Liebe Kreuzgangster,
vielen Dank vorab für die zahlreichen Antworten! Das hat mir den Einstieg sehr erleichtert, auch wenn ich aufpassen muss, mich da nicht in epischer Breite drin zu verlieren: Es ist wirklich nur ein Essay von 10 Seiten, für ein Thema, welches, wie hier gezeigt, auch auf 900 Seiten ausgebreitet werden kann.
@PascalBlaise:
Du könntest mit 1 Kor 15, 12-19 starten, das ist schön eindeutig

eine meiner Lieblingsstellen.
Ist geplant.
Allerdings hatte ich die Aufgabenstellung so verstanden, dass sich die Beweisführung auch an Zweifelnde richten soll (Ob man das glauben kann). Mit einer "Friss-oder-stirb"-Haltung komme ich wohl nicht ganz durch.
Wenn du das vom christlichen Glauben wegnimmst,
bleibt nix.
Das sehe ich im Grunde auch so, allerdings ist das in der heutigen Theologie, wie sie mir begegnet ist, auch gar nicht mehr der Kerngedanke. Es geht eher um so ein Rumpfchristentum, in dem das christliche Verhalten losgelöst von den Glaubenswahrheiten Relevanz haben kann und soll. Um nett miteinander umzugehen (wie es Jesus vorgelebt hat), braucht es keine Auferstehung von den Toten usw. usf.
@Overkott:
Wenn man von der Gottesliebe, die Nächstenliebe wegnimmt, dann bleibt nix. Und wenn dann alle auferstehen zum Gericht, tja, Pech gehabt.
Ich finde deine Einlassungen zu meiner Fragestellung wenig hilfreich. Trotzdem Danke für den Versuch.
Zur Auferstehung könnte er, wenn er eine päpstliche Referenz wünscht, sich auf den amtierenden Papst beziehen.
Wenn sich der amtierende Papst zu dieser Frage theologisch-verwertbar geäußert hat, gerne, immer her damit.
Dabei wird deutlich, dass es sich um keine Rückkehr im biologischen Sinn handeln kann. Festhaltend am Wortsinn verstehen wir die Bilder als geistliche Aussagen über das Nachleben des Herrn und seiner Jünger.
Tut mir leid, aber das entspricht nicht meinem Glauben und wohl auch nicht jenem, der von ungezählten Christen durch die Jahrhunderte hinweg bekannt wurde. Ich glaube nicht an irgendwelche Symbole und Bilder. Und ich glaube auch kaum, dass für ein solches "Bild" die Märtyter in den Tod gegangen sind, noch dass diese leicht verschämte Relativierung der Auferstehung die nachösterliche Entwicklung erklären kann.
@taddeo:
Da möchte ich Dir einen ganz hinterhältigen Tip geben, zumindest für die Fundamentierung Deiner eigenen Position. Ob und wie Du das dann in Deine Arbeit einbaust, ist etwas ganz anderes. Schau in den zweiten Band "Jesus von Nazareth" von Papst Benedikt, dort das 9. Kapitel "Die Auferstehung Jesu aus dem Tod", besonders wohl gleich der erste Abschnitt "Worum es bei der Auferstehung Jesu geht". Da müßtest Du alles finden, was wesentlich ist. Papst Benedikt beginnt diesen Abschnitt übrigens mit dem Zitat 1 Kor 15,14.
Danke, ist bereits bestellt. Wer mir mit Küng kommt, der wird eben mit Benedikt gekontert.
Exilfranke wollte explizit Theologen wissen, die ihr Fähnlein nicht mit dem Wind wehen lassen, und ich hab ihm einen davon genannt.
Und darum bin ich sehr dankbar. Benedikt wäre eine natürliche Anlaufstelle gewesen.
@Hubertus:
Ist die Arbeit in der Dogmatik zu verfassen?
Ausgangspunkt ist eine Vorlesung zur Christologie. Mit dieser Literatur sollte ich ursprünglich arbeiten:
Hans Kessler: Christologie, in: Th. Schneider (Hg.), Handbuch der Dogmatik.
Bezüglich der Problemfelder (!) heute kann man das Handbuch der Dogmatik von Theodor Schneider (Band 1; Patmos 4/2006) verwenden. Die systematische Reflexion würde ich dort nicht herausnehmen.
Siehe oben. Was ist systematische Reflexion? Wie gesagt, ich bin kein Theologe.
Von den neueren dogmatischen Lehrwerken würde ich am ehesten auf Helmut Hoping vertrauen: Einführung in die Christologie (WBG 3/2014).
Ist notiert.
@Sempre:
Ein solcher Aufsatz sollte m.E. vor allem auch die Frage behandeln, ob und wie der eine oder andere seinerzeit am Areopag an die vom hl. Apostel Paulus verkündete Auferstehung hat glauben können. Sowie auch ob und wie ein hl. Augustinus, ein hl. Thomas, ein Dr. Martin Luther, ein Gilbert Keith Chesterton, ein Hilaire Belloc an die Auferstehung haben glauben können (oder andere Leute aus diversen Epochen).
Gute Ansätze, aber wohl im Rahmen von 10 Seiten nicht möglich, oder?
Auf die neueren Entwicklungen (Feminismus etc.) geht er fundiert ein.
Da wäre noch zu erwähnen, dass meine Dozentin selbstredend nur Gutes über die feministische Theologie zu berichten weiß.
@FranzSales:
Hallo Exilfranke,
wenn Du Dich wissenschaftlich dem Thema näher willst und einen Theologen haben möchtest, der auf höchtstem wissenschaftlichen Niveau die tatsächliche Auferstehung Christi darlegt, so kann ich Dir N.T. Wright (ehemaliger Bischof von Durham) empfehlen. Der ist zwar kein Katholik, sondern Anglikaner, aber einer der angesehensten Neutestamentler im angelsächsischen Bereich.
Danke für den Literaturhinweis, wird auf jeden Fall in Betracht gezogen! Nur: Welche der 900 Seiten dieses Mammutwerkes wären für mich relevant? Wie erwähnt, es geht hier um 2 Leistungspunkte und ein zehnseitiges Essay, keine theologische Doktorarbeit. Ich habe leider nicht die Zeit, mich übermäßig intensiv damit auseinanderzusetzen. Undankbar, ich weiß.
Besten Gruß an alle!
Exilfranke
