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Novene zur göttlichen Barmherzigkeit
Verfasst: Dienstag 18. März 2008, 22:53
von oskar
Liebe Freunde,
zum Ende der Fastenzeit denkt bitte an die Novene zur göttlichen Barmherzigkeit. Jesus hat sie der hl. Schwester Faustyna Kowalska diktiert. Näheres findet ihr z.B. unter folgendem Link:
http://www.adorare.de/barmherzig.html
Am besten ist es, sie am Karfreitag anzufangen und mit der Kommunion am weißen Sonntag (Barmherzigkeitssonntag) abzuschließen.
Ich habe das auch letztes Jahr gemacht und bekam mittendrin starken Heuschnupfen. Ich konnte nicht rausgehen, ohne dass die Augen tränten und der Husten kam. So bin ich am weißen Sonntag mit dem Taxi in die Kirche gefahren, um zu kommunizieren.
Laudetur Jesus Christus!
Oskar (Katholik)
Verfasst: Dienstag 18. März 2008, 23:08
von anneke6
Man bedenke bei dieser Andachtsübung, daß die in den Novenenheften (meistens) vermerkten Verheißungen — wenn überhaupt — nur für Faustyna selbst gelten.
Eine Novene aus Rosenkränzen (oder eigentlich: Koronen) zur Göttlichen Barmherzigkeit kann aber allen empfohlen werden, die die Spiritualität von Faustyna nachahmen wollen.
In diesem Zusammenhang empfehle ich:
"Nabo?e?stwo do Mi?osierdzia Bo?ego wg.?w.Faustyny Kowalskiej"
von Andrzej Witko, Wydawnictwo WAM.
(Leider nur auf polnisch)
Ich habe nirgendwo eine so gute Auseinandersetzung mit dem Thema gefunden wie in diesem Buch.
Verfasst: Dienstag 18. März 2008, 23:25
von incarnata
Gegen den offenbar schon in asthma übergehenden Heuschnupfen
solltest Du Dich hyposensibilisieren lassen ! Sofern Du das noch nicht
im Herbst angefangen hast,kannst Du`s auch akut mit Akupunktur
versuchen oder nimm ein gutes,nicht müde machendes Antihistaminicum,
z.B. Telfast und zwar schon bei leichten Symptomen,damit`s nicht mehr wird.
Der Schneeball lässt sich besser aufhalten als die Lawine ! Dann dürfte die
Andacht nicht mehr gestört werden !
Ich bete übrigends mit;habe letztes Jahr am Rand einer touristischen Reise
auch das Sanctuarium in Krakau besucht;dort gibt es eine schöne kleine Kapelle
mit ständig ausgesetztem Allerheiligsten,wo man auch mitten in der Nacht in
die Anbetung gehen kann.Wenn das Jesus-Bild nicht so gräßlich kitschig
wäre, hätten bestimmt schon viel mehr Menschen zu dieser Andacht gefunden.
Aber ich glaube,man muß seinen intellektuellen Dünkel ablegen,um sich mit
dieser Andacht zu befassen-erst dann bringt es Segen.Soviel ich weiß war
selbst Schwester Faustyna entsetzt,als sie das Bild das erste mal sah.
Übrigends:Papst Johannes Paul II,der diese Andacht ja so propagiert und
die Schwester selig gesprochen hat ist am Barmherzigkeitssonntag gestorben.
Verfasst: Mittwoch 19. März 2008, 00:06
von ad_hoc
Man bedenke bei dieser Andachtsübung, daß die in den Novenenheften (meistens) vermerkten Verheißungen — wenn überhaupt — nur für Faustyna selbst gelten.
Bist Du da so sicher, anneke6?
Womöglich hätte Schw. Faustyna die Botschaft weiteren Personen auch gar nicht mitteilen dürfen?
Soviel ich weiß war selbst Schwester Faustyna entsetzt,als sie das Bild das erste mal sah.
Natürlich, incarnata. Da hat Schw. Faustyna nicht anders empfunden, als andere auch, welche die Mutter Gottes schauen durften, beispielsweise Jacinta und Lucia von Fàtima, oder Bernadette Soubirous von Lourdes. Nach dieser persönlichen Erfahrung kann jedes Bild nur ein unvollständiges Abbild der wahren Schönheit der Mutter Gottes sein.
Gruß, ad_hoc
Verfasst: Mittwoch 19. März 2008, 08:25
von anneke6
ad_hoc hat geschrieben:Man bedenke bei dieser Andachtsübung, daß die in den Novenenheften (meistens) vermerkten Verheißungen — wenn überhaupt — nur für Faustyna selbst gelten.
Bist Du da so sicher, anneke6?
Womöglich hätte Schw. Faustyna die Botschaft weiteren Personen auch gar nicht mitteilen dürfen?
Was die gute Faustyna niemandem hat mitteilen dürfen, weiß ich natürlich nicht. Ich kann mich da nur auf die Aussagen des Tagebuches und von Michal Sopocko stützen.
Ansonsten sind auch viele "falsche Verheißungen" im Umlauf, zum Beispiel, daß die Häuser, ja sogar die Städte nicht vernichtet würden, in denen dieses Bild verehrt wird. Dies findet sich nicht im Tagebuch, und es ist außerdem unglaubwürdig und zudem offensichtlich falsch. Warschau wurde ausgebombt, obwohl das Bild dort verehrt würde.
ad_hoc hat geschrieben:
incarnata hat geschrieben:Soviel ich weiß war selbst Schwester Faustyna entsetzt,als sie das Bild das erste mal sah.
Natürlich, incarnata. Da hat Schw. Faustyna nicht anders empfunden, als andere auch, welche die Mutter Gottes schauen durften, beispielsweise Jacinta und Lucia von Fàtima, oder Bernadette Soubirous von Lourdes. Nach dieser persönlichen Erfahrung kann jedes Bild nur ein unvollständiges Abbild der wahren Schönheit der Mutter Gottes sein.
Gruß, ad_hoc
Ich weiß gar nicht, ob Faustyna das zweite Bild, also das von Adolf Hylla, überhaupt zu sehen bekommen hat. Schon das erste Bild
[left]
http://www.faustyna.eu/b1_int2_nap2.jpg[/left]
gefiel ihr nicht. Es wurde von Eugeniusz Kazimirowski gemalt, einem Kunstmaler mit Erfahrung in sakralen Gemälden. Michal Sopocko stand selber mehrmals in der Albe Modell. Die Art, wie die Füße stehen, und wie Jesus die Hand zum Segen hebt (auf Schulterhöhe) entspricht der Haltung, die Sopocko selbst am Altar einnahm.
Das andere, von Hylla gemalte Bild, war ein Votum für die Rettung seiner Familie. Seine Vorstellung war es, Jesus als "den göttlichen Arzt" darzustellen, der durch die Welt schreitet, und die Menschen heilt. Ursprünglich war der Hintergrund im Hyllaschen Bild eine Landschaft mit Blumen. Dies mußte aber übergemalt werden.
Sopocko mochte dieses Bild überhaupt nicht. Besonders der hoch erhobene rechte Arm mit dem abgespreizten Finger gefiel ihm überhaupt nicht. "Effeminiert", war sein Kommentar dazu.
Das Bild, so wie es von Faustyna und Sopocko konzipiert war, soll Jesus darstellen, wie er im Abendmahlssaal erscheint und sagt: "Friede Sei mit Euch!" Er zeigt Thomas seine Wundmale und gibt den Jüngern den Auftrag, Sünden zu vergeben. Aber den beiden gefiel schon das Bild von Kazimirowski nicht so recht, da der Hintergrund komplette Dunkelheit ist, und Jesus zudem sehr statisch wirkt.
Manche denken, daß dieses zeitgenössische Gemälde (mitte) dieser Idee am ehesten entspricht:
[left]
http://www.recogito.pologne.net/recogit ... -4-1-2.jpg[/left][left]
http://www.filipini.poznan.pl/img/mb1.jpg[/left]
Verfasst: Mittwoch 19. März 2008, 09:26
von Robert Ketelhohn
Verfasst: Mittwoch 19. März 2008, 13:11
von kephas
Die Ikone ist einfach schön, anders als diese "Barmherziger-Jesus"-Bilder, zu denen ich besser nichts sage ...

:ikb_censored:
Verfasst: Mittwoch 19. März 2008, 13:13
von anneke6
Gegen die Bezeichnung des Bildes als "Barmherziger Jesus" hatte Michal Sopocko auch etwas. Ich bin da in dieser Hinsicht nicht so hart wie er, aber ich finde diese Bezeichnung auch blöd. Als ob Jesus, wie er auf anderen Bildern dargestellt ist, nicht barmherzig wäre.
Verfasst: Mittwoch 19. März 2008, 21:44
von oskar
Liebe Incarnata,
vielen Dank für deinen Tipp, mich zu desensibilisieren. Ich weiss, dass es diese Möglichkeit gibt, aber die Chance, vom Heuschnupfen damit kuriert zu werden, ist leider nicht sehr gross. Ich bin ihn mit einem Cortison-Inhalator, Antihistaminika und Geduld nach ca. 4 Wochen losgeworden.
Dank auch allen anderen, die sich geäußert haben.
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Einerseits passt der Heuschnupfen gut zur Jahreszeit März/April, wenn man Krankheiten rein naturwissenschaftlich betrachtet.
Aber kann das Ganze nicht auch spirituelle Gründe gehabt haben? Denn jahrelang war ich von Allergien verschont, nur als ich mit der Novene anfing, ging es los.
Ideen dazu:
1. Gott möchte den Beter, also mich, auf eine kleine Probe stellen (ihn prüfen, ob er durchhält). Siehe Ijob.
2. Es regen sich antigöttliche Mächte, die verhindern wollen, dass der Betende die Novene zuende führt - wohl wissend, dass Jesu Novene einen mächtigen Schutz gegen das Böse bildet.
Weit hergeholt? Eure Meinung würde mich interessieren. Ich denke immer wieder darüber nach.
Viele Grüße
Oskar
Verfasst: Donnerstag 20. März 2008, 00:07
von ad_hoc
Von den drei Darstellungen des barmherzigen Jesus weiter oben finde ich die dritte (kleinste) als die mich persönlich ansprechendste. Das ist die Frucht der Liebe, die Barmherzigkeit Gottes.
Etwas anderes ist natürlich die Einstellung des Bildes (christus-transfiguratus) von Robert Ketelhohn. Hier ist die Allmacht, die Gewalt Gottes in beeindruckendem Ernst dargestellt.
Dies erinnert mich an die Engeldarstellungen des Opus Angelorum; dargestellt nicht als die bekannten lieblichen Engelein, sondern als heiligen Ernst ausstrahlende, machtvolle Geistwesen, die entschieden den Willen Gottes verkünden und vollstrecken.
Gruß, ad_hoc
Verfasst: Samstag 22. März 2008, 17:36
von oskar
Noch 2 Bemerkungen zur Novene der hl. Faustyna:
1. Ich habe sie gestern angefangen. Dabei ist mir klar geworden, dass der erste Teil von jedem Tagesgebet jeweils als Aufopferungsgebet gesehen werden kann, das dem Rosenkarnz zur göttlichen Barmherzigkeit vorausgeht. Siehe Kleinschrift von Otto Zischkin zu diesem Thema.
Anneke6 hatte mir netterweise früher einmal schöne Aufopferungen zum normalen Rosenkranz geschickt, hier hat Jesus sie über Faustyna uns gleich mitgegeben.
2. Wenn man die Novene ganz richtig beten will, muss man sie am weißen Sonntag mit der Sühnekommunion (=Beichte + hl. Messe) abschließen. Der Haken: am Sonntag kann man heutzutage praktisch nicht mehr beichten mangels Beichtgelegenheit. Reicht da der Samstag?
Frohe Grüße zu Ostern!
Oskar
Verfasst: Samstag 22. März 2008, 20:17
von anneke6
Da der Sonntag ja — kirchlich gesehen — bereits am Samstagabend beginnt würde ich sagen: Absolut ja.