SACRAMENTUM CARITATIS
Der Politologe muß sich fragen lassen, was ihn befähigt und berechtigt, aussagen über Kircheninternes abzulassen.
Der Schuster sagt dem Koch ja auch nicht, daß es Zeit wär für eine "cuisine postmoderne"
Der Schuster sagt dem Koch ja auch nicht, daß es Zeit wär für eine "cuisine postmoderne"
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
Das Volk Gottes ist ja unterwegs durch die Zeit und die Geschichte. Gerade die Geschichte des 20. Jahrhunderts war von verheerenden Ideen geprägt. Theologen suchen zurecht nach Antworten darauf und suchen darüber hinaus den Dialog mit anderen Fakultäten. Politologen untersuchen theologische Ideen ideengeschichtlich und kommen zu dem Schluss, dass die Öffnung der Kirche zur Welt einer allgemeinen Entideologisierung entsprach. Aber es gab auch Reideologisierungswellen, die sich auch in den theologischen Konflikten vor 25 Jahren zeigten. Insbesondere Kardinal Ratzinger hatte die schwierige Aufgabe, die grundsätzliche Offenheit kirchlicher Lehre zu wahren. Heute stellen sich die theologischen Fragen etwas anders. Das nachsynodale Schreiben über die Eucharistie zeigt, wie Benedikt XVI. heute im innerkirchlichen Dialog vermittelt.Linus hat geschrieben:Der Politologe muß sich fragen lassen, was ihn befähigt und berechtigt, aussagen über Kircheninternes abzulassen.
Der Schuster sagt dem Koch ja auch nicht, daß es Zeit wär für eine "cuisine postmoderne"
Also, das verstehe ich nicht: Du siehst das Konzil als "ordentliches Lehramt", sprichst dann von einer x-beliebigen Enzyklika und dann von "pastoralem Blabla".ottaviani hat geschrieben:das konzil hat kein einzigen canon veröffentlicht nur pastorales blabla
der sel johannes der XXIII hatte ja schon in der eröffnungsrede ausgeschlossen daß das Konzil etwas definieren oder verwerfen würde was die anderen Konziilien betrifft hat jedes Canones veröffentlicht und eben definiert und erworfen
Somit hat uns Johannes der XXIII etwas völlig neues beschert was das ist muß einmal ein Papst oder ein ordentliches Konzil klären
Umsonst steht nich im vorwort der Konzilsakten es sei ordentliches Lehramt somit hat es nicht mehr verbindlichkeitsanspruch als jede x beliebige entzyklika kein Konzil der Kirche wurde bisher als ordentliches Lehramt definiert sonder immer als Außerordentlich
also es ist und bleibt mehr oder minder frommes bla bla nicht mehr
Seit wann sind das ordentliche Lehramt und Enzykliken "pastorales Blabla"?
Steht nicht Kritik am Konzil und seinen Aussagen zumindest auf derselben Ebene wie Kritik an Enzykliken wie "humanae vitae" und ähnlichen Lehrschreiben?
Ich finde der Verweis von overkott darauf, dass auch "Politilogen" von der Notwendigkeit des Konzils überzeugt waren, spricht Bände.
Das Konzil war im wesentlichen ein politisches Phänomen und hat nicht zur Endideologisierung der Kirche sondern gerade zu ihrer Ideologisierung beigetragen. Während die Kirche in der Zeit vorher, etwa während des preußisch-deuschen Kulturkampfes oder auch im III. Reich und gegen den Kommunismus unter großen Opfern durchgehalten und im Kampf gegen die Irrtümer der Zeit bestanden hat, ist sie danach irgendwie durchgehangen. Sie ist angefütterst worden mit rein menschlichen Ideen, im Bezug auf Ökumenismus und den interreligiösen Dialog usw. Wenn einem ständig eingeredet wird, dass die Entwicklung der Welt in Fortschritt, Frieden und Freiheit eine ganz tolle Sache ist, der man sich nur öffnen muss um den Glauben besser zu verkünden, dann ist man bereit dass irgendwann zu glauben ohne es zu hinterfragen. Oftmals sind die vermeintlichen Werke irdischer Perfektion aber nur eine Maske. Es ist doch Ironie, dass die Welt mit der die Kirche in den Dialog treten wollte (irgendwie ist das Claudia Roth Sprache ) die selbe Welt ist, in der eine "Kultur des Todes" herrscht, wie es Papst Johannes Paul II formuliert hat.
Hinsichtlich des interreligiösen Dialoges ist natürlich aus deutscher Sicht gerade nach dem WK II verständlich (wo sonst hat man mit den Themen Reformation einerseits und Judentum andererseits so viel zu tun wie hier). Es ist aber theologisch nunmal so, dass sowohl die Protestanten als auch die Juden Irrtümern anhängen, die sich auch mit Konzilsdokumenten nicht wegschreiben lassen.
Dass die Kirche trotz dieser Umstände in der Lage war, den wahrheitswidrigen Kommunismus in Europa mit niederzuwerfen, kann man wohl nur mit der Sondersituation der Kirche in Polen erklären, welcher schon seit jeher auch eine Garantenfunktion hinsichtlich der Unabhängigkeit des Landes besaß. Dass ein Papst aus diesem Land kommt und sich schon aus historischen Gründen dieser Aufgabe annehmen muss, kann man nur als Gottes Fügung verstehen.
Das Konzil war im wesentlichen ein politisches Phänomen und hat nicht zur Endideologisierung der Kirche sondern gerade zu ihrer Ideologisierung beigetragen. Während die Kirche in der Zeit vorher, etwa während des preußisch-deuschen Kulturkampfes oder auch im III. Reich und gegen den Kommunismus unter großen Opfern durchgehalten und im Kampf gegen die Irrtümer der Zeit bestanden hat, ist sie danach irgendwie durchgehangen. Sie ist angefütterst worden mit rein menschlichen Ideen, im Bezug auf Ökumenismus und den interreligiösen Dialog usw. Wenn einem ständig eingeredet wird, dass die Entwicklung der Welt in Fortschritt, Frieden und Freiheit eine ganz tolle Sache ist, der man sich nur öffnen muss um den Glauben besser zu verkünden, dann ist man bereit dass irgendwann zu glauben ohne es zu hinterfragen. Oftmals sind die vermeintlichen Werke irdischer Perfektion aber nur eine Maske. Es ist doch Ironie, dass die Welt mit der die Kirche in den Dialog treten wollte (irgendwie ist das Claudia Roth Sprache ) die selbe Welt ist, in der eine "Kultur des Todes" herrscht, wie es Papst Johannes Paul II formuliert hat.
Hinsichtlich des interreligiösen Dialoges ist natürlich aus deutscher Sicht gerade nach dem WK II verständlich (wo sonst hat man mit den Themen Reformation einerseits und Judentum andererseits so viel zu tun wie hier). Es ist aber theologisch nunmal so, dass sowohl die Protestanten als auch die Juden Irrtümern anhängen, die sich auch mit Konzilsdokumenten nicht wegschreiben lassen.
Dass die Kirche trotz dieser Umstände in der Lage war, den wahrheitswidrigen Kommunismus in Europa mit niederzuwerfen, kann man wohl nur mit der Sondersituation der Kirche in Polen erklären, welcher schon seit jeher auch eine Garantenfunktion hinsichtlich der Unabhängigkeit des Landes besaß. Dass ein Papst aus diesem Land kommt und sich schon aus historischen Gründen dieser Aufgabe annehmen muss, kann man nur als Gottes Fügung verstehen.
Ich habe euch alles Wesentliche gesagt, was ich von Gott, der Liebe, dem Leben, der Schöpfung, Jesus Christus und der Kirche denke und glaube. Aber all das Geschriebene ersetzt nicht die je eigene Erfahrung, bei der ich euch nicht begleiten kann. Ich werde jetzt für eine Weile in die Stille gehen, in dem ich mich den Worten des nachsynodalen Schreibens anschließe:
97. Auf die Fürsprache der Allerseligsten Jungfrau Maria entzünde der Heilige Geist in uns dasselbe Feuer, das die Jünger von Emmaus spürten (vgl. Lk 24,13-35) und erneuere in unserem Leben das eucharistische Staunen über den Glanz und die Schönheit, die im liturgischen Ritus aufleuchten, der ein wirksames Zeichen der unendlichen Schönheit des heiligen Mysteriums Gottes ist. Jene Jünger erhoben sich und kehrten eilends nach Jerusalem zurück, um die Freude mit ihren Brüdern und Schwestern zu teilen. Die wahre Freude besteht nämlich darin, zu erkennen, daß der Herr bei uns bleibt, als unser treuer Weggefährte.
97. Auf die Fürsprache der Allerseligsten Jungfrau Maria entzünde der Heilige Geist in uns dasselbe Feuer, das die Jünger von Emmaus spürten (vgl. Lk 24,13-35) und erneuere in unserem Leben das eucharistische Staunen über den Glanz und die Schönheit, die im liturgischen Ritus aufleuchten, der ein wirksames Zeichen der unendlichen Schönheit des heiligen Mysteriums Gottes ist. Jene Jünger erhoben sich und kehrten eilends nach Jerusalem zurück, um die Freude mit ihren Brüdern und Schwestern zu teilen. Die wahre Freude besteht nämlich darin, zu erkennen, daß der Herr bei uns bleibt, als unser treuer Weggefährte.
Zuletzt geändert von overkott am Samstag 17. März 2007, 16:32, insgesamt 1-mal geändert.
Mir liegt keineswegs etwas an der Provoktion der "Tradis".
Ich habe geschrieben, daß ich mir den Text in Ruhe durchlesen werde, da ich nicht beurteile, was ich nicht kenne.
Darüber hinaus empfinde ich auch meine weiteren Aussagen nicht provozierend.
Ich besuche die Messe, gefeiert im nachkonziliaren Ritus (von der Kirche erlaubt).
Ich praktiziere Handkommunion, wobei ich mir die Hostie vom Priester auf (!) die Hand legen lasse - die Hände kreuzförmig - als "Thron für den Leib Christi" gehalten - eine Form der Kommunion, die schon seitens der Kirchenväter praktiziert wurde.Darauf hin nehme ich die Hostie mit dem Mund auf.
Nun, in diesen Handlungsweisen während der Messe sehe ich keine Provokation.
Gruß, Pit
Ich habe geschrieben, daß ich mir den Text in Ruhe durchlesen werde, da ich nicht beurteile, was ich nicht kenne.
Darüber hinaus empfinde ich auch meine weiteren Aussagen nicht provozierend.
Ich besuche die Messe, gefeiert im nachkonziliaren Ritus (von der Kirche erlaubt).
Ich praktiziere Handkommunion, wobei ich mir die Hostie vom Priester auf (!) die Hand legen lasse - die Hände kreuzförmig - als "Thron für den Leib Christi" gehalten - eine Form der Kommunion, die schon seitens der Kirchenväter praktiziert wurde.Darauf hin nehme ich die Hostie mit dem Mund auf.
Nun, in diesen Handlungsweisen während der Messe sehe ich keine Provokation.
Gruß, Pit
Linus hat geschrieben:Gell, dir liegt was an der Provokazon von TradisPit hat geschrieben:Nun, ich werde den Text auch erstmal lesen, denn meistens liegt er recht schnell im Kirchenfoyer Münster aus.
Und wenn ich ihn gelesen (!) habe, werde ich mich gerne inhaltlich dazu äussern, da es vorher (!) unsinnig ist.
Übrigens möchte ich den "Tradis" im Forum sagen, daß ich immer noch die "NOM"-Messe besuche, Handkommunion praktiziere (in einer angemessenen Weise) und damit keinerlei Probleme habe.
carpe diem - Nutze den Tag !
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Praktische Anwendung von Sacramentum Caritatis
Vieles was in den letzten Jahren fehl gelaufen ist, kann man in manchen Punkten nur ändern durch einen Bewußtseinswandel nach dem Motto "steter Tropfen höhlt den Stein" oder so banal es auch klingen mag - durch eine erneute "Angewöhnung". Die Frage ist halt nun wie kann man dies in der Praxis umsetzen. Ein Ansatzpunkt wäre z. B. eine Umgestaltung des "Gotteslobes" des neuen Gebet- und Gesangbuches für die deutschsprachigen Diözesen. Dies wird derzeit überarbeitet. Also eine gute Gelegenheit wieder mehr lateinische Gesänge und Gebete aufzunehmen und somit einen Baustein einer notwenigen Reform in der Liturgie zu setzen.
warum erwähnst du hier etwas was ohnehin jedem hier bekannt sein dürftePit hat geschrieben:Mir liegt keineswegs etwas an der Provoktion der "Tradis".
Ich habe geschrieben, daß ich mir den Text in Ruhe durchlesen werde, da ich nicht beurteile, was ich nicht kenne.
Darüber hinaus empfinde ich auch meine weiteren Aussagen nicht provozierend.
Ich besuche die Messe, gefeiert im nachkonziliaren Ritus (von der Kirche erlaubt).
Ich praktiziere Handkommunion, wobei ich mir die Hostie vom Priester auf (!) die Hand legen lasse - die Hände kreuzförmig - als "Thron für den Leib Christi" gehalten - eine Form der Kommunion, die schon seitens der Kirchenväter praktiziert wurde.Darauf hin nehme ich die Hostie mit dem Mund auf.
Nun, in diesen Handlungsweisen während der Messe sehe ich keine Provokation.
Gruß, Pit
Linus hat geschrieben:Gell, dir liegt was an der Provokazon von TradisPit hat geschrieben:Nun, ich werde den Text auch erstmal lesen, denn meistens liegt er recht schnell im Kirchenfoyer Münster aus.
Und wenn ich ihn gelesen (!) habe, werde ich mich gerne inhaltlich dazu äussern, da es vorher (!) unsinnig ist.
Übrigens möchte ich den "Tradis" im Forum sagen, daß ich immer noch die "NOM"-Messe besuche, Handkommunion praktiziere (in einer angemessenen Weise) und damit keinerlei Probleme habe.
Wie ich schon sagte: Provokationottaviani hat geschrieben:warum erwähnst du hier etwas was ohnehin jedem hier bekannt sein dürfteLinus hat geschrieben:Gell, dir liegt was an der Provokazon von TradisPit hat geschrieben: Übrigens möchte ich den "Tradis" im Forum sagen, daß ich immer noch die "NOM"-Messe besuche, Handkommunion praktiziere (in einer angemessenen Weise) und damit keinerlei Probleme habe.
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"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
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Also, wenn es eine Provokation ist, wenn ich erwähne, daß ich die Kommunion praktiziere, wie es die Kirche erlaubt hat, wenn es eine Provokation ist, wenn ich erwähne, daß ich hinter der Liturgiereform des II.Vatikanums stehe, und wenn es eine Provokation ist, das II. Vatikanum nicht als - sorry! - Kaffeekränzchen oder dergleichen zu betrachten - ja, dann bin ich provokant.
Aber dann lediglich, weil für mich die katholische Kirchengeschichte nicht in den 1960er Jahren aufgehört hat.
Gruß, Pit
Aber dann lediglich, weil für mich die katholische Kirchengeschichte nicht in den 1960er Jahren aufgehört hat.
Gruß, Pit
Linus hat geschrieben: ...
Wie ich schon sagte: Provokation
carpe diem - Nutze den Tag !
Ich habe mittlerweile den Text "quergelesen". Ich habe einige wichtige Stellen/Abschnitte gelesen, und den Eindruck, daß es dem Papst nicht darum geht, Verbote welcher Art auch immer auszusprechen (Verbot von Handkommunion etc.) sondern, daß es ihm sehr deutlich darum geht, die Schönheit der Liturgie hervorzuheben.
Es geht ihm auch darum die inhaltliche Bedeutung der Liturgie (neu!?) zu verstehen und nachzuvollziehen. Also um eine - wie eine Bekannte von mir sagte - mystische Betrachtung / Erfassung der Liturgie.
Auch nimmt er (der Papst) regelmäßig Bezug auf die Konzilstexte und -beschlüsse des II. Vatikanums, die demnach kein "blabla" waren, wie es ein User hier meinte, wenn ich mich an den Beitrag recht erinnere.
Auch wies der Papst deutlich darauf hin, welche Bedeutung die aktive Teilnahme der Gläubigen am Geschehen der Liturgie hat.
Gruß, Pit
Es geht ihm auch darum die inhaltliche Bedeutung der Liturgie (neu!?) zu verstehen und nachzuvollziehen. Also um eine - wie eine Bekannte von mir sagte - mystische Betrachtung / Erfassung der Liturgie.
Auch nimmt er (der Papst) regelmäßig Bezug auf die Konzilstexte und -beschlüsse des II. Vatikanums, die demnach kein "blabla" waren, wie es ein User hier meinte, wenn ich mich an den Beitrag recht erinnere.
Auch wies der Papst deutlich darauf hin, welche Bedeutung die aktive Teilnahme der Gläubigen am Geschehen der Liturgie hat.
Gruß, Pit
Ecce Homo hat geschrieben:Wann, Pit, wirst du den Text denn gelesen haben?
carpe diem - Nutze den Tag !
Pit, es ist eigentlich nur nervig, genauer bedacht. Von links infiltrierter taizegefärbter gutmenschen Katholizismus schmeckt nach Abwaschwasser.
Es würd dich auch nerven, wenn Ottaviani in jedem fünften Posting erwähnte, dass er Messen der Piusbrüder besucht. und das so gut wie ausschließlich.
Es würd dich auch nerven, wenn Ottaviani in jedem fünften Posting erwähnte, dass er Messen der Piusbrüder besucht. und das so gut wie ausschließlich.
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ich stelle meine frager nochmals warum erwähnst du das ghier es ist allgemein bekannt?Pit hat geschrieben:Also, wenn es eine Provokation ist, wenn ich erwähne, daß ich die Kommunion praktiziere, wie es die Kirche erlaubt hat, wenn es eine Provokation ist, wenn ich erwähne, daß ich hinter der Liturgiereform des II.Vatikanums stehe, und wenn es eine Provokation ist, das II. Vatikanum nicht als - sorry! - Kaffeekränzchen oder dergleichen zu betrachten - ja, dann bin ich provokant.
Aber dann lediglich, weil für mich die katholische Kirchengeschichte nicht in den 1960er Jahren aufgehört hat.
Gruß, Pit
Linus hat geschrieben: ...
Wie ich schon sagte: Provokation
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@Pit
Wann war die Liturgiedeform, welche in den meisten katholischen Kirchen heutzutage zelebriert wird?
Was schrieb der damalige Kardinal Ratzinger zur Liturgiedeform?
Da Du Dich nicht mit Wissen schmückst, hier die Antworten:
Zu 1) 1962-65
Zu 2) 1969
Zu 3) Daß die Liturgiereform nicht so durchgeführt wurde, wie es die Konzilsväter gedacht haben
Fazit- der Novus Ordo ist keine Frucht des Konzils selbst, sondern lediglich eine Frucht des sog. "Geist des Konzils"
Die allgemein übliche Praxis ist weiterhin die Mundkommunion- die Handkommunion darf lediglich erlaubt werden- ist es zum Glück aber (noch) nicht in allen Diözesen der Weltkirche- jedoch in allzuvielen schon erlaubt!
Wie bereits geschrieben- der Novus Ordo steht nicht im Einklang mit dem Konzil
Wann fand das Konzil statt?Auch nimmt er (der Papst) regelmäßig Bezug auf die Konzilstexte und -beschlüsse des II. Vatikanums, die demnach kein "blabla" waren, wie es ein User hier meinte, wenn ich mich an den Beitrag recht erinnere.
Auch wies der Papst deutlich darauf hin, welche Bedeutung die aktive Teilnahme der Gläubigen am Geschehen der Liturgie hat.
Wann war die Liturgiedeform, welche in den meisten katholischen Kirchen heutzutage zelebriert wird?
Was schrieb der damalige Kardinal Ratzinger zur Liturgiedeform?
Da Du Dich nicht mit Wissen schmückst, hier die Antworten:
Zu 1) 1962-65
Zu 2) 1969
Zu 3) Daß die Liturgiereform nicht so durchgeführt wurde, wie es die Konzilsväter gedacht haben
Fazit- der Novus Ordo ist keine Frucht des Konzils selbst, sondern lediglich eine Frucht des sog. "Geist des Konzils"
http://www.kath-info.de/zusammenbruch.htmlSchon im Jahre 1977 hatte Kardinal Ratzinger anläßlich eines Gesprächs, um das ihn die Zeitschrift "Communio" ersuchte, erklärt: "Zugleich muß man bei allen Vorzügen des neuen Missale kritisch feststellen, daß es herausgegeben wurde, als wäre es ein von Professoren neu erarbeitetes Buch und nicht eine Phase in einem kontinuierlichen Wachstum. Derlei ist in dieser Form nie geschehen, es widerspricht dem Typus liturgischen Werdens."
Andererseits findet man eine Anzahl ähnlicher Äußerungen in seinem Buch "Das Fest des Glaubens", einem Werk, dessen Lektüre man nicht genug empfehlen kann. Leider werden solcherlei Äußerungen allzu häufig verschwiegen.
Die Praxis der Handkommunion ist keine Frucht des Konzils, sondern wurde durch die Politik der vollendeten Tatsachen durch Glaubenszerstörer durchgedrückt.Also, wenn es eine Provokation ist, wenn ich erwähne, daß ich die Kommunion praktiziere, wie es die Kirche erlaubt hat, wenn es eine Provokation ist, wenn ich erwähne, daß ich hinter der Liturgiereform des II.Vatikanums stehe, und wenn es eine Provokation ist, das II. Vatikanum nicht als - sorry! - Kaffeekränzchen oder dergleichen zu betrachten - ja, dann bin ich provokant.
Aber dann lediglich, weil für mich die katholische Kirchengeschichte nicht in den 1960er Jahren aufgehört hat.
Die allgemein übliche Praxis ist weiterhin die Mundkommunion- die Handkommunion darf lediglich erlaubt werden- ist es zum Glück aber (noch) nicht in allen Diözesen der Weltkirche- jedoch in allzuvielen schon erlaubt!
Wie bereits geschrieben- der Novus Ordo steht nicht im Einklang mit dem Konzil
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Auch wenn die Mundkommunion die rechte Form des Kommunionempfang ist, so wird versucht dies soweit wie möglich unmöglich zu machen. Wenn ich mir Fotos von früher im Vergleich zu heute von einigen Kirchen anschaue, so hat ein regelrechter Bildersturm stattgefunden. Kommunionbänke wurden herausgerissen und Heiligenbilder entfernt um die Volksfrömmigkeit einzudämmen. Das führte dazu, das auch fromme Katholiken nichts mehr dabei finden Handkommunion zu praktizieren.
Nachdem jetzt Sacramantum Caritatis erschienen ist, stellt sich jetzt nun die Frage wie geht es weiter? Dieses Schreiben reicht allein nicht aus. Nimmt man die Aussagen von Kardinal Ratzinger ernst, so benötigt man auch um nur ein Beispiel zu nennen eine Ruprikenreform, somit eine Neuausgabe des Messbuches.
Nachdem jetzt Sacramantum Caritatis erschienen ist, stellt sich jetzt nun die Frage wie geht es weiter? Dieses Schreiben reicht allein nicht aus. Nimmt man die Aussagen von Kardinal Ratzinger ernst, so benötigt man auch um nur ein Beispiel zu nennen eine Ruprikenreform, somit eine Neuausgabe des Messbuches.
- Athanasius2
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Die Hand-Finger-Kommunion ("Handkommunion") wie sie heute praktiziert wird ist ein Missbrauch, imitiert direkt den Low Church anglikanische Kommunionempfang und den mancher Kalvinistenkirchen. 1549 sagte Cranmer noch man sollte das Knien sein lassen, 1552 führte er die Handkommunion in, da immer "noch zu viele als Papisten das Brot anbeten".
Mit der örtlichen frühkirchlichen Praxis, die später verboten oder obsolet wurde, hat die heutige Handkommunion nichts zu tun.
Auch ist die Handkommunion antikollegial, da sie 1964 widerrechtlich in Flandern, Aachen und den Niederlanden eingeführt wurde (vorgeführt als "Gebot des Konzils" sic!), 1965 vom Papst verurteilt wurde, 1968 von den versammelten Synodenbischöfen in Rom mit grosser Mehrheit abgelehnt wurde, und erst später im selben Jahre im Schreiben «Memoriale Domini», in dem Paul VI. auf die Gefahren der Handkommunion und sonstiger Irrmeinungen aufwies, durch einen kleinen hineinpolitisierten Satz erlaubt wurde ("wo es das schon gibt"), aus "pastoralen Gründen". Damit haben dann später die Modernisten die völlige Einführung begründet (wieder 'ne Lüge).
Wie sehr der Novus Ordo Missae (1969) sich gegen Sacrosanctum Concilium (1962) richtet ist ganz klar. SC wollte keinen neuen Ritus. Mons. Lefebvre hat auf dem Konzil SC verteidigt - sogar gegen Kardinal Ottaviani, seinen Freund, der schon - rechtens - liturgische Revolutionen fürchtete und gegen SC abstimmte. Nun, Mons. Lefebvre hat sich nicht geändert, bis 1973 fand in Ecône die Hl. Messe nach den Änderungen im tridentinischen Missale von 1965 statt, mit dem Wortgottesdienst auf französisch (ausser Propriumgesänge).
In Litauen haben sich bis 1980 die meisten Priester verweigert den NOM anzunehmen, hat mir ein Priester (damals Student) aus Litauen erklärt. Viele Pfarrer glaubten sogar (in ihrer völligen Isolation), diese Liturgie sei ein Trick der Bolschewiki um den Katholiken den Glauben an den eucharistischen Heiland zu nehmen. Bis heute gibt es dort noch ältere Pfarrer die die alte hl. Messe deswegen zelebrieren, obwohl viele westlichen Bischöfe dort aus dem Exil hinkamen und alles "modernisiert" haben. 1971 bekam das litauische Kolleg in Rom deswegen einen Indult um die alte Messe zu behalten, was bis etwa 1987 auch getan wurde - während ringsherum Rom sich rasch änderte, nicht nur liturgisch.
Das hier sind keine Propagandageschichten von mir, sondern ist die Wahrheit.
Mit der örtlichen frühkirchlichen Praxis, die später verboten oder obsolet wurde, hat die heutige Handkommunion nichts zu tun.
Auch ist die Handkommunion antikollegial, da sie 1964 widerrechtlich in Flandern, Aachen und den Niederlanden eingeführt wurde (vorgeführt als "Gebot des Konzils" sic!), 1965 vom Papst verurteilt wurde, 1968 von den versammelten Synodenbischöfen in Rom mit grosser Mehrheit abgelehnt wurde, und erst später im selben Jahre im Schreiben «Memoriale Domini», in dem Paul VI. auf die Gefahren der Handkommunion und sonstiger Irrmeinungen aufwies, durch einen kleinen hineinpolitisierten Satz erlaubt wurde ("wo es das schon gibt"), aus "pastoralen Gründen". Damit haben dann später die Modernisten die völlige Einführung begründet (wieder 'ne Lüge).
Wie sehr der Novus Ordo Missae (1969) sich gegen Sacrosanctum Concilium (1962) richtet ist ganz klar. SC wollte keinen neuen Ritus. Mons. Lefebvre hat auf dem Konzil SC verteidigt - sogar gegen Kardinal Ottaviani, seinen Freund, der schon - rechtens - liturgische Revolutionen fürchtete und gegen SC abstimmte. Nun, Mons. Lefebvre hat sich nicht geändert, bis 1973 fand in Ecône die Hl. Messe nach den Änderungen im tridentinischen Missale von 1965 statt, mit dem Wortgottesdienst auf französisch (ausser Propriumgesänge).
In Litauen haben sich bis 1980 die meisten Priester verweigert den NOM anzunehmen, hat mir ein Priester (damals Student) aus Litauen erklärt. Viele Pfarrer glaubten sogar (in ihrer völligen Isolation), diese Liturgie sei ein Trick der Bolschewiki um den Katholiken den Glauben an den eucharistischen Heiland zu nehmen. Bis heute gibt es dort noch ältere Pfarrer die die alte hl. Messe deswegen zelebrieren, obwohl viele westlichen Bischöfe dort aus dem Exil hinkamen und alles "modernisiert" haben. 1971 bekam das litauische Kolleg in Rom deswegen einen Indult um die alte Messe zu behalten, was bis etwa 1987 auch getan wurde - während ringsherum Rom sich rasch änderte, nicht nur liturgisch.
Das hier sind keine Propagandageschichten von mir, sondern ist die Wahrheit.
Wie siehts eigentlich aus mit Kommunionbänkleins und Bänken allgemein. Das ist ja eigentlich ne protestantische ERfindung. Müssen wir diese Dinger jetzt nicht generell abschaffen? Oder sind die Plötzlich Traditionell?
Jungs ihr fasselt immer etwas von Tradition behandelt sie aber nicht anders wie Luther, sola scriputra (nur eure scriputra ist halt größer und endet mit 1962). Das aber Tradition und Tradition nicht ein und das selbe ist und die Tradition lebendig ist weil Gott lebendig ist auch das geht in eure Lutherköpfchen nicht rein.
Im Endefeckt muß man sagen Luther hat gesiegt, er hat auch euch infiziert.
LG
Fiore
Jungs ihr fasselt immer etwas von Tradition behandelt sie aber nicht anders wie Luther, sola scriputra (nur eure scriputra ist halt größer und endet mit 1962). Das aber Tradition und Tradition nicht ein und das selbe ist und die Tradition lebendig ist weil Gott lebendig ist auch das geht in eure Lutherköpfchen nicht rein.
Im Endefeckt muß man sagen Luther hat gesiegt, er hat auch euch infiziert.
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Einer ist Gesetzgeber und Richter, er, der die Macht hat, zu retten oder zu verderben. Wer aber bist du, daß du den Nächsten richtest? (Jak4,12)
In necessariis unitas, in dubiis libertas, in omnibus caritas
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@Fiore Graz
Für Dich werden wir schon noch ein Plätzchen vor dem Lettner finden!.
Tradition hat sich auch in Scripturae niedergeschlagen, jedoch nicht alleine in den Heiligen Schriften, wobei die Kirche- dank ihrer Tradition natürlich- die Schriften kanonisiert hat, welche als Heilig gelten. Denn nicht nur die Heilige Schrift wurde aufgeschrieben, sondern auch die Summa des Aquinaten, die Bekenntnisse des Augustinus, die nTraditionen, etc...
Du dagegen scheinst vom Luthervirus infiziert zu sein!
Für Dich werden wir schon noch ein Plätzchen vor dem Lettner finden!.
Tradition hat sich auch in Scripturae niedergeschlagen, jedoch nicht alleine in den Heiligen Schriften, wobei die Kirche- dank ihrer Tradition natürlich- die Schriften kanonisiert hat, welche als Heilig gelten. Denn nicht nur die Heilige Schrift wurde aufgeschrieben, sondern auch die Summa des Aquinaten, die Bekenntnisse des Augustinus, die nTraditionen, etc...
Du dagegen scheinst vom Luthervirus infiziert zu sein!
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Man sollte hier versuchen zu differenzieren. Nicht alles ist schlechter weil es früher war und nicht alles ist besser weil es heute ist und umgekehrt. Man sollte im Sinne einer kontinuirlichen Entwicklung stets prüfen was kann man besser machen im Sinne bewahre das Gute und Bewährte und ändere das, was geändert werden muss. Dabei soll man auch über den Tellerrand schauen. Dann soll man prüfen, welches Ziel ich mit einer Reform verknüpfe. Wenn ich also z. B. die Frömmigkeit stärken möchte und sehe, daß woanders etwas ist was man übernehmen kann und mit dem Katholizismus vereinbar ist, warum nicht. Man muß nur darauf achten, das der Glaube gewahrt bleibt und kein Anlaß zum Ärgernis besteht. So ist das knien durchaus katholisch - der Sohn Gottes als Christkönig und Weltenrichter, dem wir vor seiner Gottheit durchaus Erfurcht entgegenbringen müssen. Dies ist auch heute noch zeitgemäß, gerade jetzt, wo viele in ihm nur den Bruder sehen, vor dem wir alles dürfen, da er uns eh alles verzeiht.
Luther erscheint als religiöser Individualist und revolutionärer Theologe, der mit der Tradition bricht und sein eigenes Denken zum Dogma erhebt. Selbst einem Erasmus von Rotterdam ging das zu weit.
Der Sola-Scriptura-Gedanke hat in der Tat etwas Franziskanisches, dem die mäßigende Vernunft und integrative Kraft des hl. Bonaventuras fehlt. Wenn Benedikt XVI. in seinen Schreiben immer wieder auf Bonaventura rekurriert, dann hat er sich einen der besten konziliaren Theologen zum Vorbild genommen.
Der Sola-Scriptura-Gedanke hat in der Tat etwas Franziskanisches, dem die mäßigende Vernunft und integrative Kraft des hl. Bonaventuras fehlt. Wenn Benedikt XVI. in seinen Schreiben immer wieder auf Bonaventura rekurriert, dann hat er sich einen der besten konziliaren Theologen zum Vorbild genommen.
Zuletzt geändert von overkott am Montag 19. März 2007, 12:52, insgesamt 1-mal geändert.
Endlich jemand der den guten Paulus auch noch hört und jemand der zwischen göttlicher und menschlicher Tradition zu unterscheiden vermag und damit nicht eine mumifizierung des Glaubens meint.Man sollte hier versuchen zu differenzieren. Nicht alles ist schlechter weil es früher war und nicht alles ist besser weil es heute ist und umgekehrt. Man sollte im Sinne einer kontinuirlichen Entwicklung stets prüfen was kann man besser machen im Sinne bewahre das Gute und Bewährte und ändere das, was geändert werden muss.
LG
Fiore
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Leider hat Luther da ein bisschen eigenwillig unterschieden und das fortgesetzte Offenbarungsgeschehen in der Kirche nicht richtig verstanden, die ja nach Paulus zwar nicht das Haupt, wohl aber der Leib Christi ist.FioreGraz hat geschrieben:Endlich jemand der den guten Paulus auch noch hört und jemand der zwischen göttlicher und menschlicher Tradition zu unterscheiden vermag und damit nicht eine mumifizierung des Glaubens meint.Man sollte hier versuchen zu differenzieren. Nicht alles ist schlechter weil es früher war und nicht alles ist besser weil es heute ist und umgekehrt. Man sollte im Sinne einer kontinuirlichen Entwicklung stets prüfen was kann man besser machen im Sinne bewahre das Gute und Bewährte und ändere das, was geändert werden muss.
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Fiore
Überhaupt ist gerade in Paulus' Christushymnus in Kol 1,12-20 die ganze eucharistische Theologie des Sonntags, der Schöpfung und der Kirche zusammengefasst:
Kol 1,12 Dankt dem Vater mit Freude! Er hat euch fähig gemacht, Anteil zu haben am Los der Heiligen, die im Licht sind.
Kol 1,13 Er hat uns der Macht der Finsternis entrissen und aufgenommen in das Reich seines geliebten Sohnes.
Kol 1,14 Durch ihn haben wir die Erlösung, die Vergebung der Sünden.
Kol 1,15 Er ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, / der Erstgeborene der ganzen Schöpfung.
Kol 1,16 Denn in ihm wurde alles erschaffen / im Himmel und auf Erden, / das Sichtbare und das Unsichtbare, / Throne und Herrschaften, Mächte und Gewalten; / alles ist durch ihn und auf ihn hin geschaffen.
Kol 1,17 Er ist vor aller Schöpfung, / in ihm hat alles Bestand.
Kol 1,18 Er ist das Haupt des leibes, / der leib aber ist die Kirche. / Er ist der Ursprung, / der Erstgeborene der Toten; / so hat er in allem den Vorrang.
Kol 1,19 Denn Gott wollte mit seiner ganzen Fülle in ihm wohnen, /
Kol 1,20 um durch ihn alles zu versöhnen. Alles im Himmel und auf Erden wollte er zu Christus führen, / der Friede gestiftet hat am Kreuz durch sein Blut.
Im Grunde sagt das Benedikt in seinem Schreiben noch einmal mit eigenen Worten. Aber sein Blick geht wie beim hl. Bonaventura weiter und er betont analog zum Konzil im Bild des durch die Zeit pilgernden Gottesvolkes stärker die Kontinuität und Einheit des Offenbarungsgeschehens.
Tut leid: knien ist nicht katholisch, das ist römisch. ich war gestern bei den unierten Ukrainern. da kniet niemand (bis auf die lateinischen Besucher, dies nicht sein lassen können)Asperges1976 hat geschrieben:So ist das knien durchaus katholisch
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
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Knien ist menschlich. Eine liturgische Geste, die besagt: Hier geschieht etwas Besonderes - ein Ausdruck des Staunens, des Bewunderns, des Dankens, der Bescheidenheit.Linus hat geschrieben:Tut leid: knien ist nicht katholisch, das ist römisch. ich war gestern bei den unierten Ukrainern. da kniet niemand (bis auf die lateinischen Besucher, dies nicht sein lassen können)Asperges1976 hat geschrieben:So ist das knien durchaus katholisch
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Menschlich und katholisch schließen einander nicht aus. Der katholische Glaube umfasst den ganzen Menschen und nimmt ihn somit voll ins Msyterium mit hinein. Die katholische Lehre ist logisch und konsequent. Göttliche Offenbarung und die ureigensten menschlichen Erfahrungsschätze bei vollem Vernunftgebrauch führen unweigerlich hin zu einem Ziel. Beides kann man nicht voneinander trennen. In dem die Kirche beides miteinander verknüpft, kann man, wenn man nicht von ihr weicht, Gott jeden Tag immer ein Stück näher kommen.
In der Kirche muss man aber nicht lernen. Dort kann man Jesus kennenlernen. In der Bibel steht er uns lebendig vor Augen. Bei Markus zum Beispiel. Da läuft ein Mann auf Jesus zu. Er fällt vor ihm auf die Knie. So wie wir in der Kirche. Er sagt zu Jesus: Meister. Was muss ich für das ewige Leben tun? Jesus sagt zu ihm: Du kennst doch die Gebote. Der Mann sagt: Ich habe sie immer befolgt. Und dann sieht Jesus ihn an. Er hat ihn sehr gern. Mit welchen Augen schaut Jesus ihn an? Was ist das für ein Blick? Der Blick trifft mitten ins Herz. Was Jesus dann sagt, steht bei Mk 10,21.
Stimmt alles, was ihr schreibt. Aber!
Wenn man sich alleine die beiden Schreiben unseres Pontifex anschaut, legt er die Priorität nicht auf rubrizistisches Verhalten, sondern auf die Liebe... das heißt nicht, dass das andere unwichtig ist. Aber der Schwerpunkt ist ein anderer.
Das wäre in etwa so, wie wenn ich was aus dem 6. oder welchem anderen Gebot auch immer am Anfang beichten würde. Dann würde mein Beichtvater sagen, wenn Sie das so betonen: Es ist das 6. oder ein anderes Gebot, aber was ist das erste? Das ist doch das Wichtigste!
Und unser Papst führt mir und uns allen das auch wieder vor Augen...
Wenn man sich alleine die beiden Schreiben unseres Pontifex anschaut, legt er die Priorität nicht auf rubrizistisches Verhalten, sondern auf die Liebe... das heißt nicht, dass das andere unwichtig ist. Aber der Schwerpunkt ist ein anderer.
Das wäre in etwa so, wie wenn ich was aus dem 6. oder welchem anderen Gebot auch immer am Anfang beichten würde. Dann würde mein Beichtvater sagen, wenn Sie das so betonen: Es ist das 6. oder ein anderes Gebot, aber was ist das erste? Das ist doch das Wichtigste!
Und unser Papst führt mir und uns allen das auch wieder vor Augen...
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...
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Und darum sollten wir zumindest versuchen, uns dem Schwerpunkt des Papstes anzunähern - und uns nicht tage- und wochenlang mit eher sekundären Dingen rumschlagen... die uns letzten Endes die sicht auf das Wesentliche trüben und uns die Offenheit für Gott rauben...
Zuletzt geändert von Ecce Homo am Dienstag 20. März 2007, 18:19, insgesamt 1-mal geändert.
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...
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