Gebet/Messe während der Karnevalstage
- Benedictus
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Gebet/Messe während der Karnevalstage
Gibt es bei Euch in der Gemeinde oder im näheren Umkreis eigentlich noch das sog. vierzigstündige Gebet während der Karnevalstage? Ich weiß von meinem Vater, dass es bei uns im Ort bis in die 60er Jahre üblich war, dass in der Kirche während der Karnevalstage stille Anbetung gehalten wurde bzw. Betstunden vor dem Allerheiligsten stattfanden. Damals war der Karneval noch etwas, was den Menschen hier vollkommen fremd war, er fand einfach nicht statt. Stattdessen bereitete man sich durch das Sühnegebet innerlich auf die kommende Fastenzeit vor.
Leider scheint diese Tradition aber mittlerweile vollkommen verschwunden zu sein. Heute gibt es da eher "karnevalistisch angehauchte" Gottesdienste mit Büttenrede statt Predigt (glücklicherweise nicht bei unserem Pastor) und kostümierter Prinzengarde in den ersten Bänken. Dafür fallen aber (auch in unserer Gemeinde) an Karneval regelmäßig Abendgottesdienste oder auch das Rosenkranzgebet aus, weil da ohnehin keiner käme. Ich persönlich bin überzeugt, dass gerade die Leute, die regelmäßig die Abendgottesdienste oder das Rosenkranzgebet besuchen, dies auch an den Karnevalstagen tun würden.
Ich frage mich, ob es nicht gerade angesichts des Karnevalstrubels Sinn machen würde, mit Anbetung und Betstunden ein Alternativprogramm zu schaffen, einen Raum der Stille und der Anbetung als Kontrast zum Karnevalistischen Treiben. Mich persönlich würde das sehr ansprechen und ich glaube nicht, dass ich da alleine dastehe.
Benedictus
Leider scheint diese Tradition aber mittlerweile vollkommen verschwunden zu sein. Heute gibt es da eher "karnevalistisch angehauchte" Gottesdienste mit Büttenrede statt Predigt (glücklicherweise nicht bei unserem Pastor) und kostümierter Prinzengarde in den ersten Bänken. Dafür fallen aber (auch in unserer Gemeinde) an Karneval regelmäßig Abendgottesdienste oder auch das Rosenkranzgebet aus, weil da ohnehin keiner käme. Ich persönlich bin überzeugt, dass gerade die Leute, die regelmäßig die Abendgottesdienste oder das Rosenkranzgebet besuchen, dies auch an den Karnevalstagen tun würden.
Ich frage mich, ob es nicht gerade angesichts des Karnevalstrubels Sinn machen würde, mit Anbetung und Betstunden ein Alternativprogramm zu schaffen, einen Raum der Stille und der Anbetung als Kontrast zum Karnevalistischen Treiben. Mich persönlich würde das sehr ansprechen und ich glaube nicht, dass ich da alleine dastehe.
Benedictus
- Maria Magdalena
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- Benedictus
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Naja, Karnevalshochburg sind wir hier im Münsterland auch nicht wirklich. Allerdings hat irgendwann Anfang der 70er Jahre der Karneval begonnen, auch hier um sich zu greifen. In der Regel dient das ganze dazu, sich hemmungslos zu besaufen und auch anderweitig über die Stränge zu schlagen. (Ich erinnere mich noch gut an meine Zeit als Helfer beim Blutspenden, dort wurde nach Karneval immer überproportional von Kollektivspendern angekreuzt, dass die Blutspende direkt vernichtet und nicht auf HIV untersucht werden sollte - beispielsweise wenn die ganze Feuerwehr oder ein Kegelverein zum gemeinsamen Blutspenden anrückteMaria Magdalena hat geschrieben:Also hier gibt es nicht, aber wir sind auch alles andere als eine Karnevalhochburg.

Ich habe das unserem Pastor übrigens schon mal vorgeschlagen, die vierzigstündige Anbetung einzuführen. Mein Anliegen fand allerdings kein Gehör, da er meinte, da käme ohnehin niemand und außerdem sähe das dann so nach einer Veranstaltung von Miesepetern aus, die sich vor der vermeintlichen Verderbtheit des Karnevals ins Gebet flüchten würden. Außerdem wären da ja auch noch die ganzen Karnevalsveranstaltungen im Pfarrheim (Frauengemeinschaft, Senioren etc..), da könne man ja kein "Gegenprogramm" machen.
Benedictus
- Maria Magdalena
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Etwas ähnliches kenne ich auch aus meiner Berliner Zeit! Im Krankenhaus war " an den tollen Tagen" auch immer was los. Einmal hatte ich das Glück Nachtdienst zu haben und am Ende einer Nachtwache war sogar unser grosses Bad mit zwei Betten voll gestellt. Als der AvD mir noch eine Aufnahme " zu schieben" wollte, konnte ich nur noch fragen" Und wohin jetzt mit dem? Hätte nur noch Sein Arztzimmer frei!"
So blieben es dann nur 45 Pat auf einer Station, die für 35 Pat. ausgelegt war.
Also mehr als den Köpf schütteln kein der Pfarrer auch nicht! Aber mal so unter uns ( er kennt mich und weiß, daß ich öfters mit " verrückten " Ideen ankomme.
)

Also mehr als den Köpf schütteln kein der Pfarrer auch nicht! Aber mal so unter uns ( er kennt mich und weiß, daß ich öfters mit " verrückten " Ideen ankomme.

Hallo Benediktus,
nun, inwieweit es in den münsteraner Gemeinden solch ein Angebot gibt, kann ich nicht konkret sagen, weil es - nicht persönlich nehmen - nicht meine Art von Frömmigkeit ist, ich sie aber jedem zugestehe, der sie aus echter Überzeugung leben möchte. Ebenso finde ich es mehr als gut, daß es in Münster eine Anbetungskirche gibt.
Stimmt, eine Karnevalshochburg ist das Münsterland nicht, aber allein die Tatsache, daß schon 1946 (wenn ich die Zahl richtig im Kopf habe) wieder (!) ein Rosenmontagszug in Münster stattfand, zeigt doch, daß der Karneval keineswegs erst "irgendwann Anfang der 70er Jahre" hier begonnen hat, oder?
Übrigens kann ich ohne Probleme Karneval feiern und dennoch (oder erst recht ?) täglich in der Bibel lesen und regelmäßig beten.
Karneval feiern und ein christlicher Lebensstil sind nämlich kein Widerspruch. Ein guter Freund von mir ist gebürtig vom Niederrhein, Fastelovendsfründ (Karnevalsfreund - für alle Nichtrheinländer) und - katholischer Pfarrer im Oldenburger Münsterland. O.k.m, die Pfarrstelle im Nord-Westmünsterland empfindet er als karnevalistische Diaspora.
Die Ausfälle und falschen Auffassungen vom Karneval, die Du beschreibst (Saufexesse etc.) lehne ich zutiefst ab, da sie nichts mit dem Karneval zu tun haben, sondern Pervertierungen sind.
Gruß, Pit
nun, inwieweit es in den münsteraner Gemeinden solch ein Angebot gibt, kann ich nicht konkret sagen, weil es - nicht persönlich nehmen - nicht meine Art von Frömmigkeit ist, ich sie aber jedem zugestehe, der sie aus echter Überzeugung leben möchte. Ebenso finde ich es mehr als gut, daß es in Münster eine Anbetungskirche gibt.
Stimmt, eine Karnevalshochburg ist das Münsterland nicht, aber allein die Tatsache, daß schon 1946 (wenn ich die Zahl richtig im Kopf habe) wieder (!) ein Rosenmontagszug in Münster stattfand, zeigt doch, daß der Karneval keineswegs erst "irgendwann Anfang der 70er Jahre" hier begonnen hat, oder?
Übrigens kann ich ohne Probleme Karneval feiern und dennoch (oder erst recht ?) täglich in der Bibel lesen und regelmäßig beten.
Karneval feiern und ein christlicher Lebensstil sind nämlich kein Widerspruch. Ein guter Freund von mir ist gebürtig vom Niederrhein, Fastelovendsfründ (Karnevalsfreund - für alle Nichtrheinländer) und - katholischer Pfarrer im Oldenburger Münsterland. O.k.m, die Pfarrstelle im Nord-Westmünsterland empfindet er als karnevalistische Diaspora.

Die Ausfälle und falschen Auffassungen vom Karneval, die Du beschreibst (Saufexesse etc.) lehne ich zutiefst ab, da sie nichts mit dem Karneval zu tun haben, sondern Pervertierungen sind.
Gruß, Pit
Benedictus hat geschrieben:
Naja, Karnevalshochburg sind wir hier im Münsterland auch nicht wirklich. Allerdings hat irgendwann Anfang der 70er Jahre der Karneval begonnen, auch hier um sich zu greifen. In der Regel dient das ganze dazu, sich hemmungslos zu besaufen und auch anderweitig über die Stränge zu schlagen.
Ich habe das unserem Pastor übrigens schon mal vorgeschlagen, die vierzigstündige Anbetung einzuführen.
Benedictus
carpe diem - Nutze den Tag !
Ja das gibt es noch...
Ja das gibt es bei uns noch im Kloster! Ich bin dort im Internat bei den thuiner Franziskanerinnen vom Heiligen Märtyrer Georg die machen das noch non stop Gebet vor dem ausgesetzten Allerheiligsten (außer während der heiligen Messe (um 06:15 Uhr).
Ich finde es sehr angebracht wenn soetwas noch stattfindet um die armen Seelen den aufenthalt im Fegefeuer zu verkürzen.
Weitere Informationen unter http://www.franziskanerinnen-thuine.de/
Ich finde es sehr angebracht wenn soetwas noch stattfindet um die armen Seelen den aufenthalt im Fegefeuer zu verkürzen.
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- Benedictus
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Das ist schon in Ordnung, nicht jeder muss diese Art von Frömmigkeit gut finden. Bei uns ist es auch so, dass die "normale" sakramentale Anbetung einmal im Monat nur von sehr wenigen besucht wird, die damit etwas anfangen können.Pit hat geschrieben:Hallo Benediktus,
nun, inwieweit es in den münsteraner Gemeinden solch ein Angebot gibt, kann ich nicht konkret sagen, weil es - nicht persönlich nehmen - nicht meine Art von Frömmigkeit ist, ich sie aber jedem zugestehe, der sie aus echter Überzeugung leben möchte.
Du redest jetzt von Münster. Münster ist im Münsterland ja noch quasi die Karnevalshochburg schlechthin. Bei uns hier in der Ecke ist es allerdings wirklich so, dass die meisten örtlichen Karnevalsvereine so in der Zeit von 1971 - 1974 gegründet wurden und damit auch die Karnevals- bzw. Rosenmontagszüge entstanden. Vorher gab es das (zumindest in der Ecke des Münsterlandes, wo ich wohne) so nicht. Vielmehr hat man sich das von anderen Orten abgeschaut und das Ganze dann nachgemacht.Stimmt, eine Karnevalshochburg ist das Münsterland nicht, aber allein die Tatsache, daß schon 1946 (wenn ich die Zahl richtig im Kopf habe) wieder (!) ein Rosenmontagszug in Münster stattfand, zeigt doch, daß der Karneval keineswegs erst "irgendwann Anfang der 70er Jahre" hier begonnen hat, oder?
Natürlich kann man. Wenn ich mich aber so umschaue, was an Karneval teilweise so abgeht, dann ist das schon zu verurteilen. Gewiss, es gibt sicherlich eine ganze Reihe von Leuten, die Karneval einfach nur nett feiern, vielleicht ein paar Bierchen trinken und gut is. Leider stechen aber eher die anderen ins Auge, die grölend und pöbelnd durch die Straßen ziehen, teilweise sehr anzüglich und geschmacklos kostümiert oder die beim Karnevalszug schon reichlich angeschickert auf dem Wagen umhertorkeln. Ich kenne einige Leute, die im Karneval richtig aktiv sind. Und wenn ich dann von denen höre, dass man richtig stolz darauf ist, dass man am nächsten Morgen erst um 5.00 Uhr ins Bett gekommen ist, bis 16.00 Uhr Nachmittags geschlafen hat und anschließend nen Kopp wie'n Rathaus hatte und sich erst mal übergeben musste - naja, dann finde ich das nicht so klasse. (Und das sind durchaus auch Leute, die sich als gläubige Christen betrachten)Übrigens kann ich ohne Probleme Karneval feiern und dennoch (oder erst recht ?) täglich in der Bibel lesen und regelmäßig beten.
Karneval feiern und ein christlicher Lebensstil sind nämlich kein Widerspruch.
Außerdem bin ich persönlich jetzt auch nicht so einer, der die gute Laune anknipsen kann, nur weil jetzt gerade Fastnacht ist. Mich berührt das Ganze Treiben eher weniger und ich habe durchaus schon einige Jahre die Flucht an die Nordsee ergriffen, um dem ganzen Trubel zu entfliehen.
Von daher finde ich den Gedanken, dem Ganzen etwas entgegenzusetzen, indem man sich - zumindest für einige Zeit - in das Gebet zurückzieht, sehr reizvoll. Aber leider wird das ja wohl nur noch in den wenigsten Pfarreien praktiziert.
Benedictus
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"Hochfest" Fasching
An Weiberfastnacht gibt es bei uns im Pfarrverbund folgenden "Brauch": Weil ja sowieso die allermeisten Leute Fasching feiern und die Priester zu diesen Feiern hinmüssen, fällt grundsätzlich an diesem Tag die Abendmesse ersatzlos aus. (Sonst werden ganz oft Ruhestandspriester geholt, die Messen zelebrieren)
Auch die Anbetung, die es sonst donnerstags gibt ist gestrichen, da ja "da nur Leute kommen würden, um gegen die Faschingsfeiern zu beten..."
Leute, die sonst täglich in die Messe gehen können dies also nicht unbedingt tun, gerade alte Leute nicht, ich kann mich ja ins Auto setzen und in einen anderen Ort fahren, aber viele hier auf dem Land nicht.
Dann der Grund um die Anbetung ausfallen zu lassen...
Wie seht ihr dass? - Ist denn Fasching wichtiger, als die Messe oder Anbetung?
Zuständig als Pfarrer dafür: Ein Opus-Dei- Mitglied
Auch die Anbetung, die es sonst donnerstags gibt ist gestrichen, da ja "da nur Leute kommen würden, um gegen die Faschingsfeiern zu beten..."
Leute, die sonst täglich in die Messe gehen können dies also nicht unbedingt tun, gerade alte Leute nicht, ich kann mich ja ins Auto setzen und in einen anderen Ort fahren, aber viele hier auf dem Land nicht.
Dann der Grund um die Anbetung ausfallen zu lassen...

Wie seht ihr dass? - Ist denn Fasching wichtiger, als die Messe oder Anbetung?
Zuständig als Pfarrer dafür: Ein Opus-Dei- Mitglied
- cantus planus
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Re: "Hochfest" Fasching
Auch bei uns entfällt demnächst eine Abendmesse, weil es mit einer städtischen Karnevalsveranstaltung kollidiert. In den letzten Jahren hatte man sich immer geeinigt, dass erst die Abendmesse zelebriert wurde, und dann begann das Spektakel auf der Bühne davor. Dieses Jahr eben anders.Raphaela hat geschrieben:Wie seht ihr dass? - Ist denn Fasching wichtiger, als die Messe oder Anbetung?
Ich war überrascht, weil wir einen wirklich gut-konservativen Pfarrer haben.
Dazu kann ich nur sagen: bei mir als Pfarrer würde keine Messe wegen Karneval ausfallen. Auch finde ich es sehr bedauerlich, dass Rosenmontag und Karnevalsdienstag alle Kirchen abgeschlossen sind. Aber das ist wohl leider nicht anders zu regeln.

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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
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Aschermittwoch
Eigentlich wird Karneval erst durch Aschermittwoch richtig lustig. Denn der Unterschied zwischen feiern und fasten wird erst dann deutlich, wenn man anschließend tatsächlich auch fastet.
Re: Aschermittwoch
DER LIEBE GOTT WEIß, DAß ICH KEIN ENGEL BIN
Ich fahr mit 200 Sachen durch`n Radarblitz
dann erkennt die Polizei auf`m Fahndungsphoto nix
sag auf`m Standesamt in letzter Sekunde nein
und danach geh ich mit Dir ne wilde Ehe ein
Liebe, Sünde, Leidenschaft, das ist meine Welt
Der liebe Gott Weiß, daß ich kein Engel bin
so`n kleiner Teufel steckt doch in jedem drin
Der liebe Gott weiß, daß ich kein Engel bin-
das mit dem Himmel, das kriegen wir schon hin!
Ich leb auch ohne dicke Kohle in Saus und Braus
vier Scheine krieg ich immer aus`m Automaten raus-
leb für die Liebe und bin allen Frauen treu
und daß man dafür in die Hölle kommt, das wär mir neu
Liebe, Sünde, Leidenschaft, das ist meine Welt
Der liebe Gott Weiß, daß ich kein Engel bin
so`n kleiner Teufel steckt doch in jedem drin
Der liebe Gott weiß, daß ich kein Engel bin-
das mit dem Himmel, das kriegen wir schon hin!
Liebe, Sünde, Leidenschaft, wo ist das Problem?
Und im Himmel singen dann die Engel den Refrain.
Der liebe Gott Weiß, daß ich kein Engel bin
so`n kleiner Teufel steckt doch in jedem drin
Der liebe Gott weiß, daß ich kein Engel bin-
das mit dem Himmel, das kriegen wir schon hin!
(Quelle: De Höhner)
Ich fahr mit 200 Sachen durch`n Radarblitz
dann erkennt die Polizei auf`m Fahndungsphoto nix
sag auf`m Standesamt in letzter Sekunde nein
und danach geh ich mit Dir ne wilde Ehe ein
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Der liebe Gott Weiß, daß ich kein Engel bin
so`n kleiner Teufel steckt doch in jedem drin
Der liebe Gott weiß, daß ich kein Engel bin-
das mit dem Himmel, das kriegen wir schon hin!
Ich leb auch ohne dicke Kohle in Saus und Braus
vier Scheine krieg ich immer aus`m Automaten raus-
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und daß man dafür in die Hölle kommt, das wär mir neu
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so`n kleiner Teufel steckt doch in jedem drin
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das mit dem Himmel, das kriegen wir schon hin!
Liebe, Sünde, Leidenschaft, wo ist das Problem?
Und im Himmel singen dann die Engel den Refrain.
Der liebe Gott Weiß, daß ich kein Engel bin
so`n kleiner Teufel steckt doch in jedem drin
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das mit dem Himmel, das kriegen wir schon hin!
(Quelle: De Höhner)
- cantus planus
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Re: Gebet/Messe während der Karnevalstage
Meines Wissens gibt es übrigens einen Erlaß der Bischöfe, dass es während der Karnevalstage keine Sühneandachten oder ähnliche "Gegenveranstaltungen" geben darf. Ich weiß nicht, ob das von der DBK kam oder nur hier in Köln gilt - oder ob es in einem meiner vorherigen Dienstbistümer war.#
Weiß jemand etwas darüber und könnte das Dokument nennen?
Weiß jemand etwas darüber und könnte das Dokument nennen?
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- FranzSales
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Re: Gebet/Messe während der Karnevalstage
In den Karnevalshochburgen kann ich dass verstehen. Ich hätte auch keine Lust den Altarraum von Erbrochenem zu reinigen, Betrunkene aus der Kirche rauszutragen und kopulierende Pärchen aus dem Beichtstuhl zu vertreiben.Auch finde ich es sehr bedauerlich, dass Rosenmontag und Karnevalsdienstag alle Kirchen abgeschlossen sind.
"Herr Jesus Christus, wir beten Dich an und benedeien Dich. In Deinem Heiligen Kreuz hast Du die Welt erlöst."
Re: Gebet/Messe während der Karnevalstage
Also unter Karneval stelle ich mir was anderes vor...FranzSales hat geschrieben:In den Karnevalshochburgen kann ich dass verstehen. Ich hätte auch keine Lust den Altarraum von Erbrochenem zu reinigen, Betrunkene aus der Kirche rauszutragen und kopulierende Pärchen aus dem Beichtstuhl zu vertreiben.Auch finde ich es sehr bedauerlich, dass Rosenmontag und Karnevalsdienstag alle Kirchen abgeschlossen sind.
"In necessariis unitas, in non-necessariis libertas, in utrisque caritas."
"Man muss sich aber klarmachen, dass Krisenzeiten des Zölibats auch immer Krisenzeiten der Ehe sind." BXVI.
"Man muss sich aber klarmachen, dass Krisenzeiten des Zölibats auch immer Krisenzeiten der Ehe sind." BXVI.
Re: Gebet/Messe während der Karnevalstage
Zum Thema "Humor und Religion" gibt's mal was zum Lesen: http://www.theol-fakultaet-pb.de/thgl/t ... -humor.pdf
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Re: Gebet/Messe während der Karnevalstage
Die Bistumsblätter beschäftigen sich diese Woche ja auf den Titelseiten mit dem Thema. Aus dem Inhalt konnte man eher schließen, dass abseits der Hochburgen die Skepsis gegenüber der Fastnacht überwiegt und auch Sühneandachten stattfinden.cantus planus hat geschrieben:Meines Wissens gibt es übrigens einen Erlaß der Bischöfe, dass es während der Karnevalstage keine Sühneandachten oder ähnliche "Gegenveranstaltungen" geben darf. Ich weiß nicht, ob das von der DBK kam oder nur hier in Köln gilt - oder ob es in einem meiner vorherigen Dienstbistümer war.#
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- cantus planus
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Re: Gebet/Messe während der Karnevalstage
Das ist aber leider Gottes auch in der Kölner Innenstadt so. Als ich heute Morgen um 7 Uhr aus dem Haus ging, waren alle zwei Meter Kotzflecken, Schnapsleichen am Straßenrand, Unmengen von zerbrochenem Glas etc.Jacinta hat geschrieben:Also unter Karneval stelle ich mir was anderes vor...FranzSales hat geschrieben:In den Karnevalshochburgen kann ich dass verstehen. Ich hätte auch keine Lust den Altarraum von Erbrochenem zu reinigen, Betrunkene aus der Kirche rauszutragen und kopulierende Pärchen aus dem Beichtstuhl zu vertreiben.Auch finde ich es sehr bedauerlich, dass Rosenmontag und Karnevalsdienstag alle Kirchen abgeschlossen sind.
In der Stadt sind Weiberfastnacht und Rosenmontag alle Kirchen geschlossen. Die Erfahrung zeigt, dass es besser so ist. (Wobei wir in Köln gerade eine heftige Debatte über die Alkoholauswüchse beginnen, die dieses Jahr so heftig waren wie nie zuvor. Die Rettungskräfte sind im Dauereinsatz. Schuld sind vor allem zugereiste Schaulustige, die nur zum Saufen kommen ohne den Sinn des echten Karnevals zu verstehen. *seufz*)
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Re: Gebet/Messe während der Karnevalstage
Ja, gibt es.Benedictus hat geschrieben:Gibt es bei Euch in der Gemeinde oder im näheren Umkreis eigentlich noch das sog. vierzigstündige Gebet während der Karnevalstage?
Gebetsstunden "gegen die sündigen Rheinländer".
Das nennt sich heute nicht mehr so, stammt aber genau daher

Naja,
hier gab's ja auch mal den 5. Segen "gegen die scheelen Hessen" bei der Fronleichnamsprozession.... sollte man wieder einführen.

Gruß Jürgen
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Re: Gebet/Messe während der Karnevalstage
Ich kann dem Karneval nicht viel angewinnen. Vor Jahren habe ich mal einen größeren Artikel über einen Karnevalsclub geschrieben, das war ganz nett, auch die Leute. Und wer es mag... Warum nicht? Aber diese Sauf- und anderen Orgien finde ich total widerlich. Da bleibt von der ursprünglichen Tradition nichts übrig.
Aber jetzt mal wieder etwas theologischer: Ist z. B. Ehebruch im Karneval weniger sündhaft als sonst? Ich habe irgendwo gelesen, dass es Paare gibt, die sich derartige Eskapaden gegenseitig vor die Karnevalszeit erlauben, solange es nur beim ONS bleibt.
Aber jetzt mal wieder etwas theologischer: Ist z. B. Ehebruch im Karneval weniger sündhaft als sonst? Ich habe irgendwo gelesen, dass es Paare gibt, die sich derartige Eskapaden gegenseitig vor die Karnevalszeit erlauben, solange es nur beim ONS bleibt.
"In necessariis unitas, in non-necessariis libertas, in utrisque caritas."
"Man muss sich aber klarmachen, dass Krisenzeiten des Zölibats auch immer Krisenzeiten der Ehe sind." BXVI.
"Man muss sich aber klarmachen, dass Krisenzeiten des Zölibats auch immer Krisenzeiten der Ehe sind." BXVI.
Re: Gebet/Messe während der Karnevalstage
Bei uns war s heute wieder soweit. wie jedes Jahr: Pünktlich zum Tractus vn Quinquagesima läuft die Karnevalsgruppe von der Katholischen Grundschule nebenan so an der Kirche vorbei, dass ein einzigartiges, aber doch jährliche wiederkehrendes Klanggemisch entsteht. Choral met dr Trumm.
Das ist Tradition!
Das ist Tradition!

Re: Gebet/Messe während der Karnevalstage
Also, bei uns hier finden alle Messen zu den gewohnten Zeiten statt. Allerdings wurde mir heute eine Predigt in Reimform angetan, was dann ein Beifallgeklatsche nach sich gezogen hat, an dem sich zu etwas zwei Drittel beteiligten. Ich höre allerdings einen empörten Zwischenrufer, der sich darüber - vollkommen berechtigt - lautstarkt beschwerte.
Diese Reim-Predigt hatte die Quintessenz, von der Kirche mehr Offenheit für Neues einzufordern. Allerdings war sie damit wieder zweideutig: Soll es nun neues Modernistisches sein oder neues Traditionalistisches. - Beides wäre ja neu. Ich glaube, das ist dem Priester gar nicht bewußt gewesen...

Diese Reim-Predigt hatte die Quintessenz, von der Kirche mehr Offenheit für Neues einzufordern. Allerdings war sie damit wieder zweideutig: Soll es nun neues Modernistisches sein oder neues Traditionalistisches. - Beides wäre ja neu. Ich glaube, das ist dem Priester gar nicht bewußt gewesen...



"In necessariis unitas, in non-necessariis libertas, in utrisque caritas."
"Man muss sich aber klarmachen, dass Krisenzeiten des Zölibats auch immer Krisenzeiten der Ehe sind." BXVI.
"Man muss sich aber klarmachen, dass Krisenzeiten des Zölibats auch immer Krisenzeiten der Ehe sind." BXVI.
Re: Gebet/Messe während der Karnevalstage
Gebundene Sprache wäre mE noch kein Grund zur Beschwerde. Man muß da schon nach dem Inhalt gehen.Jacinta hat geschrieben:Reim-Predigt
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.
Re: Gebet/Messe während der Karnevalstage
"In necessariis unitas, in non-necessariis libertas, in utrisque caritas."
"Man muss sich aber klarmachen, dass Krisenzeiten des Zölibats auch immer Krisenzeiten der Ehe sind." BXVI.
"Man muss sich aber klarmachen, dass Krisenzeiten des Zölibats auch immer Krisenzeiten der Ehe sind." BXVI.