Heereszersetzung aus eigenen Reihen

Allgemein Katholisches.
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elvira
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Beitrag von elvira »

Ich denke, es gibt in der katholischen Kirche einfach keine "Qualitätskontrolle"; klingt komisch, ist es auch. Also wenn ein Priester nicht gerade das Kirchenvermögen der Pfarrgemeinde stiehlt oder verspielt bzw. ein Kind mißbraucht, dann kann er mehr oder weniger tun und lassen was er will, er ist unkündbar. Und der gravierende Priestermangel unterstützt, dass man Priester, auch wenn sie ihren Pflichten ganz bewusst nicht nachkommen, sicher nicht entlässt.

Es ist schon ein wenig naiv zu denken, alle Priester würden sich Gott verpflichtet fühlen. Ich kenne einige, die sich innerlich schon längst von der Kirche verabschiedet haben und dementsprechend ihren priesterlichen Dienst erfüllen oder auch nicht.
Und hätte ich auch alle begehbaren Sünden auf dem Gewissen, ich ginge hin, das Herz von Reue gebrochen, mich in die Arme von Jesus zu werfen, denn ich weiss, wie sehr Er das verlorene Kind liebt, das zu Ihm zurückkehrt (Thérèse von Lisieux).

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Esperanto
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Beitrag von Esperanto »

elvira hat geschrieben:Ich denke, es gibt in der katholischen Kirche einfach keine "Qualitätskontrolle"; klingt komisch, ist es auch. Also wenn ein Priester nicht gerade das Kirchenvermögen der Pfarrgemeinde stiehlt oder verspielt bzw. ein Kind mißbraucht, dann kann er mehr oder weniger tun und lassen was er will, er ist unkündbar. Und der gravierende Priestermangel unterstützt, dass man Priester, auch wenn sie ihren Pflichten ganz bewusst nicht nachkommen, sicher nicht entlässt.

Es ist schon ein wenig naiv zu denken, alle Priester würden sich Gott verpflichtet fühlen. Ich kenne einige, die sich innerlich schon längst von der Kirche verabschiedet haben und dementsprechend ihren priesterlichen Dienst erfüllen oder auch nicht.
Sicher, das gibt es in der evangelischen Kirche aber auch. Die werden einfach Pastor, um einen angesehenen, gutbezahlten Job zu haben (und auch ein bisschen Macht über Menschen zu haben). Nur, die kath. Kirche ist wegen des Zölibats gezwungen, die erstbesten zu nehmen. Auch in Lateinamerika will keiner mehr Priester werden (anders allerdings in Polen-Osteuropa und Afrika, wo der Beruf wiederum attraktiv wegen der relativ sicheren Bezahlung ist). Also, sicher nicht jeder Priester wählt seinen Beruf aus einer Berufung heraus, so naiv sollten wir nicht denken!

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cantus planus
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Beitrag von cantus planus »

elvira hat geschrieben:Ich denke, es gibt in der katholischen Kirche einfach keine "Qualitätskontrolle"; klingt komisch, ist es auch. Also wenn ein Priester nicht gerade das Kirchenvermögen der Pfarrgemeinde stiehlt oder verspielt bzw. ein Kind mißbraucht, dann kann er mehr oder weniger tun und lassen was er will, er ist unkündbar. Und der gravierende Priestermangel unterstützt, dass man Priester, auch wenn sie ihren Pflichten ganz bewusst nicht nachkommen, sicher nicht entlässt.

Es ist schon ein wenig naiv zu denken, alle Priester würden sich Gott verpflichtet fühlen. Ich kenne einige, die sich innerlich schon längst von der Kirche verabschiedet haben und dementsprechend ihren priesterlichen Dienst erfüllen oder auch nicht.
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cantus planus hat geschrieben:Mit den Prinzipien der römischen Kirche ist das Vorgehen [mancherorts] schon lange nicht mehr vereinbar. Womit ich wieder bei meinen Gedanken zum Thema "Qualitätssicherung" in der Kirche bin, die ich schon mal im Pastoralassistententhread anschnitt.

Es kann nicht sein, dass Pfarrer (Administratoren, Moderatoren, was auch immer) jahre- oder gar jahrzehntelang ihr eigenes Süppchen kochen, und niemand - oft nichtmals der zuständige Dechant - informiert sich, was in einer Gemeinde eigentlich passiert.

Und wenn man dann plötzlich den Hammer fallen lässt darf man sich nicht wundern, wenn [...] Generationen von Gläubigen geistlich vollkommen fehlgeleitet sind!
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‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

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elvira
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Beitrag von elvira »

Na, da haben wir ja haargenau die gleichen Beobachtungen gemacht!! :mrgreen:
Und hätte ich auch alle begehbaren Sünden auf dem Gewissen, ich ginge hin, das Herz von Reue gebrochen, mich in die Arme von Jesus zu werfen, denn ich weiss, wie sehr Er das verlorene Kind liebt, das zu Ihm zurückkehrt (Thérèse von Lisieux).

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