Zorn Gottes in Haiti?

Schriftexegese. Theologische & philosophische Disputationen. Die etwas spezielleren Fragen.
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Robert Ketelhohn
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Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Pit hat geschrieben:
Christiane hat geschrieben:...
Ich bin ehrlich gesagt entsetzt, mit welcher Sturrheit, du dich diesem Gedanken verweigerst. Wir machen uns einen Gott, so wie er uns gefällt. :roll:
So, ich persönlich könnte zumindest nicht an einen Gott glauben, der sagen würde:
"Ihr in Indonesien habt gesündigt und weil ihr gesündigt habt, schicke ich euch als Strafe ein Erdbeben."
Wäre Gott so und würde er so handeln, dann wäre Jesus umsonst gestorben.
Hast du deine Bibel schon weggeworfen?
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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Sempre
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Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Sempre »

Pit hat geschrieben:So, ich persönlich könnte zumindest nicht an einen Gott glauben, der sagen würde:
"Ihr in Indonesien habt gesündigt und weil ihr gesündigt habt, schicke ich euch als Strafe ein Erdbeben."
Gott ist ein Faktum. Das lehrt uns die Vernunft. Gott ist Schöpfer, Ursache von allem. Besser: Urheber von allem, denn Gott ist Person, d.h. mindestens ein vernunftbegabtes Wesen. Das ist keine Frage des Glaubens, das ist eine Frage der Anwendung des gesunden Menschenverstands. Es nützt auch gar nichts, nicht an die Fakten zu glauben, denn sie sind einfach gegeben. Sie sind gegeben, auch wenn man nicht daran glaubt.

Alles, was in der Welt passiert, passiert, weil jemand es will. Ein Mensch, ein Engel, ein Dämon, der Chef der Dämonen oder Gott. Wenn Du die Plattentektonik anführst, dann bleibt die Frage offen: Ja, aber wer hat denn die Plattentektonik gewollt? Wer hat gewollt, dass sie in Haiti, Indonesien oder Japan tut, was sie tut? Die Plattentektonik folgt den Naturgesetzen. Aber wer hat dafür gesorgt, dass da Platten sind, die den Naturgesetzen folgen? Ein Mensch? Ein Engel? Ein Dämon? Der Teufel? Gott? Die Platten in der Lithosphäre haben keinen freien Willen, zu tun, was sie wollen. Sie können nicht mit dem linken Bein aufstehen und dann aus schlechter Laune heraus die Japaner ärgern.

Es ist sinnlos, als Begründung anzuführen, das sei halt der Lauf der Natur gewesen. Denn der Lauf der Natur ist nicht zufällig, er folgt vielmehr den Naturgesetzen. Und dass das so ist, ist nur deswegen so, weil der Schöpfer es exakt genau so und keinen Deut anders eingerichtet hat. Gott hat dafür gesorgt, dass es die Lithosphäre und die Plattentektonik gibt und dass sie genau das tut, was sie tut. Gott hat für die Erdbeben in Japan gesorgt.

Welchen Grund er hatte, das zu tun, das können wir bestenfalls ahnen. Zur Strafe? Zur Prüfung? Zur Warnung? Um die Größe Gottes zu zeigen? Um die Menschheit zu erschrecken? Um die Menschheit aufzuwecken?

Was aber unausweichlich klar ist - wenn man nur nicht den gesunden Menschenverstand entsorgt:
  • Das war kein Zufall.
  • Es gibt keinen Zufall.
  • Das war Gott.
  • Das war Gott, ob Du das glauben willst oder auch nicht.
  • Das war nicht gegen Menschen guten Willens gerichtet.
  • Das war gut, denn es dient den Zwecken Gottes.
  • Das war gegen die Menschenrechte.
Gruß
Sempre
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)

Vir Probatus
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Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Vir Probatus »

Sempre hat geschrieben:
  • Das war kein Zufall.
  • Es gibt keinen Zufall.
  • Das war Gott.
  • Das war Gott, ob Du das glauben willst oder auch nicht.
  • Das war nicht gegen Menschen guten Willens gerichtet.
  • Das war gut, denn es dient den Zwecken Gottes.
  • Das war gegen die Menschenrechte.
Gruß
Sempre
Um mal nur ein Argument aufzugreifen: "Das war nicht gegen Menschen guten Willens gerichtet"
Gibt es die Menschen guten Willens in den betroffenen Gebieten also nicht ? Leben die "Menschen guten Willens" nach Deiner Meinung in Japan an anderen Orten oder gar nicht in Japan ?
Wer beurteilt, wer ein "Mensch des guten Willens" ist ?

Tut mir leid, aber hier will einer was er erklären, in dem er so tut, als "wisse er was".
In Wirklichkeit aber weiss er nichts.
Wer das offen sagt, wie Erzbischof Zollitsch, ist wenigstens ehrlich und versucht nicht auch noch den Eindruck zu erwecken, "Wohlverhalten" (Einreihung in die Menschen des guten Willens) würde vor Strafe schützen.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

Raphael

Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Raphael »

Vir Probatus hat geschrieben:Tut mir leid, aber hier will einer was er erklären, in dem er so tut, als "wisse er was".
In Wirklichkeit aber weiss er nichts.
Nun, das sehe ich anders! 8)

In diesem Falle gibt sempre das Wissen weiter, was man als Mensch wissen kann.
Er tut also nicht so, als ob er etwas wüßte, sondern er benennt auch ganz klar die Grenzen von dem, was er weiß. Im Wesentlichen wird diese Grenzziehung von der aufgeklärten Vernunft vorgenommen.

iustus
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Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von iustus »

Vir Probatus hat geschrieben:Wer das offen sagt, wie Erzbischof Zollitsch, ist wenigstens ehrlich und versucht nicht auch noch den Eindruck zu erwecken, "Wohlverhalten" (Einreihung in die Menschen des guten Willens) würde vor Strafe schützen.
Wer versucht das denn und vor allem mit welchen Worten bitte?

Dass "Wohlverhalten" (Einreihung in die Menschen des guten Willens) nicht vor Ungemach schützt, können wir im Buch Hiob ganz gut nachlesen ...

Es ändert aber nichts daran, dass das Ungemach von Gott gewollt ist. Welchen Sinn das Ungemach hat, das ist die interessante Frage!

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Pit
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Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Pit »

Sempre hat geschrieben: ...
wer hat denn die Plattentektonik gewollt? Wer hat gewollt, dass sie in Haiti, Indonesien oder Japan tut, was sie tut? Die Plattentektonik folgt den Naturgesetzen. Aber wer hat dafür gesorgt, dass da Platten sind, die den Naturgesetzen folgen? Ein Mensch? Ein Engel? Ein Dämon? Der Teufel? Gott? Die Platten in der Lithosphäre haben keinen freien Willen, zu tun, was sie wollen. Sie können nicht mit dem linken Bein aufstehen und dann aus schlechter Laune heraus die Japaner ärgern.
...
Gruß
Sempre

Ich drücke es mal anders aus:
Hat es die Katastrophe in Fukushima gegeben, weil Gott es so wollte- oder weil die Menschen das AKW in einem erdbebengefährdeten Gebiet gebaut haben ohne eventuelle Folgen zu bedenken oder aber diese zu ignorieren?
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Pit
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Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Pit »

Sempre hat geschrieben: ...
Was aber unausweichlich klar ist - wenn man nur nicht den gesunden Menschenverstand entsorgt:

[list
[*]Das war nicht gegen Menschen guten Willens gerichtet.
[/list]

Gruß
Sempre
Sempre, waren/sind denn Kleinkinder, die in Fukushima starben oder ihre Eltern verloren haben, keine Menschen guten Willens?
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Vir Probatus
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Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Vir Probatus »

iustus hat geschrieben:
Vir Probatus hat geschrieben:Wer das offen sagt, wie Erzbischof Zollitsch, ist wenigstens ehrlich und versucht nicht auch noch den Eindruck zu erwecken, "Wohlverhalten" (Einreihung in die Menschen des guten Willens) würde vor Strafe schützen.
Wer versucht das denn und vor allem mit welchen Worten bitte?

Dass "Wohlverhalten" (Einreihung in die Menschen des guten Willens) nicht vor Ungemach schützt, können wir im Buch Hiob ganz gut nachlesen ...

Es ändert aber nichts daran, dass das Ungemach von Gott gewollt ist. Welchen Sinn das Ungemach hat, das ist die interessante Frage!
Wer behauptet "Das war gut" und "Es dient den Zwecken Gottes", der masst sich an

a) das ganze Elend "gut" zu nennen. (Gut für wen eigentlich ?)
und b) auch noch zu wissen, was Gott bezweckt.
Frivoler geht es dann nicht mehr, nur hier nennt man so etwas vermutlich "katholisch".
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

Vir Probatus
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Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Vir Probatus »

iustus hat geschrieben:
Vir Probatus hat geschrieben:Wer das offen sagt, wie Erzbischof Zollitsch, ist wenigstens ehrlich und versucht nicht auch noch den Eindruck zu erwecken, "Wohlverhalten" (Einreihung in die Menschen des guten Willens) würde vor Strafe schützen.
Wer versucht das denn und vor allem mit welchen Worten bitte?

Dass "Wohlverhalten" (Einreihung in die Menschen des guten Willens) nicht vor Ungemach schützt, können wir im Buch Hiob ganz gut nachlesen ...

Es ändert aber nichts daran, dass das Ungemach von Gott gewollt ist. Welchen Sinn das Ungemach hat, das ist die interessante Frage!
Wer behauptet "Das war gut" und "Es dient den Zwecken Gottes", der masst sich an

a) das ganze Elend "gut" zu nennen. (Gut für wen eigentlich ?)
und b) auch noch zu wissen, was Gott bezweckt.
Frivoler geht es dann nicht mehr, nur hier nennt man so etwas vermutlich "katholisch".
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

Raphael

Re: Zorn Gottes in Haiti?

Beitrag von Raphael »

Lieber Pit,

Gott ändert nicht die von ihm geschaffenen natürlichen Gesetze der Plattentektonik, sondern er sendet seinen Sohn Jesus Christus, um den Menschen von seiner Schuld zu erlösen und ihm (wieder) ein Leben mit Gott zu ermöglichen.
Dennoch bleibt ER der Herr über Leben und Tod in seiner Schöpfung!

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Gamaliel
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Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Gamaliel »

Vir Probatus hat geschrieben:Frivoler geht es dann nicht mehr, nur hier nennt man so etwas vermutlich "katholisch".
Ach, Filius, es ist so ermüdend!

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Pit
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Re: Zorn Gottes in Haiti?

Beitrag von Pit »

Raphael hat geschrieben:Lieber Pit,

Gott ändert nicht die von ihm geschaffenen natürlichen Gesetze der Plattentektonik, sondern er sendet seinen Sohn Jesus Christus, um den Menschen von seiner Schuld zu erlösen und ihm (wieder) ein Leben mit Gott zu ermöglichen.
...
D`accord!
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Pit
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Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Pit »

Gamaliel hat geschrieben:
Vir Probatus hat geschrieben:Frivoler geht es dann nicht mehr, nur hier nennt man so etwas vermutlich "katholisch".
Ach, Filius, es ist so ermüdend!
Dann nennen wirs Kind doch beim Namen:
Wenn ein Kind in den Slums Kalkuttas verhungert, weil seine Eltern nur als Taglöhner Arbeit bekommen und es nicht ausreichend ernähren können, ist dann das Kind gestorben, weil es auf Grund der Lebensbedingungen starb oder weil Gott wollte, daß es an Unterernährung starb?
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Marion
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Re: Zorn Gottes in Haiti?

Beitrag von Marion »

Pit, der Herr ist am Kreuz gestorben.
Ist das geschehen weil ER das so wollte oder weil es auf Grund der Lebensbedingungen halt passiert ist?

Aber erzähl mal ein bisschen von "deinem lieben Gott" und nicht nur gegen unseren bösen Gott. Das haben wir schon kapiert, daß der dir nicht gefällt. Was hat dein Lieber Gott denn mit diesem Erdbeben und der Welle in Japan zutun und was sagt er dazu, daß das nun geschehen ist?
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Vir Probatus
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Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Vir Probatus »

Gamaliel hat geschrieben:
Vir Probatus hat geschrieben:Frivoler geht es dann nicht mehr, nur hier nennt man so etwas vermutlich "katholisch".
Ach, Filius, es ist so ermüdend!
Ich weiss, und deshalb mache ich das ja.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

Raphael

Re: Zorn Gottes in Haiti?

Beitrag von Raphael »

Pit hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:Lieber Pit,

Gott ändert nicht die von ihm geschaffenen natürlichen Gesetze der Plattentektonik, sondern er sendet seinen Sohn Jesus Christus, um den Menschen von seiner Schuld zu erlösen und ihm (wieder) ein Leben mit Gott zu ermöglichen.
...
D`accord!
Und beim nicht zitierten Teil meines Beitrages bist Du nicht d`accord? :roll:

Du bastelst Dir Deinen eigenen Gott, Pit! :daumen-runter:

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Pit
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Re: Zorn Gottes in Haiti?

Beitrag von Pit »

Marion hat geschrieben:Pit, der Herr ist am Kreuz gestorben.
Ist das geschehen weil ER das so wollte oder weil es auf Grund der Lebensbedingungen halt passiert ist?


...
Marion, hätte Gott den Kreuzestod seines Sohnes verhindern wollen, wäre es ihm ein Leichtes gewesen, aber da auf diese Weise Jesus die Sünden der Menschen auf sich nahm, war es der Weg, den Jesus ging und den Gott wollte- übrigens wie betete Jesus:
"Vater, nimm diesen Kelch (des Leides- Anmerkung von mir) von mir, aber nicht mein, sondern dein Wille geschehe!"
Aber glaubst Du, daß Gott ernsthaft möchte (!), daß Kinder in den Slums an Unterernährung sterben, daß er möchte, daß Menschen, die in abgelegenen Regionen der "Dritten Welt" leben, keine ausreichende medizinische Versorgung bekommen, weil sich die jeweiligen Regierungen nicht für die Ärmsten der Armen interessieren?
Glaubst Du, daß das alles der Wille Gottes ist?
Falls ja, dann wäre jede Form der Mission und der Hilfe durch christliche Organisationen unsinnig und verkehrt, da somit nur gegen Gottes Willen gehandelt würde- dann sollte kein Christ mehr einem Obdachlosen helfen, weil es ja- warum auch immer - Gottes Wille ist, daß dieser Mensch obdachlos ist.
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Kirchenjahr
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Re: Zorn Gottes in Haiti?

Beitrag von Kirchenjahr »

Erleben Menschen Leid, wandeln sie auf den Spuren Jesus, der durch sein Leiden den Weg zur Auferstehung geebnet hat. Durch den Glauben an Jesus Christus begreifen Christen, dass jedes Elend Anteil am Kreuz bedeutet und dass jedes irdische Übel im Glanz der Auferstehung seine Sprengkraft verliert. Auftrag der Christen bei Katastrophen ist es, Gott und dem Nächsten zu dienen und das Evangelium zu verkünden. Das Kreuz kann bei der frohen Botschaft nicht ausgeblendet werden.

ELEISON KOMMENTARE hat diesen zentralen und wesentlich Punkt leider nicht hervorgehoben. Stattdessen räumt selbst der Autor ein, dass seine "klassischen Antworten theoretisch nicht allzu schwierig" sind. Christen sind zum Handeln (Praxis) aufgerufen. Die Ratschläge des Autoren zu Hiob gelten auch für die oftmals gepriesene Gabe der Beobachtung (Theorie).

PS Warum klingen diese Texte immer nach einem rachsüchtigen Gott, der ob der Sünde beleidigt nach Satisfaktion lüstet? Hat sich die Sprache in den letzten zwei Jahrhunderten stark gewandelt?

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Marion
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Re: Zorn Gottes in Haiti?

Beitrag von Marion »

Pit hat geschrieben:Falls ja, dann wäre jede Form der Mission und der Hilfe durch christliche Organisationen unsinnig und verkehrt ...
Wie kommst du auf solch einen Blödsinn?
Der Herr hat sich uns offenbart und uns erzählt was sein Wille ist. Sein Wille ist, daß wir missionieren und auch daß wir helfen sollen wo Not herrscht.

Missioniert werden muss, damit alle sein Wort hören und die Chance auf das ewige Leben haben können. Geholfen werden soll, damit die die helfen (welche die helfen weil Gott das will) in Himmel kommen können und ev. sogar extra Krönchen dort dafür kriegen. Wir helfen nicht um Leid zu mindern oder die Welt zu verbessern. Dazu sind wir gar nicht fähig!

Du denkst, wenn Gott jemand leiden lässt und das gut ist, dann kannst du Pit oder die ganze Menschheit das ja auch machen. So schaut es aber nicht aus! Unser Job, der Job der Christen ist das zu tun was Gott von uns will, damit wir selber gerettet werden können. Er hat nicht den Auftrag erteilt Leid zu verteilen oder nicht zu helfen wenn einer in Not ist.

Der Herr verteilt das Leid schon richtig. Er hat uns einiges darüber offenbart. Er hat uns auch offenbart, daß er allmächtig ist. Das bedeutet, daß niemandem auch ein Haar gekrümmt wird bei dem ER das nicht will. (Das ist kein Widerspruch, auch wenn du dich noch so anstrengst das beweisen zu wollen!)

Warum erzählst du nichts von deinem Lieben Gott , weißt du nichts über ihn was Japan angeht?
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Pit
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Re: Zorn Gottes in Haiti?

Beitrag von Pit »

Kirchenjahr hat geschrieben: Erleben Menschen Leid, wandeln sie auf den Spuren Jesus, der durch sein Leiden den Weg zur Auferstehung geebnet hat.
Durch den Glauben an Jesus Christus begreifen Christen, dass jedes Elend Anteil am Kreuz bedeutet
Auftrag der Christen bei Katastrophen ist es, Gott und dem Nächsten zu dienen und das Evangelium zu verkünden. ...

...
Dann müssten wir als Christen ja froh sein über jedes Erdbeben, jeden Vulkanausbruch, jedes gesunkene Passagierschiff, jedes Kind,daß im Kleinkindalter an leukämie krepiert und über jeden Slumbewohner, der an Unterernährung vor die Hunde geht- denn all die Menschen helfen ja, das Evangelium zu verkünden. :patsch:
Übrigens haben sich im Mittelalter Menschen blutig gegeisselt, um so am Leiden Jesu "Anteil zu erlangen"- gegen den Willen der Kirche.
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Vir Probatus
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Re: Zorn Gottes in Haiti?

Beitrag von Vir Probatus »

Pit hat geschrieben:
Kirchenjahr hat geschrieben: Erleben Menschen Leid, wandeln sie auf den Spuren Jesus, der durch sein Leiden den Weg zur Auferstehung geebnet hat.
Durch den Glauben an Jesus Christus begreifen Christen, dass jedes Elend Anteil am Kreuz bedeutet
Auftrag der Christen bei Katastrophen ist es, Gott und dem Nächsten zu dienen und das Evangelium zu verkünden. ...

...
Dann müssten wir als Christen ja froh sein über jedes Erdbeben, jeden Vulkanausbruch, jedes gesunkene Passagierschiff, jedes Kind,daß im Kleinkindalter an leukämie krepiert und über jeden Slumbewohner, der an Unterernährung vor die Hunde geht- denn all die Menschen helfen ja, das Evangelium zu verkünden. :patsch:
Übrigens haben sich im Mittelalter Menschen blutig gegeisselt, um so am Leiden Jesu "Anteil zu erlangen"- gegen den Willen der Kirche.
Heute machen Sie das dann mit dem Willen der Kirche: Die Mitglieder des Opus Dei bspw.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

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Re: Zorn Gottes in Haiti?

Beitrag von Pit »

Vir Probatus hat geschrieben: ...
Heute machen Sie das dann mit dem Willen der Kirche: Die Mitglieder des Opus Dei bspw.
Meinen viele, aber erstens kann Abtötung auch bedeuten, etwas gegen schlechte Gewohnheiten zu tun- so wie Josemaria Escriva einmal sagte, Abtötung wäre auch, den unbeliebten Kollegen freundlich zu grüssen - zum Anderen war es gerade Escriva selber, der vielen Opus-Dei-Mitgliedern ausdrücklich abgeraten hat, pysische Abtötungen vorzunehmen.
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Re: Zorn Gottes in Haiti?

Beitrag von Pit »

Marion hat geschrieben:
- Der Herr hat sich uns offenbart und uns erzählt was sein Wille ist. Sein Wille ist... auch daß wir helfen sollen wo Not herrscht.

- Geholfen werden soll, damit die die helfen ... in Himmel kommen können und ev. sogar extra Krönchen dort dafür kriegen.
- Wir helfen nicht um Leid zu mindern oder die Welt zu verbessern. Dazu sind wir gar nicht fähig!
...
Glaubst Du das ernsthaft?
"Was Du dem geringsten meiner Brüder tust, hast Du..." getan, um Dir den Himmel zu verdienen! :patsch: :hae?: :heul:

Das hat Jesus nicht gesagt! :daumen-runter: :daumen-runter: :daumen-runter:
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Re: Zorn Gottes in Haiti?

Beitrag von Pit »

Marion hat geschrieben: ...
Er hat uns auch offenbart, daß er allmächtig ist. Das bedeutet, daß niemandem auch ein Haar gekrümmt wird bei dem ER das nicht will. ...
Wenn also eine werdende Mutter während der Schwangerschaft Drogen nimmt, dann ist es so, daß das Kind mit einer schweren Behinderung geboren wird, weil Gott möchte, daß das Kind behindert ist?
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Sempre
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Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Sempre »

Vir Probatus hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:
  • Das war kein Zufall.
  • Es gibt keinen Zufall.
  • Das war Gott.
  • Das war Gott, ob Du das glauben willst oder auch nicht.
  • Das war nicht gegen Menschen guten Willens gerichtet.
  • Das war gut, denn es dient den Zwecken Gottes.
  • Das war gegen die Menschenrechte.
Um mal nur ein Argument aufzugreifen: "Das war nicht gegen Menschen guten Willens gerichtet"
Gibt es die Menschen guten Willens in den betroffenen Gebieten also nicht ? Leben die "Menschen guten Willens" nach Deiner Meinung in Japan an anderen Orten oder gar nicht in Japan ?
Die unausweichliche Tatsache, dass eine Naturkatastrophe genausowenig wie das Leid und der Tod überhaupt nicht gegen Menschen guten Willens gerichtet ist, erklärt sich wie folgt:
Sempre hat geschrieben:
azs hat geschrieben:Könntest du in kurzen Worten deine Sicht auf das Thema "Gott und das Böse" bitte darlegen?
Gott kann oder könnte eine Welt schaffen, in der es keine Geschöpfe mit freiem Willen gibt, in der allein der Wille Gottes herrscht. Eine solche Welt wäre zweifelsfrei gut, denn was Gott schafft, das ist gut.

Nun hat Gott aber eine Welt geschaffen, in der es Geschöpfe mit freiem Willen gibt, die die Wahl haben, Böses zu tun, und die es auch tun. Ist nun diese Welt auch gut, obwohl Geschöpfe Böses tun? Ist das, was Gott bekanntlich geschaffen hat, wirklich gut?

Nähmen wir nur die bekannte Welt, dann müssten wir sagen: Nein, das was hier ist, ist weitestenteils gar nicht gut. Hätte Gott nur dies geschaffen, dann wäre das ungut. Nun hat Gott dem Glauben gemäß aber auch die jenseitige bzw. neue Welt geschaffen, die wir berücksichtigen müssen.

Nur im Diesseits (endlicher Dauer) können Geschöpfe Böses tun. Im Jenseits (unendlicher Dauer) kann kein Geschöpf mehr Böses tun. Die Seligen im Himmel sind diejenigen, die sich im Diesseits entschieden haben, Gottes Willen zu tun, und sie werden verherrlicht, so dass ihnen im Jenseits keine diesbezüglichen Fehler mehr unterlaufen können. Die Verdammten in der Hölle haben sich im Diesseits gegen Gott entschieden. Sie können im Jenseits zwar noch Böses wollen, aber nicht mehr tun. Sie sind kaltgestellt warmgestellt.

Im Diesseits herrscht Leid und Tod. Das hat der liebe Gott so eingerichtet für den (gegebenen) Fall, dass der Mensch sündigt. Der Tod ist gemäß Moses (Genesis 1) die Strafe für den Hochmut. Er hält uns zur Demut an. Ohne den Tod wäre unser Hochmut wohl kaum zu bremsen. Der Tod bringt uns ins Jenseits. Dort werden wir gerecht oder gar barmherzig behandelt. Der Tod ist also gut.

Bleibt das Leid. Das Leid fügt der liebe Gott uns zu. Entweder direkt, beispielsweise durch die Natur, durch Erdbeben, Wirbelsturm, Unfall oder Krankheit. Oder indirekt, indem er zulässt, dass Geschöpfe mit freiem Willen uns Leid zufügen.

Das Leid, das jenen zugefügt wird, die verdammt sind, braucht nicht weiter behandelt zu werden. Es ist vernachlässigbar gegenüber dem Leid, das sie in der Hölle erleiden werden.

Bleibt das Leid, das jenen zugefügt wird, die Selige im Himmelreich sein werden. Alles Leid, was die späteren Seligen im Himmelreich hier auf Erden erleiden, ist Züchtigung durch den liebenvollen Vater, der seine Kinder nicht verwahrlosen lässt, sondern sie mit geeigneten erzieherischen Mitteln auf den rechten Weg bringt, der allein ins Himmelreich, zur ewigen Seligkeit führt.

Bleibt die Frage, warum Gott nicht die oben zuerst genannte Welt schafft, in der es erst gar nichts Böses gibt. Das erklärt sich dadurch, dass Gott will, dass wir ihn freiwillig lieben. Freiwilligkeit aber impliziert Alternativen. Auch die Ablehnung Gottes muss möglich sein.

Nun noch zu zwei Fragen, was die Verdammten betrifft:

Frage: Was ist das denn für eine Freiheit, die mich, wenn ich sie nutze, in die ewige Verdammnis führt?
Antwort: Was Du da `nutzen' nennst, nennt Gott `mißbrauchen'. Nicht Du bestimmst, was gut, was schlecht, sondern Gott. Lies bei Moses über Adam und Eva und bekehre Dich!

Frage: Wozu haucht Gott Menschen eine Seele ein, von denen er weiß, dass sie sich gegen ihn entscheiden und dass er sie wird in die Hölle werfen müssen?
Antwort: Dass Gott die Entscheidung der Verdammten im voraus kennt, ändert nichts daran, dass die Entscheidung frei ist. Die getroffene Entscheidung hat er nicht geschaffen, er hat lediglich die Möglichkeit geschaffen, die Entscheidung so zu treffen. Außerdem: Wozu die Frage? Ist es nicht gut, dass mutwilliges Verharren in Boshaftigkeit angemessen bestraft wird?
Vir Probatus hat geschrieben:Wer beurteilt, wer ein "Mensch des guten Willens" ist ?
Ich jedenfalls nicht.

Vir Probatus hat geschrieben:Wer das offen sagt, wie Erzbischof Zollitsch, ist wenigstens ehrlich und versucht nicht auch noch den Eindruck zu erwecken, "Wohlverhalten" (Einreihung in die Menschen des guten Willens) würde vor Strafe schützen.
Ich versuche keineswegs den Eindruck zu erwecken, Gott züchtige nicht auch gerade die, die ihm wohlgefallen. Da hast Du offenbar nicht richtig gelesen.

Gruß
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Pit
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Re: Zorn Gottes in Haiti?

Beitrag von Pit »

Sempre, ist ein Kleinkind, das in einer Favela von Rio verhungert ein Mensch guten Willens oder nicht?
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Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Sempre »

Pit hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:wer hat denn die Plattentektonik gewollt? Wer hat gewollt, dass sie in Haiti, Indonesien oder Japan tut, was sie tut? Die Plattentektonik folgt den Naturgesetzen. Aber wer hat dafür gesorgt, dass da Platten sind, die den Naturgesetzen folgen? Ein Mensch? Ein Engel? Ein Dämon? Der Teufel? Gott? Die Platten in der Lithosphäre haben keinen freien Willen, zu tun, was sie wollen. Sie können nicht mit dem linken Bein aufstehen und dann aus schlechter Laune heraus die Japaner ärgern.
Ich drücke es mal anders aus:
Hat es die Katastrophe in Fukushima gegeben, weil Gott es so wollte- oder weil die Menschen das AKW in einem erdbebengefährdeten Gebiet gebaut haben ohne eventuelle Folgen zu bedenken oder aber diese zu ignorieren?
Ich rede vom Erdbeben und dem Tsunami und zigtausend Toten. Die Kernkraftwerke sind vergleichsweise uninteressant.

Naturkatastrophen gab es übrigens bereits bevor die Hysterie der Kernkraftgegner aufkam. Naturkatastrophen gibt und gab es übrigens auch dort, wo sich weder Kernkraftwerke noch nennenswerte sonstige menschliche Technik findet. Du weichst offenbar deshalb auf das Thema Kernkraft aus, weil Du die Tatsache lieber ignorieren willst, dass Naturkatastrophen in der Vorsehung Gottes eine Rolle spielen, dass Gott uns Naturkatastrophen schickt. Das passt in Dein Schmusegottesbild nicht hinein. Dein Schmusegott ist ein ohnmächtiger Hampelmann, der nicht die Kontrolle über seine Schöpfung besitzt. Er ist Deine Kreation und nicht Du seine (siehe meine Signatur).

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Re: Zorn Gottes in Haiti?

Beitrag von Sempre »

Pit hat geschrieben:Sempre, ist ein Kleinkind, das in einer Favela von Rio verhungert ein Mensch guten Willens oder nicht?
Antworte doch nicht so schnell. Lies lieber meine Beiträge vollständig und sorgfältig durch, und geh bitte auch darauf ein. Es ist nervend, mit Dir zu reden, wenn Du gar nicht zuhörst sondern nur an dem vorbeiredest, was ich schreibe. Dein Frage hier ist schon beantwortet.

Gruß
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Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Sempre »

Vir Probatus hat geschrieben:[@iustus]
Wer behauptet "Das war gut" und "Es dient den Zwecken Gottes", der masst sich an

a) das ganze Elend "gut" zu nennen. (Gut für wen eigentlich ?)
und b) auch noch zu wissen, was Gott bezweckt.
Frivoler geht es dann nicht mehr, nur hier nennt man so etwas vermutlich "katholisch".
Du meinst offenbar, dass entweder Gott uns Naturkatastrophen schickt, die nicht seinen Zwecken dienen, oder dass Gott die Natur nicht beherrscht. Beides widerspricht dem Glauben der Kirche.

Gruß
Sempre
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)

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Sempre
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Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Sempre »

Pit hat geschrieben:[@Gamaliel]
Dann nennen wirs Kind doch beim Namen:
Wenn ein Kind in den Slums Kalkuttas verhungert, weil seine Eltern nur als Taglöhner Arbeit bekommen und es nicht ausreichend ernähren können, ist dann das Kind gestorben, weil es auf Grund der Lebensbedingungen starb oder weil Gott wollte, daß es an Unterernährung starb?
Es ist gestorben, weil Gott das so wollte. Seine Lebensbedingungen waren exakt und ganz genau die Lebensbedingungen, die Gott für das Kind vorgesehen hat. Ebenso sein Tod. Du glaubst doch nicht etwa, dass sich Gott von Menschen derart ins Handwerk pfuschen lässt, dass er nicht mehr die Kontrolle über die Geschöpfe hätte, für die er die Welt geschaffen hat?

Gruß
Sempre
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Re: Zorn Gottes in Haiti?

Beitrag von Sempre »

Raphael hat geschrieben:Du bastelst Dir Deinen eigenen Gott, Pit! :daumen-runter:
Genau so sieht es aus. Einen ohnmächtigen Gott.

Gruß
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Clemens
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Re: Zorn Gottes in Haiti?

Beitrag von Clemens »

Will Gott also auch die Sünde?

Hat er beispielsweise in seinem Plan vorgesehen, dass ein Mädchen huren muss, damit ein Kind unehelich auf die Welt kommen kann?
Hätte jemand, der diese Sünde verhindert, Gottes Plan durcheinandergebracht (schon klar, niemand kann sie verhindern, denn es ist ja Gottes Plan)?
Hat er vorherbestimmt und will er, dass Menschen morden, damit andere durch sie zum Märtyrer werden können?

Wenn "ja": Ihr seid schlimmere Ketzer und Lästerer als die Hardcore-Calvinisten!
:traurigtaps:

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