Es interessiert mich hier eher weniger, worauf Du Lust hast und worauf nicht, was Du magst und was nicht. Bleiben wir doch lieber bei der Sache. Gib doch einfach an, inwiefern meine Sichtweise mit der Sichtweise der Kirche kollidiert, dann können wir darüber reden.ad_hoc hat geschrieben:Ganz offen, sempre:
Ich habe keine Lust mehr, auf Deine ständigen rechthaberischen "Korrekturen" einzugehen. Warum? Weil diese "Korrekturen" nichts anderes sind, als die Durchsetzung Deiner eigenen Sichtweise, die eben nicht in allem die Sicht der Kirche ist. Du willst Recht haben, wo Du kein Recht hast.
Ich mag auch Deine Erbsenzählerei nicht.
Bisher sieht es schlicht so aus, dass meine Sichtweise lediglich mit Deiner Sichtweise kollidiert und dass Deine Sichtweise unkonventionell ist. Weiter oben hattest Du selbst gesagt:
Warum stehst Du jetzt nicht dazu? Und warum wirfst Du mir vor, was Du selbst erklärtermaßen tust?ad_hoc hat geschrieben:Persönlich und im Bewußtsein, dass bekannt ist, dass auch Kirchenväter sich von Zeit zu Zeit geirrt hatten, vertrete ich eine andere Auffassung.
Ich habe - wie bereits ausgeführt - nichts dagegen, über Deine spezielle Sichtweise zu debattieren, wenn Du sie mit vernünftigen Argumenten gestützt auf Schrift und Tradition verteidigst.
Deine Unterscheidung zwischen Verdammten, die bestraft sind, versus Verdammten, die bestraft werden, hast Du getroffen, um dann sagen zu können: Die Verdammnis haben die gefallenen Engel und die gefallenen Menschen sich selbst geschaffen.ad_hoc hat geschrieben:So hast Du meinen Satz zitiert: Die Verdammten werden nicht bestraft, sie sind bestraft aufgrund ihrer eigenen Entscheidung in alle Ewigkeit.
Du hast geantwortet: Nein, falsch. Die ewige Strafe ist ein Akt göttlicher Gerechtigkeit (St. Thomas). Dem hattest Du weiter oben bereits explizit zugestimmt
Selbstverständlich ist die Strafe ein Akt göttlicher Gerechtigkeit. Du hast nur nicht den Akt und die Art der Bestrafung verstanden.
Passe jetzt also gut auf:
Die Strafe ist dem Fehlverhalten immanent, sowohl in der verweilenden Versuchung, in der Planung und in der Durchführung des sündhaften Verhaltens. D. h. nichts anderes, als dass einerseits selbstverständlich die Strafe ein Akt göttlicher Gerechtigkeit ist, die Gott in seiner Vorsehung bereits für die jeweilige Tat unter Berücksichtigung des augenblicklichen seelischen Zustands des Menschen vorgesehen hat und die deshalb bereits im sündhaften Akt wirksam wird und die entsprechenden Folgen nach sich zieht. (der Fluch der bösen Tat), andererseits aber der Mensch durch sein sündhaftes Verhalten die Strafe erst in Gang setzt! Die Strafe würde ja in dem Fall nicht eintreten, in welchem er bereits der Versuchung zur Sünde wiedersteht.
Selbst wenn es so wäre, wie Du sagst, dass jede Strafe dem Fehlverhalten immanent sei, dann verhielte es sich immer noch so, dass nicht Engel und Menschen für diese Immanenz der Strafe gesorgt hätten, sondern allein Gott. Daher ist es falsch, zu sagen, gefallene Engel und gefallene Menschen hätten die Verdammnis selbst geschaffen. Sie haben sie nicht selbst geschaffen, sondern sie lediglich selbst gewählt. Gewählt aus den Alternativen, die Gott schafft und anbietet.
Mit Deiner Lust bzw. Unlust musst Du schon selbst klarkommen. Was das angeht, kann ich Dir leider nicht helfen.ad_hoc hat geschrieben:Ich habe, wie Du sicherlich begreifen wirst, keine Lust, -zig Male Deine Äußerungen und Vorhaltungen in gleicher Weise richtigstellen zu müssen.
Nein, es geht nicht um fehlende Quellenangaben, sondern um fehlende akzeptable Quellen. Ich werfe Dir vor, dass Deine Sichtweise weder vernünftig noch auf Schrift und Tradition gestützt ist. Es ist einerseits - wie dargelegt - unvernünftig, zu behaupten, die gefallenen Engel und die gefallenen Menschen hätten sich die Verdammnis selbst geschaffen; und andererseits findet sich solches weder in der Schrift noch in der Tradition.ad_hoc hat geschrieben:Und schließlich wirfst Du mir fehlende Quellenangaben vor, obwohl ich schon mehrmals im Forum geschrieben habe, dass ich Quellen, sofern sie mir vorliegen, jederzeit angebe. Wenn ich keine Quellen angebe, dann ist das Geschriebene aus meinen eigenen Überlegungen entstanden. Diese Überlegungen wiederum haben natürlich ihre jeweilige Basis im Lesen der jeweiligen Literatur, deren Inhalte, soweit möglich, ich mir im Laufe meines bisherigen Lebens angeeignet habe und die selbstverständlich (wie erwähnt) in meine Überlegungen eingeflossen sind, ohne dass ich hierfür noch die jeweilige Quelle benennen könnte.
Dass Du Deine Sichtweise aus der Literatur hast, beruhigt mich im übrigen überhaupt nicht. Ich habe auch einigen Schrott im Schrank stehen.
Keine Ahnung, wem Du mit Deinen bloßen Behauptungen helfen willst, ich lerne daraus jedenfalls nichts.ad_hoc hat geschrieben:Du zitierst überhaupt des öfteren den Hl. Thomas von Aquin. Ich behaupte nun, dass Du ihn größtenteils zitierst, ohne ihn bzw. die entsprechende Aussage tatsächlich verstanden zu haben.
Danke, lieber ad_hoc, für Deine Güte.ad_hoc hat geschrieben:Da ich Dir helfen möchte empfehle ich Dir unbedingt, Dich etwas mit seiner (wenn auch nicht sehr umfangreichen) Biographie zu beschäftigen.
Darüber hinaus empfehle ich Dir vor allem das Buch: "Thomas von Aquin" von G. K Chesterton, Verlag Herder. Chesterton selbst brauche ich Dir wohl nicht weiter vorzustellen. E beschäftigt sich in diesem Buch mit der Biographie des Aquinaten auf eine besonders interessante Art und Weise, die bestens dazu geeignet ist, ihn aus seiner Zeit, aus seinen Umständen, aus seiner Lebensstellung- und haltung heraus zu verstehen.
Solltest Du jetzt mitteilen wollen, dass Du das Buch bereits kennst, dann müßte ich Dir zum Vorwurf machen, dass Du dieses Werk nicht mit der nötigen Aufmerksamkeit und noch weniger mit der notwendigen inneren Einstellung gelesen hast. Denn dann würdest Du Dich hier anders darstellen.

Gruß
Sempre