Was kann der Mensch nicht bewirken?

Schriftexegese. Theologische & philosophische Disputationen. Die etwas spezielleren Fragen.
Peduli
Beiträge: 2443
Registriert: Dienstag 26. Juli 2022, 04:07

Was kann der Mensch nicht bewirken?

Beitrag von Peduli »

Nachdem es hier im Scriptorium bereits den Thread "Was kann der Teufel nicht bewirken?" gibt,
ist hiermit der Thread "Was kann der Mensch nicht bewirken?" eröffnet. :doktor: :doktor: :doktor:

Als erste Idee: 8)

Der Mensch kann nicht aus nichts schaffen, sondern er braucht immer Etwas, was immer auch dieses Etwas sei, um schöpferisch tätig zu sein!
Wer nicht weiß, wo er herkommt, weiß auch nicht, wo er hinwill.
Schauen wir dankbar zurück, mutig vorwärts und gläubig aufwärts!

(F.J.S.)

Der LOGOS bestimmt das Sein!
Das Sein definiert das Nicht-Sein!

kukHofnarr
Beiträge: 1277
Registriert: Dienstag 10. August 2021, 14:02
Kontaktdaten:

Re: Was kann der Mensch nicht bewirken?

Beitrag von kukHofnarr »

Vermutlich benötigt er auch, bevor er etwas schafft, ein ihn von aussen bewegendes mithin motivierendes Du, für das er etwas schafft, und bevor er überhaupt dazu fähig ist, etwas zu schaffen, benötigt er Begriffe von den in umgebenden Dingen sowie Erfahrung im Umgang mit ihnen mithin Wissen plus ein a priori vorhandenes Verstandesvermögen (s.u.), Wissen zu verarbeiten. Aber vor all dem zuförderst benötigt er einen gleichermassen unbeobachteten wie stillen Ort, an dem er in aller Ruhe in die Lage versetzt wird, zu beobachten, dass aus ihm selbst täglich etwas hervorkommt und zwar in Abhängigkeit von dem, was in ihn hineinkommt um überhaupt zu gewärtigen, dass er rudimentär etwas aufgrund des Vorhandenen zu schaffen fähig ist, welches in richtiger Anwendung nach Trial & Error z.B. im Zusammenhang mit "Saat - Düngung - Ernte" oder "Scribble - Projektierung - Fertigung" dem eingangs genannten Du zugute kommt.

Daraus schliesse ich einstweilen die Thesen
1.
dass man für ein Du nichts bewirken kann ohne temporäre Einsamkeit,
2.
dass man ohne Wissen nichts bewirken kann und
3.
dass ohne Verstand nichts bewirkt werden kann und
4.
dass mit Wissen und Verstand und einem Du womöglich alles, mindestens jedoch nicht nichts bewirkt werden kann.

Demnach resultierte die Antwort auf die Frage, was der Mensch nicht bewirken könne, aus Punkt 4. wie folgt:

Der Mensch kann nicht nichts bewirken.

Zu Protokoll: Mein Schweigen ist weder als Zustimmung, noch als Ablehnung, noch als Gewähr dafür zu werten, den Sender verstanden zu haben.

"Wenn die Wolke sich nicht erhob, brachen sie nicht auf bis zum Tage, da sie sich erhob."

Peduli
Beiträge: 2443
Registriert: Dienstag 26. Juli 2022, 04:07

Re: Was kann der Mensch nicht bewirken?

Beitrag von Peduli »

kukHofnarr hat geschrieben:
Sonntag 11. Mai 2025, 20:38
Vermutlich benötigt er auch, bevor er etwas schafft, ein ihn von aussen bewegendes mithin motivierendes Du, für das er etwas schafft, und bevor er überhaupt dazu fähig ist, etwas zu schaffen,
Damit machst Du jetzt einen riesigen Satz in der gedanklichen Arbeit, weil es ein extrem weiter Weg ist, von dem Etwas zu einem Du zu kommen; dieser könnte auch in mehreren Zwischenschritten gegangen werden. :hmm:

Aber bereits Menschen wie Noah, Abraham und Moses sind ihn gegangen und diese Tradition ist durch Jesus Christus vertieft worden. :)
kukHofnarr hat geschrieben:
Sonntag 11. Mai 2025, 20:38
benötigt er Begriffe von den in umgebenden Dingen sowie Erfahrung im Umgang mit ihnen mithin Wissen plus ein a priori vorhandenes Verstandesvermögen (s.u.), Wissen zu verarbeiten.
Warum erinnert mich diese Anmerkung nur an meine Signatur? ;D
kukHofnarr hat geschrieben:
Sonntag 11. Mai 2025, 20:38
Aber vor all dem zuförderst benötigt er einen gleichermassen unbeobachteten wie stillen Ort, an dem er in aller Ruhe in die Lage versetzt wird, zu beobachten, dass aus ihm selbst täglich etwas hervorkommt und zwar in Abhängigkeit von dem, was in ihn hineinkommt um überhaupt zu gewärtigen, dass er rudimentär etwas aufgrund des Vorhandenen zu schaffen fähig ist, welches in richtiger Anwendung nach Trial & Error z.B. im Zusammenhang mit "Saat - Düngung - Ernte" oder "Scribble - Projektierung - Fertigung" dem eingangs genannten Du zugute kommt.

Blaise Pascal sagte dereinst in seinen Pensees: «Das ganze Unglück des Menschen kommt aus einer einzigen Ursache: nicht ruhig in seinem Zimmer bleiben zu können.»

Wenn der Mensch das könnte, dann könnte er auch ruhig auf die Eingebungen warten, die ihm ggf. zugemutet werden.
Blaise Pascal meinte sicherlich nicht, daß der Mensch sich ausschließlich in seinem Zimmer bleiben sollte. Aber es ist doch eminent wichtig, die richtige Balance zwischen Aktion und Kontemplation zu erringen.
kukHofnarr hat geschrieben:
Sonntag 11. Mai 2025, 20:38
Daraus schliesse ich einstweilen die Thesen
1.
dass man für ein Du nichts bewirken kann ohne temporäre Einsamkeit,
2.
dass man ohne Wissen nichts bewirken kann und
3.
dass ohne Verstand nichts bewirkt werden kann und
4.
dass mit Wissen und Verstand und einem Du womöglich alles, mindestens jedoch nicht nichts bewirkt werden kann.

Demnach resultierte die Antwort auf die Frage, was der Mensch nicht bewirken könne, aus Punkt 4. wie folgt:

Der Mensch kann nicht nichts bewirken.

D'accord!

Festzuhalten bleibt jedoch, daß das, was der Mensch bewirkt, aufgrund von Fähigkeiten bewirkt werden, die in ihn von außen hineingelegt worden sind. Der Mensch kann dann mit diesen Fähigkeiten arbeiten - erinnert sei an das Gleichnis mit den Talenten (Mt 25, 14 ff.) - und auch diese über den Ursprungszustand hinaus weiterentwickeln.
Wer nicht weiß, wo er herkommt, weiß auch nicht, wo er hinwill.
Schauen wir dankbar zurück, mutig vorwärts und gläubig aufwärts!

(F.J.S.)

Der LOGOS bestimmt das Sein!
Das Sein definiert das Nicht-Sein!

Peduli
Beiträge: 2443
Registriert: Dienstag 26. Juli 2022, 04:07

Re: Was kann der Mensch nicht bewirken?

Beitrag von Peduli »

kukHofnarr hat geschrieben:
Sonntag 11. Mai 2025, 20:38
Daraus schliesse ich einstweilen die Thesen
1.
dass man für ein Du nichts bewirken kann ohne temporäre Einsamkeit,
2.
dass man ohne Wissen nichts bewirken kann und
3.
dass ohne Verstand nichts bewirkt werden kann und
4.
dass mit Wissen und Verstand und einem Du womöglich alles, mindestens jedoch nicht nichts bewirkt werden kann.

Demnach resultierte die Antwort auf die Frage, was der Mensch nicht bewirken könne, aus Punkt 4. wie folgt:

Der Mensch kann nicht nichts bewirken.
Dazu dann doch noch ein paar Anmerkungen: :blinker:
Schon in der Genesis wird gelehrt, daß es drei Dinge gibt, bevor der Mensch erschaffen wird. Diese sind
  • einen Gott
  • die Schöpfung
  • die Schöpfungsordnung
Dabei ist Gott genaugenommen kein Ding, sondern ein Unding.
ER lebt in unzugänglichem Lichte (1 Timotheus 6, 16) und ist ungeschaffen.
Von IHM zu schreiben könnte diesen Thread hier sprengen. :ja:

Bei der Schöpfung kann man auch vom Universum sprechen oder in der Nachfolge von Jesus Christus vom Haus des Vaters (Johannes 14, 2).

Und bei der Schöpfungsordnung kann man auch vom Kosmos sprechen. Schon die Griechen hatten durch ihre naturphilosophischen Betrachtungen herausgefunden, daß das, in dem sich alle Menschen befinden, eben kein Chaos, sondern intelligibel strukturiert ist.

Das Volk des Alten Bundes hatte schon den Auftrag bekommen, fruchtbar zu sein und sich zu mehren, und dieser Auftrag gilt auch für das Volk des Neuen Bundes. Somit ist der Mensch nicht nur nicht in der Lage nichts zu bewirken, sondern er soll sogar Etwas bewirken.
Was dieses Etwas ist und mit wessen Hilfe dieses Etwas dann bewirkt wird, wird in der Hl. Schrift der Christenheit näherhin ausgeführt! :)
Wer nicht weiß, wo er herkommt, weiß auch nicht, wo er hinwill.
Schauen wir dankbar zurück, mutig vorwärts und gläubig aufwärts!

(F.J.S.)

Der LOGOS bestimmt das Sein!
Das Sein definiert das Nicht-Sein!

kukHofnarr
Beiträge: 1277
Registriert: Dienstag 10. August 2021, 14:02
Kontaktdaten:

Re: Was kann der Mensch nicht bewirken?

Beitrag von kukHofnarr »

Dieses Sollen ist jenseits von Meinung und These ein unbestrittener Fakt, der den Pflichten des Naturrechtes, darin zuerst dem Dekalog zu entnehmen ist, die das Wollen des Erstverursachers aller Dinge bezeichnen. Das Sollen ist also gegründet auf der Erstursache aller Legitimation, die Gott ist.

Die Legitimation unserer Existenz geht somit von unserem Erschaffer aus und wird übertragen auf unsere Erzeuger, das sind die Eltern, weshalb sie in der Hierarchie des Dekalogs unmittelbar nach dem trinitarischen Dreiklang des ersten Dekalogabschnitts an vierter Stelle aller universalen Pflichten also im §4 stehen, und womit insgesamt auch das allererste Sollen des Menschen in Richtung auf seinen Erschaffer und seine Erzeuger bekundet ist.

Jeder Mensch befindet sich somit von Existenz wegen in einer Verpflichtungshierarchie nicht nur unterhalb seines Erschaffers sondern auch unterhalb seiner Erzeuger.

Ab diesem Punkt möchte ich meine obige Ableitung zur These, der Mensch könne nicht nichts bewirken, weiter präzisieren mit der Behauptung oder vielmehr Feststellung, der Mensch beginnt etwas zu bewirken ab dem ersten Moment seiner Existenz in der Zeugung, das ist der Beginn des Lebens, denn daraus legitimiert sich das Sollen des Dekalogs namentlich der §5, der dem Wollen des Erstverursachers entspricht, dass alles Leben in Ewigkeit sei, was die Ursache aller Sittlichkeit ist, ...

... und weil sittlich ist, wer oder was das Leben erhält und fördert, legitimiert Er das Band der Ehe zur Versicherung der Fortdauer des erzeugten Lebens im Sollen des §6, welches der Absolutheit des Wollens innerhalb des Bandes der Trinität des Höchsten entspricht.

Was also bewirkt der Mensch qua Existenz?

Er bewirkt den Imperativ des ius naturae!
Zu Protokoll: Mein Schweigen ist weder als Zustimmung, noch als Ablehnung, noch als Gewähr dafür zu werten, den Sender verstanden zu haben.

"Wenn die Wolke sich nicht erhob, brachen sie nicht auf bis zum Tage, da sie sich erhob."

Peduli
Beiträge: 2443
Registriert: Dienstag 26. Juli 2022, 04:07

Re: Was kann der Mensch nicht bewirken?

Beitrag von Peduli »

Nun, wenn man die Grundlagen klar hat, im Sinne der scholastischen claritas, dann kann man auch gemeinsam den Weg nach Emmaus gehen! :ja:
Wer nicht weiß, wo er herkommt, weiß auch nicht, wo er hinwill.
Schauen wir dankbar zurück, mutig vorwärts und gläubig aufwärts!

(F.J.S.)

Der LOGOS bestimmt das Sein!
Das Sein definiert das Nicht-Sein!

kukHofnarr
Beiträge: 1277
Registriert: Dienstag 10. August 2021, 14:02
Kontaktdaten:

Re: Was kann der Mensch nicht bewirken?

Beitrag von kukHofnarr »

Emmaus interpretiere ich als Startpunkt christlicher Oikonomia. Durch echten Dialog können wir auf unzähligen Wegen aus der Singularität des infantilen cogito ergo sum zum es ergo cogito der

Oikonomia

der wachsenden Gemeinschaft in der Familie und irgendwann über die Grenzen der Familie hinaus zum bislang unbekannten mithin fremdartigen Nachbarn gelangen.

Aus der Ordnung der Oikonomia in der Familie entspringt die subsidiare Ordnung im Verhältnis aller Nachbarfamilien über Nachbarweiler, Nachbardörfer, - städte, - strassenzüge bis hin zu Nachbarstaaten, Nachbarplaneten, - galaxien und vielleicht sogar in ein paar Millionen Jahren zum russischen Nachbaruniversum, dies jedoch nicht zuförderst zum Zweck des quantitaven Wachstums der Familienmitglieder, sondern zum Zweck des qualitativen Wachstumes d.h. zum Zweck des Wachstumes ihrer Sittlichkeit, was die Grundlage von Klarheit und Wahrheit des rudimentärsten aller Gesellschaftsverträge ist - das ist der

Ehevertrag.

Und warum ist der Ehevertrag gesamtgesellschaftlich notwendig?

1.
Weil nur unter der Voraussetzung des Vertrauens in die Sittlichkeit der Mitglieder der kleinsten gesellschaftlichen Einheit die Oikonomia im grossen Ganzen Bestand haben kann, und
2.
weil die Sittlichkeit entlang des Vektors des Vertrauens, dass Verträge eingehalten werden, zugleich das quantitative Wachstum mithin das Leben insgesamt schützt und befördert, und
3.
weil sich aus der Sittlichkeit die Legitimität und Autorität einer jeden legitimen Judikative ableitet nebst der aus dem ius naturae abgeleiteten Gesetzgebung aller Gesellschaftsverhältnisse vom einfachen Ehevertrag bis hin zur interstaatlichen Gesetzgebung.

Fazit:

Der Kreis der obigen Präzisierungen zum Bewirken des Menschen schliesst sich also in der Oikonomia, weil Sittlichkeit schlichtweg vernünftig ist, und vernünftig ist, wer dem Erhalt und der Förderung des Lebens dient und dieser ist zuerst unser Schöpfer und daher können egal welche rerum novarum ausschliesslich auf quo primum gründen, denn am quo primum erkannten die zwei in Emmaus Den, Der das Leben in Ewigkeit schützt und befördert.
Zu Protokoll: Mein Schweigen ist weder als Zustimmung, noch als Ablehnung, noch als Gewähr dafür zu werten, den Sender verstanden zu haben.

"Wenn die Wolke sich nicht erhob, brachen sie nicht auf bis zum Tage, da sie sich erhob."

Peduli
Beiträge: 2443
Registriert: Dienstag 26. Juli 2022, 04:07

Re: Was kann der Mensch nicht bewirken?

Beitrag von Peduli »

kukHofnarr hat geschrieben:
Samstag 24. Mai 2025, 13:24
Emmaus interpretiere ich als Startpunkt christlicher Oikonomia.
Ja, auch das war damit gemeint, weil das Geschehen auf Golgatha offenbar auch von weiten Teilen der Christenheit nicht mehr verstanden wird.

Das Gemeinsame ist das rechte Verständnis des dort dargebrachten Opfers und die Versammlung der Christenheit am Tisch des Herrn. Das Warum für die uneinholbare Tat des Herrn scheint in den fast zwanzig Jahrhunderten danach ein wenig (fast hätte ich eine der Lieblingsvokabeln der Modernisten "stückweit" genutzt! :auweia: ) ins Dunkel entglitten zu sein.

Der Herr hat seine Jünger aber nicht im Dunkel hinterlassen, sondern auf einen Weg geschickt, der das individuelle Leben aller seiner Jünger umfaßt. Und deswegen sei hier an die Worte aus der ersten Predigt von Papst Leo XIV. erinnert:
Ich sage dies vor allem im Blick auf mich selbst, als Nachfolger Petri, der ich meine Mission als Bischof der Kirche von Rom beginne, welche berufen ist, der Gesamtkirche in der Liebe vorzustehen, gemäß dem berühmten Wort des heiligen Ignatius von Antiochien. Als er in Ketten in diese Stadt gebracht wurde, an den Ort seines nahenden Lebensopfers, schrieb er an die Christen dort: „Dann werde ich wirklich ein Jünger Jesu Christi sein, wenn die Welt meinen Leib nicht mehr sieht“. Er bezog sich darauf, dass er im Zirkus von wilden Tieren verschlungen werden würde – und so geschah es –, doch seine Worte verweisen in einem allgemeineren Sinn auf eine unverzichtbare Anforderung für alle, die in der Kirche ein Leitungsamt ausüben: zu verschwinden, damit Christus bleibt, sich klein zu machen, damit er erkannt und verherrlicht wird, sich ganz und gar dafür einzusetzen, dass niemandem die Möglichkeit fehlt, ihn zu erkennen und zu lieben.
Mit diesem Verständnis von demütigem Dienst kann die Mission gelingen, die der Christenheit aufgegeben ist.
kukHofnarr hat geschrieben:
Samstag 24. Mai 2025, 13:24
Durch echten Dialog können wir auf unzähligen Wegen aus der Singularität des infantilen cogito ergo sum zum es ergo cogito der

Oikonomia

der wachsenden Gemeinschaft in der Familie und irgendwann über die Grenzen der Familie hinaus zum bislang unbekannten mithin fremdartigen Nachbarn gelangen.

Aus der Ordnung der Oikonomia in der Familie entspringt die subsidiare Ordnung im Verhältnis aller Nachbarfamilien über Nachbarweiler, Nachbardörfer, - städte, - strassenzüge bis hin zu Nachbarstaaten, Nachbarplaneten, - galaxien und vielleicht sogar in ein paar Millionen Jahren zum russischen Nachbaruniversum, dies jedoch nicht zuförderst zum Zweck des quantitaven Wachstums der Familienmitglieder, sondern zum Zweck des qualitativen Wachstumes d.h. zum Zweck des Wachstumes ihrer Sittlichkeit, was die Grundlage von Klarheit und Wahrheit des rudimentärsten aller Gesellschaftsverträge ist - das ist der

Ehevertrag.

Und warum ist der Ehevertrag gesamtgesellschaftlich notwendig?

1.
Weil nur unter der Voraussetzung des Vertrauens in die Sittlichkeit der Mitglieder der kleinsten gesellschaftlichen Einheit die Oikonomia im grossen Ganzen Bestand haben kann, und
2.
weil die Sittlichkeit entlang des Vektors des Vertrauens, dass Verträge eingehalten werden, zugleich das quantitative Wachstum mithin das Leben insgesamt schützt und befördert, und
3.
weil sich aus der Sittlichkeit die Legitimität und Autorität einer jeden legitimen Judikative ableitet nebst der aus dem ius naturae abgeleiteten Gesetzgebung aller Gesellschaftsverhältnisse vom einfachen Ehevertrag bis hin zur interstaatlichen Gesetzgebung.

Fazit:

Der Kreis der obigen Präzisierungen zum Bewirken des Menschen schliesst sich also in der Oikonomia, weil Sittlichkeit schlichtweg vernünftig ist, und vernünftig ist, wer dem Erhalt und der Förderung des Lebens dient und dieser ist zuerst unser Schöpfer und daher können egal welche rerum novarum ausschliesslich auf quo primum gründen, denn am quo primum erkannten die zwei in Emmaus Den, Der das Leben in Ewigkeit schützt und befördert.
Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen, weil damit die rechtliche Struktur beschrieben wird, die schon in der Tradition des Alten Bundes gepflegt worden war. :ja:

Allerdings - und das sei ausdrücklich erwähnt - mal mehr und mal weniger, zum Ende des Alten Bundes hin dann nahezu gar nicht mehr. Als Beleg hierfür sei auf die Worte des Kajaphas verwiesen:
Ihr bedenkt nicht, dass es besser für euch ist, wenn ein einziger Mensch für das Volk stirbt, als wenn das ganze Volk zugrunde geht.
(Joh 11, 50)
Wer nicht weiß, wo er herkommt, weiß auch nicht, wo er hinwill.
Schauen wir dankbar zurück, mutig vorwärts und gläubig aufwärts!

(F.J.S.)

Der LOGOS bestimmt das Sein!
Das Sein definiert das Nicht-Sein!

Benutzeravatar
ottaviani
Beiträge: 7008
Registriert: Mittwoch 24. März 2004, 17:24
Wohnort: wien

Re: Was kann der Mensch nicht bewirken?

Beitrag von ottaviani »

frömmlerisches Blabla aber lustig

Peduli
Beiträge: 2443
Registriert: Dienstag 26. Juli 2022, 04:07

Re: Was kann der Mensch nicht bewirken?

Beitrag von Peduli »

ottaviani hat geschrieben:
Montag 26. Mai 2025, 09:24
frömmlerisches Blabla aber lustig
:nuckel: :nuckel: :nuckel:

Dem Fuchs hängen offenbar die Trauben zu hoch! :pfeif: :pfeif: :pfeif:
Wer nicht weiß, wo er herkommt, weiß auch nicht, wo er hinwill.
Schauen wir dankbar zurück, mutig vorwärts und gläubig aufwärts!

(F.J.S.)

Der LOGOS bestimmt das Sein!
Das Sein definiert das Nicht-Sein!

Benutzeravatar
ottaviani
Beiträge: 7008
Registriert: Mittwoch 24. März 2004, 17:24
Wohnort: wien

Re: Was kann der Mensch nicht bewirken?

Beitrag von ottaviani »

nein absolut nicht den dann müßte das Thema von allgemeiner Bedeutung sein so ist es eine interne Welterklärung und da sind die Debatten der Chassidim spannender wenn es um religiöse Welterklärung geht

Peduli
Beiträge: 2443
Registriert: Dienstag 26. Juli 2022, 04:07

Re: Was kann der Mensch nicht bewirken?

Beitrag von Peduli »

ottaviani hat geschrieben:
Dienstag 27. Mai 2025, 10:20
......... da sind die Debatten der Chassidim spannender wenn es um religiöse Welterklärung geht
Dann lass uns doch 'mal alle an Deinem Wissen teilhaben! :roll: :roll: :roll:
Wer nicht weiß, wo er herkommt, weiß auch nicht, wo er hinwill.
Schauen wir dankbar zurück, mutig vorwärts und gläubig aufwärts!

(F.J.S.)

Der LOGOS bestimmt das Sein!
Das Sein definiert das Nicht-Sein!

Peduli
Beiträge: 2443
Registriert: Dienstag 26. Juli 2022, 04:07

Re: Was kann der Mensch nicht bewirken?

Beitrag von Peduli »

Peduli hat geschrieben:
Dienstag 27. Mai 2025, 10:26
ottaviani hat geschrieben:
Dienstag 27. Mai 2025, 10:20
......... da sind die Debatten der Chassidim spannender wenn es um religiöse Welterklärung geht
Dann lass uns doch 'mal alle an Deinem Wissen teilhaben! :roll: :roll: :roll:
Wie sieht's aus? :huhu: :huhu: :huhu:

Kommt da noch was oder hältst Du Dich lieber "vornehm" zurück? :pfeif: :pfeif: :pfeif:

Ein kleiner "Appetizer" vorweg:
Meines Wissens ist die chassidische Perspektive auf die Shoa eine andere als sie landläufig verbreitet wird.
Sie ist derartig beschaffen, daß ein Christ sich der Gefahr der Steinigung (oder Schlimmerem! :auweia: ) aussetzen würde, wenn er sie laut und vernehmlich äußern würde. :unbeteiligttu: :unbeteiligttu: :unbeteiligttu:
Wer nicht weiß, wo er herkommt, weiß auch nicht, wo er hinwill.
Schauen wir dankbar zurück, mutig vorwärts und gläubig aufwärts!

(F.J.S.)

Der LOGOS bestimmt das Sein!
Das Sein definiert das Nicht-Sein!

Antworten Vorheriges ThemaNächstes Thema