Was ist Moral?

Schriftexegese. Theologische & philosophische Disputationen. Die etwas spezielleren Fragen.
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overkott
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Re: Was ist Moral?

Beitrag von overkott »

Ohne Poenitentia bleibt Metanoia sicher spirituell unfruchtbar. Und die Selbsterkenntnis setzt einen Maßstab voraus, der höher ist als das ego. Genüge ich Gottes Geboten? Liebe ich Gott so sehr, dass ich nach seinem Willen auf Erden auch meinen Nächsten liebe? Oder habe ich mich bisher nur selbst geliebt?

Wenn wir Psalm 50 lesen, verstehen wir auch die vorrangige Option des heiligen Bonaventuras für die Bibel, die zunächst einmal aus sich selbst heraus verstanden werden will, um dann die sich daraus entwickelnde Theologie nachvollziehen zu können.

Da geht es zunächst einmal um die Geburt in Sünden, mit der sich bei Johannes auch Jesus konfrontiert sieht. Diesem Gedanken folgend verstehen wir die Erbsündenlehre des heiligen Augustinus. Dabei geht es nicht nur um die Erstsünde von Adam und Eva, sondern Augustin knüpft an den spätestens seit David traditionellen Glauben der Geburt in Sünde an.

Danach geht es um die Taufe. Sie ist weniger ein körperliches Reinigungsbad, als vielmehr ein spirituelles. Sie bringt die erneute Geburt ( auch des Erwachsenen ) aus Gott zum Ausdruck, wie bei Johannes Jesus erklärt. Paulus war dieser Gedanke Jesu bereits vertraut, als er in Röm 8,14 die Geburt aus dem heiligen Geist mit eigenen Worten formulierte.

Pilgerer
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Re: Was ist Moral?

Beitrag von Pilgerer »

Lacrimosa hat geschrieben:Noch einmal: Metánoia – Sinneswandel, Selbstreflexion und Selbsterkenntnis kommen m. E. genauso zu kurz wie eine bewusst gelebte Spiritualität der Selbst- und Nächstenliebe. Ein geheiltes Gemüt, das gerecht und barmherzig sein will, entsteht eben nicht einfach so von heute auf morgen. Damit Heiligkeit entstehen kann, muss sich jeder Einzelne um Selbstheilung bemühen, wenn es Not tut mit psychologischer Hilfe.
Das stimmt. Wir brauchen das Reich Gottes, also den Umgang mit Jesus Christus, der als Hohepriester Gottes die Güte und Liebe Gottes, ja die göttliche Moral offenbart und die gezielte Umkehr/Buße möglich macht.
Das "vertrocknete" Christentum, das wir besonders in der westlichen Welt verbreitet haben, mangelt gerade hieran. Sonst wäre auch der Umgang der Christen miteinander hier im Forum besser. Dabei sollte doch die Kirche das Reich Gottes sein.
overkott hat geschrieben:Poenitentia beginnt mit Selbstverleugnung.

Sie ist eine Überwindung der isolierenden Eigenliebe, wie Jesus in Mt 16,24 nahe legt: Si quis vult post me venire, abneget semetipsum, et tollat crucem suam, et sequatur me. Diese Selbstverleugnung ist das Sündenbekenntnis gemäß Psalm 50 in der Vulgata, der ganz die Bußhaltung des Täufers und Jesu ausdrückt:
Danke für diesen guten theologisch Input (mir fehlt hier die völlig professionelle Basis)! Der Schritt, Glied Christi zu werden, ist ein großer Schritt der Selbstverleugnung. Denn sich vom Willen Christi (besonders seinem Angesicht) leiten zu lassen, bedeutet eine große Selbstverleugnung, aber gleichzeitig auch eine riesige Stärkung. Denn das Leben aus Gott ist besser als das Leben aus sich selbst, und Gott richtet ja die Persönlichkeit erst richtig auf statt sie zu zerstören.
Das Verständnis für die göttliche Moral geht am besten, wenn man die persönlichen Beweggründe Gottes für die Schöpfung, der Erschaffung der Menschen und Seine Menschwerdung/Passion versteht und sich hierin an Gott ein Vorbild nimmt. Gott ist das Vorbild, weil der Mensch als sein "Nachbild" geschaffen ist. Als Kinder Gottes sind wir berufen, untereinander so zu leben, wie es die göttlichen Personen untereinander tun und wie Gott gegenüber uns lebt. Das geht aber erst richtig durch das Andocken an Gott.
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)

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overkott
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Re: Was ist Moral?

Beitrag von overkott »

Pilgerer hat geschrieben:
Lacrimosa hat geschrieben:Noch einmal: Metánoia – Sinneswandel, Selbstreflexion und Selbsterkenntnis kommen m. E. genauso zu kurz wie eine bewusst gelebte Spiritualität der Selbst- und Nächstenliebe. Ein geheiltes Gemüt, das gerecht und barmherzig sein will, entsteht eben nicht einfach so von heute auf morgen. Damit Heiligkeit entstehen kann, muss sich jeder Einzelne um Selbstheilung bemühen, wenn es Not tut mit psychologischer Hilfe.
Das stimmt. Wir brauchen das Reich Gottes, also den Umgang mit Jesus Christus, der als Hohepriester Gottes die Güte und Liebe Gottes, ja die göttliche Moral offenbart und die gezielte Umkehr/Buße möglich macht.
Meinst du jetzt das ( gelobte ) Land Gottes?

Oder den Herrschaftsbereich des Doppelgebotes?

Wie gehst du mit Jesus Christus um?

Inwiefern repräsentiert er das Land Gottes?

Wie trat der Hohepriester vor seiner Taufe auf?

War seine Taufe wichtig für das Land Gottes?
Das "vertrocknete" Christentum, das wir besonders in der westlichen Welt verbreitet haben, mangelt gerade hieran.
Es mangelt "vertrockneten" Hirnen an vernünftigen Antworten.
Sonst wäre auch der Umgang der Christen miteinander hier im Forum besser.
Ich glaube auch.
Dabei sollte doch die Kirche das Reich Gottes sein.
Da haben wir jetzt eine Dekade Zeit zu überlegen, wie wir das mit der Einheit wieder hinkriegen. Ob wir das überhaupt wollen. Oder ob wir uns nicht vielleicht selbst genügen.

Vielleicht macht der Papst bis 2016 noch mal ein niederschwelliges Angebot, damit die Feier von 500 Jahren Kirchenspaltung ins Wasser fallen kann. Vielleicht können wir ja nach 500 Jahren Versöhnung feiern. Das wäre doch viel schöner: Gnade für den Papst und Friede auf Erden allen gutwilligen Menschen.
overkott hat geschrieben:Poenitentia beginnt mit Selbstverleugnung.

Sie ist eine Überwindung der isolierenden Eigenliebe, wie Jesus in Mt 16,24 nahe legt: Si quis vult post me venire, abneget semetipsum, et tollat crucem suam, et sequatur me. Diese Selbstverleugnung ist das Sündenbekenntnis gemäß Psalm 50 in der Vulgata, der ganz die Bußhaltung des Täufers und Jesu ausdrückt:
Danke für diesen guten theologisch Input (mir fehlt hier die völlig professionelle Basis)! Der Schritt, Glied Christi zu werden, ist ein großer Schritt der Selbstverleugnung. Denn sich vom Willen Christi (besonders seinem Angesicht) leiten zu lassen, bedeutet eine große Selbstverleugnung, aber gleichzeitig auch eine riesige Stärkung. Denn das Leben aus Gott ist besser als das Leben aus sich selbst, und Gott richtet ja die Persönlichkeit erst richtig auf statt sie zu zerstören.
Das Verständnis für die göttliche Moral geht am besten, wenn man die persönlichen Beweggründe Gottes für die Schöpfung, der Erschaffung der Menschen und Seine Menschwerdung/Passion versteht und sich hierin an Gott ein Vorbild nimmt. Gott ist das Vorbild, weil der Mensch als sein "Nachbild" geschaffen ist. Als Kinder Gottes sind wir berufen, untereinander so zu leben, wie es die göttlichen Personen untereinander tun und wie Gott gegenüber uns lebt. Das geht aber erst richtig durch das Andocken an Gott.
Glaubst du, dass alle Christen mit dem Papst wieder an der katholischen und apostolischen Kirche andocken können?

Pilgerer
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Re: Was ist Moral?

Beitrag von Pilgerer »

overkott hat geschrieben:Meinst du jetzt das ( gelobte ) Land Gottes?
Was macht das Himmelreich aus? Der Kern dessen ist die Gemeinschaft mit Gott. Wo dies verwirklicht ist, entfalten sich logisch auch die übrigen Bestandteile des Paradieses. Ohne die Gemeinschaft mit Gott ist hingegen jeder Ort die Hölle, auch das schönste denkbare Schlaraffenland wird ohne Gott zur Hölle.
Umgekehrt wird jeder Ort, ob arm oder reich, ob kalt oder heiß zum Himmelreich, wenn Gott dort ist. Ein gefangener Christ, der im Gebet zum lebendigen Gott findet, kann schon die himmlische Glückseligkeit erleben, einfach weil er Gott hat, obwohl er sonst nichts hat.
Die Gemeinschaft mit Gott bedeutet, die Liebe Gottes zu erfahren. Gott ist die Liebe, und seine Liebe ist ungeheuer stark. Sie ist das tollste Erlebnis, was Geschöpfe machen können. Weil Gottes Liebe überaus gewaltig, mächtig und wunderbar ist, ist auch die Gemeinschaft mit Ihm der Kern vom Himmelreich. Weil Gott in Jesus Christus uns ganz nahe kommt, uns sogar Sein Gesicht zeigt, kommen wir durch Jesus in die glückseligmachende Gemeinschaft Gottes, die anderen Monotheisten verwehrt bleibt (siehe Vorhang im Tempel als Symbol dafür).
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)

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overkott
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Re: Was ist Moral?

Beitrag von overkott »

Pilgerer hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Meinst du jetzt das ( gelobte ) Land Gottes?
Was macht das Himmelreich aus? Der Kern dessen ist die Gemeinschaft mit Gott. Wo dies verwirklicht ist, entfalten sich logisch auch die übrigen Bestandteile des Paradieses.
Etwas mehr Schriftnähe, bitte. Ansonsten ein löblicher Versuch. Weiter mit Nächstenliebe.

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overkott
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Re: Was ist Moral?

Beitrag von overkott »

Dürfen Jugendliche küssen? Das ist vielleicht eine moralische Frage, die Firmlinge nervös machen könnte. Ich denke schon, dass dies auch von der Nächstenliebe her beantwortet werden sollte.

Gott will, dass wir nicht nur an uns selber denken. Auch beim Küssen nicht.

Dem anderen etwas Gutes zu tun, erfordert auch immer eine Rücksichtnahme auf mögliche Folgen.

Jakobswegelagerer
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Re: Was ist Moral?

Beitrag von Jakobswegelagerer »

Imho versteht man unter Moral anerzogene Werte.

Nicht mehr und nicht weniger. Moral ist was man selbst für moralisch hält

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overkott
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Re: Was ist Moral?

Beitrag von overkott »

Moral ist Sittenlehre. Sie wird in der Regel zunächst durch die Eltern und durch die Geschwister vermittelt. Moral im Sinne guter Sitten zielt auf den Ausgleich im zwischenmenschlichen Miteinander.

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overkott
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Re: Was ist Moral?

Beitrag von overkott »

Moral ist das verinnerlichte Maß an Sitten, das eine Regelung von außen erübrigen soll. Beispiel: Ich halte Verkehrsregeln auch ohne Strafandrohung ein.

Bruder Donald

Re: Was ist Moral?

Beitrag von Bruder Donald »

Muss man an Gott glauben, um Gutes zu tun? Fast die Hälfte der Menschheit bejaht. Und das ist heikel
Was helfen und retten kann, ist uns verfügbar. Es gibt schliesslich keine andere Spezies, die überhaupt nach dem moralisch Richtigen oder Falschen fragt. Also bitte. Dieses rationale Vermögen lässt sich nutzen, um wenigstens zu erkennen, was falsch ist. Und das zu lassen. Wer will, kann diese natürliche Anlage des Menschen als Geschenk eines Gottes betrachten. Das steht selbstverständlich jedem frei.
Das objektiv moralisch Gute/Flasche, oder das entsprechend einer bestimmten Ethik/Moral Richtige/Falsche?

Petrus
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Re: Was ist Moral?

Beitrag von Petrus »

Was ist Moral?

Moral ist
Die Rache
Der Zukurzgekommen.

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Siard
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Re: Was ist Moral?

Beitrag von Siard »

Petrus hat geschrieben:
Mittwoch 28. Oktober 2020, 12:55
Was ist Moral?

Moral ist
Die Rache
Der Zukurzgekommen.
Nein.

Trisagion
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Re: Was ist Moral?

Beitrag von Trisagion »

Petrus hat geschrieben:
Mittwoch 28. Oktober 2020, 12:55
Was ist Moral?

Moral ist
Die Rache
Der Zukurzgekommen.
Friedrich? Friedrich Wilhelm? Nietzi, bist du das? :huhu:

Petrus
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Re: Was ist Moral?

Beitrag von Petrus »

Siard hat geschrieben:
Mittwoch 28. Oktober 2020, 13:20
Petrus hat geschrieben:
Mittwoch 28. Oktober 2020, 12:55
Was ist Moral?

Moral ist
Die Rache
Der Zukurzgekommen.
Nein.
Doch.

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holzi
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Re: Was ist Moral?

Beitrag von holzi »

Petrus hat geschrieben:
Mittwoch 28. Oktober 2020, 20:10
Siard hat geschrieben:
Mittwoch 28. Oktober 2020, 13:20
Petrus hat geschrieben:
Mittwoch 28. Oktober 2020, 12:55
Was ist Moral?

Moral ist
Die Rache
Der Zukurzgekommen.
Nein.
Doch.
Oh!
:breitgrins:

Sascha B.
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Re: Was ist Moral?

Beitrag von Sascha B. »

holzi hat geschrieben:
Mittwoch 28. Oktober 2020, 21:05
Petrus hat geschrieben:
Mittwoch 28. Oktober 2020, 20:10
Siard hat geschrieben:
Mittwoch 28. Oktober 2020, 13:20
Nein.
Doch.
Oh!
:breitgrins:
Bild
Der Kreuzgang ist doch total am Ende.

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Siard
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Re: Was ist Moral?

Beitrag von Siard »

Petrus hat geschrieben:
Mittwoch 28. Oktober 2020, 20:10
Siard hat geschrieben:
Mittwoch 28. Oktober 2020, 13:20
Petrus hat geschrieben:
Mittwoch 28. Oktober 2020, 12:55
Was ist Moral?

Moral ist
Die Rache
Der Zukurzgekommen.
Nein.
Doch.
Nö.

Trisagion
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Re: Was ist Moral?

Beitrag von Trisagion »

Petrus hat geschrieben:
Mittwoch 28. Oktober 2020, 20:10
Siard hat geschrieben:
Mittwoch 28. Oktober 2020, 13:20
Nein.
Doch.
Es gibt übrigens keine direkte Wort-für-Wort Übersetzung hierfür ins Englische. Man braucht mehr als ein Wort um "doch" hier zu übersetzen.

Würde mich mal interessieren, in welchen anderen Sprachen es ein einzelnes Wort für "doch" - so wie hier benutzt - noch so gibt. Wäre doch interessant, wenn es das nur im Deutschen so gäbe... widersprechende Bejahung als sprachliche Nationalcharakteristik. :breitgrins:

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Hubertus
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Re: Was ist Moral?

Beitrag von Hubertus »

Trisagion hat geschrieben:
Montag 2. November 2020, 13:27
Petrus hat geschrieben:
Mittwoch 28. Oktober 2020, 20:10
Siard hat geschrieben:
Mittwoch 28. Oktober 2020, 13:20
Nein.
Doch.
Es gibt übrigens keine direkte Wort-für-Wort Übersetzung hierfür ins Englische. Man braucht mehr als ein Wort um "doch" hier zu übersetzen.
https://www.youtube.com/watch?v=ohDB5gbtaEQ :pfeif:
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

Trisagion
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Re: Was ist Moral?

Beitrag von Trisagion »

Hubertus hat geschrieben:
Montag 2. November 2020, 15:32
https://www.youtube.com/watch?v=ohDB5gbtaEQ :pfeif:
Einer meiner liebsten Monty Python Sketche... aber bestätigt ja wohl was ich gesagt habe. Allenfalls kann man ein Verb verneinen "didn't" - "did", aber das funktioniert eben nur für dieses Verb nicht allgemein. Man kann nicht z.B. "isn't" - "did" sagen, sondern man muß anpassen "isn't" - "is". Im Deutschen ist "doch" genauso allgemein wie "ja" und "nein". Die übliche Antwort ist im Englischen auch sowieso länger, etwa "Yes, it is." Hier funktinoiert das "it is" als Betonung gegen die widersprüchliche Meinung. Im Deutschen ist das alles schön kompakt in einem universellen "doch".

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Hubertus
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Re: Was ist Moral?

Beitrag von Hubertus »

Trisagion hat geschrieben:
Montag 2. November 2020, 16:41
Hubertus hat geschrieben:
Montag 2. November 2020, 15:32
https://www.youtube.com/watch?v=ohDB5gbtaEQ :pfeif:
Einer meiner liebsten Monty Python Sketche... aber bestätigt ja wohl was ich gesagt habe. Allenfalls kann man ein Verb verneinen "didn't" - "did", aber das funktioniert eben nur für dieses Verb nicht allgemein. Man kann nicht z.B. "isn't" - "did" sagen, sondern man muß anpassen "isn't" - "is". Im Deutschen ist "doch" genauso allgemein wie "ja" und "nein". Die übliche Antwort ist im Englischen auch sowieso länger, etwa "Yes, it is." Hier funktinoiert das "it is" als Betonung gegen die widersprüchliche Meinung. Im Deutschen ist das alles schön kompakt in einem universellen "doch".
Ja, sicher. Es war nicht als Widerspruch gedacht, sondern als Beleg.
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

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Re: Was ist Moral?

Beitrag von Trisagion »

Hubertus hat geschrieben:
Montag 2. November 2020, 18:32
Ja, sicher. Es war nicht als Widerspruch gedacht, sondern als Beleg.
Ach so, habe ich wegen des Pfeif-Smileys falsch interpretiert... :huhu: Als Buße, The Ministry of Silly Walks.

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Hubertus
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Re: Was ist Moral?

Beitrag von Hubertus »

Trisagion hat geschrieben:
Montag 2. November 2020, 18:43
Hubertus hat geschrieben:
Montag 2. November 2020, 18:32
Ja, sicher. Es war nicht als Widerspruch gedacht, sondern als Beleg.
Ach so, habe ich wegen des Pfeif-Smileys falsch interpretiert... :huhu: Als Buße, The Ministry of Silly Walks.
Too sorry for the slight misunderstanding my utterance may have caused: https://www.youtube.com/watch?v=grA5XmBRC6g :unbeteiligttu: ;D
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

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Re: Was ist Moral?

Beitrag von Trisagion »

Hubertus hat geschrieben:
Montag 2. November 2020, 18:52
Too sorry for the slight misunderstanding my utterance may have caused: https://www.youtube.com/watch?v=grA5XmBRC6g :unbeteiligttu: ;D
Kein Problem, nimm Dir 'nen Keks! :P

Ralf

Re: Was ist Moral?

Beitrag von Ralf »

Trisagion hat geschrieben:
Montag 2. November 2020, 13:27
Petrus hat geschrieben:
Mittwoch 28. Oktober 2020, 20:10
Doch.
Es gibt übrigens keine direkte Wort-für-Wort Übersetzung hierfür ins Englische. Man braucht mehr als ein Wort um "doch" hier zu übersetzen.

Würde mich mal interessieren, in welchen anderen Sprachen es ein einzelnes Wort für "doch" - so wie hier benutzt - noch so gibt. Wäre doch interessant, wenn es das nur im Deutschen so gäbe... widersprechende Bejahung als sprachliche Nationalcharakteristik. :breitgrins:
Im Spanischen "sí" (dasselbe Wort wie für "ja").

Im Rumänischen sind es zwei: "ba da" als den Gegensatz bejahendes "doch" - "da" alleine heißt ja

"Ba nu" ist übrigens das den Gegensatz verneinende "Nein", "nu" alleine ist nein.

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