Benedikt hat geschrieben:Ich weiß, dass dieser Titel manche Leute ärgern wird, aber in diesem Forum bin ich mir wenigstens sicher, dass es keine Häme geben wird. Gleichzeitig führt er dazu, dass er mehr Leute diesen Thread lesen, also scheint er mir sehr angemessen zu sein.
Im ersten Buch Samuel, Kapitel 15, lesen wir vom Krieg der Israeliten unter König Saul gegen die Amalekiter. Dieser Krieg ist göttlicher Auftrag, aber nicht nur der Feldzug wird dem König durch den Propheten Samuel aufgetragen, sondern auch:
1 Sam 15, 3 hat geschrieben:Weihe alles, was ihm gehört, dem Untergang! Schone es nicht, sondern töte Männer und Frauen, Kinder und Säuglinge, Rinder und Schafe, Kamele und Esel!
Saul zieht also los und besiegt die Stadt der Amalekiter. Er bringt auch das gesamte Volk um, lässt aber die Rinder und Schafe sowie den König am Leben. Das erzürnt nun den Herrn und er spricht (wiederum durch Samuel):
1 Sam 15, 19 hat geschrieben:Warum hast du nicht auf die Stimme des Herrn gehört, sondern hast dich auf die Beute gestürzt und getan, was dem Herrn missfällt?
Krasse Sache. Natürlich könnte man einwenden, dass man diese Begebenheit nicht mit unseren Maßstäben messen sollte. Richtig. Ich behaupte aber trotzdem, dass - egal nach welchen Maßstäben - eine Komplettausrottung eines Volkes niemals eine positive Angelegenheit ist.
Der Exeget könnte nun nach dem tieferen Sinn, nach der "Message" forschen. Er findet sie wohl in Vers 22. Zuvor hatte Saul dem Herrn das Zugeständnis gemacht, die erprellten Viecher zu opfern.
1 Sam 15,22 hat geschrieben:Hat der Herr an Brandopfern und Schlachtopfern das gleiche Gefallen wie am Gehorsam gegenüber der Stimme des Herrn? Wahrhaftig, Gehorsam ist besser als Opfer, hinhören besser als das Fett von Widdern.
Aber auch er wird zugeben müssen, dass das Beispiel ein schlechtes ist und dass das Lehrstück so seine Wirkung verfehlt.
Was denkt ihr über
1 Sam, 15?
:ikb_dots:
Könnte es am Ende auch sein, dass es diesen Gott in dieser Form gar nicht gibt?
Sicher ist, dass aber landauf landab seine Stellvertreter präsent sind. Verbergen sich die Kirchen und die vielen Freikirchen und Sekten hinter dem dubiosen Gott? (Gott ist übrigens kein Name, sondern nur einen Titel, den auch hochgestellte Menschen getragen haben)
Genau so eine Geschichte hat sich schon abgespielt, die Gläubigen haben fleissig Fässer Wein und Getreide geopfert. Aber ein gewisser Daniel hat den Schwindel entlarvt:
Daniel entlarvt den Götzen Bel
Als der Mederkönig Astyages starb, fiel sein Reich dem Perserkönig Kyrus zu. 2 Daniel war der Vertraute des Königs und stand bei ihm in höherem Ansehen als alle seine Freunde. 3 Nun hatten die Babylonier einen Götzen, den sie Bel nannten, und sie opferten ihm täglich 12 Zentner Mehl, 40 Schafe und 240 Liter Wein. 4 Auch König Kyrus erwies dem Götzenbild seine Verehrung und ging Tag für Tag in den Tempel, um es anzubeten. Daniel aber betete nur zu seinem Gott, dem Gott Israels.
»Warum betest du nicht zu Bel?«, fragte ihn der König 5 und Daniel antwortete: »Ich bete nicht zu Bildern, die von Menschen gemacht sind. Ich bete zu dem lebendigen Gott, der Himmel und Erde geschaffen hat und Herr ist über alles, was lebt.«
6 »Hältst du denn Bel nicht für einen lebendigen Gott?«, fragte der König. »Du siehst doch, wie viel er jeden Tag isst und trinkt!«
7 Daniel aber lachte und sagte: »Lass dich nicht anführen, mein König! Dieser Gott besteht innen aus Ton und außen aus Bronze und gegessen oder getrunken hat er noch nie!«
8 Voll Zorn rief der König seine Priester und sagte zu ihnen: »Sagt mir, wer all diese Mengen verzehrt, sonst müsst ihr sterben! 9 Wenn ihr mir aber beweisen könnt, dass es Bel ist, muss Daniel sterben, weil er ihn beleidigt hat.«
»So soll es geschehen«, sagte Daniel.
10 Der König ging mit Daniel in den Tempel Bels. Dort gab es siebzig Priester und dazu noch deren Frauen und Kinder. 11 Die Priester sagten zum König: »Wir werden jetzt hinausgehen. Leg du die Speisen vor Bel nieder und stell die Weinkrüge dazu; darauf schließt du die Tür und versiegelst sie mit deinem Ring. 12 Wenn du morgen früh kommst und Bel hat nicht alles verzehrt, wollen wir sterben; andernfalls muss Daniel sterben, der uns verleumdet.« 13 Sie waren zuversichtlich, weil sie unter dem Opfertisch einen geheimen Gang angelegt hatten, durch den sie in den Tempel kamen und die Opfergaben verzehrten.
14 Die Priester gingen hinaus und der König brachte die Speisen für Bel. Daniel aber befahl seinen Dienern, Asche zu holen und sie fein gesiebt im ganzen Tempel zu verstreuen. Nur der König war Zeuge davon. Als sie mit allem fertig waren, gingen sie hinaus, schlossen die Tür, versiegelten sie mit dem Ring des Königs und gingen weg. 15 In der Nacht aber kamen die Priester wie gewohnt mit ihren Frauen und Kindern und aßen und tranken alles bis auf den letzten Rest.
16 Frühmorgens ging der König mit Daniel in den Tempel. 17 »Sind die Siegel noch heil?«, fragte er und Daniel bejahte es. 18 Als die Tür geöffnet war, erblickte der König den leeren Tisch vor Bel und rief: »Groß bist du, Bel! Bei dir gibt es keinen Betrug!«
19 Daniel aber lachte und hielt den König zurück, der sich schon zum Gehen anschickte. »Schau doch auf den Fußboden«, sagte er; »was sind denn das für Spuren?«
20 »Ich sehe Fußspuren von Männern, Frauen und Kindern«, stellte der König fest. 21 Voll Zorn ließ er die Priester und ihre Familien herbeiholen und sie mussten ihm den geheimen Gang zeigen, durch den sie in den Tempel gekommen waren, um die Opfergaben zu verzehren. 22 Dann ließ er sie töten; das Götzenbild aber überließ er Daniel, der es samt dem Tempel zerstörte.
Zusätze/Stücke zu Daniel
(Quelle: 1-42 nach Dan 12 – EÜ 14,1-42; L 2,1-41)
URL entfernt. Mod.
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