Mit dem Motu proprio Omnium in mentem hat Benedikt XVI. den CIC dahingehend abgeändert, daß Diakonen nicht mehr zugesprochen wird, daß sie in persona Christi capitis handeln. Er bezieht sich dabei auf Lumen gentium 29, wo dargelegt wird, daß der Diakon die Handauflegung "nicht zum Priestertum, sondern zur Dienstleistung" empfängt (unter Berufung auf altkirchliche Quellen).
Diese Änderung, die der sel. Johannes Paul II. bereits in den Katechismus einfügte, wurde von Seiten der Theologen und Diakone teils mit Befremden aufgenommen, z.B. Peter Hünermann, Anmerkungen zum Motu proprio Omnium in mentem.
Diakonat und "Omnium in mentem"
Diakonat und "Omnium in mentem"
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009
Re: Diakonat und "Omnium in mentem"
Ich rätsele da genauso wie Hünermann. Ratzinger ist ja eigentlich nicht dafür bekannt, einfach einen mittelalterlichen point of view wieder herzustellen. Erklärungen irgendwelcher Art erfolgten nicht. Mir kam da eigentlich sofort in den Sinn, dass da eine Tür für einen nicht-sakramentalen Diakonat zumindest vorbereitet werden sollte. In irgendeinem Abschlussdokument einer Bischofssynode stand ja auch geschrieben, dass man das Amt des Lektoren, damit meine ich die ordentliche Beauftragung durch den Bischof, für Frauen öffnen solle. Das ist bislang noch nicht erfolgt, ist aber ein weiteres Zeichen.Protasius hat geschrieben:Mit dem Motu proprio Omnium in mentem hat Benedikt XVI. den CIC dahingehend abgeändert, daß Diakonen nicht mehr zugesprochen wird, daß sie in persona Christi capitis handeln. Er bezieht sich dabei auf Lumen gentium 29, wo dargelegt wird, daß der Diakon die Handauflegung "nicht zum Priestertum, sondern zur Dienstleistung" empfängt (unter Berufung auf altkirchliche Quellen).
Diese Änderung, die der sel. Johannes Paul II. bereits in den Katechismus einfügte, wurde von Seiten der Theologen und Diakone teils mit Befremden aufgenommen, z.B. Peter Hünermann, Anmerkungen zum Motu proprio Omnium in mentem.
Ich wusste bislang auch nicht, dass diese Änderung mit der Arbeit der Internationalen theologischen Kommission zusammenhängt. Das ist - wenn ich mich nicht irre - doch derselbe Club, der die Lehre vom limbus pueroum beerdigt hat. Ein erstaunlicher Einfluss.
Re: Diakonat und "Omnium in mentem"
Ist die Limbus-Lehre jetzt unfehlbar?
Re: Diakonat und "Omnium in mentem"
Nun, irgendwie muß man doch DAS Hintertürchen aufbekommen, damit die Frauen ihre Hoffnungen auf die Diakonninen- respektive Priesterinnenweihe nicht begraben müssen!Maurus hat geschrieben:Ich rätsele da genauso wie Hünermann. Ratzinger ist ja eigentlich nicht dafür bekannt, einfach einen mittelalterlichen point of view wieder herzustellen. Erklärungen irgendwelcher Art erfolgten nicht. Mir kam da eigentlich sofort in den Sinn, dass da eine Tür für einen nicht-sakramentalen Diakonat zumindest vorbereitet werden sollte. In irgendeinem Abschlussdokument einer Bischofssynode stand ja auch geschrieben, dass man das Amt des Lektoren, damit meine ich die ordentliche Beauftragung durch den Bischof, für Frauen öffnen solle. Das ist bislang noch nicht erfolgt, ist aber ein weiteres Zeichen.Protasius hat geschrieben:Mit dem Motu proprio Omnium in mentem hat Benedikt XVI. den CIC dahingehend abgeändert, daß Diakonen nicht mehr zugesprochen wird, daß sie in persona Christi capitis handeln. Er bezieht sich dabei auf Lumen gentium 29, wo dargelegt wird, daß der Diakon die Handauflegung "nicht zum Priestertum, sondern zur Dienstleistung" empfängt (unter Berufung auf altkirchliche Quellen).
Diese Änderung, die der sel. Johannes Paul II. bereits in den Katechismus einfügte, wurde von Seiten der Theologen und Diakone teils mit Befremden aufgenommen, z.B. Peter Hünermann, Anmerkungen zum Motu proprio Omnium in mentem.
Ich wusste bislang auch nicht, dass diese Änderung mit der Arbeit der Internationalen theologischen Kommission zusammenhängt. Das ist - wenn ich mich nicht irre - doch derselbe Club, der die Lehre vom limbus pueroum beerdigt hat. Ein erstaunlicher Einfluss.

Re: Diakonat und "Omnium in mentem"
Na klar.overkott hat geschrieben:Ist die Limbus-Lehre jetzt unfehlbar?
Re: Diakonat und "Omnium in mentem"
Nee, die Priesterin ist damit ja endgültig passé. Die Diakonin aber nicht, jedenfalls eine nichtsakramentale. Aber das entspricht eigentlich nicht Ratzingers Vorstellungen, wenn ich das recht sehe. Einen nichtsakramentalen Frauendiakonat hat es ja im Prinzip gegeben, vielleicht ist das auch die Reaktion darauf. Die Konstruktion erlaubt sozusagen eine diachrone Einordnung früherer Formen des Diakonats.Raphael hat geschrieben:Nun, irgendwie muß man doch DAS Hintertürchen aufbekommen, damit die Frauen ihre Hoffnungen auf die Diakonninen- respektive Priesterinnenweihe nicht begraben müssen!Maurus hat geschrieben:Ich rätsele da genauso wie Hünermann. Ratzinger ist ja eigentlich nicht dafür bekannt, einfach einen mittelalterlichen point of view wieder herzustellen. Erklärungen irgendwelcher Art erfolgten nicht. Mir kam da eigentlich sofort in den Sinn, dass da eine Tür für einen nicht-sakramentalen Diakonat zumindest vorbereitet werden sollte. In irgendeinem Abschlussdokument einer Bischofssynode stand ja auch geschrieben, dass man das Amt des Lektoren, damit meine ich die ordentliche Beauftragung durch den Bischof, für Frauen öffnen solle. Das ist bislang noch nicht erfolgt, ist aber ein weiteres Zeichen.Protasius hat geschrieben:Mit dem Motu proprio Omnium in mentem hat Benedikt XVI. den CIC dahingehend abgeändert, daß Diakonen nicht mehr zugesprochen wird, daß sie in persona Christi capitis handeln. Er bezieht sich dabei auf Lumen gentium 29, wo dargelegt wird, daß der Diakon die Handauflegung "nicht zum Priestertum, sondern zur Dienstleistung" empfängt (unter Berufung auf altkirchliche Quellen).
Diese Änderung, die der sel. Johannes Paul II. bereits in den Katechismus einfügte, wurde von Seiten der Theologen und Diakone teils mit Befremden aufgenommen, z.B. Peter Hünermann, Anmerkungen zum Motu proprio Omnium in mentem.
Ich wusste bislang auch nicht, dass diese Änderung mit der Arbeit der Internationalen theologischen Kommission zusammenhängt. Das ist - wenn ich mich nicht irre - doch derselbe Club, der die Lehre vom limbus pueroum beerdigt hat. Ein erstaunlicher Einfluss.