Der katholische Professor Dieter Hattrup hat eine Denkform entwickelt die er „Sesquiistik“ nennt. Hier einige Grundsätze:
- Die Sesquiistik ist angesiedelt zwischen Monismus und Dualismus
- Natur ergreife ich, Gott ergreift mich
- Die Quantentheorie zeigt, dass der Zufall echt ist. Das bedeutet dass die endliche Freiheit des Menschen als Schattenspiel von Zufall und Notwendigkeit zu denken ist. Die pure Mechanik des 19. Jhdt. ist damit falsch.
- Der Natürliche Mensch will nur ergreifen, aber nicht ergriffen werden. Er ist ein Darwinist dessen Ziele Reichtum, Herrschaft, Vermehrung, Gier usw. sind. Die heilsame Struktur der Kirche setzt dem Armut, Gehorsam, Keuschheit, Zölibat usw. entgegen.
- Darwins Erkenntnisse können, wie die Philosophie eines Aristoteles, positiv in die Theologie miteinbeziehen.
Dieter Hattrup und Sesquiistik
- Christoph95
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Dieter Hattrup und Sesquiistik
„Herr, erneuere deine Kirche und fang bei mir an!“ Sl. John Henry Newman
Re: Dieter Hattrup und Sesquiistik
Das trifft nicht zu. Die Quantentheorie zeigt das keineswegs. Sie setzt es nicht einmal voraus.Christoph95 hat geschrieben:Die Quantentheorie zeigt, dass der Zufall echt ist.
Es ist prinzipbedingt unmöglich zu zeigen, dass irgendeinen Prozess, der zufällig erscheint, tatsächlich echt zufällig sei. Man kann nicht beweisen, dass etwas nicht ist, ebenso kann man nicht beweisen, dass hinter etwas unordentlich Erscheinendem tatsächlich keine Ordnung steckt.
Vom vermeintlichen Indeterminismus der Quantenmechanik war im vergangenen Jahrhundert oft die Rede. Es trifft aber nicht zu, dass die Quantenmechanik indeterministisch sei. Siehe hier.
Über die Ideen von Professor Hattrup wurde hier diskutiert.
- ChrisCross
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Re: Dieter Hattrup und Sesquiistik
Aristoteles wurde nur so weit adaptiert, wie er richtig lehrte. Lies dir einmal den von Sempre verlinkten Strang zur Evolutionstheorie durch, dann solltest du erkennen, dass dieser Vergleich nicht ganz sinnvoll ist...Christoph95 hat geschrieben:- Darwins Erkenntnisse können, wie die Philosophie eines Aristoteles, positiv in die Theologie miteinbeziehen.
Tu excitas, ut laudare te delectet, quia fecisti nos ad te et inquietum est cor nostrum, donec requiescat in te.
Augustinus Conf. I. 1
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