M.E. muss man sich in dem Zusammenhang mit dem Begriff der Ewigkeit auseinandersetzen. Gleichgültig, wie sehr wir Menschen unser armes Hirn martern und unsere Vorstellung bemühen, ist Ewigkeit kein für uns faßbarer Begriff, sondern immer begrenzt auf eine magere Vorstellung (auch wenn wir uns noch so sehr bemühen, diese Vorstellung wertfrei zu halten). Ewigkeit ist sicher keine Zeitabfolge, sondern ein Zustand. Wenn man diese Allerlösungsvorstellungen durchforstet, sieht man, dass es keinesfalls um ein Abstreiten von Strafe oder Hölle geht, sondern um einen Gott, dem man mehr zutraut, als sich in Ewigkeit mit einer Trennung zwischen Himmel und Hölle zufrieden zu geben.
Ich denke, Gott hat alle Zeit der Welt und es gibt keinen Grund für ihn, dieser Trennung zuzustimmen. Warum sollte er nicht auf den verstocktesten Sünder warten? Es gibt sicher nichts Schlimmeres für diese bösen Gesellen als das Gefühl, immer noch von Jesus geliebt zu werden und dass er neben einem steht und die Hand ausstreckt. Und wartet. Wo sollten sie dann hin? Überall ist Gott, sie werden ihm nicht entrinnen. Was für eine Hölle für diese Menschen ... Mir gefällt der Gedanke, dass Jesus sie durch Liebe besiegt.
Davon abgesehen - ich kann und will mich nicht mit dem Gedanken anfreunden, dass ich glückselig sein soll, während andere leiden (egal ob diese das selbst wollen und verschuldet haben).
Meines Erachtens stellt der Gedanke an eine für ewig in Gut und Böse unterteilte Schöpfung sogar Gottes Allmacht infrage ... und gibt dem Teufel viel zu viel Spielraum.
Im Prinzip geht es also um zwei Ewigkeiten - eine irgendwie doch begrenzte (wenn auch für uns schon unbegreifbare) und eine wahre, wo dann alles versöhnt ist.
Naja, man wird ja drüber nachdenken dürfen ...