr und des Lebens. So verstanden soll die Hölle den Ernst und die Würde der menschlichen Freiheit vor Augen führen, die zu wählen hat zwischen Leben und Tod. Gott achtet die Freiheit des Menschen, er zwingt seine beseligende Gemeinschaft keinem Menschen gegen dessen Willen auf. Die Heilige Schrift läßt auch keinerlei Zweifel daran, daß es Sünden gibt, die vom Reiche Gottes ausschließen (vgl. 1 Kor 6,9-10; Gal 5,20-21; Eph 5,5; Offb 21,8). Es geht also in unserem Leben um eine Entscheidung auf Leben und Tod. Die Heilige Schrift sagt uns freilich nicht, ob jemals ein Mensch sich tatsächlich in letzter Endgültigkeit gegen Gott entschieden und damit den Sinn seines Daseins endgültig verfehlt hat.

Das Wesen der Hölle wird uns in der Heiligen Schrift in Bildern ausgedeutet. Wenn dort vor allem vom Feuer der Hölle die Rede ist, dann ist dies nicht in einem grob-realistischen Sinn zu verstehen; schon gar nicht darf man an sadistische Quälereien denken. Aber auch ein rein geistiges Verständnis wird der Aussage der Schrift nicht gerecht. Im Bild wird vielmehr eine Realität viel tieferer Art ausgesagt. Es handelt sich um das verzehrende Feuer, das Gott in seiner Heiligkeit für das Böse, die Lüge, den Haß und die Gewalttat ist (vgl. Jes 10,17). Wie der Himmel Gott selbst als für immer gewonnener ist, so ist die Hölle Gott selbst als ewig verlorener. Das Wesen der Hölle ist also selbstverschuldeter endgültiger Ausschluß aus der Gemeinschaft mit Gott. Weil aber Gott allein die endgültige Sinnerfüllung des Menschen ist, bedeutet die Hölle die Erfahrung und den Schmerz letzter Sinnlosigkeit und die Verzweiflung über das endgültige Verlorensein des Menschen.
Ich hoffe ich kann unterschiedliche Meinungen so sagen, dass Du nicht persoenlich beleidigt wirst, aber sagen muss ich sie.

Gruss

Max
Zuletzt geändert von max72 am Samstag 4. Dezember 2004, 18:41, insgesamt 1-mal geändert.

Micha

Beitrag von Micha »

@Max:
Achte mal darauf: Immer wenn in einem Text 8 + ) kommt,macht der Generator automatisch ein 8) daraus.

Anastasis

Beitrag von Anastasis »

Micha hat geschrieben:@Max:
Achte mal darauf: Immer wenn in einem Text 8 + ) kommt,macht der Generator automatisch ein 8) daraus.
Einfach unter dem Texteingabefeld ein Häkchen bei "Smilies in diesem Beitrag deaktivieren" setzen - dann kann man auch 8) schreiben.

max72
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Beitrag von max72 »

Peter hat geschrieben:
Liebe FiWi, kurz gesagt, beschreibt Lewis anhand von Begegnungen in einem phantasievoll beschriebenen Jenseits, warum und auf welche Weise Leute wie du und ich, die niemanden umgebracht haben und ihre Steuern halbwegs pünktlich bezahlen, auf das Angebot des Himmels verzichten. Teilweise sogar mit großherziger Geste.

Wie ich meine, eines der besten Bücher von C. S. Lewis.
Das faszinierendste Kapitel, weil so aktuell, ist das mit dem Theologen, der wunderbar aufgeklaert freundlich dem im Himmel seienden vorwirft er habe ja naiverweise an einen realen Himmel und eine reale Hoelle geglaubt. Da gibt es diesen wunderbaren Dialog:

"kein Zweifel, Du wirst mir sagen warum ich dorthin [Hoelle/fegefeuer] geschicjt wurde. ich werde nicht boese sein."
"Aber weisst Du es denn nicht? Du bist dort, weil Du ein vom Glauben abgefallen bist (apostate)"
"Ist das Dein Ernst?"
"Ja, das ist mein Ernst"
"Das ist schlimmer als ich dachte. Glaubst Du wirklich, dass Menschen fuer Ihre ehrlich Meinung verurteilt werden? Selbst wenn wir einmal annehmen diese Meinungen seien falsch?"
"Glaubst Du wirklich es gaebe keine Suenden des Intellekts"

Suenden des Intellekts. Das ist SO wichtig, gerade heute. Diebstahl richtet Leiden an, deswegen ist es unmoralisch. Aber welchen Einfluss haben unsere Meinungen!! Jemand der im Fernsehen 13-Jaehrigen erzaehlt, sie sollen gerne Sex haben; wieviel ungewollte Schwangerschaften foerdert so eine Propaganda? Jemand der sagt es sei ganz egal ob man Treu in der Ehe ist; Jemand der sagt es ist ganz egal ob man in die Kirche geht oder nicht. Usw usw.

Meinungen formen unsere Welt, deswegen sind wir dafuer verantwortlich. Und da wir uns in allem, was wir sagen, irren koennen, ist das eine ganz grosse Verantwortung. Wieviel falschen Rat habe ich wohl anderen schon gegeben....

Wunderbar wie der Theologe lieber in das dunkle Reich zurueckkehrt weil er einen Vortrag halten will: Was waere aus Jesus geworden, wenn er nicht gestorben waere. Wie er da seine naiven Meinungen relativiert haette... Erinnert mich so an vieles in Christentum heute...

Gruss

Max

Uwe Schmidt
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Beitrag von Uwe Schmidt »

Anastasis hat geschrieben:
Micha hat geschrieben:Jesus: kam um das Heil zu bringen, keiner muss Angst vor der Hölle haben.
Hast Du das bei Vögtle gelernt? :kratz:
Jedenfalls hätt ich das doch mal gern exegetisch belegt...

"Fürchtet euch lieber vor dem, der Körper und Seele in die Hölle stürzen kann!" Wieder mal ein hübsches Beispiel für die sanftmütige Frohbotschaft unseren Herrn Jesus Christus........

Micha

Beitrag von Micha »

Lies halt, was ich darauf geantwortet habe, bevor du deinen Senf dazu gibst.-
;D

Andreas01
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Re: Gibt es die Hölle?

Beitrag von Andreas01 »

Und ne Hölle gibts auch net, höchstens das Fegefeuer.
Hallo Elisabeth,

hast du da ein Fake losgelassen, was zwar verdienstvoll wäre, weil eine spannende Diskussion entstanden ist, oder soll das tatsächlich deine Meinung sein?

Die Hölle zu negieren, wäre für Christen, doch allzu abstrakt.
Eigentlich gar keiner Diskussion wert.

Frage: was bewegt dich eigentlich zur obigen Annahme; mit Verlaub gefragt, eine Privat-Offenbarung??

Die Datenlage sowohl in der Schrift - Stellen brauche ich wohl nicht raus zu suchen - und genauso in der katholischen Lehre läßt keinen Raum für Zweifel.

liebe Grüße Andreas

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Fichtel-Wichtel
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Re: Gibt es die Hölle?

Beitrag von Fichtel-Wichtel »

Andreas01 hat geschrieben:
Und ne Hölle gibts auch net, höchstens das Fegefeuer.
Hallo Elisabeth,

hast du da ein Fake losgelassen, was zwar verdienstvoll wäre, weil eine spannende Diskussion entstanden ist, oder soll das tatsächlich deine Meinung sein?

Die Hölle zu negieren, wäre für Christen, doch allzu abstrakt.
Eigentlich gar keiner Diskussion wert.

Frage: was bewegt dich eigentlich zur obigen Annahme; mit Verlaub gefragt, eine Privat-Offenbarung??

Die Datenlage sowohl in der Schrift - Stellen brauche ich wohl nicht raus zu suchen - und genauso in der katholischen Lehre läßt keinen Raum für Zweifel.

liebe Grüße Andreas
@Andreas01
Nun der Höllenthread entstad aus einer Randbemerkung von Peter, in einem anderen Thread, wo er mir eine Höllenangst auf den Leib wünschte.

Gott sei Dank kam in meiner Kath.Erziehung keinerlei Hölle noch Teufel vor, nur der nicht strafende und nur liebende Gott.
Daher hat mich der Höllenwunsch nun doch etwas verwundert.
Und so kam das mit der Hölle.
Die existiert für mich nicht. Für mich gibts nur Jesus Christus.
Da können sich die Kirchenlehrer von Annodonemal und heutige Experten, Koryphäen noch so sehr darüber die Haare raufen.
Auch wenn in der Bibel , das Wort Hölle und oder Teufel des öfteren vorkommt, so empfinde ich das eher so als Füllwort, um irgendwie etwas furchtbares den Gegenüber möglichst in Angst und Schrecken versetzendes Wort.
Also eigentlich eher so ohne besondere Relevanz!

Wie gesagt Peter hat das Wort Hölle in den Mund genommen, daher der Thread.
gibt sogar einen Limbus -Thread über das Expertenpalaver im Vatican über das Schicksal von ungetauft gestorbenen Kindern.
Also Privatoffenbarungen hatte ich meines Wissen nicht, wie so etwas ausschaut, sich anfühlt oder anhört ,keine Ahnung.

Gruß,
Elisabeth

Dr. Dirk
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Re: Gibt es die Hölle?

Beitrag von Dr. Dirk »

Fichtel-Wichtel hat geschrieben: Gott sei Dank kam in meiner Kath.Erziehung keinerlei Hölle noch Teufel vor, nur der nicht strafende und nur liebende Gott.
Daher hat mich der Höllenwunsch nun doch etwas verwundert.
Und so kam das mit der Hölle.
Die existiert für mich nicht. Für mich gibts nur Jesus Christus.
Im Gegensatz zu Dir wünschte ich mir, ich hätte mehr Furcht (nicht Angst) vor Gott. Das hätte mich vor vielen Sünden bewahrt, unter deren Folgen ich leide (auch wenn die Sünden selbst vergeben sind), hätte also dazu geführt, dass ich Gott heute mehr lieben würde, als ich das jetzt kann. Und dass ich offener wäre für Gottes persönliche Liebe zu mir, als ich das jetzt bin.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Dirk hat geschrieben:»Im Gegensatz zu Dir wünschte ich mir, ich hätte mehr Furcht (nicht Angst) vor Gott. Das hätte mich vor vielen Sünden bewahrt, unter deren Folgen ich leide (auch wenn die Sünden selbst vergeben sind), hätte also dazu geführt, dass ich Gott heute mehr lieben würde, als ich das jetzt kann. Und dass ich offener wäre für Gottes persönliche Liebe zu mir, als ich das jetzt bin.«
Da könnte jedes Wort von mir sein.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Ich weiß nicht genau, ob es jemand schon gesagt hat :roll:

Der Thread fragt: "Gibt es die Hölle?"

Antwort: Ja.


(Mehr ist dazu eigentlich auch nicht zu sagen....)
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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