Bei Lukas 24,30 heißt es:
»Und als er mit ihnen bei Tisch war, nahm er das Brot, sprach den Lobpreis, brach das Brot und gab es ihnen.«
An den theologischen Fakultäten scheint man sich so an der Erkenntnis zu freuen, daß die frühen Gemeinden mit Brot brechen die Feier der Eucharistie meinen, daß diese Deutung auf jedes Vorkommen angewandt wird. Ich bin dagegen gewohnt, die Eucharistiefeier immer in beiden Gestalten zu sehen: in Brot und Wein.
An früherer Stelle schreibt Lukas (22,18) vom letzten Abendmahl:
»Von nun an werde ich nicht mehr von der Frucht des Weinstocks trinken, bis das Reich Gottes kommt.«
Nun wird Jesus kaum sich selber kommuniziert haben, wohl tut dies jeder Priester, der der Eucharistiefeier in persona Christi vorsteht. Und der Wein war u. a. Kennzeichen der Feierlichkeit während des Pessah-Mahles, und nicht bei jeder einfachen Mahlzeit üblich.
Also mit den Emmausjüngern eine Eucharistiefeier ohne Wein? Das Vermächtnis des letzten Abendmahles gefeiert, obwohl noch nicht endgültig in den Himmel aufgestiegen, also noch auf der Erde gewissermaßen präsent?
Vielleicht kann jemand etwas zur Ordnung in diesen Wust beitragen.
Amandus
Hat Jesus mit den Jüngern von Emmaus Eucharistie gefeiert?
Es heißt ja: (sinngemäß) Als sie sahen wie er das Brot brach erkannten sie ihn und er war weg.
Also hat er sich nicht selbst "gegessen" sondern sich selbst in das Brot gewandelt.
Daran haben sie auch erkannt dass es Er war.
Also hat er sich nicht selbst "gegessen" sondern sich selbst in das Brot gewandelt.
Daran haben sie auch erkannt dass es Er war.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
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Ich habe diese Stelle des Brotbrechens mit den Emmausjüngern immer so verstanden, daß diese Jesus an seiner Gestik wiedererkannt haben. Sie werden Jesus sicher schon früher beim Tischgebet beobachtet haben. Nun schießt ihnen diese Assoziation durch den Kopf, und sie erkennen den Auferstandenen.
Analog würde ich dazu Joh 20,16 sehen: Jesus ruft Maria Magdalena am Grab bei ihrem Namen, sie erkennt den Tonfall und dreht sich nach Jesus um.
Von daher halte ich die Deutung des Eucharistie-Feierns für überstrapaziert. Ich finde dabei auch gewissermaßen die Einzigartigkeit des letzten Abendmahles relativiert, welches erst beim himmlischen Gastmahl sein Pendant findet.
Analog würde ich dazu Joh 20,16 sehen: Jesus ruft Maria Magdalena am Grab bei ihrem Namen, sie erkennt den Tonfall und dreht sich nach Jesus um.
Von daher halte ich die Deutung des Eucharistie-Feierns für überstrapaziert. Ich finde dabei auch gewissermaßen die Einzigartigkeit des letzten Abendmahles relativiert, welches erst beim himmlischen Gastmahl sein Pendant findet.
So hab ich's früher auch verstanden.Amandus hat geschrieben:Ich habe diese Stelle des Brotbrechens mit den Emmausjüngern immer so verstanden, daß diese Jesus an seiner Gestik wiedererkannt haben.
Je besser ich aber diese Stelle kenne, desto mehr komme ich zu der Überzeugung, dass sie ihn durch das Brot erkannten.
Mich beschäftigt immer wieder mal die Frage, warum Jesus weg war, kaum dass die Jünger ihn erkannt haben. Offensichtlich waren die Jünger auch nicht erstaunt oder entsetzt über das Verschwinden Jesu.
Die einzige Erklärung, die ich bisher dafür gehört habe, ist, dass Jesus ja nun durch das gewandelte Brot - durch seinen Leib also - zu ihnen gekommen ist, so dass er nicht mehr mit den Sinnen sichtbar zu sein braucht.
Gruß
Angelika