Dr.Hackenbush hat geschrieben: ↑Freitag 27. Januar 2023, 10:48
Wir
glauben und bekennen (im Glaubensbekenntnis, in den Verlautbarungen und im Gesetz der Kirche), dass unsere Kirche der beste, wahre und rettende Weg zu Gott ist!
Was mache ich jetzt damit. Gewisse Positionen der Lehre dieser großen Organisation sind mir schon lange bekannt. Aber vielleicht noch nicht so begreiflich, welche Konsequenzen sie für das Christsein mancher Anhänger solcher Lehren haben, wie diese dann z.B. mit anderen Christen umgehen, sich aus solchem "Glauben" von diesen dann doch eher aus Fleischlichem absondern, statt eben nur bestimmte Sichtweisen zu bevorzugen, darüber aber nicht sozsagen das Werk Gottes zu zerstören und die Einheit des Leibes Christi (mein Verständnis).
Objektiv gesehen, darf jede Glaubensgemeinschaft glauben – ja, sie muss sogar –, dass sie die Kirche Christi ist, in der das Heil zu finden ist.
Diese Vorstellung finde ich absurd, du sagst nach meinen Begriffen quasi, eine chŕistliche "Glaubensgemeinschaft" sei zwangsläufig immer eine Sekte. Ich bin da schon zu einem guten Teil entsetzt darüber wie stark du das wohl selbst annimmst.
Würde sie das für sich nicht glauben, wäre ihre Existenz sinnlos und ihre Mitglieder hätten sich fragen müssen, warum sie nicht dort sind, wo das Heil zu finden ist?
Nein, oder ist z.B. die Existenz verschiedener Orden etwa sinnlos? Wenn Christen eine Gemeinde organisieren wollen, dann wäre die Frage, wie diese Gemeinde wäre und bliebe, nicht zu einer Sekte würde, die den Leib Christi spaltet praktisch immer dann wohl aus Unverständnis der reinen Liebe zu Jesus Christus aus Geist, innere Ferne der jeweiligen Akteure von Gott, vielleicht u.a. auch aufgrund gesetzlicher Verirrungen, welche eben oft soetwas bewirken, den Verlust der lebendigen Gnade und ihrem Erkennen und der Erkenntnis aus ihr.
Aus unserer (katholischer) Sicht jedoch, gibt es bei den Nichtkatholiken Elemente, Zeichen und Meinungen im Glauben dieser Gemeinschaften, die nicht den Worten Gottes folgen (z.B. die Möglichkeit der Wiederheirat – für mich ein absolut schädliches No-Go)
Was bedeutet das dann für den Umgang auf menschlicher Ebene? Ich nehme an, du meinst die biblische Darstellung, die Scheidungen ja unter bestimmten Umständen durchaus zuläßt ("es sei denn wegen Buhlerei" Mt 5,32).
und auch allein schon die fehlende Apostolische Sukzession
Ich meine, sie spielt heute aufgrund der menschlichen Natur, einem Absinken in ihr, keine echte Rolle mehr, anders als in den ersten Generationen, in denen eben der Grundstein gelegt wurde.
oder die Gründe für die Abspaltung von der RKK (Anglikaner, Protestanten) zeugen davon, dass die Glaubensgemeinschaften nicht in erster Linie um das Heil ihrer Mitglieder bemüht waren/sind, sondern mehr um ihre eigenen Interessen, um die Rechtfertigung ihrer Lebensweise und ihrer Abtrünnigkeit.
Was für Gründe siehst du da (die vermutlich weltlich machtpolitischen, getrieben durch Landesherrscher kannst du dabei auslassen, da würde ich zustimmen)?
Solche „Kirchen“/Glaubensgemeinschaften können nicht die Kirche Christi sein.
Und wenn diese Kirche eben gar keine menschliche Organisation ist, sie eben dort wäre wo es Christen gibt? Organisationen werden durch Menschen betrieben. Nur was für Menschen ...
Natürlich kannst Du an dieser Stelle sagen, die "Früchte" des Glaubens der katholischen Kirche (z.B. die Missbrauchsskandale) laden nicht dazu ein, in sie einzutreten. Ja, das stimmt, aber bei genauer Betrachtung resultieren diese "Früchte" doch nicht aus den Satzungen, Lehrmeinungen und Verlautbarungen der RK-Kirche, sondern aus der verbrecherischen Schlechtigkeit des Einzelnen.
In diesem Fall stimme ich dem zu.
Jakobgutbewohner hat geschrieben: ↑Freitag 27. Januar 2023, 06:19
Meinst du, es sei nur Heil in der einen Organisation, da nur in deren Rahmen der Heilige Geist wirkt und nicht auch sonst ganz frei unter Menschen?
für dich ist sie eine Organisation, für uns Katholiken ist sie das, was Jesus Christus gestiftet hat.
Was nach meinen Begriffen leider auf meine hier auch ziemlich themenrelevante Frage nicht eingeht.
Glaubst Du, es hätte dann keinen Papst gegeben? keine Amtskirche?
Sicherlich nicht zwangsläufig aus diesen Annahmen folgend.
Schon, aber er stimmt mit dem Glauben der Kirche überein! Und so gehe ich auf dem (aus meiner Sicht: Richtigem) Weg zu Gott, egal ob alleine oder in/mit der RK-Kirche.
Wenn du mir aber an dieser Stelle vorwirfst, ich sei ein nichtkatholischer Christ, da ich meinen Glauben selbst gebastelt habe, oder ich sei nur ein Gefolgsmann der RK-Kirche, ohne meinen Glauben selbst begründen zu können, dann kannst Du mich mal!
Ich versuche es sinnvoll und klärend zusammenzufassen: Du folgst also einer christlichen Lehre, die du für gut hältst. Soweit sehe ich keinerlei Grund für Kritik. Ebenfalls nicht, wen andere Christen andere Lehrautoritäten momentan als gute Autorität für sich anerkennen und deren Lehren im Rahmen des Christentums bleiben (wäre ein weiteres Thema, was das denn wohl sei). Wenn diese Christen sich aber in Gruppen absondern, statt weiterhin eine Gemeinde zu besuchen und miteinander in brüderlicher Liebe umzugehen, dann sehe ich da Spaltung, etwas dem entgegengetreten werden sollte, da dies Gottesferne der betreffenden Akteure und Parteifanatiker anzeigt.
In meine Richtung wurde im Foru inzwischen in der letzten Zeit öfters soetwas formuliert wie "selbstgebastelter Glaube" oder "sich selbst zum Maßstab machen". Diese Beschreibungen wirken auf mich unzutreffend, denn wenn Gott wirkt, dann wird er darin zum Maßstab. Das ist nicht zu vergleichen damit, daß ein Mensch aus sich irgendwelche Ideen produziert. Und im Grunde wären wir an der Stelle nach meiner Einschätzung thematisch dann dort (und bei Abirrung von der durch Jesus Christus gestifteten nicht überwindbaren Kirche im Geiste und jeweils individuellem Erkennen aus demselben).:
viewtopic.php?f=3&t=20289
Jakobgutbewohner hat geschrieben: ↑Donnerstag 26. Januar 2023, 20:04
Und darum ging es auch hier in meiner Antwort, darauf deutlich zu machen, was ich davon halte alles durch einen solchen "Filter" zu sehen, so als könne es nur Sekten geben und so als sei das normal im Rahmen des Christentums. Nein, soetwas ist nicht normal und wäre besser überwunden.
und wenn dieser Filter von Gott eingesetzt wurde?
Eine absurde Vermutung angesichts des Umstands, daß Spaltungen als Werk des Fleisches biblische Erwähnung finden.
wissen kann ich das nicht, ich glaube es nicht, aber ich hoffe es (für die Nichtkatholiken).
Wenigstens "etwas verbliebene Vernunft".
Stefanro hat geschrieben: ↑Freitag 27. Januar 2023, 11:29
Wenn jemand nur sein eigenes Heil fantasiert, keinen Gedanken aber dem Heil anderer widmet, worauf könnte das beruhen? Wenn jemand nicht das allgemeine Gute schätzt und dafür eintritt, sondern nur die eigenen selbstgerechten Fantasien über sich selbst, worauf könnte das beruhen?
Und das soll mich beschreiben? Wie kommst du nur auf soetwas?