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Verfasst: Sonntag 18. Mai 2008, 16:42
von elvira
Ich denke, es gibt in der katholischen Kirche einfach keine "Qualitätskontrolle"; klingt komisch, ist es auch. Also wenn ein Priester nicht gerade das Kirchenvermögen der Pfarrgemeinde stiehlt oder verspielt bzw. ein Kind mißbraucht, dann kann er mehr oder weniger tun und lassen was er will, er ist unkündbar. Und der gravierende Priestermangel unterstützt, dass man Priester, auch wenn sie ihren Pflichten ganz bewusst nicht nachkommen, sicher nicht entlässt.

Es ist schon ein wenig naiv zu denken, alle Priester würden sich Gott verpflichtet fühlen. Ich kenne einige, die sich innerlich schon längst von der Kirche verabschiedet haben und dementsprechend ihren priesterlichen Dienst erfüllen oder auch nicht.

Verfasst: Sonntag 18. Mai 2008, 19:44
von Esperanto
elvira hat geschrieben:Ich denke, es gibt in der katholischen Kirche einfach keine "Qualitätskontrolle"; klingt komisch, ist es auch. Also wenn ein Priester nicht gerade das Kirchenvermögen der Pfarrgemeinde stiehlt oder verspielt bzw. ein Kind mißbraucht, dann kann er mehr oder weniger tun und lassen was er will, er ist unkündbar. Und der gravierende Priestermangel unterstützt, dass man Priester, auch wenn sie ihren Pflichten ganz bewusst nicht nachkommen, sicher nicht entlässt.

Es ist schon ein wenig naiv zu denken, alle Priester würden sich Gott verpflichtet fühlen. Ich kenne einige, die sich innerlich schon längst von der Kirche verabschiedet haben und dementsprechend ihren priesterlichen Dienst erfüllen oder auch nicht.
Sicher, das gibt es in der evangelischen Kirche aber auch. Die werden einfach Pastor, um einen angesehenen, gutbezahlten Job zu haben (und auch ein bisschen Macht über Menschen zu haben). Nur, die kath. Kirche ist wegen des Zölibats gezwungen, die erstbesten zu nehmen. Auch in Lateinamerika will keiner mehr Priester werden (anders allerdings in Polen-Osteuropa und Afrika, wo der Beruf wiederum attraktiv wegen der relativ sicheren Bezahlung ist). Also, sicher nicht jeder Priester wählt seinen Beruf aus einer Berufung heraus, so naiv sollten wir nicht denken!

Verfasst: Sonntag 18. Mai 2008, 23:47
von cantus planus
elvira hat geschrieben:Ich denke, es gibt in der katholischen Kirche einfach keine "Qualitätskontrolle"; klingt komisch, ist es auch. Also wenn ein Priester nicht gerade das Kirchenvermögen der Pfarrgemeinde stiehlt oder verspielt bzw. ein Kind mißbraucht, dann kann er mehr oder weniger tun und lassen was er will, er ist unkündbar. Und der gravierende Priestermangel unterstützt, dass man Priester, auch wenn sie ihren Pflichten ganz bewusst nicht nachkommen, sicher nicht entlässt.

Es ist schon ein wenig naiv zu denken, alle Priester würden sich Gott verpflichtet fühlen. Ich kenne einige, die sich innerlich schon längst von der Kirche verabschiedet haben und dementsprechend ihren priesterlichen Dienst erfüllen oder auch nicht.
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cantus planus hat geschrieben:Mit den Prinzipien der römischen Kirche ist das Vorgehen [mancherorts] schon lange nicht mehr vereinbar. Womit ich wieder bei meinen Gedanken zum Thema "Qualitätssicherung" in der Kirche bin, die ich schon mal im Pastoralassistententhread anschnitt.

Es kann nicht sein, dass Pfarrer (Administratoren, Moderatoren, was auch immer) jahre- oder gar jahrzehntelang ihr eigenes Süppchen kochen, und niemand - oft nichtmals der zuständige Dechant - informiert sich, was in einer Gemeinde eigentlich passiert.

Und wenn man dann plötzlich den Hammer fallen lässt darf man sich nicht wundern, wenn [...] Generationen von Gläubigen geistlich vollkommen fehlgeleitet sind!

Verfasst: Montag 19. Mai 2008, 13:35
von elvira
Na, da haben wir ja haargenau die gleichen Beobachtungen gemacht!! :mrgreen: