Beichtfrequenz

Allgemein Katholisches.

Wie haltet ihr es mit der Beichte?

ich beichte regelmässig
51
50%
ich beichte eher elten
30
29%
ich beichte nie (schlechte Erfahrungen gemacht)
2
2%
noch nicht den richtigen Beichtvater gefunden
15
15%
ich beichte nie
5
5%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 103

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martin v. tours
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Re: Beichtfrequenz

Beitrag von martin v. tours »

Bei uns ist es so, das zumindest einmal in der Woche (Samstag Abend) eine fixe Zeit zum beichten festgelegt ist und auch durch das Pfarrblatt gekannt ist.
Es braucht dafür natürlich auch einen Priester dem die Wichtigkeit des Beichtsakramentes bewusst ist. Unser Priester sagte auch einmal, die Zeit die ich im Beichtstuhl verbringe
ist nie verloren. Kommt wirklich einmal niemand, bete ich oder lese Brevier.

In einem Buch von Pater Wallner habe ich zum Thema "keine Zeit" sinngemäß gelesen:
Keine Zeit, gibt es nicht. Zeit haben wir immer. Wenn dir jemand sagt, ich habe keine Zeit, dann bedeutet das nur:
Die Zeit die ich habe nehme ich mir für etwas, das mir wichtiger ist als Du.

Bruder Jan hat ja noch nicht geantwortet, aber wenn mir ein Priester auf meinen Beichtwunsch antworten würde: keine Zeit, dann würde ich schon ins grübeln kommen.
Stell Dir vor Du kommst in ein Autohaus und man sagt Dir dort: Prospekte können Sie gerne mitnehmen, wir laden Sie auch gerne zu unserem nächsten Event ein, aber,
Ölwechsel oder Servicetermin, für so etwas haben wir keine Zeit.
Ich würde mir da eine andere Werkstatt suchen.
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

Ecce Homo
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Re: Beichtfrequenz

Beitrag von Ecce Homo »

umusungu hat geschrieben:
Ecce Homo hat geschrieben:Ehrlich, Herr Pfarrer - unter der Woche?
stimmt, das sind die Hauptbeichtzeiten ......
Freut sich ein Priester nicht, wenn überhaupt jemand kommt? ^^
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

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marcus-cgn
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Re: Beichtfrequenz

Beitrag von marcus-cgn »

Mal eine Frage an die Älteren: War es früher üblich im Verbund mit der Schulklasse beichten zu gehen, etwa so wie die Teilnahme an der Schulmesse und wenn ja, wie oft?

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Athanasius0570
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Re: Beichtfrequenz

Beitrag von Athanasius0570 »

Ist jetzt nicht wirklich die Antwort auf deine Frage, aber meine Schüler gehen immer noch im Advent und in der Fastenzeit zur Beichte. Gezwungen wird natürlich niemand und es wird immer schwieriger, die Kinder gegen die Beeinflussung durch die Eltern zur Beichte zu motivieren, aber was soll man machen.
Freut euch zu jeder Zeit! Betet ohne Unterlass! Dankt für alles; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus. (1 Thess 5, 16-18)

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Protasius
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Re: Beichtfrequenz

Beitrag von Protasius »

Die Küsterin der Kirche, in der bei uns wöchentlich Beichtgelegenheit ist, erzählte mir, daß früher die Schüler, Eheleute etc. alle 4 Wochen beichten waren (eine Woche die Schüler, eine Woche die Eheleute, eine die jungen Männer, eine die jungen Frauen).
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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Thomas Morus
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Re: Beichtfrequenz

Beitrag von Thomas Morus »

Protasius hat geschrieben:In einer Zeit, in der Priester sich über Zeitverschwendung beklagen, wenn man nur läßliche Sünden beichtet, halte ich das durchaus für möglich.
Da sind wir bei dem Problem des mangelnden Problembewußtseins auf Seiten der Gläubigen, was natürlich von den Priestern mitverursacht wird, so sie denn gar keine oder nur halbherzige Katechesen halten. So wie ich das sehe, findet das einmal im Leben zur Erstkommunion statt und soll ein Leben lang halten. Mal im Ernst, wer würde einen Menschen, nachdem er als Zehnjähriger seinen Radfahrschein erworben hat, als Erwachsenen direkt ans Steuer eines PKWs lassen?
Anstatt den Mißständen abzuhelfen, wird in Predigten zur Primetime (Fronleichnam) dann auch noch der Sündenbegriff relativiert - alles halb so wild, eignetlich nur das, was strafrechtlich relevant ist...
Der Mörder neben Jesus hat es bekanntlich ins Paradies geschafft, von einem ZdK-Funktionär habe ich das noch nicht gehört. :vogel:
Qui Mariam absolvisti, et latronem exaudisti, mihi quoque spem dedisti.

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taddeo
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Re: Beichtfrequenz

Beitrag von taddeo »

Thomas Morus hat geschrieben:Der Mörder neben Jesus hat es bekanntlich ins Paradies geschafft, von einem ZdK-Funktionär habe ich das noch nicht gehört. :vogel:
Dafür hab ich noch nie gehört, daß man einen ZdK-Funktionär gekreuzigt hätte. :achselzuck:

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Thomas Morus
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Re: Beichtfrequenz

Beitrag von Thomas Morus »

taddeo hat geschrieben:
Thomas Morus hat geschrieben:Der Mörder neben Jesus hat es bekanntlich ins Paradies geschafft, von einem ZdK-Funktionär habe ich das noch nicht gehört. :vogel:
Dafür hab ich noch nie gehört, daß man einen ZdK-Funktionär gekreuzigt hätte. :achselzuck:
Da bringst du mich auf eine Spitzenidee :ikb_devil2:
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taddeo
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Re: Beichtfrequenz

Beitrag von taddeo »

Thomas Morus hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:
Thomas Morus hat geschrieben:Der Mörder neben Jesus hat es bekanntlich ins Paradies geschafft, von einem ZdK-Funktionär habe ich das noch nicht gehört. :vogel:
Dafür hab ich noch nie gehört, daß man einen ZdK-Funktionär gekreuzigt hätte. :achselzuck:
Da bringst du mich auf eine Spitzenidee :ikb_devil2:
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Senensis
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Re: Beichtfrequenz

Beitrag von Senensis »

taddeo hat geschrieben:
Thomas Morus hat geschrieben:Der Mörder neben Jesus hat es bekanntlich ins Paradies geschafft, von einem ZdK-Funktionär habe ich das noch nicht gehört. :vogel:
Dafür hab ich noch nie gehört, daß man einen ZdK-Funktionär gekreuzigt hätte. :achselzuck:
Wofür auch... so meinungskonform mit der Mehrheit, wie die sind...
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heiliger_raphael
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Re: Beichtfrequenz

Beitrag von heiliger_raphael »

...Beichtfrequenz war auch ein Thema meiner letzten Tage. Ich möchte einen guten Mittelweg finden. Mich vor jugendlichem Übereifer schützen und den Herrn mit unangebrachter Maßlosigkeit auch nicht beleidigen. Andererseits weiß ich, dass ich ein reflektierter Mensch bin und auch sehr reflektiert durch's Leben gehe, d.h. ich darf auch ein häufiges Beichten von mir fordern. Momentan habe ich mir als Frequenz einmal monatlich vorgenommen. Wenn ich merke, dass mir häufiger Dinge auffallen, könnte ich mir auch 2wöchentlich vorstellen. Allerdings stellt sich mir die Frage, wie dieser Turnus einzuhalten ist. Ist dieser Turnus lt Kirchenrecht verpflichtend oder kann er auch, wenn er 2wöchentlich erfolgte, auch wieder auf eine monatliche Beichte umgestellt werden? Die Zeit zwischen den Beichten möchten ich zur persönlichen Reflektion nutzen, um gut vorbereitet zur Beichte zu gehen und auch die Dinge für mich herauszuarbeiten, die mich wirklich bewegen. Irgendwie habe ich im Kopf, dass wenn ich häufig beichte oder auch häufig Versagen eingestehe, was eigentlich so gar nicht in mein Selbstbild passt :ikb_shy:

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Amanda
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Re: Beichtfrequenz

Beitrag von Amanda »

heiliger_raphael hat geschrieben:Ist dieser Turnus lt Kirchenrecht verpflichtend oder kann er auch, wenn er 2wöchentlich erfolgte, auch wieder auf eine monatliche Beichte umgestellt werden?
Verpflichtend laut Kirchenrecht ist nur eine Beichte im Jahr, und auch die nur im Falle schwerer Schuld. Du kannst Deinen persönlichen Turnus frei festlegen und auch jederzeit ändern. Der Kaplan, der mich damals taufte, sagte, als ich ihn auf die Beichtfrequenz ansprach: "So oft es dir gut tut!"
heiliger_raphael hat geschrieben:Irgendwie habe ich im Kopf, dass wenn ich häufig beichte oder auch häufig Versagen eingestehe, was eigentlich so gar nicht in mein Selbstbild passt :ikb_shy:
Ja ja, das geheiligte Selbstbild... genau das ist der Grund, warum die Beichte uns demütig hält: wir selbst halten uns ja gerne für "leistungsfähig" oder wie auch immer man es nennen will, und unsere Gesellschaft sanktioniert "Versagen" sofort. Es ist ein lebenslanger Lernprozess, zu begreifen, dass dies nicht die Maßstäbe Gottes sind.

Vom heiligen Pfarrer von Ars wird erzählt, er habe einmal den Teufel in seiner Kirche gesehen, wie er von Beichtstuhl zu Beichtstuhl ging. Auf die Frage des Pfarrers, was er da mache, antwortete der Teufel: "Ich gebe den Seelen die Scham zurück, die sie verloren hatten, als sie sündigten."
"Die Kirche scheint immer der Zeit hinterher zu sein,
obwohl sie doch in Wirklichkeit jenseits der Zeit ist;
sie wartet, bis der letzte Tick seinen letzten Sommer gehabt hat."
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Linus
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Re: Beichtfrequenz

Beitrag von Linus »

Kirchenrechtlich ist die "vorgeschriebene Beichtfrequenz" wie oben geschrieben einmal jährlich und das bei vorhandener schwerer Sünde. (was angesichts des Maximalabstands von 365 Tagen durchaus wahrscheinlich ist)

Was die Häufigkeit angeht ist wohl 4 bis 8 Wochen ein guter Start. Möglichst beim gleichen Beichtiger, damit er auch Vater werden kann....

Wenns dich häufiger hindrängt, dann auch häufiger - beobachte dich dabei aber genau, hinsichtlich deiner Motivation: geht's um das Empfangen einer Gnade und der Barmherzigkeit Gottes die Freiwillig von ihm geschenkt wird, oder ist das Motiv eher ein "weils mir gut tut, und ich es brauch".

Auch ob sich die Formulierung der Selbstanklage ändert. (Von "ich habe getan/unterlassen" zum unpersönlichen " ist vorgekommen/ man hat gemacht") Das geht bisweilen einher mit einem lässigern Umgang mit dem Sündigen ("macht ja nix, ich beichts übermorgen eh") einher. (oder das Gegenteil: Skrupulantentum) Dann würd ich das außerbeicht-gespräch mit dem Beichtvater suchen und das weitere Procedere bereden.

Linus
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heiliger_raphael
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Re: Beichtfrequenz

Beitrag von heiliger_raphael »

Amanda hat geschrieben: Verpflichtend laut Kirchenrecht ist nur eine Beichte im Jahr, und auch die nur im Falle schwerer Schuld. Du kannst Deinen persönlichen Turnus frei festlegen und auch jederzeit ändern. Der Kaplan, der mich damals taufte, sagte, als ich ihn auf die Beichtfrequenz ansprach: "So oft es dir gut tut!"
Sehr schön, Danke!
heiliger_raphael hat geschrieben: Vom heiligen Pfarrer von Ars wird erzählt, er habe einmal den Teufel in seiner Kirche gesehen, wie er von Beichtstuhl zu Beichtstuhl ging. Auf die Frage des Pfarrers, was er da mache, antwortete der Teufel: "Ich gebe den Seelen die Scham zurück, die sie verloren hatten, als sie sündigten."
Das ist eine interessante Beschreibung und so zutreffend. Auch wenn ich mich frage, warum der Teufel irgendwem etwas zurückgeben sollte (vermutlich nur um sie zu peinigen), aber dennoch sehr treffend, auch vom Gefühl und den Zusammenhängen.

heiliger_raphael
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Re: Beichtfrequenz

Beitrag von heiliger_raphael »

Linus hat geschrieben: Was die Häufigkeit angeht ist wohl 4 bis 8 Wochen ein guter Start. Möglichst beim gleichen Beichtiger, damit er auch Vater werden kann....

Wenns dich häufiger hindrängt, dann auch häufiger - beobachte dich dabei aber genau, hinsichtlich deiner Motivation: geht's um das Empfangen einer Gnade und der Barmherzigkeit Gottes die Freiwillig von ihm geschenkt wird, oder ist das Motiv eher ein "weils mir gut tut, und ich es brauch".
Vielen Dank für die Hinweise, die ich beherzigen werde.
Auch ob sich die Formulierung der Selbstanklage ändert. (Von "ich habe getan/unterlassen" zum unpersönlichen " ist vorgekommen/ man hat gemacht") Das geht bisweilen einher mit einem lässigern Umgang mit dem Sündigen ("macht ja nix, ich beichts übermorgen eh") einher. (oder das Gegenteil: Skrupulantentum) Dann würd ich das außerbeicht-gespräch mit dem Beichtvater suchen und das weitere Procedere bereden.
Darüber hatte ich mir diesmal schon Gedanken gemacht. Auch wenn die Sachen, die ich gebeichtet hatte, sehr grundsätzlicher Natur waren, hatte ich mir vorher überlegt, dass ich sie in einen zeitlichen Bezug setzen möchte und daran gedacht, dass Sünde im katholischen Verständnis ja immer ein persönliches Handeln ist. Daher habe ich konkretes Handeln gebeichtet und nicht nur ein abstraktes, generelles Handlungsmuster.
Das mit dem Skrupulantentum, hmm schwierig, ist damit gemeint, dass Menschen permanent durch's Leben gehen und sich allem verzagen aus Angst, eine Sünde begehen zu können?

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Amanda
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Re: Beichtfrequenz

Beitrag von Amanda »

heiliger_raphael hat geschrieben:Das mit dem Skrupulantentum, hmm schwierig, ist damit gemeint, dass Menschen permanent durch's Leben gehen und sich allem verzagen aus Angst, eine Sünde begehen zu können?
Im Prinzip genau das. Und gerade für Leute, die Beichte ernst nehmen, ist das eine große Gefahr. Mir geht es auch des öfteren so. Da bin ich dann dankbar für meine benediktinische Prägung, die mich dazu anleitet, in allem das rechte Maß zu halten. Weder lasch und lau, noch überängstlich.
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heiliger_raphael
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Re: Beichtfrequenz

Beitrag von heiliger_raphael »

Erinnert von der Richtung her an, was Prälat Imkamp eitlen Gehorsam nannte.
Es erinnert mich auch an eine Unsicherheit, die Menschen in Zwänge wirft. Ist vielleicht jetzt wieder zu verwissenschaftlicht: ich denke, die Beichte kann dazu beitragen, auch bewusster durch's Leben zu gehen und das eigene Verhalten zu korrigieren. Wenn ich davon ausgehe, dass genau das durch Gottes Gnade möglich ist, ist die Beichte im Grunde die "Nachbearbeitung". Wenn ich davon ausgehe, dass mich Gott errettet hat und mich durch den Hl Geist führt, dann kann ich darauf vertrauen und muss mich nicht selbst zu Gott machen, indem ich mich (meinen) Zwängen unterwerfe. Und das tue ich letztlich, wenn ich davon ausgehe, dass Gottes Fügung nicht reicht, sondern ich mir selbst Gesetze erschaffen muss, um mich zu formen.

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Veritas
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Re: Beichtfrequenz

Beitrag von Veritas »

Ich gehe jede Woche vor der Messe am Samstag bzw. Sonntagabend zur Beichte. Inzwischen wissen die Priester bei uns auch, dass "jemand kommt" - bin so ziemlich der einzige Schafbock, der geht.
Inhalte muss ich manchmal auch suchen, d.h. mich intensiv fragen, "wie war es denn die Woche?". Gerade in meinem Sozialverhalten habe ich durch die Reflektion und das Bekennen immer wieder Entwicklungssprünge. Natürlich baut man auch mal wieder Mist, hat einen schwachen oder leidenschaftlichen Moment. Dennoch empfinde ich die wöchentliche Bilanz als hilfreich, um in kleinen Schritten vorwärts zu gehen.
Konkret: Nimmt man sich nach einer Beichte vor, tatsächlich geduldiger und barmherziger mit seinen Kollegen im Geschäft umzugehen, so kann man das schön üben und sich an den kleinen Fortschritten erfreuen.
Ein Priester hat mir einmal gesagt: Eine gute Beichte kann in 3-5 Minuten durch sein. Klare Worte an den Herrn, was man hätte besser machen können und wo man wachsen will, echte Liebesreue und dazu - mir sehr wichtig - Dankesworte, dass der Herr einen anhört und man um seine Gnaden bitten darf, damit es in der kommenden Woche besser geht.
Aufgrund von "Marginalien" hat mich bisher noch kein Priester aus dem Beichtstuhl geschmissen.
Wenn ich übrigens mal vor der Beichte so das Gefühl habe: "Ach, was soll ich denn schon beichten", dann gehen bei mir gleich die Ego-Arroganz-Alarmsignale an. Ich glaube nämlich, dass die eigene Beurteilung, man habe ja quasi alles richtig gemacht, schon der beste Grund ist, mal einen Meter tiefer zu reflektieren und zu beichten. Bisher habe ich dann auch immer etwas gefunden, was eben überhaupt nicht okay war.
Und damit meine ich nicht, dass es die mega klaren Sünden sein müssen, es reichen mir ja schon Tendenzen wie schlechte Gedanken, Unmut oder falsche Fantasien.

Salmantizenser
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Re: Beichtfrequenz

Beitrag von Salmantizenser »

Veritas hat geschrieben:...
Ein sehr guter Beitrag! Die häufigere Beichtfrequenz kann wirklich sehr wirksam dazu dienen, (auch) die kleineren Fehler und Mängel auszubügeln. Um so mehr natürlich, wenn man sich auch jeden Tag konkret bestimmte Dinge vornimmt, die man besser machen möchte.

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Linus
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Re: Beichtfrequenz

Beitrag von Linus »

Betonung auf "kann". Es kann auch das "vermessentlich auf Gottes Barmherzigkeit hoffend sündigen" als auch das "Skrupulantentum" hervorbringen. Es ist ein schmaler Grat.
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Re: Beichtfrequenz

Beitrag von Salmantizenser »

Linus hat geschrieben:Betonung auf "kann". Es kann auch das "vermessentlich auf Gottes Barmherzigkeit hoffend sündigen" als auch das "Skrupulantentum" hervorbringen. Es ist ein schmaler Grat.
Ein kluger Beichtvater ist natürlich ohnehin vonnöten. Aber angesichts dessen, dass Kleriker vormals sogar zur wöchentlichen Beichte verpflichtet waren, kann man mMn nicht sagen, dass die wöchentliche Beichte grundsätzlich eine besondere Gefahr darstellt. Ich denke, jede einzelne Beichte, egal ob wöchentlich oder monatlich, kann im schlimmsten Falle schlechte Früchte hervorbringen. Aber ein wenig Gottvertrauen kann man vielleicht auch haben, denn der Heiland hat uns ja nicht die Sakramente geschenkt, damit wir daran zu Grunde gehen - oder um sie nur, Schmuckstücken gleich, in eine Vitrine stellen und ab und zu zur Beschauung rauszuholen.
Ich selbst beichte auch nicht so häufig, aber wenn es der Heiligung dient, ist das sicherlich absolut unterstützenswert.

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Senensis
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Re: Beichtfrequenz

Beitrag von Senensis »

Wichtig ist bei einem häufigen Beichtrhythmus wahrscheinlich, daß man sich möglichst an einen Beichtvater hält.
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Mary
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Re: Beichtfrequenz

Beitrag von Mary »

heiliger_raphael hat geschrieben: den Herrn mit unangebrachter Maßlosigkeit auch nicht beleidigen.

Gott kannst Du nicht beleidigen, wenn Du dich häufig ihm anvertraust in der Beichte.
heiliger_raphael hat geschrieben:d.h. ich darf auch ein häufiges Beichten von mir fordern.
Glauben hat allerdings wenig mit Müssen und Fordern zu tun... und ganz viel mit Liebe.
heiliger_raphael hat geschrieben: Momentan habe ich mir als Frequenz einmal monatlich vorgenommen.

Klingt gut.
heiliger_raphael hat geschrieben:Die Zeit zwischen den Beichten möchten ich zur persönlichen Reflektion nutzen, um gut vorbereitet zur Beichte zu gehen
Es ist sicher gut, beim Abendgebet eine kurze Rückschau auf den Tag zu halten - man kann sich dabei auch gleich Notizen machen. Und man kann sich allfällig schwierige Situationen des kommenden Tages schon mal anschauen und Gott um Hilfe bitten dafür.
heiliger_raphael hat geschrieben:die Dinge für mich herauszuarbeiten, die mich wirklich bewegen.
Vermutlich wird dir der Heilige Geist in der kommenden Zeit ganz oft zeigen, was dran ist.... Sünde ist nämlich nicht nur das Böse, was wir tun, sondern auch das Gute, das wir nicht getan haben (bsp die Aussöhnung in der Familie, die Spende an Bedürftige....)
heiliger_raphael hat geschrieben:Irgendwie habe ich im Kopf, dass wenn ich häufig beichte oder auch häufig Versagen eingestehe
Das ist sehr wesentlich: Die Demut einüben. Denn den Richterspruch Christi werden wir einst auch in Demut annehmen müssen.

Dennoch: Pass auf, dass Du dich nicht nur noch mit deinen Sünden befasst! Lebe dein Leben... und wenn Du merkst, dass was schief liegt, dann geh vertrauensvoll zum Vater. Die Häufigkeit ist dann unwichtig: Beichte dann, wenn es "dran ist".

lg Mary
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martin v. tours
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Re: Beichtfrequenz

Beitrag von martin v. tours »

Mary, ich stimme Dir zu . Man sollte aber auch sensibel bleiben (ich weiss nicht wie ich es besser ausdrücken soll), damit Du auch merkst wenn es "dran ist".
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

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Senensis
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Re: Beichtfrequenz

Beitrag von Senensis »

Meiner Erfahrung nach helfen gerade in der Anfangszeit klare Vorgaben (festgelegter Beichtrhythmus, feste Vorsätze usw.), mit denen man dann einfach mal anfängt zu "arbeiten". Im Laufe der Zeit kristallisiert sich dann heraus, was gut paßt und was zu ändern ist. Später, wenn man mehr Erfahrung hat, kann man flexibler und individueller werden.
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heiliger_raphael
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Re: Beichtfrequenz

Beitrag von heiliger_raphael »

Mary hat geschrieben: Glauben hat allerdings wenig mit Müssen und Fordern zu tun... und ganz viel mit Liebe.
Man darf sich aus Liebe fordern, finde ich. Sich in der Liebe hängen lassen tun schon viele (das nicht auf Gottesdienst oder Beichte bezogen).
ich glaube schon, dass jeder Mensch seinen eigene Zugang hat und deshalb auch sein eigenes Maß finden kann. Da ich eine gute Selbstbeobachtung habe glaube ich auch, häufig meine Schwächen eingestehen zu können.
Es ist am Anfang nur eben Überwindung, weshalb ich mich auch gerade deshalb noch etwas mehr fordern möchte.
Es ist sicher gut, beim Abendgebet eine kurze Rückschau auf den Tag zu halten - man kann sich dabei auch gleich Notizen machen. Und man kann sich allfällig schwierige Situationen des kommenden Tages schon mal anschauen und Gott um Hilfe bitten dafür.
Darüber hatte ich auch schon nachgedacht, aber ich bin mir nicht sicher, ob das Niederschreiben - vielleicht täglich - ein zu statistischer Ansatz ist, und ob es nicht mehr Sinn macht, darauf zu vertrauen, dass im Besonderen sich die gewohnheitsmäßigen Sünden auch einprägen.
Vermutlich wird dir der Heilige Geist in der kommenden Zeit ganz oft zeigen, was dran ist.... Sünde ist nämlich nicht nur das Böse, was wir tun, sondern auch das Gute, das wir nicht getan haben (bsp die Aussöhnung in der Familie, die Spende an Bedürftige....)
Über den Ansatz denke ich häufig nach. Ich habe ihn im Hinterkopf, aber immer wenn ich mich an ihn erinnere, stelle ich doch fest, dass er gar nicht so präsent ist und der Gedanke beim Begriff Sünde bei mir doch immer beim Handeln ist und nicht beim Unterlassen. Vielleicht lege ich darauf mal eine Woche einen Schwerpunkt und schaue, ob es dann für mich geläufiger wird.
Das ist sehr wesentlich: Die Demut einüben. Denn den Richterspruch Christi werden wir einst auch in Demut annehmen müssen.
Im Hinterkopf habe ich immer: sollte das regelmäßige Beichten nicht zu einer Abnahme der Beichtfrequenz führen, weil man mit der Zeit sensibler wird und Dinge nicht immer wieder tut?
Dennoch: Pass auf, dass Du dich nicht nur noch mit deinen Sünden befasst! Lebe dein Leben... und wenn Du merkst, dass was schief liegt, dann geh vertrauensvoll zum Vater. Die Häufigkeit ist dann unwichtig: Beichte dann, wenn es "dran ist".
Danke für den Hinweis. ich lebe, wie ich lebe, aber ich glaube, dass, da ich viel, mit Menschen zu tun habe, auch das Sündigen nicht aiusbleiben wird. Das mit der Selbstreflektion ist ja auch so ein Kreuz, ich glaube wenn man sich darin im Maß verliert, verengt sich der Blick zur Ichbezogenheit. Wenn Menschen nicht mehr durch's Leben gehen mit einem offenen Blick, weil der Blick immer bei ihnen selbst isz, sehen sie vielleicht viele Sünden, aber die Vermessenheit und die Ichbezogenheitlk, die in dieser Situation entsteht, wird wahrscheinlcih nicht beachtet.
Nun ich glaube, dass auch in den Guten Dingen eine Tendenz zur Sünde stecken kann und man auch darauf achten sollte.

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taddeo
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Re: Beichtfrequenz

Beitrag von taddeo »

heiliger_raphael hat geschrieben:Im Hinterkopf habe ich immer: sollte das regelmäßige Beichten nicht zu einer Abnahme der Beichtfrequenz führen, weil man mit der Zeit sensibler wird und Dinge nicht immer wieder tut?
Ganz im Gegenteil.
Du wirst sensibler, ja. Aber vor allem für Deine Sünden ... Dir werden immer leichter Dinge auffallen, die Du in die Beichte legen möchtest. Und abgesehen davon: Die Absolution in der Beichte ist nicht nur eine Lossprechung von Sünden. Sie stärkt das gesamte geistliche Leben, und wenn man das mal gespürt hat, möchte man umso weniger darauf warten müssen. Deshalb ist es auch sinnvoll, im Rahmen eines sakramentalen Beichtgespräches über das geistliche Leben zu reden und nicht nur einen Bußgeldkatalog abzuhaken.

Mary
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Re: Beichtfrequenz

Beitrag von Mary »

heiliger_raphael hat geschrieben: Man darf sich aus Liebe fordern, finde ich. Sich in der Liebe hängen lassen tun schon viele (das nicht auf Gottesdienst oder Beichte bezogen).
(Ja, aber pass auf, dass Du da nicht Richter deiner Brüder und Schwestern wirst...)
heiliger_raphael hat geschrieben:Es ist am Anfang nur eben Überwindung, weshalb ich mich auch gerade deshalb noch etwas mehr fordern möchte.
Zur Überwindung: Ja, es ist nicht leicht.
Aber Du sollst wissen: Du kannst keine Sünde begangen haben, die dein Priester nicht schon x mal gehört hat. Auch unsere Sünden sind nämlich kein Grund, uns besonders zu fühlen. Und wenns besonders schlecht wäre...
Und Gott, dem Du bekennst, der weiss eh schon alles. Der will, dass DU einsiehst und bekennst.
Mir hilft das Bild vom Arzt: Ich gehe zur Beichte und nenne meine Krankheit... um geheilt zu werden.
heiliger_raphael hat geschrieben: Darüber hatte ich auch schon nachgedacht, aber ich bin mir nicht sicher, ob das Niederschreiben - vielleicht täglich - ein zu statistischer Ansatz ist, und ob es nicht mehr Sinn macht, darauf zu vertrauen, dass im Besonderen sich die gewohnheitsmäßigen Sünden auch einprägen.
Ich führe keine Strichliste. Aber ich schreibe mir schon Dinge auf, besonders die, die ich ähem.. geneigt sein könnte, zu vergessen bei der Beichte. Wenn ich es schriftlich habe, ist es verbindlicher...
Natürlich werden sich die gewisse Sünden gleichen und mit der Zeit wird dein Bekenntnis sich nicht mehr gross ändern. Das bedingt dann besonders viel Demut... es trotzdem wieder zu sagen, um mit Gottes Hilfe weiterzukommen.
Es gibt aber auch immer wieder diese heilsamen Erlebnisse. Ich habe erlebt, dass Beziehungen in der Beichte geheilt wurden. Dass ich plötzlich Tränen weinen konnte, einfach so. Und danach die Person mit Christi Augen sehen und lieben.
heiliger_raphael hat geschrieben:Über den Ansatz denke ich häufig nach. Ich habe ihn im Hinterkopf, aber immer wenn ich mich an ihn erinnere, stelle ich doch fest, dass er gar nicht so präsent ist und der Gedanke beim Begriff Sünde bei mir doch immer beim Handeln ist und nicht beim Unterlassen. Vielleicht lege ich darauf mal eine Woche einen Schwerpunkt und schaue, ob es dann für mich geläufiger wird.
Mir wurde das mal schlagartig so klar, als ich die Stelle in der Bibel von der Scheidung der Schafe und Böcke meditiert habe. Der Grund, warum die Böcke zur Linken plaziert werden, sind nicht böse Taten, sondern das unterlassene Gute....
heiliger_raphael hat geschrieben: Im Hinterkopf habe ich immer: sollte das regelmäßige Beichten nicht zu einer Abnahme der Beichtfrequenz führen, weil man mit der Zeit sensibler wird und Dinge nicht immer wieder tut?
Meine Erfahrung ist eher, dass man sensibler wird für die eigenen Unzulänglichkeiten, die eigene Kleinheit und Gottes Grösse und Barmherzigkeit. Wo man dann nur noch mit dem Psalmisten sagen kann
Herr, entreiß mich den Feinden! Zu dir nehme ich meine Zuflucht.
10 Lehre mich, deinen Willen zu tun; denn du bist mein Gott. Dein guter Geist leite mich auf ebenem Pfad.
11 Um deines Namens willen, Herr, erhalt mich am Leben, führe mich heraus aus der Not in deiner Gerechtigkeit!
12 Vertilge in deiner Huld meine Feinde, lass all meine Gegner untergehn! Denn ich bin dein Knecht.
Ps 143,9ff
(Setz für Feind "Sünden" oder Dämonen ein...)
heiliger_raphael hat geschrieben: aber die Vermessenheit und die Ichbezogenheitlk, die in dieser Situation entsteht, wird wahrscheinlcih nicht beachtet.
Ja... und die Demut, auf die wir am Ende noch stolz sind.... ;D
heiliger_raphael hat geschrieben:Nun ich glaube, dass auch in den Guten Dingen eine Tendenz zur Sünde stecken kann und man auch darauf achten sollte.
Ja, absolut.
Jedes Ding hat zwei Seiten.
Dinge, die man tut, weil man etwas "Gutes tun will", sind allein dadurch schon nicht mehr gut.
Wut gegen einen Nächsten ist schlecht... aber Wut gegen unhaltbare Zustände kann etwas Gutes sein.

lg Maria
Who is so great a God as our God? You are the God who does wonders!

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