Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester

Allgemein Katholisches.
Benutzeravatar
Robert Ketelhohn
Beiträge: 26021
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
Wohnort: Velten in der Mark
Kontaktdaten:

Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Inabikari hat geschrieben:Da die katholische Kirche eine besonders strenge Sexualmoral vertritt …
Das ist falsch, wenn auch vielleicht das Entstehen eines solchen Eindrucks durch
ein puritanisches 19. Jht. begünstigt worden ist und durch eine öffentlich breitge-
tretene (aber eigentlich nur als Hilfe für Beichtväter konzipierte) Buß- und Sünden-
kasuistik der Moraltheologie.

In Wahrheit lehrt die Kirche den Gläubigen, welches Verhalten für ihn gut, recht
und zuträglich ist und welches ihm schadet, weil es schlecht und falsch ist. Ich sehe
da nichts „Strenges“. Im Gegenteil, die Kirche bietet ihren Gliedern damit Hilfestel-
lung für den Alltag an.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Benutzeravatar
Gamaliel
Beiträge: 8609
Registriert: Donnerstag 22. Januar 2009, 07:32

Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester

Beitrag von Gamaliel »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Inabikari hat geschrieben:Da die katholische Kirche eine besonders strenge Sexualmoral vertritt …
Das ist falsch, wenn auch vielleicht das Entstehen eines solchen Eindrucks durch
ein puritanisches 19. Jht. begünstigt worden ist und durch eine öffentlich breitge-
tretene (aber eigentlich nur als Hilfe für Beichtväter konzipierte) Buß- und Sünden-
kasuistik der Moraltheologie.

In Wahrheit lehrt die Kirche den Gläubigen, welches Verhalten für ihn gut, recht
und zuträglich ist und welches ihm schadet, weil es schlecht und falsch ist. Ich sehe
da nichts „Strenges“. Im Gegenteil, die Kirche bietet ihren Gliedern damit Hilfestel-
lung für den Alltag an.
Eine sehr zutreffende Beschreibung. Ich weise auch darauf hin, daß beispielsweise der hl. Thomas die Moraltheologie nicht anhand von Geboten/Verboten behandelt, sondern in Orientierung an den Tugenden. Er zeigt also primär auf, wie gutes, "gewinnbringendes" Verhalten aussieht und nur sekundär, geht er auch auf Fehlverhalten ein.

Raimund J.
Beiträge: 6092
Registriert: Dienstag 3. April 2007, 09:33

Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester

Beitrag von Raimund J. »

Der Bayerische Rundfunk schäumt gerade über vor Wut auf den Regensburger Bischof, der angeblich "Nazi Vergleiche" gegen die Medien gepredigt haben soll. Da interviewen sich gerade im Rundfunk Journalisten des BR gegenseitig um eine angebliche "völlige Fassungslosigkeit" zu dokumentieren. "Jeder Politiker der so geredet hätte, müsse sofort zurücktreten" wurde gerade öffentlich im gebührenfinanzierten Rundfunk den staunenden Zuhörern mitgeteilt.
:kotz: :vogel:
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore

Benutzeravatar
Bernado
Beiträge: 3961
Registriert: Sonntag 28. Juni 2009, 17:02
Wohnort: Berlin

Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester

Beitrag von Bernado »

Raimund Josef H. hat geschrieben:Der Bayerische Rundfunk schäumt gerade über vor Wut auf den Regensburger Bischof, der angeblich "Nazi Vergleiche" gegen die Medien gepredigt haben soll. Da interviewen sich gerade im Rundfunk Journalisten des BR gegenseitig um eine angebliche "völlige Fassungslosigkeit" zu dokumentieren. "Jeder Politiker der so geredet hätte, müsse sofort zurücktreten" wurde gerade öffentlich im gebührenfinanzierten Rundfunk den staunenden Zuhörern mitgeteilt.
:kotz: :vogel:
Das mußt Du verstehen: Die Nazis - das sind die Deutschen, die die Juden in Gaskammern gesteckt haben. Mehr weiß man von den Nazis nicht, brauch man auch nicht zu wissen. Wer sich auf die Zeit zwischen 1933 und 1945 bezieht, impliziert immer und automatisch das in die Gaskammern stecken und massenweise umbringen. Auch das soll Katholiken widerfahren sein? - aber das kann man doch nicht vergleichen!

Goebbels "Sittlichkeitsprozesse"? Nie was davon gehört? Die Opfer waren Katholiken - wird ihnen schon recht geschehen sein.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)

civilisation
Beiträge: 10481
Registriert: Montag 17. November 2008, 20:15

Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester

Beitrag von civilisation »

Da gibt es so eine Benediktinerabtei in der Schweiz - mit einem Abt, der auch schon oftmals kirchenfeindliche Kommentare von sich gegeben hat.

Will er jetzt von Mißbräuchen in seinem eigenen Sprengel ablenken, indem er sagt:
Ich befürchte, dass die Kirchenleitung in Rom die Situa­tion zu wenig ernst nimmt. Wenn ich daran denke, dass der Brief in englischer und italienischer Sprache herauskommt, aber nicht in Deutsch, dann verkennt man die Situation, wie sie zurzeit auch im deutschsprachigen Raum ist. ...

Rom ist nicht nur der Papst. Aber die Kirchenleitung muss lernen, in solchen Situationen schneller zu handeln. Es ist eine Frage der Kommunikationskultur. Ein Wort des Papstes muss in die Situation hingesprochen sein und darf nicht zwei Monate später kommen. Wir haben letztes Jahr bei der Aufhebung der Exkommunikation der Bischöfe der Pius-Bruderschaft ähnliche Erfahrungen gemacht. Der Aufruhr war gross, der Brief des Papstes kam eineinhalb Monate später. Jetzt passiert etwas Ähnliches. Das geht nicht. Das Problem, das wir haben, betrifft den Nerv der Kirche: Dass man uns vertrauen kann. Unsere Glaubwürdigkeit steht auf dem Spiel.

Quelle: http://www.blick.ch/news/schweiz/die-ki ... nst-14396

Äpfel und Birnen ... Der Abt weiß offenbar nicht, wovon er redet. Er schwimmt auf der Welle der Kirchenzerstörer. - Und sonnt sich auch noch darin.


Edit: 13.17 Uhr: Quelle hinzugefügt.

Evagrios Pontikos
Beiträge: 626
Registriert: Mittwoch 23. Dezember 2009, 11:25

Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester

Beitrag von Evagrios Pontikos »

Bernado hat geschrieben:
Inabikari hat geschrieben:...2. Der katholische Priester ist nach katholischem Verständnis mehr als ein normaler Mensch: er ist geweiht, ist mit "Hochwürden" anzureden und steht "in persona Christi" am Altar. Wenn so ein quasi heiliger Mensch ...
... 2. Tatsächlich dürften viele Journalisten noch nicht einmal wissen, was "persona Christi" besagt - und wenn man es ihnen erklären wollte, würden sie es entrüstet als primitiven Abgerglauben zurückweisen...
Leider sind Medien und Öffentlichkeit ja eigentlich Donatisten. Damit aber hat man das Besondere der Kirche schon preisgegeben, nämlich die Gemeinschaft der gerechtfertigten Sünder zu sein. Warum ist eigentlich der altkirchliche Ruf "Das Heilige den Heiligen" aus der Liturgie verschwunden? Dort heißt es: "Einer ist heilig. Einer der Herr. Jesus Christus, zur Ehre Gottes des Vaters!" Er ist der Heilige, wir die Geheiligten und bestenfalls die mehr und mehr heilig Werdenden. So schlimm die Fälle von Kindesmissbrauch sind, als noch schlimmer empfinde ich den scheinheiligen Rigorismus, der heute allerorts am Werk ist, der in den Pädophilen gewissermaßen das "absolut Böse" sieht und deshalb auch keinen Raum zur Vergebung mehr lässt. Die missbrauchten Kinder tun mir leid. Mir tun aber auch die Täter leid, auf die nun alle mit Fingern zeigen. Wer mit dem Finger auf andere zeigt, zeigt gleichzeitig mit drei Fingern auf sich.

Dies das eine. Das andere ist, dass die pädophile Grundtendenz unserer Gesellschaft heute in keiner Weise mehr problematisiert wird. Das von heutigen Models verkörperte Schönheitsideal ist eigentlich das einer Kindfrau. Und Jugendzeitschriften wie Bravo und andere tun das übrige, Kindern und Jugendlichen heute eine dermaßen "erotisierten" Lifestyle einzuimpfen, was Kleidung und Kosmetik anbetrifft, dass man sich über die Auswirkungen nicht wundern braucht. Ich möchte behaupten, dass hier bereits das Problem beginnt. Aber mit der Werbeindustrie als Partner verdient man ja mit den einschlägigen Illustrierten wie Stern, Spiegel, Focus usw. mächtig viel Geld.

civilisation
Beiträge: 10481
Registriert: Montag 17. November 2008, 20:15

Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester

Beitrag von civilisation »

In dem Newsletter des "Spiegels", der meine email-Box mit der Überschrift "Dreck quillt aus den Gullydeckeln" um 13.4 Uhr erreichte, jedoch jetzt, um 13.54 Uhr schon geändert wurde auf "Verwischte Grenzen" kommen mißbrauchte Schüler der Odenwaldschule zu Wort:

http://www.spiegel.de/spiegel/,1518,684782,.html

Auszug daraus:
Gerold Becker hat sich, folgt man erdrückend übereinstimmenden Berichten, während seiner Zeit als Schulleiter - das heißt: von 1972 bis 1985, weit länger als ein Jahrzehnt! - an einer ganzen Kohorte ihm schutzbefohlener Schüler vergangen. Er scheint der Dreh- und Angelpunkt eines widerwärtigen Missbrauchsskandals, den ich in diesem Ausmaß nicht einmal unter klerikalen Kinderschändern vermutet hätte.

Benutzeravatar
Maurus
Beiträge: 6813
Registriert: Donnerstag 2. März 2006, 12:56
Wohnort: Kurmainz

Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester

Beitrag von Maurus »

civilisation hat geschrieben:Da gibt es so eine Benediktinerabtei in der Schweiz - mit einem Abt, der auch schon oftmals kirchenfeindliche Kommentare von sich gegeben hat.

Will er jetzt von Mißbräuchen in seinem eigenen Sprengel ablenken, indem er sagt:
Ich befürchte, dass die Kirchenleitung in Rom die Situa­tion zu wenig ernst nimmt. Wenn ich daran denke, dass der Brief in englischer und italienischer Sprache herauskommt, aber nicht in Deutsch, dann verkennt man die Situation, wie sie zurzeit auch im deutschsprachigen Raum ist. ...

Rom ist nicht nur der Papst. Aber die Kirchenleitung muss lernen, in solchen Situationen schneller zu handeln. Es ist eine Frage der Kommunikationskultur. Ein Wort des Papstes muss in die Situation hingesprochen sein und darf nicht zwei Monate später kommen. Wir haben letztes Jahr bei der Aufhebung der Exkommunikation der Bischöfe der Pius-Bruderschaft ähnliche Erfahrungen gemacht. Der Aufruhr war gross, der Brief des Papstes kam eineinhalb Monate später. Jetzt passiert etwas Ähnliches. Das geht nicht. Das Problem, das wir haben, betrifft den Nerv der Kirche: Dass man uns vertrauen kann. Unsere Glaubwürdigkeit steht auf dem Spiel.

Quelle: http://www.blick.ch/news/schweiz/die-ki ... nst-14396

Äpfel und Birnen ... Der Abt weiß offenbar nicht, wovon er redet. Er schwimmt auf der Welle der Kirchenzerstörer. - Und sonnt sich auch noch darin.


Edit: 13.17 Uhr: Quelle hinzugefügt.
Nee, der weiß wirklich nicht, wovon er redet: http://www.vatican.va/resources/index_ge.htm
Pastoral Letter of His Holiness Benedict XVI to the Catholics of Ireland (March 19, 21)
[English, French, German, Italian, Polish, Portuguese, Spanish]

Evagrios Pontikos
Beiträge: 626
Registriert: Mittwoch 23. Dezember 2009, 11:25

Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester

Beitrag von Evagrios Pontikos »

civilisation hat geschrieben:In dem Newsletter des "Spiegels", der meine email-Box mit der Überschrift "Dreck quillt aus den Gullydeckeln" um 13.4 Uhr erreichte, jedoch jetzt, um 13.54 Uhr schon geändert wurde auf "Verwischte Grenzen" kommen mißbrauchte Schüler der Odenwaldschule zu Wort:

http://www.spiegel.de/spiegel/,1518,684782,.html

Auszug daraus:
Gerold Becker hat sich, folgt man erdrückend übereinstimmenden Berichten, während seiner Zeit als Schulleiter - das heißt: von 1972 bis 1985, weit länger als ein Jahrzehnt! - an einer ganzen Kohorte ihm schutzbefohlener Schüler vergangen. Er scheint der Dreh- und Angelpunkt eines widerwärtigen Missbrauchsskandals, den ich in diesem Ausmaß nicht einmal unter klerikalen Kinderschändern vermutet hätte.
Dieser Artikel des früheren Schülers der Odenwaldschule Tilman Jens hat etwas Beklemmendes: Innerhalb des reformpädagogischen Konzepts der Schule, das Jens bis heute bewundert, scheint es zwangsläufig zu Verhältnissen zwischen Schülern und Lehrern "in gegenseitigem Einvernehmen" gekommen zu sein. Und die werden faktisch innerhalb des Schulkonzepts toleriert oder stillschweigend bejaht. "Kollateralschäden" dieser Verhältnisse scheinen dann die Missbräuche gegen den Willen der betreffenden Schüler zu sein. Denn diese konnten wegen es unausgesprochenen Ehrenkodexes, kein Verräter sein zu wollen, stattfinden, ohne an die Öffentlichkeit zu kommen. Wenn die vermeintliche Grauzone zugelassen oder sogar ausdrücklich bejaht wird, dann etabliert sich auch der eindeutig schwarze Bereich, möchte man vermuten... :traurigtaps:
Zuletzt geändert von Evagrios Pontikos am Montag 22. März 2010, 15:38, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
cantus planus
Beiträge: 24273
Registriert: Donnerstag 20. Juli 2006, 16:35
Wohnort: Frankreich: Département Haut-Rhin; Erzbistum Straßburg

Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester

Beitrag von cantus planus »

civilisation hat geschrieben:Da gibt es so eine Benediktinerabtei in der Schweiz - mit einem Abt, der auch schon oftmals kirchenfeindliche Kommentare von sich gegeben hat.

Will er jetzt von Mißbräuchen in seinem eigenen Sprengel ablenken, indem er sagt:
[...]
Rom ist nicht nur der Papst. Aber die Kirchenleitung muss lernen, in solchen Situationen schneller zu handeln. Es ist eine Frage der Kommunikationskultur. Ein Wort des Papstes muss in die Situation hingesprochen sein und darf nicht zwei Monate später kommen.
Äpfel und Birnen ... Der Abt weiß offenbar nicht, wovon er redet. Er schwimmt auf der Welle der Kirchenzerstörer. - Und sonnt sich auch noch darin.
Wir können Gott auf Knien danken, dass der Vatikan - noch! - eine andere Kultur der Kommunikation pflegt. Nämlich sich nicht ständig und zu allem sofort zu äußern, nicht jeden zweiten Satz widerrufen oder präzisieren zu müssen und vor allem sorgsam abgewägt zu formulieren (Ausnahmen bestätigen die Regel).

Der Abt weiss erkennbar nicht, was er fordert. Ich könnte jetzt ein paar Stellen aus der regula benedicti hinzufügen, die genau darauf eingehen. Es ist erkennbar, dass aus seinen Worten allein die Sorge um eine gute Presse spricht.
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.

‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

Benutzeravatar
Gamaliel
Beiträge: 8609
Registriert: Donnerstag 22. Januar 2009, 07:32

Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester

Beitrag von Gamaliel »

Der Papst sollte zurücktreten
Die prominente evangelische Theologin, Prof. Susanne Heine, wirft dem Papst im Umgang mit dem Missbrauchsskandal Zynismus vor.
...auf der andern Seite ist die römisch-katholische Kirche, wenn ich es grob sag’, eine Diktatur.
Aber auch in der zölibatsfreien evangelischen Kirche kommt Missbrauch vor.

Das ist richtig, aber die meisten Fälle betreffen schon speziell die römisch-katholische Kirche, weil die evangelischen Kirchen demokratisch organisiert sind.
:kugel:


Nachtrag:
Privat: Die ordinierte Pfarrerin ist mit dem (katholischen) Journalisten und Übersetzer Peter Pawlowsky verheiratet (er war viele Jahre Hauptabteilungsleiter beim ORF-Religion).
Na, das erklärt so manches an der katholikenfeindlichen Ausrichtung des österreichischen Staatsfernsehens.

Benutzeravatar
Maurus
Beiträge: 6813
Registriert: Donnerstag 2. März 2006, 12:56
Wohnort: Kurmainz

Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester

Beitrag von Maurus »

Gamaliel hat geschrieben:Der Papst sollte zurücktreten
Die prominente evangelische Theologin, Prof. Susanne Heine,
Wer?

Benutzeravatar
Gamaliel
Beiträge: 8609
Registriert: Donnerstag 22. Januar 2009, 07:32

Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester

Beitrag von Gamaliel »

Maurus hat geschrieben:Wer?
Seit 1996 ist Prof. Susanne Heine Vorstand des Instituts für Praktische Theologie und Religionspsychologie an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien, davor war sie in Zürich.
Heine wurde für ihre Arbeiten im Bereich der Ökumene und des Dialogs der Religionen mit Schwerpunkt Islam mit dem Wilhelm-Hartel-Preis der Österreichischen Akademie der Wissenschaften ausgezeichnet.

Benutzeravatar
Niels
Beiträge: 24027
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 11:13

Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester

Beitrag von Niels »

Maurus hat geschrieben:
Gamaliel hat geschrieben:Der Papst sollte zurücktreten
Die prominente evangelische Theologin, Prof. Susanne Heine,
Wer?
Keine Ahnung. Vielleicht ein D-Promi? :achselzuck:
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

Benutzeravatar
Niels
Beiträge: 24027
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 11:13

Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester

Beitrag von Niels »

@Gamaliel
Danke! Bildungslücke erfolgreich geschlossen...
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

Benutzeravatar
Robert Ketelhohn
Beiträge: 26021
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
Wohnort: Velten in der Mark
Kontaktdaten:

Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Hatten wir das schon?
[url=http://musica-in-tempore.blogspot.com/2010/03/noch-einmal-domspatzen.html]MUSICA IN TEMPORE[/url] (Dienstag, 9. März 2010) hat geschrieben:
Noch einmal Domspatzen

Durch die heutigen Tageszeitungen geistern Auszüge aus einem Interview mit Domkapellmeister emeritus Georg Ratzinger, die teilweise nicht ganz den Tenor seiner tatsächlichen Aussagen treffen. Das VOLLSTÄNDIGE INTERVIEW ist in der PASSAUER NEUEN PRESSE erschienen und wurde geführt von PNP-Redakteur Karl Birkenseer, der selbst ehemaliger Domspatz und Vorstandsmitglied im Verein "Freunde des Regensburger Domchors" e.V. ist.

Dazu möchte ich aus eigener Erfahrung noch kurz folgendes anmerken:

Unter Domkapellmeister Ratzinger ging es streng zu, manchmal auch sehr streng - und zwar dort, wo seine Zuständigkeit lag: in den Chören der Domspatzen, vor allem im von ihm persönlich geleiteten "1. Chor". Ich kann mich noch gut an unsere erste Männerchorprobe nach dem Aufrücken aus dem 2. in den 1. Chor (Januar 1984) erinnern, die Domkapellmeister Ratzinger mit einer "Feldherrnrede" eröffnete. Unvergessen ist mir dabei … [Weiterlesen]
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Benutzeravatar
Christiane
Beiträge: 1708
Registriert: Montag 11. Mai 2009, 13:07
Wohnort: Berlin (Tegel)

Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester

Beitrag von Christiane »

Gamaliel hat geschrieben:Der Papst sollte zurücktreten
Aber auch in der zölibatsfreien evangelischen Kirche kommt Missbrauch vor.

Das ist richtig, aber die meisten Fälle betreffen schon speziell die römisch-katholische Kirche, weil die evangelischen Kirchen demokratisch organisiert sind.
:kugel:
Da wird dann wahrscheinlich abgestimmt, wer das Kind mißbrauchen darf. :vogel:
"Die Demokratie feiert den Kult der Menschheit auf einer Pyramide von Schädeln." - Nicolás Gómez Dávila

"Gott kann machen, dass eine Communio entsteht zwischen dem Idiot und dem Arschloch." (Ausspruch auf einem NK-Gemeinschaftstag)

Benutzeravatar
cantus planus
Beiträge: 24273
Registriert: Donnerstag 20. Juli 2006, 16:35
Wohnort: Frankreich: Département Haut-Rhin; Erzbistum Straßburg

Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester

Beitrag von cantus planus »

Die gute Frau widerspricht sich ja am laufenden Bande selbst. Das sollte man nicht allzu ernst nehmen. Sie wollte wahrscheinlich einfach auch mal etwas sagen.
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.

‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

Benutzeravatar
Gamaliel
Beiträge: 8609
Registriert: Donnerstag 22. Januar 2009, 07:32

Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester

Beitrag von Gamaliel »

Pressemitteilung von P. Schmidberger

Daraus:
...die traurigen Kindsmißbrauchsfälle, die täglich in den Massenmedien breitgewalzt werden, haben die Kirche zutiefst erschüttert und ihr großen Schaden zugefügt. Die jetzige Hetzkampagne gegen Papst und Kirche grenzt zum Teil an Selbstzerfleischung.
Die Umkehr schließt den ernsten Vorsatz zur Lebensbesserung und zum Streben nach Tugend ein. Die Verbreitung von Pornographie muss ein Ende haben, die Schwulenlobbys in Schranken gewiesen werden. Die permissive Moral hat sich als katastrophaler Irrweg erwiesen.

Benutzeravatar
cantus planus
Beiträge: 24273
Registriert: Donnerstag 20. Juli 2006, 16:35
Wohnort: Frankreich: Département Haut-Rhin; Erzbistum Straßburg

MODERATION

Beitrag von cantus planus »

Thema wegen Überlänge geschlossen. Hier geht's weiter: viewtopic.php?p=365#p365
cantus planus, Mod.
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.

‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

Gesperrt Vorheriges ThemaNächstes Thema