Hat er doch gar nicht. Was meinst du?Falk hat geschrieben:wenn man annimmt, dass Petrus sein Amt nicht anders als Paulus, Johannes, Jakobus und die anderen Apostel weitergegeben hätte.

Hat er doch gar nicht. Was meinst du?Falk hat geschrieben:wenn man annimmt, dass Petrus sein Amt nicht anders als Paulus, Johannes, Jakobus und die anderen Apostel weitergegeben hätte.
Ja, das siehst Du falsch.Falk hat geschrieben:Das ist klar, aber in diesem Fall handelt es sich ja auch um die Weitergabe des „gewöhnlichen“ Bischofsamtes, welches von den Aposteln zunächst an bestimmte Männer übertragen wurde, die es dann meist zu dritt an einen anderen durch Handauflegung weitergaben.Clemens hat geschrieben:Zur eigentlichen Thread-Frage: in der ältesten Zeit der Kirche verstand man unter Sukzession die (von keinem Irrlehrer unterbrochene) Abfolge katholischer Bischöfe auf einem Sitz. Dass ein nach dem Tod des Vorgängers neugewählter Bischof logischerweise nicht von seinem Vorgänger persönlich, sondern allenfalls von Bischöfen, die vom Vorgänger geweiht worden waren, die Hände aufgelegt bekam, ist doch klar.
Diese drei Bischöfe geben sozusagen ihr eigenes Amt weiter, so dass sie und der neue Bischof in gleicher Weise Bischöfe sind.
Da ist es natürlich nicht notwendig, dass der Vorgänger sein Amt direkt an den Nachfolger weitergibt, weil es ja genügend andere gibt, die dieses Amt ebenfalls haben und deshalb auch weitergeben können.
Doch beim Petrusamt muss es doch anders sein, denn dieses Amt haben ja offenbar nicht mehrere, sondern nur einer, so dass – wenn man dem Beispiel der apostolischen Sukzession beim „gewöhnlichen“ Bischofsamt folgen will – es auch nur jemand weitergeben kann, der es auch selber hat, oder sehe ich das falsch?
Wenn der Bischof von Rom deshalb Nachfolger des Apostels Petrus ist, weil dieser in Rom sein Martyrium erlitt, weshalb gilt dann eigentlich der Bischof von Konstantinopel als Nachfolger des Apostels Andreas, wo dieser doch nicht dort, sondern in Patras (Griechenland) gekreuzigt wurde?Protasius hat geschrieben:Der Patriarch von Konstantinopel ist doch auch Nachfolger des hl. Andreas, weil er der Bischof von Konstantinopel ist. So ist der Papst Nachfolger des hl. Petrus, weil er der Bischof von Rom ist. Daß keiner von beiden vom vorherigen Amtsinhaber dazu ernannt und geweiht wurde, stellt dabei kein Problem dar.
Nun, zumindest Irenäus meint:Athanasius0570 hat geschrieben:Ich lese bei Falk immer, dass Petrus den römischen Bischof und damit den nächsten (oder ersten?) Papst eingesetzt hätte. Vielleicht liegt genau da dein Missverständnis. Petrus gilt als der erster römischer Bischof und er hat kein Amt weitergegeben, sondern sein Nachfolger im Amt des römischen Bischofs war damit auch sein Nachfolger im Petrusamt.
Nein.Falk hat geschrieben:Wenn der Bischof von Rom deshalb Nachfolger des Apostels Petrus ist, weil dieser in Rom sein Martyrium erlitt,
Wieso nicht?lifestylekatholik hat geschrieben:Nein.Falk hat geschrieben:Wenn der Bischof von Rom deshalb Nachfolger des Apostels Petrus ist, weil dieser in Rom sein Martyrium erlitt,
Was ist denn dein Anliegen?Falk hat geschrieben:Wieso nicht?lifestylekatholik hat geschrieben:Nein.Falk hat geschrieben:Wenn der Bischof von Rom deshalb Nachfolger des Apostels Petrus ist, weil dieser in Rom sein Martyrium erlitt,
Ich dachte, deshalb ist der Bischof von Rom und nicht der von Antiochia sein Nachfolger.
Das hat sich Petrus anscheinend einen Koadjutor mit Nachfolgerecht verpasst und dann bei sich selbst um Resignation angesucht und diese umgehend gewährt.Falk hat geschrieben:Nun, zumindest Irenäus meint:Athanasius0570 hat geschrieben:Ich lese bei Falk immer, dass Petrus den römischen Bischof und damit den nächsten (oder ersten?) Papst eingesetzt hätte. Vielleicht liegt genau da dein Missverständnis. Petrus gilt als der erster römischer Bischof und er hat kein Amt weitergegeben, sondern sein Nachfolger im Amt des römischen Bischofs war damit auch sein Nachfolger im Petrusamt.
„Nachdem also die seligen Apostel (Petrus und Paulus) die Kirche (zu Rom) gegründet und eingerichtet hatten, übertrugen sie dem Linus den Episkopat zur Verwaltung der Kirche. …“
Also ich habe schon den Eindruck, dass hier von einer Amtsweitergabe die Rede ist.
Nachdem ich vor einiger Zeit nähere Bekanntschaft mit der Orthodoxie gemacht habe und zugegebenermaßen mit dem neuen Stil des gegenwärtigen Papstes nicht so gut zurechtkomme, wollte ich mal feststellen, wie gut und plausibel begründet eigentlich der Anspruch des römischen Bischofs überhaupt ist, das Amt des Apostels Petrus zu tragen.lifestylekatholik hat geschrieben:Was ist denn dein Anliegen?
Du hast wohl noch nie "Quo vadis" gesehen? - Petrus wollte ja aus der Stadt fliehen, um andernorts weiter das Evangelium zu verkünden.Athanasius0570 hat geschrieben:Das hat sich Petrus anscheinend einen Koadjutor mit Nachfolgerecht verpasst und dann bei sich selbst um Resignation angesucht und diese umgehend gewährt.
Nein. Der Vorrang des Bischofs von Rom ist universalkirchliche Tradition. Strittig ist nur, wie weit dieser Vorrang geht.Falk hat geschrieben: Dass der Bischof von Rom ein besonderes Petrusamt hat, ist halt – vor allem westkirchliche – Tradition.
Hä? Der Bischof von Rom steht genauso in der apostolischen Sukzession wie alle anderen Bischöfe.Falk hat geschrieben: Im Gegensatz zum Amt aller anderen Apostel gibt es beim Amt des Apostels Petrus tatsächlich keine apostolische Sukzession.
Ein schönes und nachvollziehbares Anliegen. Welcher der apostolischen Väter oder der Kirchenväter hat denn die Petrusnachfolge in Rom infrage gestellt?Falk hat geschrieben:Nachdem ich vor einiger Zeit nähere Bekanntschaft mit der Orthodoxie gemacht habe und zugegebenermaßen mit dem neuen Stil des gegenwärtigen Papstes nicht so gut zurechtkomme, wollte ich mal feststellen, wie gut und plausibel begründet eigentlich der Anspruch des römischen Bischofs überhaupt ist, das Amt des Apostels Petrus zu tragen.
Das ist interessant. Kannst du das für die beiden übrigen alten Patriarchate, das von Alexandria und das von Antiochien, genauer darlegen?Falk hat geschrieben:Doch dieses besondere Amt des Apostels Petrus hat seinen heutigen Träger nicht auf dem Wege der apostolischen Sukzession, sondern auf irgend eine andere Weise erreicht, - ganz im Gegensatz zum Amt der anderen Apostel, das immer nur über diesen Weg bis in unsere Tage weitergegeben wurde.
Da bin ich auch gespannt!lifestylekatholik hat geschrieben:Das ist interessant. Kannst du das für die beiden übrigen alten Patriarchate, das von Alexandria und das von Antiochien, genauer darlegen?Falk hat geschrieben:Doch dieses besondere Amt des Apostels Petrus hat seinen heutigen Träger nicht auf dem Wege der apostolischen Sukzession, sondern auf irgend eine andere Weise erreicht, - ganz im Gegensatz zum Amt der anderen Apostel, das immer nur über diesen Weg bis in unsere Tage weitergegeben wurde.
vorsicht in der Praxis ist das mit der Apostolischen Sukzession nicht so sicher wie es gerne vermittelt wird es gibt wie schon gesagt immer wieder lückenKilianus hat geschrieben:Hä? Der Bischof von Rom steht genauso in der apostolischen Sukzession wie alle anderen Bischöfe.Falk hat geschrieben: Im Gegensatz zum Amt aller anderen Apostel gibt es beim Amt des Apostels Petrus tatsächlich keine apostolische Sukzession.
Daß er aus der Autorität eines früheren Inhabers einen Vorrang ableitet, ist wiederum kein Privileg des Stuhls von Rom. Das tut auch der Patriarch von Konstantinopel (mit Andreas, dem Erstberufenen) oder der Papst der Kopten (mit Markus, dem Evangelisten). Die Konsequenzen gehen halt weniger weit. Aber letztlich ist es kein prinzipieller, sondern ein gradueller Unterschied.
Was solln dis sein - "Andreasamt", "Markusamt"?Falk hat geschrieben:Also allen anderen Patriarchaten standen bzw. stehen „gewöhnliche“ Bischöfe vor, die nicht irgendein spezielles Andreas-Amt oder Markus-Amt usw. beanspruchen.
Das wird in dem verlinkten Papstartikel, wie Hubert bereits sagte, ziemlich gut beantwortet.Falkt hat geschrieben:Da muss doch die Frage erlaubt sein, wie er dieses Amt, dessen erster Träger ja ausschließlich Petrus gewesen sein kann, von diesem bekommen haben will.
Allerdings.CIC_Fan hat geschrieben:vorsicht in der Praxis ist das mit der Apostolischen Sukzession nicht so sicher wie es gerne vermittelt wird es gibt wie schon gesagt immer wieder lücken
wer weihte Kardinal Rebiba (auf ihn gegen merkwürdiger weise alle Weihelisten zurück)Clemens hat geschrieben:Nenne doch mal wenigstens EIN Beispiel!
Wenn ein bischöfliches Archiv in Flammen aufgeht (Erdbeben von Lissabon 1755, mit Großbrand und Tsunami, nur als Beispiel), dann kannst du kaum erwarten, daß irgendwer viele hundert Bischofsnamen und Weihedaten aus dem Gedächtnis aufschreiben kann.CIC_Fan hat geschrieben:das ist lächerlich wenn man auf die Linien solchen Wert legt müßten sie belegbar sein
CIC_Fan hat geschrieben:nach der Liturgiereform ist es ohnehin sehr fraglich ob ihm lateinischen Ritus noch gültig geweiht wird