Karl Rahner
- Florianklaus
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Re: Karl Rahner
Interessantes Rahnerzitat aus einem Kath-net Artikel:
„Wer nicht mit all dem einverstanden ist, was zur katholischen Kirche gehört, soll den redlichen Charakter haben, die Kirche, die nicht mehr die seine ist, zu verlassen und diese nicht unterwandern.“
„Wer nicht mit all dem einverstanden ist, was zur katholischen Kirche gehört, soll den redlichen Charakter haben, die Kirche, die nicht mehr die seine ist, zu verlassen und diese nicht unterwandern.“
Zuletzt geändert von Florianklaus am Montag 22. Oktober 2012, 11:40, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Karl Rahner
Du warst kontroverstheologisch auch schon 'mal besser d'rauf, ovi!overkott hat geschrieben:Nicht die Komplexität zählt in der Lehre Christi, sondern ihre Simplizität. .......cantus planus hat geschrieben:Ich vermute, dass die Komplexität der [overkott'schen] Lehre den Schülerkreis natürlicherweise begrenzt hält.

- cantus planus
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Re: Karl Rahner
Wenn's wahr ist, dürfte das so ziemlich das groteskeste Zitat sein, was mir von Rahner bekannt ist. Zumal ihm sehr klar war, dass der grösste Teil seiner Lehre vor dem Konzil als häretisch verurteilt worden wäre, wie er selbst in seiner Autobiographie "Bekenntnisse" beschreibt, und auf dem Konzil darauf hingearbeitet hat, dass genau solche Lehren durch nebulöse Konzilsdokumente legitimiert werden.Florianklaus hat geschrieben:Interessantes Rahnerzitat aus einem Kath-net Artikel:
„Wer nicht mit all dem einverstanden ist, was zur katholischen Kirche gehört, soll den redlichen Charakter haben, die Kirche, die nicht mehr die seine ist, zu verlassen und diese nicht unterwandern.“
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
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Re: Karl Rahner
Gilt das auch für jene, die mit den moderaten Positionen der katholischen Kirche Probleme haben?Florianklaus hat geschrieben:Interessantes Rahnerzitat aus einem Kath-net Artikel:
„Wer nicht mit all dem einverstanden ist, was zur katholischen Kirche gehört, soll den redlichen Charakter haben, die Kirche, die nicht mehr die seine ist, zu verlassen und diese nicht unterwandern.“
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)
- ChrisCross
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Re: Karl Rahner
Da die moderaten Positionen, die der Kirche untergeschoben werden, eben von solchen leuten kommen, die die lehre nicht weiter glauben wollten, gilt das natürlich nicht. Wäre ja auch blöd, wenn auf einmal allein das Geltung hätte, was die zeit sich so ausdenkt, und nicht, was in der Tradition als Glaube bewahrt wurde.
Tu excitas, ut laudare te delectet, quia fecisti nos ad te et inquietum est cor nostrum, donec requiescat in te.
Augustinus Conf. I. 1
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Re: Karl Rahner
Wer übrigens Karl Rahner mal "live" hören und sehen will, kann dies in einem rund einstündigen Vortrag tun.
http://www.youtube.com/watch?v=TY-N9K-VUgY
Den Vortrag hielt er rund 1 1/2 Monate vor seinem Tod.
http://www.youtube.com/watch?v=TY-N9K-VUgY
Den Vortrag hielt er rund 1 1/2 Monate vor seinem Tod.
- lutherbeck
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Re: Karl Rahner
Auch Traditionen waren einmal "neu" - und unerhört...ChrisCross hat geschrieben:Da die moderaten Positionen, die der Kirche untergeschoben werden, eben von solchen leuten kommen, die die lehre nicht weiter glauben wollten, gilt das natürlich nicht. Wäre ja auch blöd, wenn auf einmal allein das Geltung hätte, was die zeit sich so ausdenkt, und nicht, was in der Tradition als Glaube bewahrt wurde.
Warum sollte eine Weiterentwicklung irgendwann einmal aufgehört haben?
Die Schöpfung schreitet doch auch ständig voran!
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- ChrisCross
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Re: Karl Rahner
Ich habe von der Tradition geschrieben. Damit ist die Lehre der Kirche gemeint, nicht einzelne Bräuche. Und der Glaube war im Christentum nie wirklich neu. Das einzige, was neu erscheinen kann, ist ein tieferes Verständnis des Glaubens. So hat man ja auch nur immer den einen Weizen, an dessen Korn man aber doch viel weniger erkennt, als an der ausgewachsenen Pflanze. Freilich gibt es da keine echte Neuerung.lutherbeck hat geschrieben:Auch Traditionen waren einmal "neu" - und unerhört...ChrisCross hat geschrieben:Da die moderaten Positionen, die der Kirche untergeschoben werden, eben von solchen leuten kommen, die die lehre nicht weiter glauben wollten, gilt das natürlich nicht. Wäre ja auch blöd, wenn auf einmal allein das Geltung hätte, was die zeit sich so ausdenkt, und nicht, was in der Tradition als Glaube bewahrt wurde.
Warum sollte eine Weiterentwicklung irgendwann einmal aufgehört haben?
Die Schöpfung schreitet doch auch ständig voran!
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- berneuchen
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Re: Karl Rahner
O sancta simplicitas!ChrisCross hat geschrieben:Ich habe von der Tradition geschrieben. Damit ist die Lehre der Kirche gemeint, nicht einzelne Bräuche. Und der Glaube war im Christentum nie wirklich neu. Das einzige, was neu erscheinen kann, ist ein tieferes Verständnis des Glaubens. So hat man ja auch nur immer den einen Weizen, an dessen Korn man aber doch viel weniger erkennt, als an der ausgewachsenen Pflanze. Freilich gibt es da keine echte Neuerung.lutherbeck hat geschrieben:Auch Traditionen waren einmal "neu" - und unerhört...ChrisCross hat geschrieben:Da die moderaten Positionen, die der Kirche untergeschoben werden, eben von solchen leuten kommen, die die lehre nicht weiter glauben wollten, gilt das natürlich nicht. Wäre ja auch blöd, wenn auf einmal allein das Geltung hätte, was die zeit sich so ausdenkt, und nicht, was in der Tradition als Glaube bewahrt wurde.
Warum sollte eine Weiterentwicklung irgendwann einmal aufgehört haben?
Die Schöpfung schreitet doch auch ständig voran!
Re: Karl Rahner
Der heilige Bonaventura war traditionell im Glauben, in der Hoffnung und in der Liebe. Karl Rahner war in allem zu wenig geistlich.berneuchen hat geschrieben:O sancta simplicitas!ChrisCross hat geschrieben:Ich habe von der Tradition geschrieben. Damit ist die Lehre der Kirche gemeint, nicht einzelne Bräuche. Und der Glaube war im Christentum nie wirklich neu. Das einzige, was neu erscheinen kann, ist ein tieferes Verständnis des Glaubens. So hat man ja auch nur immer den einen Weizen, an dessen Korn man aber doch viel weniger erkennt, als an der ausgewachsenen Pflanze. Freilich gibt es da keine echte Neuerung.lutherbeck hat geschrieben:Auch Traditionen waren einmal "neu" - und unerhört...ChrisCross hat geschrieben:Da die moderaten Positionen, die der Kirche untergeschoben werden, eben von solchen leuten kommen, die die lehre nicht weiter glauben wollten, gilt das natürlich nicht. Wäre ja auch blöd, wenn auf einmal allein das Geltung hätte, was die zeit sich so ausdenkt, und nicht, was in der Tradition als Glaube bewahrt wurde.
Warum sollte eine Weiterentwicklung irgendwann einmal aufgehört haben?
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Re: Karl Rahner
Das versucht seit längerer Zeit Pfarrer Kocher auf Radio Horeb ein wenig zu widerlegen:overkott hat geschrieben: Karl Rahner war in allem zu wenig geistlich.
http://www.horeb.org/xyz/podcast/nachde ... denken.xml
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
Johannes Maria Vianney
Johannes Maria Vianney
Re: Karl Rahner
Möge sein Bemühen viele Fehler zudecken.Peti hat geschrieben:Das versucht seit längerer Zeit Pfarrer Kocher auf Radio Horeb ein wenig zu widerlegen:overkott hat geschrieben: Karl Rahner war in allem zu wenig geistlich.
http://www.horeb.org/xyz/podcast/nachde ... denken.xml
- Yeti
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Re: Karl Rahner
Karl Rahners Theologie als bleibende Herausforderung für die Kirche von heute. Ach nein, das ist sie nicht mehr. Aus dem zitierten "Trachtenvereinskatholizismus" ist bloß ein "Trachtenvereinsrahnerismus" geworden, der mit Antworten von gestern auf Fragen von gestern antwortet. Allein diese Stimme...
...unheimlich.

#gottmensch statt #gutmensch
Re: Karl Rahner
Rahner's "Transzendentaltheologie"...
Wenn ich so vereinzelte Texte dazu lese, muss ich immer an Pantheismus denken. Geht's nur mir so?
Wenn ich so vereinzelte Texte dazu lese, muss ich immer an Pantheismus denken. Geht's nur mir so?

Re: Karl Rahner
"Das Leiden Jesu Christi ist nicht nur ein Symbol, an dem man den immer schon vorhandenen, bisher aber nicht klar hervortretenden Versöhnungsgswillen Gottes ablesen kann, sondern der Akt dieser Versöhnung selbst.."
Die Eindeutigkeit mit der hier z.B Hans Urs von Balthasar das Kreuzsegeschehen als Mitte seiner Theologie beschreibt , findet man bei Rahner nicht.
Die Eindeutigkeit mit der hier z.B Hans Urs von Balthasar das Kreuzsegeschehen als Mitte seiner Theologie beschreibt , findet man bei Rahner nicht.
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
Johannes Maria Vianney
Johannes Maria Vianney
Re: Karl Rahner
Hans Urs von Balthasar hatte dafür andere Schieflagen ich sage nur Adrienne von SpeyerPeti hat geschrieben: ↑Freitag 1. März 2019, 14:27"Das Leiden Jesu Christi ist nicht nur ein Symbol, an dem man den immer schon vorhandenen, bisher aber nicht klar hervortretenden Versöhnungsgswillen Gottes ablesen kann, sondern der Akt dieser Versöhnung selbst.."
Die Eindeutigkeit mit der hier z.B Hans Urs von Balthasar das Kreuzsegeschehen als Mitte seiner Theologie beschreibt , findet man bei Rahner nicht.
Re: Karl Rahner
Richtungsweise Begegnungen und Anstöße mindern nicht die Theologie von Balthasars.
Bei Rahner erlöst uns Jesu Tod als eine in Freiheit vollbrachte und nicht geschuldete Tat.
Bei von Balthasar erlöst uns der Tod Jesu Christi als
analogieloses "Auf-sich-nehmen" des Leidens aller Menschen.
Das ist keine Mythologie, sondern ein tieferes Verständnis des Glaubensartikels:
„Hinabgestiegen in das Reich des Todes“
Diese Zentrierung seiner Theologie verdankte er sicher auch Adrienne von Speyr.
Falsch ist sie deshalb nicht.
https://w2.vatican.va/content/benedict- ... hasar.html
Bei Rahner erlöst uns Jesu Tod als eine in Freiheit vollbrachte und nicht geschuldete Tat.
Bei von Balthasar erlöst uns der Tod Jesu Christi als
analogieloses "Auf-sich-nehmen" des Leidens aller Menschen.
Das ist keine Mythologie, sondern ein tieferes Verständnis des Glaubensartikels:
„Hinabgestiegen in das Reich des Todes“
Diese Zentrierung seiner Theologie verdankte er sicher auch Adrienne von Speyr.
Falsch ist sie deshalb nicht.
https://w2.vatican.va/content/benedict- ... hasar.html
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
Johannes Maria Vianney
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