Das 1. Gebot

Schriftexegese. Theologische & philosophische Disputationen. Die etwas spezielleren Fragen.
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overkott
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Das 1. Gebot

Beitrag von overkott »

Bei kirchlichen Rechtsformalisten ist das 1. Gebot intern beratungspflichtig, vor allem wenn es diskutiert wird im Spiegel der Welt von heute, wozu die unterhaltende Trivialliteratur gehört. Denn Gottes Schöpfergeist kann aus formalen Gründen nicht ohne Weiteres der Welt, dem Menschen und als Motivation dem Handeln vorauseilen. Zumindest muss man das mit skeptischem Bedenken wägen. Das zeigt, dass Teile der konziliaren Kirche selbst in einer nominalistischen Krise stecken.

Pilgerer
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Re: Das 1. Gebot

Beitrag von Pilgerer »

overkott hat geschrieben:Bei kirchlichen Rechtsformalisten ist das 1. Gebot intern beratungspflichtig, vor allem wenn es diskutiert wird im Spiegel der Welt von heute, wozu die unterhaltende Trivialliteratur gehört. Denn Gottes Schöpfergeist kann aus formalen Gründen nicht ohne Weiteres der Welt, dem Menschen und als Motivation dem Handeln vorauseilen. Zumindest muss man das mit skeptischem Bedenken wägen. Das zeigt, dass Teile der konziliaren Kirche selbst in einer nominalistischen Krise stecken.
Das 1. Gebot bedeutet auch, dass die Religion nicht vergöttert werden darf. Denn:
"5 was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, und des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst?
6 Du hast ihn wenig niedriger gemacht als Gott, mit Ehre und Herrlichkeit hast du ihn gekrönt." (Psalm 8)
Alles, was rangmäßig über dem Menschen steht, ist ein Gott. Alles, was seinen Wert bestimmt, ist sein Gott. Alles, was über sein Lebensrecht entscheidet, ist sein Gott. Woran er sein Herz hängt, sich von abhängig macht, das ist sein Gott. Es ist jedoch kein Gott so gut wie der lebendige. Allein sein Joch ist sanft und bringt der Seele Frieden. (Matthäus 11,30)
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)

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overkott
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Re: Das 1. Gebot

Beitrag von overkott »

Pilgerer hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Bei kirchlichen Rechtsformalisten ist das 1. Gebot intern beratungspflichtig, vor allem wenn es diskutiert wird im Spiegel der Welt von heute, wozu die unterhaltende Trivialliteratur gehört. Denn Gottes Schöpfergeist kann aus formalen Gründen nicht ohne Weiteres der Welt, dem Menschen und als Motivation dem Handeln vorauseilen. Zumindest muss man das mit skeptischem Bedenken wägen. Das zeigt, dass Teile der konziliaren Kirche selbst in einer nominalistischen Krise stecken.
Das 1. Gebot bedeutet auch, dass die Religion nicht vergöttert werden darf. Denn:
"5 was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, und des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst?
6 Du hast ihn wenig niedriger gemacht als Gott, mit Ehre und Herrlichkeit hast du ihn gekrönt." (Psalm 8)
Alles, was rangmäßig über dem Menschen steht, ist ein Gott. Alles, was seinen Wert bestimmt, ist sein Gott. Alles, was über sein Lebensrecht entscheidet, ist sein Gott. Woran er sein Herz hängt, sich von abhängig macht, das ist sein Gott. Es ist jedoch kein Gott so gut wie der lebendige. Allein sein Joch ist sanft und bringt der Seele Frieden. (Matthäus 11,30)
Ein Gott ist ein Fürst oder das von ihm verehrte Standbild. Die Anhörigen seines Kultes sind Söhne und Töchter dieses Gottes.

Mal 2:11 Treulos hat Juda gehandelt und Gräueltaten sind [in Israel und] in Jerusalem geschehen: Juda hat das Heiligtum des Herrn [das er liebt] entweiht und die Tochter eines fremden Gottes zur Frau genommen.

Raphael

Re: Das 1. Gebot

Beitrag von Raphael »

overkott hat geschrieben:Bei kirchlichen Rechtsformalisten ist das 1. Gebot intern beratungspflichtig, ..........
Die Kirche glaubt an das Kreuz als den Baum des Lebens und nicht an den Palaverbaum als das Symbol des geschwätzigen Vielredens.
Daher ist das 1. Gebot weder intern noch extern beratungspflichtig, sondern von jedem Gläubigen obligatorisch zu erfüllen!

San Marco
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Re: Das 1. Gebot

Beitrag von San Marco »

Raphael hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Bei kirchlichen Rechtsformalisten ist das 1. Gebot intern beratungspflichtig, ..........
Die Kirche glaubt an das Kreuz als den Baum des Lebens und nicht an den Palaverbaum als das Symbol des geschwätzigen Vielredens.
Daher ist das 1. Gebot weder intern noch extern beratungspflichtig, sondern von jedem Gläubigen obligatorisch zu erfüllen!

:klatsch: :klatsch: :klatsch: :klatsch: :klatsch: :klatsch: :ja: :ja: :ja: :ja:

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overkott
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Re: Das 1. Gebot

Beitrag von overkott »

San Marco hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Bei kirchlichen Rechtsformalisten ist das 1. Gebot intern beratungspflichtig, ..........
Die Kirche glaubt an das Kreuz als den Baum des Lebens und nicht an den Palaverbaum als das Symbol des geschwätzigen Vielredens.
Daher ist das 1. Gebot weder intern noch extern beratungspflichtig, sondern von jedem Gläubigen obligatorisch zu erfüllen!

:klatsch: :klatsch: :klatsch: :klatsch: :klatsch: :klatsch: :ja: :ja: :ja: :ja:
Wieder so ein geistloser Einzeiler.

Lacrimosa
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Re: Das 1. Gebot

Beitrag von Lacrimosa »

overkott hat geschrieben:
San Marco hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Bei kirchlichen Rechtsformalisten ist das 1. Gebot intern beratungspflichtig, ..........
Die Kirche glaubt an das Kreuz als den Baum des Lebens und nicht an den Palaverbaum als das Symbol des geschwätzigen Vielredens.
Daher ist das 1. Gebot weder intern noch extern beratungspflichtig, sondern von jedem Gläubigen obligatorisch zu erfüllen!

:klatsch: :klatsch: :klatsch: :klatsch: :klatsch: :klatsch: :ja: :ja: :ja: :ja:
Wieder so ein geistloser Einzeiler.
Das 1. Gebot müsste in mehrfacher Hinsicht neu diskutiert werden. Religionsfreiheit in einer globalisierten Welt: Ist der wahre Gott ausschließlich der Gott der katholisch, apostolischen Kirche, mithin das Christentum die einzig, wahre Religion? Konsumismus, Materialismus: Wie wird der göttliche Schöpfergeist respektive der menschliche Erfindungsreichtum (als Korrelat zu Gott) mit Gott sinnvoll verknüpft? Und welche Ethik folgt daraus für die Menschheit und ihre Volkswirtschaften? Gesundheit; Ökologie: Die ursprüngliche Nahrung in der unversehrten Schöpfung war nach Genesis 1.29 vegetarisch. Der Spruch 20 sagt, wer vom Wein taumelt, wird niemals weise; oder Jesus sagt: „Nehmt euch in Acht, dass Rausch und Trunkenheit und die Sorgen des Alltags euch nicht verwirren [...]; Lukas 21,34: Können unsere wohl genährten Kleriker mit ihren roten Köpfen in finanziell unsauberen Verhältnissen und mit ihren Skandalen wirklich Botschafter für ein gottgegebenes, geistreiches und gotterfülltes Leben sein? (Zugegeben, das ist eine Karrikatur.)

Es geht hier auch nicht um Detailfragen (und das kreuzgangtypische Zerhacken und Ignorieren von Gedankengängen), sondern um die Problemfindung: Das 1. Gebot müsste im Kontext der globalen Herausforderungen (Abhängigkeit vom Kapital, Ressourcen) und der zunehmenden Krankheiten (stoff- und stoffungebundene Abhängigkeiten, Krebs) diskutiert werden. Ein Leben im Einklang mit Gott wird längst von religionsunabhängigen Gruppen angestrebt und vorgelebt, was m. M. n. die eigentliche Ursache für den derzeitigen Bedeutungsverlust der konfessionsgebundenen Kirchen in Deutschland ist.
Lasst in eurem Miteinander Platz, dass der Hauch des Himmels zwischen euch spielen kann. (Khalil Gibran)

Raphael

Re: Das 1. Gebot

Beitrag von Raphael »

Lacrimosa hat geschrieben:Das 1. Gebot müsste in mehrfacher Hinsicht neu diskutiert werden.
Die Kirche diskutiert ihre Gotteslehre seit ihrer Stiftung durch Jesus Christus!
Bislang ist kein guter Grund gefunden worden, von der Kernbotschaft, die Papst Benedikt XVI. hier en detail ausführt, abzuweichen.

Kannst Du einen Grund nennen, der es erforderlich machen würde, diese Lehre zu verwerfen? :hmm:

Lacrimosa
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Re: Das 1. Gebot

Beitrag von Lacrimosa »

Raphael hat geschrieben:
Lacrimosa hat geschrieben:Das 1. Gebot müsste in mehrfacher Hinsicht neu diskutiert werden.
Die Kirche diskutiert ihre Gotteslehre seit ihrer Stiftung durch Jesus Christus!
Bislang ist kein guter Grund gefunden worden, von der Kernbotschaft, die Papst Benedikt XVI. hier en detail ausführt, abzuweichen.

Kannst Du einen Grund nennen, der es erforderlich machen würde, diese Lehre zu verwerfen? :hmm:
Nein, denn es ging in meinem Beitrag doch lediglich um das 1. Gebot. „Deus caritas est“ führt jetzt zu weit weg davon, meine ich. (Dennoch danke ich dir, dass du mir diese herausragende Enzyklika einmal wieder vor Augen führst.)

Wenn man also keinen anderen Gott neben IHM haben soll, frage ich mich, weshalb das im praktischen Leben nicht besser gelingt, die Kirchen nicht überzeugender lehren oder lehrten, was das Gebot in der Essenz bedeutet. Die Zeiten, in denen die Kirchen mit Autorität ihre Lehre durchbrachten, gibt es nicht mehr. Es wird in Zeiten der Gottes- und Selbsterkenntnis von (kirchenfernen) Gottsuchern nicht „einfach mehr so“ geglaubt. Ich glaube, gerade für die Altersgruppe der 25- bis 55-jährigen wirkt die Kirche wenig „sexy“ (im Sinne von anziehend).

Denn wenn Gott höchster Maßstab wäre, wenn Gott die Liebe ist und wenn der Mensch in der Liebe bliebe und wenn die Liebe – Gott, das 1. Gebot – Maßstab für unser Denken, Fühlen und Handel wäre, lebten wir ja (praktisch, nicht nur theoretisch) in der Nachfolge Jesu. Es liegt ein Vermittlungsproblem der Kirchen seit ihrer Stiftung durch Jesus Christus vor, das sich gerade in Deutschland manifestiert. Weshalb springt der Funke nicht über, weshalb sind Buddha & Co. scheint’s attraktiver? Der christliche Gott ist zwar auch Liebe, aber keinen der spirituell Aufgeschlossenen (aus unten stehendem Artikel) interessiert’s, um es einmal platt auszudrücken.

Hat die Kirche (in Deutschland) denen, die das Bedürfnis nach Sinnhaftigkeit und Ritualen begreifen, nichts entgegenzusetzen? (Es geht jetzt nicht darum zu kritisieren und schlecht zu machen, sondern ums analytische Herausfiltern (an einem praktischen Beispiel), was jene anziehend macht: http://www.spiegel.de/karriere/berufsst ... 4512.html
Lasst in eurem Miteinander Platz, dass der Hauch des Himmels zwischen euch spielen kann. (Khalil Gibran)

Raphael

Re: Das 1. Gebot

Beitrag von Raphael »

Lacrimosa hat geschrieben:Weshalb springt der Funke nicht über, weshalb sind Buddha & Co. scheint’s attraktiver?
Das fleischliche Dasein des Menschen ist eine natürliche Gegebenheit.
Die Geistigkeit muß er sich erarbeiten; dies ist mit Anstrengung verbunden und - zumindest wenn man den modernistischen Lehren Glauben schenkt - letztlich überflüssig, weil der moderne Mensch einen mehr oder weniger konkreten Apokatastasis-Glauben pflegt.

Deine Einlassungen hier im Forum quergelesen, bist auch Du der Ansicht, die katholische Kirche könne ihre Lehre durch Relativierungen in einen verkündbareren Zustand versetzen. Aber dies ist ein Irrtum und würde die Kirche von ihrer gottgegebenen Aufgabe entfernen, die der Völkerapostel im Römerbrief so formuliert:
Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.
(Römer 12,2)
Zuletzt geändert von Raphael am Sonntag 23. Februar 2014, 12:32, insgesamt 1-mal geändert.

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Sarandanon
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Re: Das 1. Gebot

Beitrag von Sarandanon »

Ich hoffe, das wird jetzt nicht allzu sehr OT.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht genau, ob wir mit irgendwie gearteten "Anpassungen" innerhalb der Glaubenslehren der einzelnen christlichen Konfessionen den jetzt noch ungläubigen, suchenden oder unentschlossenen Menschen ansprechen können. Denn bevor man mbMn anfängt sich mit den einzelnen Glaubenslehren zu beschäftigen, muss sich der Suchende/Unentschlossene tatsächlich ersteinmal darüber klar werden, ob er denn an den einen GOTT glauben kann, der aus unserer Sicht ja nur der Dreifaltige sein kann.

Wenn ich mich mit einem nicht gläubigen über Glauben oder Kirche unterhalte (Gerade erst Freitag passiert), ist es völlig unerheblich, ob ich das mit ihm konfessionsgebunden gebunden tue. Die Abwehrhaltung desselben ensteht schon bei der bloßen Nennung von GOTT. Bis zum Begriff Gebot kommt es meist gar nicht. Wenn noch andere im Raume sind, entsteht sogleich eine peinliche Verlegenheit. Der Gesprächspartner befürchtet sodann, dass die anderen meinen könnten, er wäre ein verweichlichter Religionshöriger. Jener fängt dann meist an, irgendwelche aufgeschnappte anti-kirchliche Begriffe möglichst negativ und offensichtlich zur Schau zu tragen, um möglichst keine "Schwäche" zu zeigen.
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(Augustinus Aurelius)

ad_hoc
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Re: Das 1. Gebot

Beitrag von ad_hoc »

Irgendwas passt da nicht zusammen, Sarandanon.
Einigen Deiner Äußerungen zufolge dürftest Du eigentlich gar kein Mitglied der anderen Fraktion sein.

Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

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Sarandanon
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Re: Das 1. Gebot

Beitrag von Sarandanon »

:panisch: Andere Fraktion...? Aber ich bin doch tatsächlich Christ!! :ja:

Spaß beiseite, ich weiß ja, was Du meinst. Aber der Unterschied ist ganz einfach der:

Als ich die "Fraktion" wechselte glaubte ich ja. Über 40 Jahre römischer Katholik. Und in manchen Belangen ertappe ich mich selbst als "römischer Alt-Katholik".

Wenn ich allerdings mit jemandem rede, der nicht gläubig ist, kommt mit seinen Gedankengängen gar nicht so weit, dass er über irgendwelche Veränderungen der einzelnen Konfessionen sinniert. Er gitb höchstens irgendwelches halbgares Hörensagen von sich.

Das mag bei Unentschlossenen oder Suchenden durchaus anders sein.
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(Augustinus Aurelius)

Lacrimosa
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Re: Das 1. Gebot

Beitrag von Lacrimosa »

Raphael hat geschrieben:Deine Einlassungen hier im Forum quergelesen, bist auch Du der Ansicht, die katholische Kirche könne ihre Lehre durch Relativierungen in einen verkündbareren Zustand versetzen.
Nein, nicht durch Relativierungen! Die Relativierungen besorgen die Kirchen doch längst selbst, beispielsweise durch den ganzen modernistischen Quatsch, der in einer Heiligen Messe nichts verloren hat. – Hast du denn den Artikel überhaupt achtsam gelesen? Diese spirituell Suchenden sehnen sich nach Gott, Sinnhaftigkeit und Ritualen, verehren Jesus Christus als eine Inkarnation Gottes und befassen sich mit Vedanta und Patanjali, eine unserer Kultur fernen Geistigkeit. Diese Menschen sind im besten „Kreuzgang-Alter“. Diese Menschen aus dem Artikel haben, anders als der gleichgültige Massenkonsument, sehr wohl eine geistige Sehnsucht, aber aus vielfältigen Gründen (II. Vatikanum, mangelhafte Katechese) den Katholizismus in seiner schönen, ehrwürdigen und heiligen Ausprägung (wie katholisch Sozialisierte) nie in der Tiefe kennengelernt. Und wenn sie das Zitat des Völkerapostels läsen, fänden sie es vermutlich überhaupt nicht im Widerspruch zu dem, was sie anstreben, „nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene“ durch die Erneuerung ihrer Sinne ...

... aber sie bleiben den Kirchen fern, und das liegt wohl eher an der hausgemachten Verwässerung, denn wie der Artikel schildert, ist da durchaus eine „monastische“ Disziplin und ein geistiges Interesse zu erkennen. NB: Stichwort Gregorianik. Die obigen Menschen lernen freiwillig Sanskrit und der modernistische Katholik ist kategorisch gegen Kirchenlatein ... :(

Weil Raphaels Zitat sehr treffend ist, hier noch einmal: „Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.“ [Römer 12,2]
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Pilgerer
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Re: Das 1. Gebot

Beitrag von Pilgerer »

Lacrimosa hat geschrieben:Wenn man also keinen anderen Gott neben IHM haben soll, frage ich mich, weshalb das im praktischen Leben nicht besser gelingt, die Kirchen nicht überzeugender lehren oder lehrten, was das Gebot in der Essenz bedeutet. Die Zeiten, in denen die Kirchen mit Autorität ihre Lehre durchbrachten, gibt es nicht mehr. Es wird in Zeiten der Gottes- und Selbsterkenntnis von (kirchenfernen) Gottsuchern nicht „einfach mehr so“ geglaubt. Ich glaube, gerade für die Altersgruppe der 25- bis 55-jährigen wirkt die Kirche wenig „sexy“ (im Sinne von anziehend).
Ihn als Gott zu haben heißt, sich von ihm als Fels des Lebens treiben zu lassen. Wenn Christen das tun, werden sie automatisch überzeugend. Wenn sie das nicht tun, werden sie von anderen Dingen getrieben, die ihnen wichtiger sind als der lebendige Gott. Der informelle Polytheismus ist näher und gefährlicher als man denkt.
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)

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overkott
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Re: Das 1. Gebot

Beitrag von overkott »

Das 1. ist ohne das 2. nicht zu haben. Gottesliebe nimmt in der Nächstenliebe Fleisch an. Oder bleibt Geschwätz. Letztlich.

heiliger_raphael
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Re: Das 1. Gebot

Beitrag von heiliger_raphael »

Lacrimosa hat geschrieben: ... aber sie bleiben den Kirchen fern, und das liegt wohl eher an der hausgemachten Verwässerung, denn wie der Artikel schildert, ist da durchaus eine „monastische“ Disziplin und ein geistiges Interesse zu erkennen. NB: Stichwort Gregorianik. Die obigen Menschen lernen freiwillig Sanskrit und der modernistische Katholik ist kategorisch gegen Kirchenlatein ... :(
Das lernen sie, weil sie selbst entschieden haben, es lernen zu wollen, und diese freie Entscheidung für sie Ausdruck einer Ablehnung autoritärer Religionsvorstellungen ist. Vermutlich ist es nicht die hausgemachte Verwässerung, sondern dass diese Menschen sich nicht festlegen wollen und glauben, durch eine Patchwork-Spiritualität könnten sie die Welt eher verstehen. Außerdem sind östliche Sachen irgendwie auch Mode, also so ganz anders als der langweilige und konserative Katholizismus, der ihnen auch noch den ganzen Spaß am Leben nehmen will. Etwas übertrieben, aber ich hoffe es ist klar, worauf ich hinaus will.

Das mit dem Kirchenlatein ist eine Misere. Latein ist eine tote Sprache. Man spricht sie hierzulande nicht, eigentlich spricht sie niemand. Würde es jeden Tag eine Messe in Latein geben, würde die Sprache lebendig werden. Und die Menschen könnten sie praktisch vertiefen. In gleicher Weise wie sie in der Messe Noten, Symbole, Handlungen, Gesten oder auch altertümliche Redewendungen in Gebeten und Gesängen vertiefen. Das ganze spielt sich gegenseitig zu. Für den Katholiken würde Latein relevant werden: für den Gottesdienst. Und durch den Gottesdienst wäre ein Ansatz für ein Interesse am Lateinischen geschaffen. Die große Errungenschaft, dass Alles in der Landessprache zelebriert wird, bedeutet eben auch, dass es keine Notwendigkeit für das Lateinische gibt.

Noch ein Nachtrag zum Thema 1. Gebot:
Menschen glauben erfahrungsgemäß, dass es auf der Welt verschiedene Götter oder Religionen mit verschiedenen Göttern gibt. Deshalb halten sie auch den katholischen Ansatz für relativ: Einer unter Vielen. Tatsächlich verhält es sich aber so, dass es nicht verschiedene Religionen mit verschiedenen Göttern gibt, sondern nur verschiedene unzulängliche Versuche, Gott zu beschreiben, es aber nur einen Gott in und hinter den Dingen gibt. Deshalb sollen wir Menschen auch von den Trugbildern und Götzen Abstand nehmen, weil diese niemals wahr sind, sondern immer Projektionen unserer Versuche.

Die Bibel zeigt, wie die menschliche Geschichte auch immer ein Scheitern ist, und ein Ringen, Gott zu erkennen und zu verstehen. Wenn die heutigen Menschen begreifen würden, dass ihre Versuche, Gott zu verstehen, ihm einen Namen zu geben und ihn zu beschreiben, im Einklang mit dem stehen, was die Bibel mannigfach beschreibt, wäre das ein erster Schritt, um ihr eigenes Sein in einem Bild mit der Bibel zu begreifen und das 1. Gebot bedingungslos zu akzeptieren. Sie brauchen keine Bhagavad Gita, sie müssen nur verstehen, dass sie danach greifen, weil sie den Unbegreifbaren Gott fassen wollen - etwas, das nicht gelingen wird, weshalb sie diesen Götzendienst aufgeben und sich dem 1. Gebot zuwenden sollten.

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Jarom1
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Re: Das 1. Gebot

Beitrag von Jarom1 »

overkott hat geschrieben:Das 1. ist ohne das 2. nicht zu haben. Gottesliebe nimmt in der Nächstenliebe Fleisch an. Oder bleibt Geschwätz. Letztlich.
Ja, aber die Gottesliebe kommt vor der Nächstenliebe. Wird dies vergessen, kommt es leicht zu Auswüchsen wie dem in der EKD aktuell verbreiteten Alles-Verstehen und Alles-Tolerieren.
Consciousness of sin, certainty of faith, and the testimony of the Holy Spirit

Raphael

Re: Das 1. Gebot

Beitrag von Raphael »

Jarom1 hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Das 1. ist ohne das 2. nicht zu haben. Gottesliebe nimmt in der Nächstenliebe Fleisch an. Oder bleibt Geschwätz. Letztlich.
Ja, aber die Gottesliebe kommt vor der Nächstenliebe. Wird dies vergessen, kommt es leicht zu Auswüchsen wie dem in der EKD aktuell verbreiteten Alles-Verstehen und Alles-Tolerieren.
Ein sehr wichtiger Hinweis. Danke! :daumen-rauf:

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overkott
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Re: Das 1. Gebot

Beitrag von overkott »

Jarom1 hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Das 1. ist ohne das 2. nicht zu haben. Gottesliebe nimmt in der Nächstenliebe Fleisch an. Oder bleibt Geschwätz. Letztlich.
Ja, aber die Gottesliebe kommt vor der Nächstenliebe. Wird dies vergessen, kommt es leicht zu Auswüchsen wie dem in der EKD aktuell verbreiteten Alles-Verstehen und Alles-Tolerieren.
Prinzipiell, ja, auch wenn Jesus die Nächstenliebe der Gottesliebe gleichstellt und Paulus in der Nächstenliebe die Erfüllung des Gesetzes sieht.

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Re: Das 1. Gebot

Beitrag von heiliger_raphael »

overkott hat geschrieben:
Jarom1 hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Das 1. ist ohne das 2. nicht zu haben. Gottesliebe nimmt in der Nächstenliebe Fleisch an. Oder bleibt Geschwätz. Letztlich.
Ja, aber die Gottesliebe kommt vor der Nächstenliebe. Wird dies vergessen, kommt es leicht zu Auswüchsen wie dem in der EKD aktuell verbreiteten Alles-Verstehen und Alles-Tolerieren.
Prinzipiell, ja, auch wenn Jesus die Nächstenliebe der Gottesliebe gleichstellt und Paulus in der Nächstenliebe die Erfüllung des Gesetzes sieht.
Passt meiner Meinung nach. Nächstenliebe sieht den Menschen ja immer in seiner Dimension auf Gott hin, durch die er Würde hat. Daraus können Handlungsempfehlungen oder -vorschriften entstehen, die Menschen, denen es eigentlich egal ist, ob der Gegenüber eine Würde hat, als unbequem oder einengend betrachten. Insofern würde ich sagen, dass Nächstenliebe und Gottesliebe identisch sind, nur muss in der Betrachtung immer beides gleichzeitig gedacht und auf Gott hin betrachtet werden.

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Re: Das 1. Gebot

Beitrag von overkott »

heiliger_raphael hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:
Jarom1 hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Das 1. ist ohne das 2. nicht zu haben. Gottesliebe nimmt in der Nächstenliebe Fleisch an. Oder bleibt Geschwätz. Letztlich.
Ja, aber die Gottesliebe kommt vor der Nächstenliebe. Wird dies vergessen, kommt es leicht zu Auswüchsen wie dem in der EKD aktuell verbreiteten Alles-Verstehen und Alles-Tolerieren.
Prinzipiell, ja, auch wenn Jesus die Nächstenliebe der Gottesliebe gleichstellt und Paulus in der Nächstenliebe die Erfüllung des Gesetzes sieht.
Passt meiner Meinung nach. Nächstenliebe sieht den Menschen ja immer in seiner Dimension auf Gott hin, durch die er Würde hat. Daraus können Handlungsempfehlungen oder -vorschriften entstehen, die Menschen, denen es eigentlich egal ist, ob der Gegenüber eine Würde hat, als unbequem oder einengend betrachten. Insofern würde ich sagen, dass Nächstenliebe und Gottesliebe identisch sind, nur muss in der Betrachtung immer beides gleichzeitig gedacht und auf Gott hin betrachtet werden.
Im Jüngsten Gericht spricht Jesus ja: Weh euch, die ihr mich nicht im geringsten meiner Brüder erkannt habt.

Pollux
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Re: Das 1. Gebot

Beitrag von Pollux »

Gott ist alles in allem,aber durch seinen Sohn, Jesus Christus wird mir Gott nahe gebracht, den die Juden J(a)(c)hw(e) nannten.Denn wir sollen uns von ihm weder ein Bildnis noch ein Gleichnis machen, tun es aber doch, wenn wir nicht gerade einen streng reformierten Glauben haben und auch die Reformierten können von Gott nur in Methaphern reden.

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overkott
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Re: Das 1. Gebot

Beitrag von overkott »

Je nach Laune predigen wir einmal Gott als den geheimnisvoll Verborgenen, von dem man sich kein Bild machen kann und soll, der uns aber - liebe Kinder - liebt und immer bei uns ist, dann wieder - aus ökumenischen Gründen - als den, der sich in seinem Sohn Jesus vollständig offenbart hat, weshalb die Tradition keine Sonderoffenbarung ist, weil, ja, wir nun mal beides sind und vertreten. So erleben wir jedenfalls Sonntag für Sonntag die Predigtpraxis.

Dann aber stellen wir fest, dass im narrativen Diskurs der Bibel Gott doch schon als Schöpfer der Welt erscheint, der sich im Schöpfungsakt Tag für Tag offenbart bis zur Offenbarung im Menschen als sein Bild und Gleichnis, das uns in Jesus als dem wahren Sohn Gottes durch Gottes- und Nächstenliebe vollkommen begegnet.

Das Bilderverbot besagt dabei, dass wir nicht Geist und Materie verwechseln sollen, etwa die Sonne als Gott anbeten oder eben das selbst geschnitzte Stück Holz. Auch der Mensch soll gemäß Bilderverbot nicht selbst als Gott verehrt, sondern als Metapher für Gott verstanden werden. Die anthropomorphe Sprache von Gott als Vater und Sohn, die im Geist verbunden sind, ist eine metaphorische Sprache. Deshalb ist mit Jesu Tod am Kreuz auch nicht Gott gestorben, der ja eben das ewige Leben ist. Da kann es allerdings in babylonischer Begriffsverwirrung selbst bei frommen Leuten mal tüchtig durcheinander gehen.

San Marco
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Re: Das 1. Gebot

Beitrag von San Marco »

Pollux hat geschrieben:Gott ist alles in allem,aber durch seinen Sohn, Jesus Christus wird mir Gott nahe gebracht, den die Juden J(a)(c)hw(e) nannten.Denn wir sollen uns von ihm weder ein Bildnis noch ein Gleichnis machen, tun es aber doch, wenn wir nicht gerade einen streng reformierten Glauben haben und auch die Reformierten können von Gott nur in Methaphern reden.
Jesus nannte ihn ABBA...

Pilgerer
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Re: Das 1. Gebot

Beitrag von Pilgerer »

San Marco hat geschrieben:
Pollux hat geschrieben:Gott ist alles in allem,aber durch seinen Sohn, Jesus Christus wird mir Gott nahe gebracht, den die Juden J(a)(c)hw(e) nannten.Denn wir sollen uns von ihm weder ein Bildnis noch ein Gleichnis machen, tun es aber doch, wenn wir nicht gerade einen streng reformierten Glauben haben und auch die Reformierten können von Gott nur in Methaphern reden.
Jesus nannte ihn ABBA...
Können wir das ohne Gott in uns? Ist die Gotteskindschaft vielleicht doch eine Art von Teilhabe an der Trinität?
Können wir als reine individuelle Geschöpfe Gottes seine Kinder sein? Dabei ist ja der Unterschied zwischen dem Ewigen und uns kleinen endlichen Würmern so riesig, dass wir eigentlich nicht Gottes Kinder werden können. Was haben wir schon mit ihm gemeinsam?
Paulus schreibt in Römer 8: "Denn welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder ... ihr habt einen kindlichen Geist empfangen, durch den wir rufen: Abba, lieber Vater! 16 Der Geist selbst gibt Zeugnis unserm Geist, dass wir Gottes Kinder sind."
Der Geist ist es hiernach, der an uns teilhabend für uns stellvertretend uns vor Gott-Vater als Kinder ausweist. Als reines Individuum kann ich nicht Gottes Kinder werden, aber in der Symbiose/Vergemeinschaftung mit dem Heiligen Geist, der als Gott ein personales Gegenüber des Vaters und des Sohne ist, können wir Gottes Kinder werden, indem Gott Teil unseres Wesens wird. Das geht in Richtung orthodoxer Theosis, aber wie sonst soll die Gotteskindschaft möglich werden?
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)

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Re: Das 1. Gebot

Beitrag von overkott »

Pilgerer hat geschrieben:
San Marco hat geschrieben:
Pollux hat geschrieben:Gott ist alles in allem,aber durch seinen Sohn, Jesus Christus wird mir Gott nahe gebracht, den die Juden J(a)(c)hw(e) nannten.Denn wir sollen uns von ihm weder ein Bildnis noch ein Gleichnis machen, tun es aber doch, wenn wir nicht gerade einen streng reformierten Glauben haben und auch die Reformierten können von Gott nur in Methaphern reden.
Jesus nannte ihn ABBA...
Können wir das ohne Gott in uns?
Nein.
Ist die Gotteskindschaft vielleicht doch eine Art von Teilhabe an der Trinität?
Ja.
Können wir als reine individuelle Geschöpfe Gottes seine Kinder sein?
Ja.
Dabei ist ja der Unterschied zwischen dem Ewigen und uns kleinen endlichen Würmern so riesig, dass wir eigentlich nicht Gottes Kinder werden können. Was haben wir schon mit ihm gemeinsam?
Die Liebe. Oder eben nicht.
Paulus schreibt in Römer 8: "Denn welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder ... ihr habt einen kindlichen Geist empfangen, durch den wir rufen: Abba, lieber Vater! 16 Der Geist selbst gibt Zeugnis unserm Geist, dass wir Gottes Kinder sind."
Der Geist ist es hiernach, der an uns teilhabend für uns stellvertretend uns vor Gott-Vater als Kinder ausweist.
Ja. Wir können es nur mit dem Geist einsehen, nicht mit den Augen.
Als reines Individuum kann ich nicht Gottes Kinder werden, aber in der Symbiose/Vergemeinschaftung mit dem Heiligen Geist, der als Gott ein personales Gegenüber des Vaters und des Sohne ist, können wir Gottes Kinder werden, indem Gott Teil unseres Wesens wird. Das geht in Richtung orthodoxer Theosis, aber wie sonst soll die Gotteskindschaft möglich werden?
Du wirst persönlich Gottes Sohn durch die Taufe auf den Tod des Herrn. Durch Wasser und Geist wirst du wieder geboren als Gottes Sohn. Denn unser Vater im Himmel wird auch deiner sein. Halte seinen Namen in Ehren und befolge seinen Willen auf Erden. Der heilige Geist führt dich in die beiden Hauptgebote ein. Mögen dir Versuchungen und Prüfungen erspart bleiben. Bleibst du Gott treu, wirst du für immer erlöst vom Bösen.

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