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Vegetarismus und christlicher Glaube
Verfasst: Mittwoch 30. Juni 2004, 21:24
von cathol01
Ich war, bevor ich ins Seminar eingetreten bin, Vegetarier. Als ich anfing, mich intensiver für Kirche, Glaube und Theologie zu interessieren, habe ich das Kein-Fleisch-essen aufgegeben, weil ich gemerkt habe, dass es zu einer Art Religion geworden war. Was denkt ihr zu dieser Sache? Sind Vegetarierer die besseren oder die schlechteren Christen? Handelt es sich um zwei Dinge, die miteinander in Konkurrenz treten können oder nicht?
Verfasst: Mittwoch 30. Juni 2004, 21:31
von Juergen
Verfasst: Mittwoch 30. Juni 2004, 22:02
von Anastasis
Von der verlinkten Seite:
Sicherlich ist die Tatsache, dass Jesus zum Passahfest kein Lamm aß, eines der stärkeren Argumente für seine vegetarische Lebensweise; zu Zeiten Jesu gab es viele Vegetarier, und eines, was sie von anderen unterschied, waren eben ihre vegetarischen Passahmahle.
Aua!
Zu Thierrys Frage: alles, was "eine Art Religion" wird, kommt zwangsläufig mit dem Christsein in Konflikt. Und daß das bei Vegetariertum der Fall sein kann, sagst Du ja selbst. Andererseits gibt es Christen, die aus ihrer Erfahrung sagen, es sei hilfreich für das geistliche Leben, auf Fleisch zu verzichten, oder die finden, der Luxus, Fleisch zu essen, sei nicht mit der einfachen Lebensweise zu vereinbaren, zu der sie sich als Christen gerufen fühlen. Ich glaube nicht, daß man allgemeingültige Aussagen machen kann, was nun "besser" ist.
Verfasst: Mittwoch 30. Juni 2004, 22:07
von Robert Ketelhohn
<grunz>
Verfasst: Mittwoch 30. Juni 2004, 22:17
von Robert Ketelhohn
’tschuldigung, Anna, das galt natürlich der dämlichen Seite, auf die Jürgen oben hinweist. Kamst dazwischen.
Christen sind keine Vegetarier. Wir folgen ja Jesus Christus und nicht Pythagoras. (Fasten ist was anderes, hat nichts mit Vegetarismus zu tun. Ob allerdings strenge Aszese mit völliger Fleischenthaltung, die bis ins Osterfest hineinreicht, sinnvoll oder gar geistvoll sei, darüber darf man zumindest geteilter Meinung sein.)
Verfasst: Mittwoch 30. Juni 2004, 22:21
von Peter
Als Sohn einer Metzgerdynastie habe ich dazu ohnehin meine ganz eigene Auffassung.
Aber im Ernst, Thierry: ich kenne einige Leute, die einen sehr sektiererischen Vegetarismus pflegen. Da geht es um lichtdurchflutete Nahrungsmittel und einiges andere mehr. Ich bin da sehr skeptisch.
Verfasst: Mittwoch 30. Juni 2004, 22:23
von Peter
Robert Ketelhohn hat geschrieben:<grunz>
Oh, ein singularis porcus. Grüß’ dich, alter Schwarzkittel!
Verfasst: Mittwoch 30. Juni 2004, 22:34
von Lucia
Ist das auch die Wittek-Firma?
Verfasst: Mittwoch 30. Juni 2004, 22:37
von Robert Ketelhohn
Peter hat geschrieben:Robert Ketelhohn hat geschrieben:<grunz>
Oh, ein singularis porcus. Grüß’ dich, alter Schwarzkittel!
Zum Gruße, Bruder Grauohr!

Verfasst: Mittwoch 30. Juni 2004, 22:41
von Robert Ketelhohn
Lucia Hünermann hat geschrieben:
Ist das auch die Wittek-Firma?
Domaindaten
Domain: jesusveg.de
Letzte Aktualisierung: 03.09.2003
Domaininhaber
Der Domaininhaber ist der Vertragspartner der DENIC und damit der an der Domain materiell Berechtigte.
Name und Adresse: Peta Deutschland e.V.
Postfach 311503
D-70475 Stuttgart
Germany
Administrativer Ansprechpartner
Der administrative Ansprechpartner (admin-c) ist die vom Domaininhaber benannte natürliche Person, die als sein Bevollmächtigter berechtigt und gegenüber DENIC auch verpflichtet ist, sämtliche die Domain jesusveg.de betreffenden Angelegenheiten verbindlich zu entscheiden.
Name: Harald Ullmann
Kontakttyp: PERSON
Adresse: Peta Deutschland e.V.
Pforzheimer Str. 383
PLZ: 70499
Stadt: Stuttgart
Remarks: ID [#5209415/5079310]
Verfasst: Mittwoch 30. Juni 2004, 23:01
von Ralf
Peta waren doch die, die mit dem gekreuzigten Schwein oder so "geworben" haben, nicht? Auf jeden Fall sind die in den USA extrem out, weiß aber nicht mehr warum.
Übrigens: Jesus aß ja bekanntlich Fisch.
Verfasst: Donnerstag 1. Juli 2004, 08:52
von Peter
Ich denke, dass bereits das Jesuskind keinen Spinat mochte. Und kann das auch belegen. Irgendwie.
Verfasst: Donnerstag 1. Juli 2004, 10:51
von Anastasis
Peter hat geschrieben:Ich denke, dass bereits das Jesuskind keinen Spinat mochte. Und kann das auch belegen. Irgendwie.
Jedenfalls ist doch extrem auffällig, daß es keine Schriftstelle gibt, wo ausdrücklich gesagt wird, daß Jesus Spinat zu sich nahm!
(Hat Jesus überhaupt gegessen? Außer dem einen Stück Fisch nach der Auferstehung? Ich muß nachdenken.)
Verfasst: Donnerstag 1. Juli 2004, 11:01
von Juergen
Gute Frage,
also bei den Emmausjüngern hat er den Verschwindibus gemacht, bevor er was aß.

Verfasst: Donnerstag 1. Juli 2004, 11:04
von Cicero
Peter hat geschrieben:Robert Ketelhohn hat geschrieben:<grunz>
Oh, ein singularis porcus. Grüß’ dich, alter Schwarzkittel!

Verfasst: Donnerstag 1. Juli 2004, 11:06
von Cicero
Peter hat geschrieben:Ich denke, dass bereits das Jesuskind keinen Spinat mochte. Und kann das auch belegen. Irgendwie.
Du sollst nicht von Dir auf andere schließen!
Irgendwie!
Gab es überhaupt Spinat in Ancient Israel?
Verfasst: Donnerstag 1. Juli 2004, 11:16
von Edi
Vegetarismus kann nicht schaden, der Fleischkonsum ist ohnehin viel zu hoch. Eine Religion sollte man daraus allerdings nicht machen wie einige dies tun.
Es gab da einen ev. Pfarrer namens Skriver, der ein Buch geschrieben hat mit dem Titel "Der Verrat der Kirchen an den Tieren". Der war Veganer, aß also auch keine Produkte vom lebenden tier wie die normalen Vegetarier.
http://www.buecheronline1.de/buch_67/sk ... nders.html
Er wollte allerdings anhand von Bibelübersetzungen beweisen, dass Jesus auch kein Fleisch gegessen habe. Wenn da berichtet wird, Jesus habe Fisch gegessen, dann meint er das sei falsch übersetzt, und würde in Wirklichkeit Zuspeise heissen. Ich glaube nicht, das er in dem Fall recht hat.
Es gab allerdings auch einige Heilige, die kein Fleisch aßen und bei Paulus ist das Thema auch schon erwähnt, allerdings meint Paulus nur die Schwachen äßen kein Fleisch.
Verfasst: Donnerstag 1. Juli 2004, 11:23
von Juergen
Mir deuten solche Aussagen nicht darauf hin, daß der Herr ein Kostverächter war:
Des Menschen Sohn ist kommen, isset und trinket, so sagt ihr: Siehe, der Mensch ist ein Fresser und Weinsäufer, der Zöllner und Sünder Freund.
Verfasst: Donnerstag 1. Juli 2004, 11:26
von Peter
Mir deuten solche Aussagen nicht darauf hin, daß der Herr ein Kostverächter war:
Alles Tofuburger aus der Osteria …
Vegetarier
Verfasst: Donnerstag 1. Juli 2004, 11:51
von Mariamante
Aus dem Eßverhalten sollte man m.E. keine Religion machen, auch wenn die Art der Ernährung oder z.B. das Fasten auf das geistliche Leben einen tiefen Einfluß hat.
Ein zumindest älteren Österreichern noch bekannter Mann war der Priester DDDDr. Johannes Ude (lebte bis 1962 in Grundlsee) der Vegetarier war und sich gegen das Töten aussprach.
die bekannte Stelle der Bibel wo dem Petrus ein Tuch vom Himmel erscheint mit "unreinen" Tieren, die er sich zu essen weigert und dem Hinweis: erkläre du nicht für unrein, was Gott für rein erklärt- ist m.E. bekannt. Dass manche Menschen durch vegetarische Ernährung oder lakovegetarische Kost eine geistliche Vertiefung erleben können, stelle ich nicht in Abrede. Da Jesus aber sagt, dass nicht das unrein macht, was zum Mund hinein geht sondern was aus dem Herzen kommt - dürfen wir auch hier großmütiger sein.
Verfasst: Donnerstag 1. Juli 2004, 12:49
von Ralf
Juergen hat geschrieben:Mir deuten solche Aussagen nicht darauf hin, daß der Herr ein Kostverächter war:
Des Menschen Sohn ist kommen, isset und trinket, so sagt ihr: Siehe, der Mensch ist ein Fresser und Weinsäufer, der Zöllner und Sünder Freund.
Wahrscheinlich eine Fehlübersetzung, schließlich war Jesus Zimmermann und damit wohl eher Fräser und Schleifer.

Verfasst: Donnerstag 1. Juli 2004, 12:50
von Ralf
Anastasis hat geschrieben:(Hat Jesus überhaupt gegessen? Außer dem einen Stück Fisch nach der Auferstehung? Ich muß nachdenken.)
Eine gute Frage (wurde damals bestimmt von den Monophysiten angeführt, was?) Hmmm, grübel....
Verfasst: Donnerstag 1. Juli 2004, 12:55
von Juergen
Ralf hat geschrieben:Juergen hat geschrieben:Mir deuten solche Aussagen nicht darauf hin, daß der Herr ein Kostverächter war:
Des Menschen Sohn ist kommen, isset und trinket, so sagt ihr: Siehe, der Mensch ist ein Fresser und Weinsäufer, der Zöllner und Sünder Freund.
Wahrscheinlich eine Fehlübersetzung, schließlich war Jesus Zimmermann und damit wohl eher Fräser und Schleifer.

Ne, dann wohl eher ein (P)Feiler.
Verfasst: Donnerstag 1. Juli 2004, 14:30
von cathol01
Ralf hat geschrieben:, schließlich war Jesus Zimmermann
Naja...
Verfasst: Donnerstag 1. Juli 2004, 14:34
von max72
Hallo Leute
(bin wieder aus Ferien zurueck)
ich esse auch nur vegetarisch. Eine Religion sollte man daraus garantiert nicht machen. Ich bin selbst sehr davon uberzeugt, will es aber definitiv keinem aufdraengen. Selbst Buddha hatte wohl diese Gefahr gesehen: Man soll kein Tier toeten um Fleisch zu essen, aber wird einem Fleisch angeboten, das nicht speziell fuer einen getoetet wurde, dann soll man das auch essen. Ich vermute damit sollte eben umgangen werden daraus ein Religion zu machen.
In Kloestern war es ja ueblich fleischlos zu essen und mich wundert es schon, dass man das einfach so aufgegeben hat. Im Kloster was es allerdings ja als Busse gedacht, und fuer mich waere eher das Fleischessen eine Busse...
Gruesse
Max
Verfasst: Freitag 2. Juli 2004, 09:58
von Niels
Zum Thema Vegetarismus und Fleischgenuß im Christentum:
www.bibfor.de/archiv/00-1.lutterbach.text.htm
Verfasst: Freitag 2. Juli 2004, 11:21
von Nietenolaf