Mariä Himmelfahrt
Mariä Himmelfahrt
Heute denken wir an die ganzheitliche Aufnahme Marias in den Himmel. Diesen wunderschönen Tag, der in Italien mit enormen Verkehrsstaus begangen wird, verdanken wir nicht zuletzt dem sel. Pius XII., der den 50-er Jahren damit einen wunderschönen Einstieg verlieh.
Als Bonner erinnern wir uns gerne des Zisterziensermönches Cäsarius von Heisterbach, der 1216 eine wunderschöne Legende geschrieben hat, deren Inhalt ich leider nicht wörtlich wiedergeben kann. Es heißt, Marias Leichnam schwang sich der Überlieferung nach in strahlender Lichtaura, von Engeln unterstützt, empor. Die das leere Grab umstehenden Apostel schauten der empor Schwebenden nach. Thomas, der zu spät gekommene Zweifler, erhielt Marias Gürtel zur Bestätigung, Marias Kleider aber blieben zur Stärkung der Gläubigen im Sarkophag; sie gehören zu den noch heute gezeigten Reliquien, so in Trier, Aachen, Prato und anderswo.
Andere Legenden erzählen, dass die Jünger das Grab der Maria öffneten und darin nicht mehr Marias Leichnam, sondern nur noch Blüten und Kräuter fanden. Deshalb wird in der katholischen Kirche seit Jahrhunderten zu Maria Himmelfahrt eine Kräuterweihe vorgenommen: aus sieben verschiedenen Kräutern - die Zahl symbolisiert die sieben Sakramente oder die sieben Schmerzen Mariens - werden Sträuße gebunden und zur feierlichen Kräuterweihe gebracht.
Als Bonner erinnern wir uns gerne des Zisterziensermönches Cäsarius von Heisterbach, der 1216 eine wunderschöne Legende geschrieben hat, deren Inhalt ich leider nicht wörtlich wiedergeben kann. Es heißt, Marias Leichnam schwang sich der Überlieferung nach in strahlender Lichtaura, von Engeln unterstützt, empor. Die das leere Grab umstehenden Apostel schauten der empor Schwebenden nach. Thomas, der zu spät gekommene Zweifler, erhielt Marias Gürtel zur Bestätigung, Marias Kleider aber blieben zur Stärkung der Gläubigen im Sarkophag; sie gehören zu den noch heute gezeigten Reliquien, so in Trier, Aachen, Prato und anderswo.
Andere Legenden erzählen, dass die Jünger das Grab der Maria öffneten und darin nicht mehr Marias Leichnam, sondern nur noch Blüten und Kräuter fanden. Deshalb wird in der katholischen Kirche seit Jahrhunderten zu Maria Himmelfahrt eine Kräuterweihe vorgenommen: aus sieben verschiedenen Kräutern - die Zahl symbolisiert die sieben Sakramente oder die sieben Schmerzen Mariens - werden Sträuße gebunden und zur feierlichen Kräuterweihe gebracht.
Hallo overkott,
ich finde es auch schön, dass der Brauch der Kräutersegnung mehr und mehr zurück kehrt, nachdem sie ja schon fast unüblich wurde.
Leider muss man hier in der Diaspora auf alle möglichen Feiertage verzichten, aber dafür wird der Tag am kommenden Sonntag mit einem würdigen Hochamt nachgeholt. Ein kleiner Trost!
Grüße
Timotheus
ich finde es auch schön, dass der Brauch der Kräutersegnung mehr und mehr zurück kehrt, nachdem sie ja schon fast unüblich wurde.
Leider muss man hier in der Diaspora auf alle möglichen Feiertage verzichten, aber dafür wird der Tag am kommenden Sonntag mit einem würdigen Hochamt nachgeholt. Ein kleiner Trost!

Grüße
Timotheus
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Hallo,
waren neben den Blüten und Kräutern im Grab auch noch die Kleidungsstücke Mariens im Grab? Falls nach der Legende wirklich nur noch Blüten und Kräuter im Grab waren, ist es dann so, daß die Anhänger der verschiedenen Legenden die jeweils anderen für Betrüger halten?
waren neben den Blüten und Kräutern im Grab auch noch die Kleidungsstücke Mariens im Grab? Falls nach der Legende wirklich nur noch Blüten und Kräuter im Grab waren, ist es dann so, daß die Anhänger der verschiedenen Legenden die jeweils anderen für Betrüger halten?

Es gibt keine Dummheit, an die der moderne Mensch nicht imstande wäre zu glauben, sofern er damit nur dem Glauben an Christus ausweicht.
Nicolás Gómez Dávila
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Aha.
Wenn aber verschiedenste Legenden quasi unkritisch in die Volksfrömmigkeit einfließen, dann öffne ich doch der Religionskritik Tür und Tor, die dann sagt: "Jaja, die leibliche Auferstehung, das ist auch nur eine von so vielen Legenden...". Aber das gehört hier ja eigentlich nicht wirklich hin. Ging mir nur gerade so durch den Kopf.
Wenn aber verschiedenste Legenden quasi unkritisch in die Volksfrömmigkeit einfließen, dann öffne ich doch der Religionskritik Tür und Tor, die dann sagt: "Jaja, die leibliche Auferstehung, das ist auch nur eine von so vielen Legenden...". Aber das gehört hier ja eigentlich nicht wirklich hin. Ging mir nur gerade so durch den Kopf.
Es gibt keine Dummheit, an die der moderne Mensch nicht imstande wäre zu glauben, sofern er damit nur dem Glauben an Christus ausweicht.
Nicolás Gómez Dávila
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Also ich persönlich denke schon, daß Maria gestorben ist. Nur eben nicht in dem selben Sinne wie wir. So ähnlich hat es heute Pastor Józef in seiner Predigt auch ausgedrückt.
Henoch war auf einmal nicht mehr da. Elia fuhr im feurigen Wagen in den Himmel, wie auch immer man sich das vorstellen mag. Jesus verschwand vor den Augen seiner Jünger.
Aber Maria ist entschlafen. Wie…schwer zu sagen.
In der Wallfahrtskirche Górka Klasztorna gibt es die "trumienka", ein kleiner Glassarg mit der Figur der schlafenden Maria (nicht in Lebensgröße) der einen eigenen Altar hat und in Prozessionen mitgetragen wird. Von Maria gibt es keine Körperreliquien, aber dieses Bild versucht Mariens letzten Moment auf Erden festzuhalten und ist für manche Gläubige das, was Maria uns hinterlassen hat.
Henoch war auf einmal nicht mehr da. Elia fuhr im feurigen Wagen in den Himmel, wie auch immer man sich das vorstellen mag. Jesus verschwand vor den Augen seiner Jünger.
Aber Maria ist entschlafen. Wie…schwer zu sagen.
In der Wallfahrtskirche Górka Klasztorna gibt es die "trumienka", ein kleiner Glassarg mit der Figur der schlafenden Maria (nicht in Lebensgröße) der einen eigenen Altar hat und in Prozessionen mitgetragen wird. Von Maria gibt es keine Körperreliquien, aber dieses Bild versucht Mariens letzten Moment auf Erden festzuhalten und ist für manche Gläubige das, was Maria uns hinterlassen hat.
???
- Robert Ketelhohn
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- Robert Ketelhohn
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Wenn die leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel auf das Wunder einen Vorausblick geben soll, das jedem Menschen bei der Wiederkunft unseres Herrn möglich ist, wird sie wohl normal gestorben sein.
Nur weil sie eine besondere Stellung im Heilsplan Gottes hat und ohne Sünde ist, konnte sie das verheißene Erbe schon erlangen.

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IIRC heißts ja in der gestrigen Liturgie: "... die Verwesung nicht schauen" -also: gestorben ja - aber nicht verwst sondern davor in den Himmel aufgenommen.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
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Da hab ich also wieder was dazugelernt. Ich ging tatsächlich von einer Vorstellung aus, daß die Himmelfahrt Mariens der Himmelfahrt Christi vergleichbar war.
Schuld ist natürlich mein modernistischer Ortspfarrer, der uns statt der Belehrung über den katholischen Glauben mit Sachen wie dem "Glaubensbekenntnis" Albert Einsteins traktierte.
Eine andere Frage hätte ich aber zum gestrigen Feiertag aber noch:
Nach dem heutigen Kirchenrecht, d.h. CIC + Partikularnorm ist dieser Feiertag in der Kirche von Dresden und Meißen kein Feiertag, in der Kirche von Breslau aber schon. Was gilt dann bezüglich des Feiertagsgebotes für mich? Da ich ja nach wie vor der Jurisdiktion des Bischofs von Meißen unterstehe, müssten ja auch die dortigen Regeln für mich gelten. Die Tatsache, daß ich mich befristet gerade hier in Breslau aufhalte, kann hieran eigentlich ja nichts ändern. Oder etwa doch? Ich war natürlich in der Hl. Messe gestern. Interessieren tut es mich aber trotzdem.
Schuld ist natürlich mein modernistischer Ortspfarrer, der uns statt der Belehrung über den katholischen Glauben mit Sachen wie dem "Glaubensbekenntnis" Albert Einsteins traktierte.
Eine andere Frage hätte ich aber zum gestrigen Feiertag aber noch:
Nach dem heutigen Kirchenrecht, d.h. CIC + Partikularnorm ist dieser Feiertag in der Kirche von Dresden und Meißen kein Feiertag, in der Kirche von Breslau aber schon. Was gilt dann bezüglich des Feiertagsgebotes für mich? Da ich ja nach wie vor der Jurisdiktion des Bischofs von Meißen unterstehe, müssten ja auch die dortigen Regeln für mich gelten. Die Tatsache, daß ich mich befristet gerade hier in Breslau aufhalte, kann hieran eigentlich ja nichts ändern. Oder etwa doch? Ich war natürlich in der Hl. Messe gestern. Interessieren tut es mich aber trotzdem.
Ja, der Schuß geht oft nach hinten los…ar26 hat geschrieben:Da hab ich also wieder was dazugelernt. Ich ging tatsächlich von einer Vorstellung aus, daß die Himmelfahrt Mariens der Himmelfahrt Christi vergleichbar war.
Schuld ist natürlich mein modernistischer Ortspfarrer, der uns statt der Belehrung über den katholischen Glauben mit Sachen wie dem "Glaubensbekenntnis" Albert Einsteins traktierte.
Was Deinen Fall angeht — das kann Dir wohl nur ein Kanonist richtig erklären. Ich würde denken, solange Du Dich nur vorübergehend in Breslau aufhältst, gilt für Dich die Regelung von zuhause.
Aber auf Nummer Sicher gehen schadet nicht — und für einen waschechten Katholiken ist es sowieso Ehrensache.
???
- Robert Ketelhohn
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Abgesehen davon, daß Paulus nicht lateinisch schrieb, ist das ebensooverkott hat geschrieben:Was haben im Mittelalter die Ungebildeten geglaubt? Was
stand in der Bibel?
neque caro eius vidit corruptionem
Wer Paulus liest, weiß, dass mit corruptio Verderbnis sittlich
gemeint ist. Die Übersetzung als Verwesung ist altdeutsches
Wunschdenken.
unlogisch wie unzutreffend.
Erstens stammt das Zitat aus der Apostelgeschichte des Lucas (2,31).
Da geht es völlig unmißverständlich um die konkrete, physische Wort-
bedeutung.
Zweitens. Bei Paulus oszilliert das Wort corruptio zwischen konkretem
und übertragenem oder allegorischem (hier also sittlichem) Sinn; es
kann das eine ebenso wie das andere oder beides gemeint sein, je nach
Kontext.
Drittens. Wenn von der corruptio carnis die Rede ist, ist logischerweise
immer und ausschließlich der konkrete Wortsinn gemeint; denn beide
Begriffe, caro und moralisch gemeinte corruptio bezeichnen dasselbe:
esse secundum carnem bedeutet sapere quæ sunt carnis, und darin besteht
die servitus corruptionis (wobei hier in corruptio neben der übertragenen
auch die konkrete Wortbedeutung noch mitschwingt).
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
mariä himmelfahrt
Einst in Spanien konvertiert, erlebte ich vor vielen Jahren auch Mariä Aufnahme in den Himmel dort zum ersten Mal.
Die liegende Maria, die sonst in einem Seitenaltar ruht, wird an diesem Tag in den großen Eingangsbereich der Kirche gebracht und liebevoll in einer Art "Himmelsbett" aufgebahrt, umgeben von großen Kerzen und Basilikumtöpfen gemäß der Tradition. Eine Woche lang liegt sie dann dort, und die Menschen kommen zu ihr, knien nieder.
Einmal geschah es, dass sich draußen plötzlich ein weißer Schleier über das tiefe Blau des Himmels gezogen hatte und warme Tropfen fielen aus ihm...
Die liegende Maria, die sonst in einem Seitenaltar ruht, wird an diesem Tag in den großen Eingangsbereich der Kirche gebracht und liebevoll in einer Art "Himmelsbett" aufgebahrt, umgeben von großen Kerzen und Basilikumtöpfen gemäß der Tradition. Eine Woche lang liegt sie dann dort, und die Menschen kommen zu ihr, knien nieder.
Einmal geschah es, dass sich draußen plötzlich ein weißer Schleier über das tiefe Blau des Himmels gezogen hatte und warme Tropfen fielen aus ihm...
Christi Himmelfahrt unterscheidet sich darin von Mariä Himmelfahrt,daßar26 hat geschrieben:Da hab ich also wieder was dazugelernt. Ich ging tatsächlich von einer Vorstellung aus, daß die Himmelfahrt Mariens der Himmelfahrt Christi vergleichbar war.
Schuld ist natürlich mein modernistischer Ortspfarrer, der uns statt der Belehrung über den katholischen Glauben mit Sachen wie dem "Glaubensbekenntnis" Albert Einsteins traktierte.
Eine andere Frage hätte ich aber zum gestrigen Feiertag aber noch:
Nach dem heutigen Kirchenrecht, d.h. CIC + Partikularnorm ist dieser Feiertag in der Kirche von Dresden und Meißen kein Feiertag, in der Kirche von Breslau aber schon. Was gilt dann bezüglich des Feiertagsgebotes für mich? Da ich ja nach wie vor der Jurisdiktion des Bischofs von Meißen unterstehe, müssten ja auch die dortigen Regeln für mich gelten. Die Tatsache, daß ich mich befristet gerade hier in Breslau aufhalte, kann hieran eigentlich ja nichts ändern. Oder etwa doch? Ich war natürlich in der Hl. Messe gestern. Interessieren tut es mich aber trotzdem.
Christus in den Himmel aufstieg-aus eigener göttlicher Kraft,während
Maria von Gott in den Himmel aufgenommen wurde.
Selbstverständlich ist sie gestorben-wie sollte sie,die so eng mit ihrem Sohne verbunden ist ,nicht auch ihm in den Tod folgen.Aber da sie keinen Anteil an der Erbsünde hat wurde ihr Leib nicht der Verwesung anheimgegeben;sie befindet sich jetzt schon in dem Zustand der Vollendung,den die anderen Menschen,die Christus folgen, entsprechend der Verheissung am Ende der Zeiten erreichen werden.Gerade dies ist die Botschaft dieses Fests: Körper und Seele gehören
zusammen und es wird auch eine Auferstehung "des Fleisches" und nicht nur der Geister geben !Ich denke gerade wegen der vielen Greuel,die in der Neuzeit an den Leibern begangen werden und der vielen Zweifler an der körperlichen Auferstehung von den Toten-und damit letztlich an der Osterbotschaft selbst hat Papst Pius XII diesen alten Glauben dogmatisiert.
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende
Licht aus der Höhe.......(Lk1,76)
Licht aus der Höhe.......(Lk1,76)
Um selig im Sinne von glücklich zu sein, hat mir heute meine Frau in eigenen Worten erzählt, sei für sie die physikalische Auferstehung unbedeutend.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Abgesehen davon, daß Paulus nicht lateinisch schrieb, ist das ebensooverkott hat geschrieben:Was haben im Mittelalter die Ungebildeten geglaubt? Was
stand in der Bibel?
neque caro eius vidit corruptionem
Wer Paulus liest, weiß, dass mit corruptio Verderbnis sittlich
gemeint ist. Die Übersetzung als Verwesung ist altdeutsches
Wunschdenken.
unlogisch wie unzutreffend.
Erstens stammt das Zitat aus der Apostelgeschichte des Lucas (2,31).
Da geht es völlig unmißverständlich um die konkrete, physische Wort-
bedeutung.
Zweitens. Bei Paulus oszilliert das Wort corruptio zwischen konkretem
und übertragenem oder allegorischem (hier also sittlichem) Sinn; es
kann das eine ebenso wie das andere oder beides gemeint sein, je nach
Kontext.
Drittens. Wenn von der corruptio carnis die Rede ist, ist logischerweise
immer und ausschließlich der konkrete Wortsinn gemeint; denn beide
Begriffe, caro und moralisch gemeinte corruptio bezeichnen dasselbe:
esse secundum carnem bedeutet sapere quæ sunt carnis, und darin besteht
die servitus corruptionis (wobei hier in corruptio neben der übertragenen
auch die konkrete Wortbedeutung noch mitschwingt).
Ich fand diese Übereinstimmung - ohne ihr vorher meine Meinung zu sagen - sehr erfreulich.
Sie ist eben nicht fundamentalistisch.
Wir müssen die Bibel nicht umschreiben.
Vielleicht hat der hl. Hieronymus hier und da in seiner eigenen Übersetzung persönliche Akzente gesetzt, indem er Mose zum Beispiel Hörnchen aufgesetzt hat.
Aber ich muss heute noch sagen:
Hut ab vor seiner Heiligkeit und Weisheit.
Die ganze Geschichte mit dem ersten Tag der Woche ist doch ebenfalls ein modernes Übersetzungsproblem der Einheitsübersetzung.
Der Vulgata nach gibt es über die Auferstehung eine etwas verwirrende Zeitangabe?
vespere autem sabbati quae lucescit in primam sabbati
Natürlich ist die Auferstehung Christi der Ausdruck unserer Freude und Hoffnung, der Trauer und Angst umzukehren vermag.
Vielleicht haben die Tradis längst begriffen, dass die Messe am Samstag die Auferstehungsfeier des neuen Sabbats ist.
Zuletzt geändert von overkott am Samstag 16. August 2008, 19:50, insgesamt 1-mal geändert.
Ich sitze grad in Warendorf auf dem Dach unserer Wohnung mitten in der Innenstadt und frage mich, weshalb da unten auf der Straße ein Gedränge ist wie an verkaufsoffenen Sonntagen (und die Prozession an sich findet ja erst morgen statt), während ich an Karfreitagmorgen nur mit einer Handvoll Gläubigen den Kreuzweg gegangen bin.
Diese volksfestartigen Traditionen sind mir wirklich ein Graus. Unreflektiert und spektakelgierig.
Was hat das alles mit der Dogmatisierung Mariä Himmelfahrts zu tun? Ich hab keine Ahnung. Auf jeden Fall wird das Dogma für mich durch diese Bilder hier für mich nicht verständlicher ...
Diese volksfestartigen Traditionen sind mir wirklich ein Graus. Unreflektiert und spektakelgierig.
Was hat das alles mit der Dogmatisierung Mariä Himmelfahrts zu tun? Ich hab keine Ahnung. Auf jeden Fall wird das Dogma für mich durch diese Bilder hier für mich nicht verständlicher ...

15. AUGUST: MARIA HIMMELFAHRT
Am 15. August ist immer der Feiertag Maria Himmelfahrt.
Schöne Videos zum Thema :
http://www.gloria.tv/?media=11441
http://www.gloria.tv/?media=1151
http://www.kirche.tv/Default.aspx?tabid ... 2l=Details
und heute 12. September ist das Fest " Maria Namen"
Schöne Videos zum Thema :
http://www.gloria.tv/?media=11441
http://www.gloria.tv/?media=1151
http://www.kirche.tv/Default.aspx?tabid ... 2l=Details
und heute 12. September ist das Fest " Maria Namen"
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- Registriert: Donnerstag 26. Juli 2012, 22:13
Re: Mariä Himmelfahrt
Morgen ist Mariä Himmelfahrt. Zum Aufwärmen werden in der Blogoezese bereits Bilder gepostet; besonders schön z.B. eine Photostrecke mit Marien-Mosaiken. Da ich hier noch keine Photos hochladen kann, geb ich mal den Link an:
http://demut-jetzt.blogspot.de/212/8/ ... aiken.html
http://demut-jetzt.blogspot.de/212/8/ ... aiken.html
Re:
Während wir traditionell den Himmel spiritualisieren, sollten wir den Willen auf Erden materiell verstehen. Gerade an Mariä Himmelfahrt beten wir mit der Gottesmutter: Die Hungernden beschenkst du mit deinen Gaben.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Abgesehen davon, daß Paulus nicht lateinisch schrieb, ist das ebensooverkott hat geschrieben:Was haben im Mittelalter die Ungebildeten geglaubt? Was
stand in der Bibel?
neque caro eius vidit corruptionem
Wer Paulus liest, weiß, dass mit corruptio Verderbnis sittlich
gemeint ist. Die Übersetzung als Verwesung ist altdeutsches
Wunschdenken.
unlogisch wie unzutreffend.
Erstens stammt das Zitat aus der Apostelgeschichte des Lucas (2,31).
Da geht es völlig unmißverständlich um die konkrete, physische Wort-
bedeutung.
Zweitens. Bei Paulus oszilliert das Wort corruptio zwischen konkretem
und übertragenem oder allegorischem (hier also sittlichem) Sinn; es
kann das eine ebenso wie das andere oder beides gemeint sein, je nach
Kontext.
Drittens. Wenn von der corruptio carnis die Rede ist, ist logischerweise
immer und ausschließlich der konkrete Wortsinn gemeint; denn beide
Begriffe, caro und moralisch gemeinte corruptio bezeichnen dasselbe:
esse secundum carnem bedeutet sapere quæ sunt carnis, und darin besteht
die servitus corruptionis (wobei hier in corruptio neben der übertragenen
auch die konkrete Wortbedeutung noch mitschwingt).
Re: Mariä Himmelfahrt
So liebe ich unseren Ovi! 

Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Re: Mariä Himmelfahrt
C.G. Jung hat geschrieben auf die Frage von Studenten: Wo ist der Himmel?"
Wo der Himmel ist, frag die Theologen - doch ich weiß: ohne Himmel werden wir depressiv!"
Wo der Himmel ist, frag die Theologen - doch ich weiß: ohne Himmel werden wir depressiv!"
Re: Mariä Himmelfahrt
C.G. Jung begrüßte die Verkündigung des Dogmas Mariä Himmelfahrt, weil "das Weibliche endlich auch in Gott aufgenommen, einbezogen, integriert und damit auch geheiligt und zugelassen" sei.
Doch mit seiner Einschätzung "endlich auch" lag er nicht ganz richtig.
Denn das Dogma verkündigt nicht etwas Neues, sondern betont, was dem Glauben immer schon eigen ist. Mariä Himmelfahrt ergibt sich aus der ersten Schöpfungsgeschichte, nach der Gott den Menschen als Mann und Frau als sein Bild und Gleichnis geschaffen hat. Die makellose Gottesmutter als neue Eva ist die Frau im Paradieszustand.
Doch mit seiner Einschätzung "endlich auch" lag er nicht ganz richtig.
Denn das Dogma verkündigt nicht etwas Neues, sondern betont, was dem Glauben immer schon eigen ist. Mariä Himmelfahrt ergibt sich aus der ersten Schöpfungsgeschichte, nach der Gott den Menschen als Mann und Frau als sein Bild und Gleichnis geschaffen hat. Die makellose Gottesmutter als neue Eva ist die Frau im Paradieszustand.