Bibelübersetzungen/-ausgaben

Schriftexegese. Theologische & philosophische Disputationen. Die etwas spezielleren Fragen.
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Vinzenz Ferrer
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Re: Bibelübersetzungen/-ausgaben

Beitrag von Vinzenz Ferrer »

Der Sarto Verlag bringt eine Neuauflage der Allioli Bibel in 3 Bänden heraus.
Auslieferung laut Verlagsseite „ca. Mai 2019“.
Mit 189,- Euro sicher nicht ganz günstig.
Werde sie mir aber höchstwahrscheinlich trotzdem zulegen.
Interessant an dem Projekt der Neuauflage war, dass der Verlag – ähnlich dem Crowdfunding – eine bestimmte Anzahl an Vorbestellungen zur Bedingung gemacht hat, damit die Bibel in den Druck geht.
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Petrus
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Re: Bibelübersetzungen/-ausgaben

Beitrag von Petrus »

Für die Jüngeren unter uns (gibt es die?): Der deutsche Teil ist in Fraktur (ich kann Fraktur noch flüssig lesen, meine Frau schon nicht mehr).

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Protasius
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Re: Bibelübersetzungen/-ausgaben

Beitrag von Protasius »

Vinzenz Ferrer hat geschrieben:
Dienstag 23. April 2019, 10:52
Der Sarto Verlag bringt eine Neuauflage der Allioli Bibel in 3 Bänden heraus.
Auslieferung laut Verlagsseite „ca. Mai 2019“.
Mit 189,- Euro sicher nicht ganz günstig.
Werde sie mir aber höchstwahrscheinlich trotzdem zulegen.
Interessant an dem Projekt der Neuauflage war, dass der Verlag – ähnlich dem Crowdfunding – eine bestimmte Anzahl an Vorbestellungen zur Bedingung gemacht hat, damit die Bibel in den Druck geht.
Ich hatte mir mal ein Mängelexemplar zugelegt, das es für die Hälfte gab (ein paar Seiten waren da unsauber gedruckt, so daß die Buchstaben etwas verwischt waren). Ich finde die Kommentare von Arndt in dieser Bibel nicht so toll wie die Kommentare in der älteren Ausgabe von Allioli (bei Allioli neben Verständnishilfen zu bspw. Gebräuchen des alten Orient oder historischem Kontext vor allem sprachliche Hinweise wie „in der griechischen Septuaginta …, in der syrischen Peschitta hingegen …“; Arndt hat auch einige Kommentare, die mE eher in eine Predigt gehören wie „welche Liebe spricht aus diesen Worten“). Empfehlen kann ich diese Übersetzung auf jeden Fall, wenn man Fraktur lesen kann.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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Siard
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Re: Bibelübersetzungen/-ausgaben

Beitrag von Siard »

Protasius hat geschrieben:
Dienstag 23. April 2019, 13:28
Vinzenz Ferrer hat geschrieben:
Dienstag 23. April 2019, 10:52
Der Sarto Verlag bringt eine Neuauflage der Allioli Bibel in 3 Bänden heraus.
Auslieferung laut Verlagsseite „ca. Mai 2019“.
Mit 189,- Euro sicher nicht ganz günstig.
Werde sie mir aber höchstwahrscheinlich trotzdem zulegen.
Interessant an dem Projekt der Neuauflage war, dass der Verlag – ähnlich dem Crowdfunding – eine bestimmte Anzahl an Vorbestellungen zur Bedingung gemacht hat, damit die Bibel in den Druck geht.
Ich hatte mir mal ein Mängelexemplar zugelegt, das es für die Hälfte gab (ein paar Seiten waren da unsauber gedruckt, so daß die Buchstaben etwas verwischt waren). Ich finde die Kommentare von Arndt in dieser Bibel nicht so toll wie die Kommentare in der älteren Ausgabe von Allioli (bei Allioli neben Verständnishilfen zu bspw. Gebräuchen des alten Orient oder historischem Kontext vor allem sprachliche Hinweise wie „in der griechischen Septuaginta …, in der syrischen Peschitta hingegen …“; Arndt hat auch einige Kommentare, die mE eher in eine Predigt gehören wie „welche Liebe spricht aus diesen Worten“). Empfehlen kann ich diese Übersetzung auf jeden Fall, wenn man Fraktur lesen kann.
Als ich las, daß es die Arndt-Ausgabe ist, hatte sich für mich das Thema erledigt.

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Vinzenz Ferrer
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Re: Bibelübersetzung

Beitrag von Vinzenz Ferrer »

birnbaum hat geschrieben:
Donnerstag 5. Mai 2011, 12:24
Weiter oben im Forum wurde mal der "Navarre Bible- Commentary" angesprochen. Da steht die Neovulgata neben der NRSV Catholic Ed. Das ist ein guter Ansatz.
Auf die Navarre Bible bin ich auch schon aufmerksam geworden.
Hat hier jemand Erfahrung mit dieser Bibelausgabe gesammelt?
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birnbaum
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Re: Bibelübersetzungen/-ausgaben

Beitrag von birnbaum »

Ja, ich hab´sie (das NT) im Regal. Was könnte ich Dir dazu sagen?

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Vinzenz Ferrer
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Re: Bibelübersetzungen/-ausgaben

Beitrag von Vinzenz Ferrer »

birnbaum hat geschrieben:
Dienstag 14. Mai 2019, 14:42
Ja, ich hab´sie (das NT) im Regal. Was könnte ich Dir dazu sagen?
Willkommen, zurück aus dem Winterschlaf, liebe(r) Birnbaum! :huhu:
Wie kommst du mit ihr zurecht?
Kannst du sie empfehlen?
Hast du die Taschenbuchausgabe oder die gebundene Version?
Wie hilfreich findest du die Kommentare?
Wie "Opus Dei-lastig" ist sie?
Wo hast du sie gekauft?

Und, und, und... :)
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birnbaum
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Re: Bibelübersetzungen/-ausgaben

Beitrag von birnbaum »

Danke fürs wiederholte "Willkommen"! – "Zufall", daß ich mich mal wieder einloggte nach langer Zeit.

Es ist die gebundene Ausgabe, gekauft 2011 bei amaz0n.com, als man das Porto noch bezahlen konnte. Buchbinderisch ohne Tadel, Fadenheftung, Lesebändchen, Zweifarbendruck. Schrifttext einspaltig, Verweisstellen am Rand (in Rot); darunter in kleiner Schrift die NovaVulgata "editio typica altera 1986.

Der Kommentarapparat ist überwältigend bezüglich des Umfangs. Die Übersetzung, RSV–CE stammt von 1966; manche sagen, sie sei besser als die neuere NRSV, aber das ist Ansichssache. Da ich JEDE Bibelübersetzung, egal ob Deutsch oder Englisch, kaufe und sowieso vergleiche, weiß ich: die perfekte Üs gibts nicht.

Da ich zwar r.–k. vorgekocht bin, aber außerhalb stehe und aus einem gewissen Abstand eh´alle Arten von Kommentaren lese, prüfe ich und behalte das Gute. Die Navarre hab ich gekauft, weil die Kommentare aus Spanien stammen (University of Navarre, Pamplona) und sowohl Texte der Kirchenväter als auch Erklärungen von Josemaria Escriva, Opus Dei, enthalten.

P.S.: ich muß dringend was erledigen, danach komme ich wieder und gebe wieder, welche Preliminary Note zum Commentary geschrieben ist. See you later!

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Re: Bibelübersetzungen/-ausgaben

Beitrag von Vinzenz Ferrer »

birnbaum hat geschrieben:
Dienstag 14. Mai 2019, 15:10
Danke fürs wiederholte "Willkommen"! – "Zufall", daß ich mich mal wieder einloggte nach langer Zeit.

Es ist die gebundene Ausgabe, gekauft 2011 bei amaz0n.com, als man das Porto noch bezahlen konnte. Buchbinderisch ohne Tadel, Fadenheftung, Lesebändchen, Zweifarbendruck. Schrifttext einspaltig, Verweisstellen am Rand (in Rot); darunter in kleiner Schrift die NovaVulgata "editio typica altera 1986.

Der Kommentarapparat ist überwältigend bezüglich des Umfangs. Die Übersetzung, RSV–CE stammt von 1966; manche sagen, sie sei besser als die neuere NRSV, aber das ist Ansichssache. Da ich JEDE Bibelübersetzung, egal ob Deutsch oder Englisch, kaufe und sowieso vergleiche, weiß ich: die perfekte Üs gibts nicht.

Da ich zwar r.–k. vorgekocht bin, aber außerhalb stehe und aus einem gewissen Abstand eh´alle Arten von Kommentaren lese, prüfe ich und behalte das Gute. Die Navarre hab ich gekauft, weil die Kommentare aus Spanien stammen (University of Navarre, Pamplona) und sowohl Texte der Kirchenväter als auch Erklärungen von Josemaria Escriva, Opus Dei, enthalten.

P.S.: ich muß dringend was erledigen, danach komme ich wieder und gebe wieder, welche Preliminary Note zum Commentary geschrieben ist. See you later!
Ja, komm ganz schnell wieder zurück!
Ich warte hier auf dich :)
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Re: Bibelübersetzungen/-ausgaben

Beitrag von Vinzenz Ferrer »

birnbaum hat geschrieben:
Dienstag 14. Mai 2019, 15:10
Danke fürs wiederholte "Willkommen"! – "Zufall", daß ich mich mal wieder einloggte nach langer Zeit.

Es ist die gebundene Ausgabe, gekauft 2011 bei amaz0n.com, als man das Porto noch bezahlen konnte. Buchbinderisch ohne Tadel, Fadenheftung, Lesebändchen, Zweifarbendruck. Schrifttext einspaltig, Verweisstellen am Rand (in Rot); darunter in kleiner Schrift die NovaVulgata "editio typica altera 1986.

Der Kommentarapparat ist überwältigend bezüglich des Umfangs. Die Übersetzung, RSV–CE stammt von 1966; manche sagen, sie sei besser als die neuere NRSV, aber das ist Ansichssache. Da ich JEDE Bibelübersetzung, egal ob Deutsch oder Englisch, kaufe und sowieso vergleiche, weiß ich: die perfekte Üs gibts nicht.

Da ich zwar r.–k. vorgekocht bin, aber außerhalb stehe und aus einem gewissen Abstand eh´alle Arten von Kommentaren lese, prüfe ich und behalte das Gute. Die Navarre hab ich gekauft, weil die Kommentare aus Spanien stammen (University of Navarre, Pamplona) und sowohl Texte der Kirchenväter als auch Erklärungen von Josemaria Escriva, Opus Dei, enthalten.

P.S.: ich muß dringend was erledigen, danach komme ich wieder und gebe wieder, welche Preliminary Note zum Commentary geschrieben ist. See you later!
Ach ja:
Wie heißt deine Ausgabe genau?
Kannst du sie auf der Verlagseite "identifizieren"?
Schau mal bitte hier:
https://scepterpublishers.org/collectio ... rre-bibles
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birnbaum
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Re: Bibelübersetzungen/-ausgaben

Beitrag von birnbaum »

ISBN 978-1594170751. Oder, wenn Du bei amazon.de unter ´Bücher fremdsprachig` "Navarre Bible" eingibst, bekommst du den Titel, z. Zt. für € 62.- Titelblatt: Christus–Ikone mit EGO SUM LUMEN …
Ich kann Dir gerne Texte kopieren oder wonach Du sonst suchst.
Noch was anderes: Kürzlich bekam ich einen ganzen Karton mit katholischen Testamenten geschenkt, die ich aber alle schon habe und abgeben könnte; darunter ist auch ein illustriertes Allioli – NT aus 1890 und diverse weitere Ausgaben, manche über 100 Jahre alt und gut erhalten. Einfach anfragen.

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birnbaum
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Re: Bibelübersetzungen/-ausgaben

Beitrag von birnbaum »

Ich sehe gerade, daß amaz0n auch eine gebrauchte Navarre_ Ausgabe für € 18.- eingestellt hat – vermutlich Hardcover –; da würde ich ja sofort zuschlagen, sofern Du keine Probleme mit second hand Titeln hast....

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Re: Bibelübersetzungen/-ausgaben

Beitrag von Vinzenz Ferrer »

birnbaum hat geschrieben:
Dienstag 14. Mai 2019, 15:46
Ich sehe gerade, daß amaz0n auch eine gebrauchte Navarre_ Ausgabe für € 18.- eingestellt hat – vermutlich Hardcover –; da würde ich ja sofort zuschlagen, sofern Du keine Probleme mit second hand Titeln hast....
Danke für den Tipp. :daumen-rauf:
Ist deine Ausgabe inhaltlich identisch mit den drei Hardcoverausgaben?
Bei Amazon steht es unter deiner genannten ISBN kein "Expanded Edition". :hmm:
Warst du mal auf der Verlagsseite?
https://scepterpublishers.org/collectio ... rre-bibles
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birnbaum
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Re: Bibelübersetzungen/-ausgaben

Beitrag von birnbaum »

Die scepter– Angaben sind sehr dürftig, aber sie sieht genauso aus. Diese (meine) Navarre kam 2008 heraus, hat 1066 & (6 Leer-) Seiten. Bei amazon.com ist eine identische Ausgabe mit gleicher Seitenzahlangabe und ISBN als "expanded edition“ deklariert. Imprimatur Dublin 2008. Das ist mit Sicherheit dieselbe Ausgabe mit genau gleichem Cover. Eine neuere kann ich nicht finden.

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birnbaum
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Re: Bibelübersetzungen/-ausgaben

Beitrag von birnbaum »

Lies mal die erste Rezension bei amazon.de von Andrew Garofalo, er hat die 2008er Ausgabe als "expanded edition" bezeichnet.

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Vinzenz Ferrer
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Re: Bibelübersetzungen/-ausgaben

Beitrag von Vinzenz Ferrer »

birnbaum hat geschrieben:
Dienstag 14. Mai 2019, 15:46
Ich sehe gerade, daß amaz0n auch eine gebrauchte Navarre_ Ausgabe für € 18.- eingestellt hat – vermutlich Hardcover –; da würde ich ja sofort zuschlagen, sofern Du keine Probleme mit second hand Titeln hast....
Ich hab mir gestern deinen Tipp etwas genauer angeschaut und festgestellt, dass es sich hierbei um einen Artikel aus „AmazonWarehouse“ handelt – so einer Art „Resterampe“ des Unternehmens.
Damit habe ich grundsätzlich gar kein Problem, aber der Zustand der Bibel wird etwas irritierend beschrieben: Einerseits heißt es „Gebraucht – Akzeptabel“, dann wird aber Folgendes in sehr holprigen Deutsch dazugeschrieben:

Der Artikel enthält unter Umständen keine dazugehörigen Medien.
Große Schaden auf den Seiten. Große Schaden am Schutzumschlag
“.

Wie kann ein Artikel einerseits „akzeptabel“ sein, dann aber „große Schäden“ aufweisen? :hae?: :achselzuck: :hmm:
Und überhaupt: was ist ein großer Schaden A U F einer Seite? :hae?: :hmm:
Hat hier jemand Erfahrungen mit Büchern, die in „AmazonWarehouse“ so beschrieben wurden?
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Amigo
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Re: Bibelübersetzungen/-ausgaben

Beitrag von Amigo »

Ich hab zwar noch keine Bücher bei Amazon Warehouse gekauft, aber "akzeptabel" ist die "unterste Qualitätsstufe" dort, es gibt sozusagen nichts mehr darunter. Ich würde also bei dieser Beschreibung eher vorsichtig sein.

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Re: Bibelübersetzungen/-ausgaben

Beitrag von Vinzenz Ferrer »

Amigo hat geschrieben:
Mittwoch 15. Mai 2019, 11:20
Ich hab zwar noch keine Bücher bei Amazon Warehouse gekauft, aber "akzeptabel" ist die "unterste Qualitätsstufe" dort, es gibt sozusagen nichts mehr darunter. Ich würde also bei dieser Beschreibung eher vorsichtig sein.
Danke für den wichtigen Hinweis, Amigo. :ikb_thumbsup:

Als kleiner Nachklapp hier die Selbstbeschreibung von Amazon Warehose:

Warehouse Deals ist ein Handelsname der Amazon EU S.à.r.l. Wir bieten überzählige Lagerbestände, Rücksendungen und leicht beschädigte Ware zu reduzierten Preisen an. Die Abwicklung erfolgt über Amazon.de und unseren Kundenservice.

So wie ich das verstanden habe, kann ich die Ware kostenlos wieder zurückschicken.
Ich spiele mit dem Gedanken, die Bibel zu kaufen aus reiner Neugier:
Will wissen was Amazon unter „akzeptabel“ bzw. „großer Schaden“ versteht.
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Re: Bibelübersetzungen/-ausgaben

Beitrag von Amigo »

Ja, Rücksendungen sind bei Amazon meiner Erfahrung nach kein Problem. Auch nicht von Warehouse Deals.

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Re: Bibelübersetzungen/-ausgaben

Beitrag von Vinzenz Ferrer »

@Amigo
Danke für den Hinweis. :ikb_thumbsup:
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birnbaum
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Re: Bibelübersetzungen/-ausgaben

Beitrag von birnbaum »

@Vinzenz
Falls es nottut, kann ich Dir auch als Ersatz für eine beschädigte Seite einen Scan o. ä. aus meiner Ausgabe zuschicken. – Ich bestelle seit Jahren gebrauchte Bücher von amaz0n warehouse; habe bislang (!) noch keinen Titel zurückschicken müssen.

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Re: Bibelübersetzungen/-ausgaben

Beitrag von Vinzenz Ferrer »

birnbaum hat geschrieben:
Mittwoch 15. Mai 2019, 12:48
@Vinzenz
Falls es nottut, kann ich Dir auch als Ersatz für eine beschädigte Seite einen Scan o. ä. aus meiner Ausgabe zuschicken. – Ich bestelle seit Jahren gebrauchte Bücher von amaz0n warehouse; habe bislang (!) noch keinen Titel zurückschicken müssen.
Danke für das großzügige Angebot und deine Hilfsbereitschaft, Birnbaum. :ikb_thumbsup:
Ich glaube ich werde es einfach mal probieren und wenn es wirklich unzumutbar ist, werde ich die Bibel zurückschicken.

Ein kleines Problem gibt es dann aber doch noch, denn ich bin so gestrickt, dass ich es eigentlich als Frevel ansehe, nur das Neue Testament zu besitzen. Das Alte Testament müsste dann schon der Vollständigkeit halber auch noch her. Also setzt mich der Kauf des Neuen Testaments unter eine Art Zugzwang.
Kannst du das irgendwie nachvollziehen?
Das Alte Testament ist RICHTIG teuer.
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Re: Bibelübersetzungen/-ausgaben

Beitrag von Vinzenz Ferrer »

birnbaum hat geschrieben:
Dienstag 14. Mai 2019, 15:10
Die Übersetzung, RSV–CE stammt von 1966; manche sagen, sie sei besser als die neuere NRSV, aber das ist Ansichssache.
Ich kenne einen deutschsprachigen katholischen Bibelwissenschaftler, der grundsätzlich von deutschsprachigen Bibelübersetzungen abrät und die New Revised Standard Version (NRSV) empfiehlt.
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Re: Bibelübersetzungen/-ausgaben

Beitrag von birnbaum »

Ja, würde ich auch so machen betr. einer Rücksendungsoption.

Wenn es um Übersetzungen geht, dann sind wir gleicher Meinung; es sollte eine komplette Verdeutschung (in diesem Fall Verenglischung) sein. Ich habe natürlich mindestens ein Ex. der gesamten RSV–CE.
Die Navarre–Erklärungen zum NT sind m. E. beträchtlich wesentlicher und wichtiger als die zum AT. Ich hab auch nur das NT, dachte daran, mir noch die Psalmen zu besorgen, weil deren christologischer "Gehalt" immanent ist. Ehrlich gesagt, katholische AT–Erklärungen sind mir nicht so wichtig. Ich lege eher wert auf eine gute Übersetzung, daher kauf ich sie alle.

Wenn Du Dir also neben dem NT noch die Psalmen (separat erhältlich) zulegst, bist du bestens bedient. Irgendwo im Forum hab ich gelesen, dass der Wunsch besteht, die Kommentare von Kirchenvätern zu den Psalmen zu lesen. Solche Bücher waren bisher nicht oder kaum auf dem Markt. Es gibt neuerdings ausgezeichnete Abhilfe, denn zwei Benediktinerinnen vom Niederrhein haben begonnen, die Psalmen nach der LXX mit dem, was Kirchenväter dazu zu sagen haben, herauszubringen. Näheres hier:

"Die Psalmen bei den Kirchenvätern" (Teil 1: Pss 1 - 30) https://www.bibelpedia.com/index.php?ti ... Christiana

Weitere Bände, allerdings auch je € 50.–, sind in Vorbereitung. Ich empfehle sie sehr! Auch wegen der eigens dazu hergestellten LXX–Übersetzung.

WAS DEINEN BEKANNTEN BIBELWISSENSCHAFTLER BETRIFFT:
Diese Aussage kann ich nicht nachvollziehen. Ich sammle / lese / lerne seit 1984 deutsche und englische BÜ, außerdem hab ich damals im Gym Altgriechisch gelernt und mir selbst Bibelhebräisch beigebracht, sodaß ich das O mit der Ü ganz gut vergleichen kann. Wenn ein Leser natürlich nur auf r.–k. Bibelausgaben zugreifen will – dann schade. Seit 1800 sind auf Deutsch über 50 Gesamtausgaben (incl. jüdische) und etwa 120 NT–Ausgaben erschienen. Mehr als genug Auswahl jeder Güte. Ich halte dafür – eben weil ich auch immer D / E parallel lese – dass englische Üs qualitativ nicht besser und nicht schlechter abschneiden. Darüberhinaus kann man sehr ordentlich zwischen Ausgangs- und Zielsprachenorientierung wählen.

Schreib, wenn du mehr wissen willst! Segensgruß!

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Re: Bibelübersetzungen/-ausgaben

Beitrag von Vinzenz Ferrer »

birnbaum hat geschrieben:
Mittwoch 15. Mai 2019, 15:02
WAS DEINEN BEKANNTEN BIBELWISSENSCHAFTLER BETRIFFT:
Diese Aussage kann ich nicht nachvollziehen. Ich sammle / lese / lerne seit 1984 deutsche und englische BÜ, außerdem hab ich damals im Gym Altgriechisch gelernt und mir selbst Bibelhebräisch beigebracht, sodaß ich das O mit der Ü ganz gut vergleichen kann. Wenn ein Leser natürlich nur auf r.–k. Bibelausgaben zugreifen will – dann schade.
Sein Vorwurf: Der Relvativismus hätte sich in den deutschsprachigen Bibelübersetzungen breitgemacht.
Ich persönlich kann diese Einschätzung nicht beurteilen.
Seine eigentliche Empfehlung ist natürlich das lateinische Original (nach römisch-katholischen Verständnis).
Damit kommen wir zurück zur Navarre Bible :)
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Re: Bibelübersetzungen/-ausgaben

Beitrag von birnbaum »

Die RSV ist ursprünglich aus der RV von 1881 revidiert. Deren Grundtext war (fürs NT) nicht mehr der Textus Receptus oder Mehrheitstext, sondern der Codex Sinaiticus. Dem RSV–NT liegt also ein sogenannter kritischer Text zugrunde. Die CE weicht davon nur an wenigen Stellen ab.
Die beigegebene Nova Vulgata (NT) paßt eigentlich dazu gar nicht, denn sie ist eine Übersetzung aus einer Mischform, hauptsächlich nach dem Griechischen. Die alte Vulgata, etwa die nach Hieronymus, welche von vielen Katholiken (Allioli, Arndt, Loch & Reischl, Weinhart etc.) bis etwa Anfang 20. Jhdt als Ausgangstext benutzt wurde, ist heute völlig obsolet.

Die Navarre ist keine Übersetzung, sondern der Kommentarapparat. Der könnte besser zu einer anderen Übertragung passen, etwa zur letzten Vulgata– Verenglischung von Ronald Knox (ab 1949), der bei den englisch-sprachigen Amis vor allem Kultstatus hat. Ein deutsches Äquivalent zur Knox ist z. B. der Rießler–Storr (Grünewald Bibel), hier aber eigentlich nur der Rießler, der allein das AT übersetzt hat. Das Navarre AT der RSV–CE ist ja nach dem Masoretischen Text gebaut und nicht nach der LXX. Das sollte man wissen. Genuin r.–k. ist die RSV nicht; aber da sie den Nimbus einer sehr guten Üs hat, wurde sie mit Imprimatur von 1966 übernommen. Das liegt vor allem daran, dass es im englischsprachigen Raum bis Mitte der 60er gar keine Üs nach den Grundtexten gab. Bis dahin war die vulgatische Douay / Rheims – Übersetzung bzw. deren Nachfolger, die Confraternity Version, bei den Katholiken in Gebrauch.
In einem hat der von dir genannte Experte recht. Die Auswahl, vor allem an "bewahrenden / traditionellen" Übersetzungen ist im englischen Raum logischerweise größer.

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Re: Bibelübersetzungen/-ausgaben

Beitrag von Vinzenz Ferrer »

Danke für deine Abhandlung, lieber Birnbaum! :ikb_thumbsup:
birnbaum hat geschrieben:
Mittwoch 15. Mai 2019, 16:08
.
Die RSV ist ursprünglich aus der RV von 1881 revidiert. Deren Grundtext war (fürs NT) nicht mehr der Textus Receptus oder Mehrheitstext, sondern der Codex Sinaiticus. Dem RSV–NT liegt also ein sogenannter kritischer Text zugrunde. Die CE weicht davon nur an wenigen Stellen ab.
Man merkt, dass du Experte bist. Ich muss gestehen, dass ich die markierten Begriffe zwar schon mehrmals gehört habe, wirklich viel weiß ich darüber leider (noch) nicht. :( :( :(
birnbaum hat geschrieben:
Mittwoch 15. Mai 2019, 16:08
.
Die beigegebene Nova Vulgata (NT) paßt eigentlich dazu gar nicht, denn sie ist eine Übersetzung aus einer Mischform, hauptsächlich nach dem Griechischen. Die alte Vulgata, etwa die nach Hieronymus, welche von vielen Katholiken (Allioli, Arndt, Loch & Reischl, Weinhart etc.) bis etwa Anfang 20. Jhdt als Ausgangstext benutzt wurde, ist heute völlig obsolet.

Die Navarre ist keine Übersetzung, sondern der Kommentarapparat. Der könnte besser zu einer anderen Übertragung passen, etwa zur letzten Vulgata– Verenglischung von Ronald Knox (ab 1949), der bei den englisch-sprachigen Amis vor allem Kultstatus hat. Ein deutsches Äquivalent zur Knox ist z. B. der Rießler–Storr (Grünewald Bibel), hier aber eigentlich nur der Rießler, der allein das AT übersetzt hat. Das Navarre AT der RSV–CE ist ja nach dem Masoretischen Text gebaut und nicht nach der LXX. Das sollte man wissen. Genuin r.–k. ist die RSV nicht; aber da sie den Nimbus einer sehr guten Üs hat, wurde sie mit Imprimatur von 1966 übernommen. Das liegt vor allem daran, dass es im englischsprachigen Raum bis Mitte der 60er gar keine Üs nach den Grundtexten gab. Bis dahin war die vulgatische Douay / Rheims – Übersetzung bzw. deren Nachfolger, die Confraternity Version, bei den Katholiken in Gebrauch.
Der Name dieser Übersetzung fällt häufig in tradionalistischen Kreisen, wird dort offenbar noch heute sehr geschätzt. Was sagst du zur Douay / Rheims?
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Re: Bibelübersetzungen/-ausgaben

Beitrag von Vinzenz Ferrer »

Für alle Bibel-Gourmets hier ein Link zu einer schönen und nützlichen Seite:
http://www.catholicbible.online/

Halleluja! :)
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Re: Bibelübersetzungen/-ausgaben

Beitrag von Vinzenz Ferrer »

birnbaum hat geschrieben:
Dienstag 14. Mai 2019, 15:46
Ich sehe gerade, daß amaz0n auch eine gebrauchte Navarre_ Ausgabe für € 18.- eingestellt hat – vermutlich Hardcover –; da würde ich ja sofort zuschlagen, sofern Du keine Probleme mit second hand Titeln hast....
Soeben bestellt. :)
Ich bin gespannt.
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Re: Bibelübersetzungen/-ausgaben

Beitrag von birnbaum »

Wo soll ich anfangen, Vinzenz?
Es ist letzendlich eine Frage der Ideologie. Die englischen, eher amerikanischen Traditionalisten, sofern sie nicht r.–k. sind, fahren auf die Authorized King James Bible ab. Grundtext AT hebräisch, NT der sogenannte Textus receptus, zuerst von Desiderius Erasmus von Rotterdam bzw. Robert Estienne (Stephanus) konzipiert.

Die Katholiken, die ja früh überall auf der Welt auf die Vulgata eingeschworen wurden, lasen in England und in den USA die Douay/ Rheims (Druckorte in Nordfrankreich) – Version. Hier in D vergleichbar mit der Allioli– Übersetzung (1835 ff). Aber die Vulgata ist schon ihrerseits eine Übersetzung. Warum also nicht gleich eine Übertragung aus den O– Schriften Hebräisch und Griechisch? Die LXX (Septuaginta) stammt aus dem 2./3. vorchristlichen Jhdt und wurde von griechischsprachigen Juden im ägyptischen Alexandria aus dem Hebräischen und Aramäischen vergriechischt. Deren O– Handschriften kennt niemand mehr. Man stritt sich in der frühen kath. Kirche, ob die Deuterokanonen / Apokryphen in die Bibel miteinbezogen werden sollten. Hieronymus war dagegen, Augustinus dafür. August hat gewonnen. Aus diesem Grund sind sie drin.
ENDE Teil 1

KORREKTUR: Die RSV ist eine Revision der ASV (American Standard Version) 1901, die ihrerseits von der englischen RV (Revised Version) 1881 /85 abstammt.

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Siard
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Re: Bibelübersetzungen/-ausgaben

Beitrag von Siard »

birnbaum hat geschrieben:
Mittwoch 15. Mai 2019, 19:34
Warum also nicht gleich eine Übertragung aus den O– Schriften Hebräisch und Griechisch?
Weil die viel gerühmten Urtexte bei weitem nicht so "ur" sind, wie oft getan wird.
Dies betrifft besonders das AT.
Die Neovulgata halte ich, auch deshalb, für eine wenig sinnvolle Arbeit.

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Juergen
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Re: Bibelübersetzungen/-ausgaben

Beitrag von Juergen »

Die Bibel (AT) der alten Kirche war NIEMALS der hebräische Text, sondern immer die LXX. Diese Idee des hebr. Textes als Ur-Textes der christlichen Bibel sollte man ganz schnell ad acta legen. Das ist Unsinn.
Leider meinen neuere Bibelausgaben besonders wissenschaftlich/modern zu sein, wenn sie sich auf dem hebr. Urtext beruhen. Das mag textkritisch richtig zu sein, aber es hat nichts mit dem Leben und Glauben der Kirche zu tun.
Gruß Jürgen

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