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Vom geheimnisvollen Wachstum
Verfasst: Dienstag 15. Januar 2013, 08:04
von overkott
Am Anfang schildert die Bibel die Welt als Paradies, wenn sich auch in der zweiten Schöpfungsgeschichte bereits das Paradies auf die persönlich erlebte Welt beschränkt. Nach dem Sündenfall endet das Paradies. Schließlich schildert Johannes die Welt als Dunkelheit, in die Gott mit Christus das Licht trägt. Die Nacht der Nächte ist der tiefste Umkehrpunkt in der biblischen Geschichte. Nicht die Sonne scheint in der Nacht der Nächte. Aber der Stern über Bethlehem bringt ungewöhnliches Licht. Langsam wird die Nacht heller. Das Licht breitet sich aus. Der neue Tag bricht an. Die Menschen stehen auf. In vielen Bildern schildert Jesus diese Umkehr. Im Bild vom Senfkorn. Im Bild vom Salz. Im Bild vom Sauerteig. Immer ist es das Kleine im Großen. Immer ist es das Kleine mit der großen Wirkung. Immer ist es das Kleine mit der hilfreichen Wirkung. Immer ist es das Kleine, das wächst: unsichtbar, geheimnisvoll, innerlich. Das geheimnisvolle Wachstum der Kirche beginnt im Herzen. Wenn Gottes Wort in unserm Geist, in unserem Herz, in unserer Mitte wohnt, Frieden stiftet und sich ausbreitet, dann hat Gottes Herrschaft schon begonnen.
Re: Vom geheimnisvollen Wachstum
Verfasst: Mittwoch 16. Januar 2013, 18:08
von Pilgerer
overkott hat geschrieben:Am Anfang schildert die Bibel die Welt als Paradies, wenn sich auch in der zweiten Schöpfungsgeschichte bereits das Paradies auf die persönlich erlebte Welt beschränkt. Nach dem Sündenfall endet das Paradies.
Im Wesentlichen ist das Paradies die Gegenwart Gottes. Wenn du ihn in Klarheit sehen würdest und mit ihm sprechen könntest etc., wärst du im Stande des Paradieses. Der Sündenfall war der Moment, in dem der Mensch sich von Gott abwendete. Seitdem lebte er nicht mehr in der vollen Gegenwart Gottes, sondern höchstens in einer abgeschwächten Form. Das war das Ende des Paradieses.
Doch in Jesus kam der wahre Gott zu uns, um uns wieder mit Seiner Gegenwart in unserem Leben zu beglücken. Wenn du bewusst dein Herz für den lebendigen Jesus öffnest, erlebst du das. Vielleicht kann es als ein Aspekt der Eucharistie angesehen werden (oder des Abendmahls), dass sich dieser Einzug Jesu in das menschliche Herz auch leiblich vollzieht.
Re: Vom geheimnisvollen Wachstum
Verfasst: Mittwoch 16. Januar 2013, 19:55
von overkott
Pilgerer hat geschrieben:overkott hat geschrieben:Am Anfang schildert die Bibel die Welt als Paradies, wenn sich auch in der zweiten Schöpfungsgeschichte bereits das Paradies auf die persönlich erlebte Welt beschränkt. Nach dem Sündenfall endet das Paradies.
Im Wesentlichen ist das Paradies die Gegenwart Gottes. Wenn du ihn in Klarheit sehen würdest und mit ihm sprechen könntest etc., wärst du im Stande des Paradieses. Der Sündenfall war der Moment, in dem der Mensch sich von Gott abwendete. Seitdem lebte er nicht mehr in der vollen Gegenwart Gottes, sondern höchstens in einer abgeschwächten Form. Das war das Ende des Paradieses.
Doch in Jesus kam der wahre Gott zu uns, um uns wieder mit Seiner Gegenwart in unserem Leben zu beglücken. Wenn du bewusst dein Herz für den lebendigen Jesus öffnest, erlebst du das. Vielleicht kann es als ein Aspekt der Eucharistie angesehen werden (oder des Abendmahls), dass sich dieser Einzug Jesu in das menschliche Herz auch leiblich vollzieht.
Gottes Wort zu lieben und sein Gebot zu halten, ist das Paradies. Wann kehren wir dorthin wieder zurück?
Re: Vom geheimnisvollen Wachstum
Verfasst: Mittwoch 16. Januar 2013, 20:49
von Protasius
overkott hat geschrieben:
Gottes Wort zu lieben und sein Gebot zu halten, ist das Paradies. Wann kehren wir dorthin wieder zurück?
Deo volente am jüngsten Tag.
Re: Vom geheimnisvollen Wachstum
Verfasst: Samstag 19. Januar 2013, 00:11
von Pilgerer
overkott hat geschrieben:Pilgerer hat geschrieben:overkott hat geschrieben:Am Anfang schildert die Bibel die Welt als Paradies, wenn sich auch in der zweiten Schöpfungsgeschichte bereits das Paradies auf die persönlich erlebte Welt beschränkt. Nach dem Sündenfall endet das Paradies.
Im Wesentlichen ist das Paradies die Gegenwart Gottes. Wenn du ihn in Klarheit sehen würdest und mit ihm sprechen könntest etc., wärst du im Stande des Paradieses. Der Sündenfall war der Moment, in dem der Mensch sich von Gott abwendete. Seitdem lebte er nicht mehr in der vollen Gegenwart Gottes, sondern höchstens in einer abgeschwächten Form. Das war das Ende des Paradieses.
Doch in Jesus kam der wahre Gott zu uns, um uns wieder mit Seiner Gegenwart in unserem Leben zu beglücken. Wenn du bewusst dein Herz für den lebendigen Jesus öffnest, erlebst du das. Vielleicht kann es als ein Aspekt der Eucharistie angesehen werden (oder des Abendmahls), dass sich dieser Einzug Jesu in das menschliche Herz auch leiblich vollzieht.
Gottes Wort zu lieben und sein Gebot zu halten, ist das Paradies. Wann kehren wir dorthin wieder zurück?
Wie soll ein Mensch die Gebote Gottes genügend halten, solange das Herz nicht verwandelt ist? Es braucht das göttliche Feuer in Jesus Christus, das das Dunkle weiß macht. Dann kommen aus dem gereinigten Herzen gute Gedanken, Worte und Taten.
Re: Vom geheimnisvollen Wachstum
Verfasst: Sonntag 20. Januar 2013, 11:56
von overkott
Pilgerer hat geschrieben:overkott hat geschrieben:Pilgerer hat geschrieben:overkott hat geschrieben:Am Anfang schildert die Bibel die Welt als Paradies, wenn sich auch in der zweiten Schöpfungsgeschichte bereits das Paradies auf die persönlich erlebte Welt beschränkt. Nach dem Sündenfall endet das Paradies.
Im Wesentlichen ist das Paradies die Gegenwart Gottes. Wenn du ihn in Klarheit sehen würdest und mit ihm sprechen könntest etc., wärst du im Stande des Paradieses. Der Sündenfall war der Moment, in dem der Mensch sich von Gott abwendete. Seitdem lebte er nicht mehr in der vollen Gegenwart Gottes, sondern höchstens in einer abgeschwächten Form. Das war das Ende des Paradieses.
Doch in Jesus kam der wahre Gott zu uns, um uns wieder mit Seiner Gegenwart in unserem Leben zu beglücken. Wenn du bewusst dein Herz für den lebendigen Jesus öffnest, erlebst du das. Vielleicht kann es als ein Aspekt der Eucharistie angesehen werden (oder des Abendmahls), dass sich dieser Einzug Jesu in das menschliche Herz auch leiblich vollzieht.
Gottes Wort zu lieben und sein Gebot zu halten, ist das Paradies. Wann kehren wir dorthin wieder zurück?
Wie soll ein Mensch die Gebote Gottes genügend halten, solange das Herz nicht verwandelt ist? Es braucht das göttliche Feuer in Jesus Christus, das das Dunkle weiß macht. Dann kommen aus dem gereinigten Herzen gute Gedanken, Worte und Taten.
Gott geht allen guten Dingen voraus. Wer sich seinem Wort mit Christus öffnet, der erfährt eine Wandlung. Dann geht er hinaus in alle Welt.
Re: Vom geheimnisvollen Wachstum
Verfasst: Dienstag 22. Januar 2013, 21:22
von overkott
Selbstverständlich stellt sich bei der Frage nach dem geheimnisvollen Wachstum auch die Frage, was dem vielleicht entgegensteht.
Da ist etwa die Selbstsäkularisierung. Wie überhaupt in Bistümern zeigt sich auch in meiner Gemeinde St. Servatius zum Beispiel, dass die personale Orientierung des Glaubens durch eine regionale Orientierung ersetzt wird. Ortsunüblich werden irgendwelche konservativ klingenden Viertel erfunden wie Rheinviertel oder Burgviertel, die eher ausgrenzen als integrieren und mit dem christlichen Glauben nichts zu tun haben. Darüber hinaus kann man zwar die Godesburg auch von unserer Gemeinde aus sehen, aber sie ist eben kein Kirchturm. Und Gläubige in gemeinsamen Gremien dort haben nicht zuletzt aufgrund der sozialen Schichtung Vorurteile gegenüber der Gemeinde St. Servatius, weshalb es einfach nur lächerlich ist, vom Burgviertel zu sprechen.
Zum Verständnis der ursprünglich personalen Orientierung des Glaubens sei ins Gedächtnis gerufen, dass der österliche Auferstehungsglaube die Kirche von Anfang an geprägt hat. Das äußerte sich durch Gottesdienste in Nekropolen und Totenstätten wie den römischen Katakomben, die eben nicht nur Zufluchtsort vor Verfolgung waren. Die Feier über den Gräbern von Heiligen führte schließlich dazu, dass symbolisch Reliquien von Glaubenszeugen in jeden Altar eingesetzt wurden, die der Kirche ihren Namen gaben. Die Heiligen leben dabei mit Christus über ihren Tod hinaus im Glauben der Gemeinden weiter und vergegenwärtigen die Kontinuität der jungen Kirche von Anfang an.