im Thread "Eucharistie und Beichte" sind unterschiedliche Ansichten/Definitionen zur Reue angesprochen worden:
Petra hat geschrieben:Man kann nur die Lossprechung von einer Sünde bekommen, wenn man: sie als Sünde "erkennt", wenn man sie bereut (!) und sie nicht wieder begehen möchte.
Von Sünden, die man als Sünde erkannt hat, sie aber nicht bereut und nicht den Plan hat mit dieser Sünde aufzuhören (soweit man das kann), von diesen Sünden kann nicht losgesprochen werden. - Das Bedauern darüber, dass etwas Sünde ist, obwohl man es selbst nicht als sündig ansieht, ist keine Reue, leider......
Angelika hat geschrieben:Ist "Sünde erkennen" und "bereuen" nicht das gleiche ?
Reue heißt doch, etwas als Fehler/Sünde zu erkennen.
Biggi hat geschrieben:Aber ich finde es wichtig, (willentliches!) "Ich wünschte, ich hätte das nicht getan!" zu unterscheiden von (emotionalem) "Erschüttertsein". Letzteres ist natürlich schön - und wäre sicher oft angemessen -, lässt sich aber nicht einfach so "anknipsen". Die rein verstandesmäßige Reue genügt für eine gute Beichte! Ich kann dabei durchaus unverändert der Meinung sein, dass "sündigen aber doch Spaß macht"
Petra hat geschrieben:Emotionales Erschüttertsein? Das ist für mich kein Synonym für „Reue“. Eher: Erkennen, etwas ist nicht so, wie es sein sollte, und das finde ich traurig, weil ich gerne den Willen Gottes erfüllen möchte.
Linus hat geschrieben:nein, einfaches beispiel aus dem profanen bereich: rote ampel ich erkenne sie, und weiß auch was sie bedeutet, geh aber trotzdem über die straße.
erst wenn ich auch reue zeige darüber (sprich: es tut mir leid, ich wills nicht wieder machen) darfst dus erst beichten.
Was ist denn Reue nun ?Linus hat geschrieben:nicht beichten, erst wenn es zur einsicht kommt, dass fehlerhaftes werk/gedanken da ist, das du auch nachvollziehen kannst beichten.

Kennt jemand eine gute Definition ?

Ich bin (weiterhin) der Ansicht, dass Reue die Erkenntnis ist, einen Fehler gemacht zu haben. Das beinhaltet, den Wunsch bzw. den Vorsatz, es nicht wieder zu tun. Emotionale Betroffenheit wäre zwar gut, ist kein notwendiges Kriterium für Reue.
Gruß
Angelika