Wenn das Mittelalter hier als eine bessere Zeit in Fragen des Glaubens als die unsrige dargestellt wird und so verstehe ich den Beitrag, dann frage ich mich ehrlich wie es dann zur Reformation und in deren nachfolge zum dreissigjährigen Krieg kommen konnte. In dem es ja bestimmt sehr menschlicher zu ging als in den Kriegen unserer Zeit.
Zum einen dürfen Sie nicht vergessen, dass Martin Luther unter anderem höchst persönliche Gründe hatte gegen den Vatikan vorzugehen. Er wollte heiraten und konnte es nicht (erinnern Sie sich zufälliger Weise an die Entstehungsgeschichte der anglikanischen Kirche? Ich verweise schmunzelnt auf Heinrich VIII).
Ablassbriefe wie wir Sie im Zusammenhang mit dem Bau des Petersdoms erfahren mussten erschüttern mich selbst zutiefst und durften wohl wahrlich nicht im Sinne des Erfinders gewesen sein...Auch wird ja gemeinhin angenommen das Luther die Kirche nicht spalten sondern Sie wirklich nur reformieren wollte was uns die ein oder andere Schlacht erspart hätte. Aber Thomas Müntzer wollte es nicht so. Wie heißt es noch so schön in meinem Lieblingsgedicht "Demokraten": "Alles für das Heil der Welt, Volk von Gottes Gnaden, jeder Gauner wird ein Held auf den Barrikaden!"
Im Übrigen war Luther glühender Befürworter der Hexenverfolgung und einn Abergläubiger wie man Ihn selten gesehen hat um mal bei Reformation zu bleiben.
Was Kriege anbelangt , so kann ich nur müde mein junges von dieser Welt geplagtes Haupt schütteln und leise eine Träne verweinen. Aber Pazifist bin ich deswegen nicht.
Auch die Bibel spricht eine klare Sprache-es gilt Ordnung zu bewahren.Lesen Sie mal Aquins Fürstenspiegel oder Augustinus Apologie des Krieges.
Krieg ist ein höllisches Ding aber manchmal die letzte und gefürchtetste Wahl.
Und ich kann Ihnen versichern das eine Schlacht des Dreißigjährigen Krieges sicher menschlicher war als eine moderne. Damals war das Kämpfen ebenfalls EHRLICHER, sie mussten die Sünde noch mit der eigenen Kraft über die Mauer springen lassen und brauchten nicht proffessionell, rational eine Abfolge von Knöpfen zu drücken die das saubere Gemetzel unter irakischen Männern, Frauen und Kindern in Kilometern Entfernung fabrizierten.
Wer anderen Menschen das Recht auf die Religionsfreiheit abspricht, spricht diesen Menschen das Recht ab Mensch zu sein; was nicht bedeutet dass man die Untaten die im Namen der jeweiligen Religion begangen werden gut heissen muss - ja man muss sie sogar beim Namen nennen.
Habe ich nie getan! Und trotzdem ist die Welt widergöttlich wie sie ist!Und Sie versündigen sich am Herrn wenn Sie dafür Sorge tragen das es so bleibt. Lesen Sie mal Meister Eckhart über das EINE oder meinetwegen Dantes "Monarchia!. (Ich liebe Dante)[Punkt]
Aber am meisten möchte ich Ihnen das Werk "Liberalismus ist Sünde " von Sarda y Salvany vorlegen das den Irrtum widerlegt Christus sei mit einer Ideologie wie dem liberalismus zu versöhnen.
Matthäus 10,34-40
"Denkt nicht, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen um Frieden zu bringen, sondern das Schwert. Denn ich bin gekommen, um den Sohn mit seinem Vater zu entzweienund die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter und die Hausgenossen eines Menschen werden seine Feinde sein.
Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig, und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig. Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und mir nachfolgt, ist meiner nicht würdig. Wer das Leben gewinnen will, wirde es verlieren , wer aber das Leben um meinetwillen verliert, wird es gewinnen."