die verlogene, deutsche Bedeutung dieses Begriffs interessiert mich nicht.
JA! Da ist sie wieder:
die Bemerkung mit der Specator sein Universalwissen in alle Richtungen und seine einzig wahre Meinung kundtut:
spectator hat geschrieben:
interessiert mich nicht.
Muss schon sagen: Toll so kann die Meinung eines anderen schnell und einfach vom Tisch gefgt werden!
wenn du und der "Andere" genug Kraft im Glauben habt, dann seid ihr auch fähig, eure Meinung durchzusetzen, Wenn nicht, dann seid ihr eben zu schwach, Weicheier.
Was das Nächstenliebegebot betrifft, so hat Christus dieses nicht proklamiert, sondern gefragt darauf hingewiesen. Sein Gebot überbietet alle anderen Gebote, aber davon wollt ihr nichts hören und habt ihr auch zu wenig Ahnung, wie es zu interpretieren sei.
Ich wäre dem lieben Gott nicht gram, wenn er auch diejenigen in das Paradies einlassen würde, die sich bewusst gegen ihn entschieden haben. Ich verstehe das Paradies nicht als Belohnung für Loyalität. Ich weiss, die Märtyrer. Aber gegen ein Märtyrertum, das auf die Belohnung im Jenseits schielt, hab ich kleinliche Bedenken.
Und Frage mal: Lernt Gott auch dazu?
Ich meine, von Jesus wissen wir, das er auch erst den Glauben lernen musste. Ich meine mein Lieblingsgleichnis von der Samariterin, deren Liebe zu ihrer Tochter ihn beschämt hat.
Lernt Gott dazu? Etwa aus der Art, wie wir die von ihm gegebene Freiheit nutzen?
sofaklecks hat geschrieben: Aber gegen ein Märtyrertum, das auf die Belohnung im Jenseits schielt, hab ich kleinliche Bedenken.
Und Frage mal: Lernt Gott auch dazu?
“Darum lernt, was es heißt: Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer.“
sofaklecks hat geschrieben: Ich meine, von Jesus wissen wir, das er auch erst den Glauben lernen musste. Ich meine mein Lieblingsgleichnis von der Samariterin, deren Liebe zu ihrer Tochter ihn beschämt hat.
wo/wann hat ein Mensch Gott beschämt???
Kannst du mal hier die Bibelstelle hochposten?
Zuletzt geändert von spectator am Mittwoch 23. August 2006, 14:44, insgesamt 1-mal geändert.
Inabikari hat geschrieben:Nietenolaf schrieb:
Wir wissen heute (aufgrund der Blutgruppenforschung), daß es nicht sein kann, daß alle Menschen von einem einzigen Menschenpaar abstammen: Nach den Mendelschen Gesetzen der Vererbung können die vier Hauptblutgruppen nicht von zwei Menschen allein abstammen.
Hallo, das kann schon sein. Aber es kann ebenso sein, dass zwei Menschen mit der Sünde angefangen haben und aus denen dann die Menschheit kam, deren Zivilisation sich offenkundig müht, wieder zum Affen zurückzukehren.
spectator hat geschrieben:wenn du und der "Andere" genug Kraft im Glauben habt, dann seid ihr auch fähig, eure Meinung durchzusetzen, Wenn nicht, dann seid ihr eben zu schwach, Weicheier.
Was das Nächstenliebegebot betrifft, so hat Christus dieses nicht proklamiert, sondern gefragt darauf hingewiesen. Sein Gebot überbietet alle anderen Gebote, aber davon wollt ihr nichts hören und habt ihr auch zu wenig Ahnung, wie es zu interpretieren sei.
Weicheier? Befindest Du Dich hier auf dem Kriegspfad? Ich muß hier net meine Meinung mit der Brechstange durchsetzen!
Abgesehen davon hat Jeses auf das Gebot der Nächstenliebe tatsächlich "nur" auf Anfrage hingewiesen, doch er hat geradezu gelebt. Proklamiert hat er das Gebot der Feindesliebe, also komm her Du Kriegspfadler und lass Dich knutschen: SCHMATZ
Sorry, ich zitiere meine Paragraphen besser als die Bibel. Nur Lukas 6, 39 kenne ich auswendig, weil ich das in meinem Beruf immer wieder brauche.
Ich meine die Stelle, wo Jesus sagt, er sei nicht zu den (ungläubigen) Samaritern geschickt; man nehme das Brot den Kindern nicht weg, um es den Hunden zu geben und die Samariterin nicht wütend wird, sondern mit der Antwort kontert, dass die Hunde die Brosamen kriegen. Ich meine, da hat sie ihn beschämt. Sie oder ihre Mutterliebe, das ist gleichgültig, jedenfalls ist es an der Stelle nichts mit dem lieben Jesulein.
sofaklecks hat geschrieben:Ich meine die Stelle, wo Jesus sagt, er sei nicht zu den (ungläubigen) Samaritern geschickt; man nehme das Brot den Kindern nicht weg, um es den Hunden zu geben und die Samariterin nicht wütend wird, sondern mit der Antwort kontert, dass die Hunde die Brosamen kriegen. Ich meine, da hat sie ihn beschämt. Sie oder ihre Mutterliebe, das ist gleichgültig, jedenfalls ist es an der Stelle nichts mit dem lieben Jesulein.
sofaklecks
Du meinst die Begegnung mit der heidnischen Frau? Du meinst, sie hat ihn – Christus - beschämt?
Dann hast du Jesus den Christus überhaupt nicht verstanden.
Der Glaube der Frau war das (die Voraussetzung), worauf Jesus Christus wartete und das, was ihn dazu veranlasste, ihr zu helfen.
Man kann da so erklären wie du. Jesus hat sie nur auf die Probe gestellt. Wie heisst das in dem berühmten Biermann-Lied:"Ah-Jah!"
Für mich war sein Verhalten, vor allem sein Vergleich der Samariter (das sind keine Heiden gewesen, wenn ich recht weiss) mit den Hunden schlicht daneben und sie hat ihn durch ihre tapfere Liebe beschämt. Jeder andere hätte an dieser Stelle aufgegeben. Jesus lernte glauben (Gibt es da nicht ein Buch mit so einem Titel?).
Für mich gehört das zu seinem Menschsein dazu. Es tut seiner Göttlichkeit keinen Abbruch, ebensowenig wie die Bitte an seinen Vater, den Kelch an ihm vorübergehen zu lassen.
sofaklecks hat geschrieben: Man kann da so erklären wie du.
anders geht es nicht.
sofaklecks hat geschrieben:Jesus hat sie nur auf die Probe gestellt.
Nö. Der glaube im Menschen ist die Voraussetzung für das Wirken Gottes.
sofaklecks hat geschrieben:Für mich war sein Verhalten, vor allem sein Vergleich der Samariter (das sind keine Heiden gewesen, wenn ich recht weiss) mit den Hunden schlicht daneben und sie hat ihn durch ihre tapfere Liebe beschämt.
kein Mensch kann Gott [Punkt]
Deutsches Christentum, wann lernt ihr eigentlich die Heilige Schrift als Gottes Wort zu lesen?
sofaklecks hat geschrieben:Jeder andere hätte an dieser Stelle aufgegeben. Jesus lernte glauben (Gibt es da nicht ein Buch mit so einem Titel?).
Du träumst.
Gott braucht nicht lernen zu glauben.
Die Frau war die, die glauben lernte.
sofaklecks hat geschrieben:Für mich gehört das zu seinem Menschsein dazu. Es tut seiner Göttlichkeit keinen Abbruch...
Die Texststelle, die Du meinst, findest Du zweimal in der Bibel, einmal unter Mt 15,21-28 und unter Mk 7,24-30
Bei Mt handelt es sich um eine kanaanäische Frau, bei Mk um eine Syrophönizierin, also eine Heidin.
Ich teile Deine Meinung, daß Jesus in seinem Leben durchaus auch mal dazu lernte, denn er ging ja zunächst davon aus, in die Welt geschickt worden zu sein, um die irrgeleiteten Israeliten wieder zum Glauben zurückzuführen, doch diese Frau - zunächst eine Heidin - machte ihm deutlich, daß er alle Menschen zu Gott führen sollte, ganz gleichgültig, ob sie vorher schon an Gott geglaubt haben oder nicht.
Was mich angeht, so liegt mir eine Exegese der Heiligen Schrift fern. Ich hab nur gefragt.
Aber vielleicht erklärt sich das Ganze aus der unterschiedlichen Art der Frömmigkeit: Weil du so gerne drastisch formulierst, gestatte die lapidare Feststellung: Jesus Christus anzubeten ist sehr viel leichter, als ihm nachzufolgen.
In meiner Referendarstation hatte ich einen klugen Rechtsanwalt als Ausbilder. Aber merkwürdig: Nach etwa vier Tagen war es zum Haareausraufen: Nchts konnte ich rechtmachen und ich wurde "gebimst" wie kein anderer. Als ich dann ging, bekam ich ein tolles Dienstzeugnis und wurde mit dem lächelnden Hinweis verabschiedet, sie hätten sofort gemerkt, ich sei ein toller Jurist, aber eine schreckliche Mimose. und deshalb sei die Devise ausgegeben woden, mir eine etwas dickere Haut anzuerziehen. Und jetzt könne man mich auf die Menschheit loslassen.
Ich hab mich immer gewundert, wie hier die Leute miteinander umgehen und tue es noch. Aber beleidigungsfähg bin ich nicht, da geht es mir wie Adenauer.
Und wenn ich dann wieder was lese, was mich ärgert, dann denk ich, lieber das lesen können, als blind zu sein.
Bei mir hatte sich sichtlich nicht nur einer entschlossen, mir das Leben schwer zu machen.
Nachstehend ein kleiner Auszug aus meiner Geschichte.
Meine Kinder, noch weniger meine Enkel können sich ein Bild machen, was diese Zeit (1933 - 1945) bedeutete, was die Menschen, vor allem solche Außenseiter wie wir, erlebten, erlitten. Wenn ich daran zurückdenke, so wie jetzt, da ich diese Zeilen schreibe und über 60 Jahre vergangen sind, erkenne ich die Lektionen, die diese Erlebnisse mir brachten. Sicher haben sich damals meine Eltern kaum die Frage gestellt, wozu das alles gut sei. Denn für sie war alles schlecht, dramatisch und bedrohlich. Heute ist mir klar, dass dieser unglaubliche Krieg mit all seinen Grausamkeiten eine ganz wesentliche Lektion für die Menschen dieser Zeit war.
Niemand kann wissen, wie der Einzelne seine Lehren daraus zog. Ich für mich weiß, dass mein Leben ohne diese Erlebnisse völlig anders verlaufen wäre und auch heute noch anders gelebt würde. Damals erlebte ich Einsamkeit, die Angst, Unsicherheit, Ablehnung und Hass. Es wurde ein Samen ausgelegt, den ich aufgehen ließ. Es hätte zu Härte, Verbitterung und Ablehnung der Menschen meinerseits führen können, doch es entstand in den vielen Jahren seither Verständnis, ein auf den anderen Zugehen, Mitgefühl und Liebe. Die vergangenen Erfahrungen haben in mir die Basis geschaffen für meine heutige Einstellung zu den Menschen und zu Gott. Ich weiß nicht, welch guter Geist mich davor behütete, dass die negativen Erlebnisse in mir dauerhaft negative Einstellungen hervor riefen. Ich kann einfach nur dankbar sein für dieses Leben, für all die Erfahrungen, die ich machen konnte und für dieses tiefe innere Wissen, das mich heute so bereichert.
Na ja, vielleicht weiß ich doch welcher Geist es war.