Juden und Christen

Schriftexegese. Theologische & philosophische Disputationen. Die etwas spezielleren Fragen.
Melicus
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Re: Juden und Christen

Beitrag von Melicus »

Ralf hat geschrieben:
Mittwoch 24. Januar 2018, 10:13
Melicus hat geschrieben:
Mittwoch 24. Januar 2018, 09:25
Ralf hat geschrieben:
Mittwoch 24. Januar 2018, 08:20
Raphael hat geschrieben:
Mittwoch 24. Januar 2018, 04:55
Wenn nicht wir entscheiden, was passieren wird, - und DAS war Deine Ausgangsthese - dann sind die Entscheidungen eines jeden Menschen, die er in seinem Leben trifft, irrelevant. Logischerweise ist dann auch die Entscheidung für oder gegen den Glauben irrelevant.
Dies würde übrigens auch dann gelten, wenn der Glaube - richtigerweise - als Geschenk angesehen wird. In dem Falle wäre dann die Entscheidung irrelevant, ob man dieses Geschenk annimmt oder ablehnt.

Wenn aber diese Entscheidung von dem Individuum höchstselbst gefällt werden muß, dann ist diese Entscheidung auch höchstrelevant für jeden Einzelnen; mithin auch für das, was passiert.
Es ist ganz einfach: wir sitzen nicht auf dem Richterstuhl. Wir entscheiden nicht endgültig.
Hallo?
Das ist ganz und gar nicht einfach. :heiligenschein:
Das ist das, worum es im Glauben geht.
Wir sind in jedem einzelnen Moment alleinverantwortlich für jede unserer Entscheidungen.
Und erscheinen sie uns noch so unbedeutend, wie beispielsweise wider besseres Wissen eine Kippe anzuzünden, damit entscheiden wir, wie unser Leben verläuft.
Deswegen lehrt uns Jesus Wachsamkeit.
Wachsamkeit hilft uns, die Entscheidungen herauszufinden, die gut für uns sind.
Das Leben lehrt uns längst, welche Entscheidungen nicht gut waren, doch wir ignorieren die Anzeichen.
Wir sind nicht wach genug.
Die paar Kippen am Tag ...
Das bisschen Husten.
Das bisschen Auswurf.
Das bisschen Atemnot.
Wenn wir begreifen, uns selbst weniger wichtig zu nehmen und stattdessen Gottes Wille zu beherzigen, dann erst verstehen wir, was es mit göttlicher Vorsehung auf sich hat.
Vorsehung bedeutet, in Gottes Plan, den er mit jedem einzelnen von uns hat, einzuwilligen.
Vorsehung bedeutet, ein Kind Gottes zu sein.
Vorsehung bedeutet, umzukehren.
Vorsehung bedeutet, Verantwortung für Entscheidungen zu übernehmen, damit das von Gott Vorgesehene im eigenen Leben eintreten kann.
Das alles hat überhaupt nichts mit dem Richterstuhl zu tun.
Hier entscheidet eine andere Instanz.
Doch bis dahin sind wir alleinverantwortlich für unsere Entscheidungen.
Deswegen lehrt uns Jesus Wahrheit.
Denn die Wahrheit macht uns frei.
Frei, (unabhängige) Entscheidungen zu treffen.
Unsere unbedeutendsten und bedeutendsten Entscheidungen legen vor dem Richterstuhl fest, wie am Ende – seien es Christen oder Juden – über uns gerichtet wird.
Also richtet nicht der Herr, sondern wir selbst uns durch unser gelebtes Leben? Das ist nicht das Evangelium, das ist Moralismus. Du magst dem anhangen, ich definitiv nicht.
Unsinn!
Wir sind für unser gelebtes Leben verantwortlich.
Ich habe nicht geschrieben, daß wir uns selbst richten.
Höchstens zugrunde ... :/
„Manchmal verliert man das Gute, wenn man das Bessere sucht.“
(Pietro Antonio Domenico Bonaventura Trapassi)

Ralf

Re: Juden und Christen

Beitrag von Ralf »

Du hast geschrieben, daß unsere Entscheidungen festlegen, wie wir gerichtet werden. Nein. Er legt es fest, nichts und niemand sonst.

Melicus
Beiträge: 123
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Re: Juden und Christen

Beitrag von Melicus »

Was ist es?
Unsere Entscheidungen?
Oder das Gericht?
Liegt hier eine Verwechslung zwischen Entscheidungen fällen bzw. Verantwortung übernehmen auf der einen mit gerichtet werden auf der anderen Seite vor?
Du schriebst: Wir entscheiden nicht endgültig.
Ich meinte: Natürlich entscheiden wir selbst und nehmen Verantwortung auf uns.
Entscheidungen/Verantwortung nimmt uns Gott nicht ab.
Aber er hat ein Interesse daran, wie wir uns entscheiden.
Daß wir uns gut entscheiden.
Daß wir uns für das Gute entscheiden.
Daß wir uns für die Liebe entscheiden.
Daß wir uns für das Wahre entscheiden.
Insofern beeinflussen unsere Entscheidungen schon, wie wir gerichtet werden.
Das Mißverständnis könnte darin liegen, daß Du nicht davon ausgehst, daß Du Deine Entscheidungen unabhängig und frei treffen darfst, oder? :auweia:
Wie kommst Du dazu? :hmm:
„Manchmal verliert man das Gute, wenn man das Bessere sucht.“
(Pietro Antonio Domenico Bonaventura Trapassi)

Ralf

Re: Juden und Christen

Beitrag von Ralf »

Nein, das verstehst Du falsch. Ich bin überzeugt davon, daß Seine Liebe so groß ist, daß er uns trotz aller Fehlentscheidungen, die wir frei getroffen haben, verzeihen und annehmen kann - und zwar im Gericht, wenn wir nichts mehr zu melden haben.

Ich schreibe kann, nicht muß. Wie Er entscheidet, wissen wir nicht. Was der Glaube uns sagt, ist, daß Er die Liebe ist. Auch diejenigen, die darauf bewußt und frei nicht vertrauen, können durch die Liebe gerettet werden. Doch was genau geschieht, wissen wir nicht.

Raphael

Re: Juden und Christen

Beitrag von Raphael »

Ralf hat geschrieben:
Mittwoch 24. Januar 2018, 10:15
Natürlich entscheide ich über meine Entscheidung, aber nicht über die letztendgültige Konsequenz dieser Entscheidung. Der Mensch richtet sich nicht selbst.
Langsam ist man gezwungen, Deine Lesekompetenz in Frage zu stellen. :daumen-runter:

Es ist nirgends behauptet worden, daß Deine ([Punkt]) Entscheidung für oder gegen den Glauben die richterliche Entscheidung des Herrn am Jüngsten Tag ersetzen würde.

Der Mensch richtet sich nicht selbst, er hat jedoch seinen gläubigen Beitrag zu leisten; mithin die für ihn existentiellen Entscheidungen zu fällen. Und das hat nix mit Moralismus, Werkgerechtigkeit oder ähnlich Polemischem zu tun, was Dir noch einfallen könnte. :dudu:

Es gibt übrigens zu dem Thema ein passendes Gleichnis, welches Jesus zu seinen Lebzeiten auf Erden den Jüngern vorgetragen hat:
Gemeint ist das Gleichnis mit den Talenten in Mt 25, 14 ff.. Derjenige, der sich nicht entschied, hatte das eine Talent erhalten ..................

Melicus
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Re: Juden und Christen

Beitrag von Melicus »

Ralf hat geschrieben:
Mittwoch 24. Januar 2018, 12:58
Nein, das verstehst Du falsch. Ich bin überzeugt davon, daß Seine Liebe so groß ist, daß er uns trotz aller Fehlentscheidungen, die wir frei getroffen haben, verzeihen und annehmen kann - und zwar im Gericht, wenn wir nichts mehr zu melden haben.
Ich verstehe Dich schon.
Seine Liebe ist so groß!
Doch wenn uns Jesus in den Evangelien zur Umkehr aufruft, heißt das, daß wir bei unseren Fehlentscheidungen nicht verharren dürfen.
Umkehr heißt, die Entscheidungen künftig so zu fällen, daß wir uns auf unsere Berufung zubewegen.
Aus Liebe.
In Liebe.
Voller Hingabe.
Mit all unseren Talenten.
Umkehr heißt, unsere Stärken ausbauen, nicht bei unseren Schwächen stehen bleiben.
„Manchmal verliert man das Gute, wenn man das Bessere sucht.“
(Pietro Antonio Domenico Bonaventura Trapassi)

Ralf

Re: Juden und Christen

Beitrag von Ralf »

Raphael hat geschrieben:
Mittwoch 24. Januar 2018, 13:00
Ralf hat geschrieben:
Mittwoch 24. Januar 2018, 10:15
Natürlich entscheide ich über meine Entscheidung, aber nicht über die letztendgültige Konsequenz dieser Entscheidung. Der Mensch richtet sich nicht selbst.
Langsam ist man gezwungen, Deine Lesekompetenz in Frage zu stellen. :daumen-runter:

Es ist nirgends behauptet worden, daß Deine ([Punkt]) Entscheidung für oder gegen den Glauben die richterliche Entscheidung des Herrn am Jüngsten Tag ersetzen würde.
Doch - du fragtest quasi, wie Juden "in den Himmel" kämen, wenn Sie lebenslang Christus abgelehnt haben.

Der Mensch richtet sich nicht selbst, er hat jedoch seinen gläubigen Beitrag zu leisten; mithin die für ihn existentiellen Entscheidungen zu fällen. Und das hat nix mit Moralismus, Werkgerechtigkeit oder ähnlich Polemischem zu tun, was Dir noch einfallen könnte. :dudu:
Also muß er doch was leisten?

Es gibt übrigens zu dem Thema ein passendes Gleichnis, welches Jesus zu seinen Lebzeiten auf Erden den Jüngern vorgetragen hat:
Gemeint ist das Gleichnis mit den Talenten in Mt 25, 14 ff.. Derjenige, der sich nicht entschied, hatte das eine Talent erhalten ..................
Überlaß das doch alles einfach ihm und kümmere Dich nicht um Sein Urteil über andere (wie bspw. Juden, die Christus nicht annehmen)! Seine Gedanken sind nicht unsere Gedanken!

Ralf

Re: Juden und Christen

Beitrag von Ralf »

Melicus hat geschrieben:
Mittwoch 24. Januar 2018, 13:58
Ralf hat geschrieben:
Mittwoch 24. Januar 2018, 12:58
Nein, das verstehst Du falsch. Ich bin überzeugt davon, daß Seine Liebe so groß ist, daß er uns trotz aller Fehlentscheidungen, die wir frei getroffen haben, verzeihen und annehmen kann - und zwar im Gericht, wenn wir nichts mehr zu melden haben.
Ich verstehe Dich schon.
Seine Liebe ist so groß!
Doch wenn uns Jesus in den Evangelien zur Umkehr aufruft, heißt das, daß wir bei unseren Fehlentscheidungen nicht verharren dürfen.
Umkehr heißt, die Entscheidungen künftig so zu fällen, daß wir uns auf unsere Berufung zubewegen.
Aus Liebe.
In Liebe.
Voller Hingabe.
Mit all unseren Talenten.
Umkehr heißt, unsere Stärken ausbauen, nicht bei unseren Schwächen stehen bleiben.
Ja, sicher. Soll bei allen so sein. Dennoch tue ich das nicht für mein Seelenheil, also aus Eigeninteresse, sondern weil ich es für einfach wahr halte. Wenn es andere anders sehen, dann irren sie in meinen Augen - aber ob Gott sie deswegen verdammt oder nicht, überlasse ich Ihm. Mein Gebet ist ihnen sicher (ich erinnere da an das Fatimagebet, was sich auch in mein Rosenkranzgebet geschlichen hat).

Raphael

Re: Juden und Christen

Beitrag von Raphael »

Melicus hat geschrieben:
Mittwoch 24. Januar 2018, 13:58
Ralf hat geschrieben:
Mittwoch 24. Januar 2018, 12:58
Nein, das verstehst Du falsch. Ich bin überzeugt davon, daß Seine Liebe so groß ist, daß er uns trotz aller Fehlentscheidungen, die wir frei getroffen haben, verzeihen und annehmen kann - und zwar im Gericht, wenn wir nichts mehr zu melden haben.
Ich verstehe Dich schon.
Seine Liebe ist so groß!
Doch wenn uns Jesus in den Evangelien zur Umkehr aufruft, heißt das, daß wir bei unseren Fehlentscheidungen nicht verharren dürfen.
Umkehr heißt, die Entscheidungen künftig so zu fällen, daß wir uns auf unsere Berufung zubewegen.
Aus Liebe.
In Liebe.
Voller Hingabe.
Mit all unseren Talenten.
Umkehr heißt, unsere Stärken ausbauen, nicht bei unseren Schwächen stehen bleiben.
Das kommunikative Problem scheint zu sein, daß Ralf als Franziskanerzögling in der spirituellen Tradition selbiger steht. Und die spirituelle Tradition der Franziskaner ist eben mehr durch die negative Theologie (Bonaventura et al.) geprägt und eher weniger durch die positive Theologie aquinatischer Provinienz.

Folgendes Gespräch ist da vorstellbar: :zirkusdirektor:
A: Der Fußball ist rund.
F: Handball ist auch ein schöner Sport.
A: Das Fußballfeld ist rechteckig mit jeweils einem Tor an den kurzen Seiten.
F: Wenn der Torwart gut hält, dann ist das für die Handballmannschaft die "halbe Miete"!
A: Eine Fußballmannschaft besteht aus 11 Spielern und das "Runde muß in das Eckige"!
F: Der Kreisläufer blockt mit seinen Aktionen seinen Mannschaftskameraden den Weg zum gegnerischen Tor frei!
A: Wenn der Schiedrichter eine rote Karte erteilt, dann muß der betreffende Spieler das Feld verlassen.

to be completed :breitgrins:

Melicus
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Re: Juden und Christen

Beitrag von Melicus »

Raphael hat geschrieben:
Mittwoch 24. Januar 2018, 15:08
Melicus hat geschrieben:
Mittwoch 24. Januar 2018, 13:58
Ralf hat geschrieben:
Mittwoch 24. Januar 2018, 12:58
Nein, das verstehst Du falsch. Ich bin überzeugt davon, daß Seine Liebe so groß ist, daß er uns trotz aller Fehlentscheidungen, die wir frei getroffen haben, verzeihen und annehmen kann - und zwar im Gericht, wenn wir nichts mehr zu melden haben.
Ich verstehe Dich schon.
Seine Liebe ist so groß!
Doch wenn uns Jesus in den Evangelien zur Umkehr aufruft, heißt das, daß wir bei unseren Fehlentscheidungen nicht verharren dürfen.
Umkehr heißt, die Entscheidungen künftig so zu fällen, daß wir uns auf unsere Berufung zubewegen.
Aus Liebe.
In Liebe.
Voller Hingabe.
Mit all unseren Talenten.
Umkehr heißt, unsere Stärken ausbauen, nicht bei unseren Schwächen stehen bleiben.
Das kommunikative Problem scheint zu sein, daß Ralf als Franziskanerzögling in der spirituellen Tradition selbiger steht. Und die spirituelle Tradition der Franziskaner ist eben mehr durch die negative Theologie (Bonaventura et al.) geprägt und eher weniger durch die positive Theologie aquinatischer Provinienz.

Folgendes Gespräch ist da vorstellbar: :zirkusdirektor:
A: Der Fußball ist rund.
F: Handball ist auch ein schöner Sport.
A: Das Fußballfeld ist rechteckig mit jeweils einem Tor an den kurzen Seiten.
F: Wenn der Torwart gut hält, dann ist das für die Handballmannschaft die "halbe Miete"!
A: Eine Fußballmannschaft besteht aus 11 Spielern und das "Runde muß in das Eckige"!
F: Der Kreisläufer blockt mit seinen Aktionen seinen Mannschaftskameraden den Weg zum gegnerischen Tor frei!
A: Wenn der Schiedrichter eine rote Karte erteilt, dann muß der betreffende Spieler das Feld verlassen.

to be completed :breitgrins:
Das klingt schon fast wie mein kleiner Kōan-Tick. :D
„Manchmal verliert man das Gute, wenn man das Bessere sucht.“
(Pietro Antonio Domenico Bonaventura Trapassi)

Melicus
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Re: Juden und Christen

Beitrag von Melicus »

Ralf hat geschrieben:
Mittwoch 24. Januar 2018, 15:01
Melicus hat geschrieben:
Mittwoch 24. Januar 2018, 13:58
Ralf hat geschrieben:
Mittwoch 24. Januar 2018, 12:58
Nein, das verstehst Du falsch. Ich bin überzeugt davon, daß Seine Liebe so groß ist, daß er uns trotz aller Fehlentscheidungen, die wir frei getroffen haben, verzeihen und annehmen kann - und zwar im Gericht, wenn wir nichts mehr zu melden haben.
Ich verstehe Dich schon.
Seine Liebe ist so groß!
Doch wenn uns Jesus in den Evangelien zur Umkehr aufruft, heißt das, daß wir bei unseren Fehlentscheidungen nicht verharren dürfen.
Umkehr heißt, die Entscheidungen künftig so zu fällen, daß wir uns auf unsere Berufung zubewegen.
Aus Liebe.
In Liebe.
Voller Hingabe.
Mit all unseren Talenten.
Umkehr heißt, unsere Stärken ausbauen, nicht bei unseren Schwächen stehen bleiben.
Ja, sicher. Soll bei allen so sein. Dennoch tue ich das nicht für mein Seelenheil, also aus Eigeninteresse, sondern weil ich es für einfach wahr halte. Wenn es andere anders sehen, dann irren sie in meinen Augen - aber ob Gott sie deswegen verdammt oder nicht, überlasse ich Ihm. Mein Gebet ist ihnen sicher (ich erinnere da an das Fatimagebet, was sich auch in mein Rosenkranzgebet geschlichen hat).
Das ist eine falsche Schlußfolgerung.
Denn der Begriff Eigeninteresse wird hier negativ konnotiert.
Eigeninteresse wird quasi synonym mit Egoismus assoziiert.
Aber etwas aus Eigeninteresse für sein Seelenheil zu tun, kann per se nicht egoistisch sein.
Warum?
Weil egoistische Motive die Seele nicht heilen.
Nichtsdestoweniger sollte es aber in unserem eigenen Interesse liegen, unsere Seele zu heilen.
Denn Jesus sagt, du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.
Dafür ist es erst einmal nötig, etwas für sein Seelenheilt zu tun.
Aus eigenem Interesse.
Und aus Interesse an anderen.
„Manchmal verliert man das Gute, wenn man das Bessere sucht.“
(Pietro Antonio Domenico Bonaventura Trapassi)

Raphael

Re: Juden und Christen

Beitrag von Raphael »

Ralf hat geschrieben:
Mittwoch 24. Januar 2018, 14:59
Raphael hat geschrieben:
Mittwoch 24. Januar 2018, 13:00
Ralf hat geschrieben:
Mittwoch 24. Januar 2018, 10:15
Natürlich entscheide ich über meine Entscheidung, aber nicht über die letztendgültige Konsequenz dieser Entscheidung. Der Mensch richtet sich nicht selbst.
Langsam ist man gezwungen, Deine Lesekompetenz in Frage zu stellen. :daumen-runter:

Es ist nirgends behauptet worden, daß Deine ([Punkt]) Entscheidung für oder gegen den Glauben die richterliche Entscheidung des Herrn am Jüngsten Tag ersetzen würde.
Doch -
Nö! 8)
Ralf hat geschrieben:
Mittwoch 24. Januar 2018, 14:59
du fragtest quasi, wie Juden "in den Himmel" kämen, wenn Sie lebenslang Christus abgelehnt haben.
Erstens fragte ich nicht "quasi", sondern stellte schlicht und einfach diese Frage, die für's Seelenheil eminent wichtig ist. Und auch Du kennst vermutlich den kirchlichen Grundsatz salus animarum suprema lex, oder?

Und zweitens ist eine Frage keine Behauptung, sondern - wen wundert's - eine Frage!
Soviel Texthermeneutik sollte ein Akademiker eigentlich noch beherrschen. :roll:

Raphael

Re: Juden und Christen

Beitrag von Raphael »

Ralf hat geschrieben:
Mittwoch 24. Januar 2018, 14:59
Überlaß das doch alles einfach ihm und kümmere Dich nicht um Sein Urteil über andere (wie bspw. Juden, die Christus nicht annehmen)! Seine Gedanken sind nicht unsere Gedanken!
Er hat uns seine Gedanken mitgeteilt und den Missionsbefehl erteilt!
Willst Du diesen mißachten und damit implizit den Befehlsgeber verachten? :detektiv:

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asderrix
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Re: Juden und Christen

Beitrag von asderrix »

Die Losung heute
Freitag, 26. Januar 2018:
Israel, du sollst mein Knecht sein; ich erwähle dich und verwerfe dich nicht.
Jesaja 41,9
Gottes Gaben und Berufung können ihn nicht gereuen.
Römer 11,29

Kurz und konkret was Gott zu dem Thema denkt.
Jedes Gedächtnismahl sagt: Das Beste kommt noch!

Raphael

Re: Juden und Christen

Beitrag von Raphael »

:roll:

Ralf

Re: Juden und Christen

Beitrag von Ralf »

Raphael hat geschrieben:
Mittwoch 24. Januar 2018, 19:40
Ralf hat geschrieben:
Mittwoch 24. Januar 2018, 14:59
Überlaß das doch alles einfach ihm und kümmere Dich nicht um Sein Urteil über andere (wie bspw. Juden, die Christus nicht annehmen)! Seine Gedanken sind nicht unsere Gedanken!
Er hat uns seine Gedanken mitgeteilt und den Missionsbefehl erteilt!
Willst Du diesen mißachten und damit implizit den Befehlsgeber verachten? :detektiv:
Er hat den Befehl der Kirche gegeben, nicht Dir oder mir.

Und ich bin persönlich überzeugt, ohne das als Glaubensgewißheit zu postulieren, daß der Gott der Geschichte den Deutschen hier eindeutig Zurückhaltung auferlegt.

Raphael

Re: Juden und Christen

Beitrag von Raphael »

Ralf hat geschrieben:
Sonntag 28. Januar 2018, 19:03
Raphael hat geschrieben:
Mittwoch 24. Januar 2018, 19:40
Ralf hat geschrieben:
Mittwoch 24. Januar 2018, 14:59
Überlaß das doch alles einfach ihm und kümmere Dich nicht um Sein Urteil über andere (wie bspw. Juden, die Christus nicht annehmen)! Seine Gedanken sind nicht unsere Gedanken!
Er hat uns seine Gedanken mitgeteilt und den Missionsbefehl erteilt!
Willst Du diesen mißachten und damit implizit den Befehlsgeber verachten? :detektiv:
Er hat den Befehl der Kirche gegeben, nicht Dir oder mir.
Rabulistik! :daumen-runter:

Wenn er, wie Du behauptest, den Befehl der Kirche gegeben hat, dann also auch an jedes Kirchenglied.
Ausnahmen von dieser Weisung hat er nicht mitgeteilt!
Ralf hat geschrieben:
Sonntag 28. Januar 2018, 19:03
Und ich bin persönlich überzeugt, ohne das als Glaubensgewißheit zu postulieren, daß der Gott der Geschichte den Deutschen hier eindeutig Zurückhaltung auferlegt.
Das ist heute en vogue, die Deutschen ihrer Geschichte wegen Schuldkomplexe einzureden. :roll:
Du solltest es besser wissen; nicht nur wegen Deiner medizinischen Ausbildung, sondern auch wegen der franziskanischen Spiritualität, zu der Du Dich hier schon mehrfach bekannt hast. :daumen-runter:

Ralf

Re: Juden und Christen

Beitrag von Ralf »

Ich habe keine Schuld. Ich habe gelernt.

Raphael

Re: Juden und Christen

Beitrag von Raphael »

Ralf hat geschrieben:
Sonntag 28. Januar 2018, 20:57
Ich habe keine Schuld. Ich habe gelernt.
Offenbar nix, insbesondere die Stunden zu Erhöhung des Lesekompetenz wurden offenbar geschwänzt! :daumen-runter:

Petrus
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Re: Juden und Christen

Beitrag von Petrus »

Raphael hat geschrieben:
Sonntag 28. Januar 2018, 20:11


Das ist heute en vogue, die Deutschen ihrer Geschichte wegen Schuldkomplexe einzureden. :roll:
"den" Deutschen - wolltest Du vielleicht einen sog. Dativ formulieren?

Raphael

Re: Juden und Christen

Beitrag von Raphael »

Petrus hat geschrieben:
Sonntag 28. Januar 2018, 21:19
Raphael hat geschrieben:
Sonntag 28. Januar 2018, 20:11


Das ist heute en vogue, die Deutschen ihrer Geschichte wegen Schuldkomplexe einzureden. :roll:
"den" Deutschen - wolltest Du vielleicht einen sog. Dativ formulieren?
Guter Hinweis! :daumen-rauf:

Gut, daß sich noch jemand wegen der Grammatik Sorgen macht! :unbeteiligttu:

Mann fühlt sich gleich das das Beistrich-Problem von Karl Kraus erinnert. :nuckel:

Petrus
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Re: Juden und Christen

Beitrag von Petrus »

Raphael hat geschrieben:
Sonntag 28. Januar 2018, 21:26
Petrus hat geschrieben:
Sonntag 28. Januar 2018, 21:19
Raphael hat geschrieben:
Sonntag 28. Januar 2018, 20:11


Das ist heute en vogue, die Deutschen ihrer Geschichte wegen Schuldkomplexe einzureden. :roll:
"den" Deutschen - wolltest Du vielleicht einen sog. Dativ formulieren?
Guter Hinweis! :daumen-rauf:

Gut, daß sich noch jemand wegen der Grammatik Sorgen macht! :unbeteiligttu:

Mann fühlt sich gleich das das Beistrich-Problem von Karl Kraus erinnert. :nuckel:
danke, Raphael, für Dein feedback.

btw,

wer sind denn - Deiner Meinung nach - "die" Deutschen?

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Sempre
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Re: Juden und Christen

Beitrag von Sempre »

Petrus hat geschrieben:
Sonntag 28. Januar 2018, 21:36
danke, Raphael, für Dein feedback.

btw,

wer sind denn - Deiner Meinung nach - "die" Deutschen?
Was ist denn das schon wieder für eine dumme Frage? Schon allein das ewig dämliche "Deiner Meinung nach"! Wer sind denn "Deiner Meinung nach" die Menschen, oder die Frauen, oder die Japaner oder die Affen?
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)

Raphael

Re: Juden und Christen

Beitrag von Raphael »

Petrus hat geschrieben:
Sonntag 28. Januar 2018, 21:36
Raphael hat geschrieben:
Sonntag 28. Januar 2018, 21:26
Petrus hat geschrieben:
Sonntag 28. Januar 2018, 21:19
Raphael hat geschrieben:
Sonntag 28. Januar 2018, 20:11


Das ist heute en vogue, die Deutschen ihrer Geschichte wegen Schuldkomplexe einzureden. :roll:
"den" Deutschen - wolltest Du vielleicht einen sog. Dativ formulieren?
Guter Hinweis! :daumen-rauf:

Gut, daß sich noch jemand wegen der Grammatik Sorgen macht! :unbeteiligttu:

Mann fühlt sich gleich das das Beistrich-Problem von Karl Kraus erinnert. :nuckel:
danke, Raphael, für Dein feedback.

btw,

wer sind denn - Deiner Meinung nach - "die" Deutschen?
Du achso kluger Mensch hast doch den Disput aufmerksam verfolgt, nicht wahr? :detektiv:

Dir ist sogar mein grober grammatischer Schnitzer aufgefallen. :tuete:

Wer hat denn von "den Deutschen" gesprochen? Richtig, es war der überaus kluge und vorbildliche Ralf.
Warum fragst Du nicht 'mal diesen Foranten, wen er denn, natürlich nur seiner Meinung nach, für "die Deutschen" hält? :detektiv:

Ralf

Re: Juden und Christen

Beitrag von Ralf »

Raphael hat geschrieben:
Sonntag 28. Januar 2018, 21:07
Ralf hat geschrieben:
Sonntag 28. Januar 2018, 20:57
Ich habe keine Schuld. Ich habe gelernt.
Offenbar nix, insbesondere die Stunden zu Erhöhung des Lesekompetenz wurden offenbar geschwänzt! :daumen-runter:
Wenn Du meinst...

Raphael

Re: Juden und Christen

Beitrag von Raphael »

Ralf hat geschrieben:
Sonntag 28. Januar 2018, 22:45
Raphael hat geschrieben:
Sonntag 28. Januar 2018, 21:07
Ralf hat geschrieben:
Sonntag 28. Januar 2018, 20:57
Ich habe keine Schuld. Ich habe gelernt.
Offenbar nix, insbesondere die Stunden zu Erhöhung des Lesekompetenz wurden offenbar geschwänzt! :daumen-runter:
Wenn Du meinst...
"Spannend" ( :schnarch: ) an Deiner "Argumentation" ist in der Tat, daß Du meinst, Du könntest mit der Phrase von der "deutschen Sonderverantwortung", eine Weisung Jesu außer Kraft setzen. :hmm:

Bei solch intellektuellen Spitzenleistungen braucht man sich über den Zustand der Kirche in deutschen Landen tatsächlich nicht mehr zu wundern. :pirat:

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Torsten
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Re: Juden und Christen

Beitrag von Torsten »

Hallo Ralf,

ich gebe es zu, ich habe jetzt hier nicht so den Durchblick über deinen Hintergrund hier. Aber angesichts solcher Attacken empfehle ich: Bleibe standhaft, und verlass dich nicht auf die Obrigkeit.

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Niels
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Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 11:13

Re: Juden und Christen

Beitrag von Niels »

Tut er wohl:
Signatur von Ralf hat geschrieben:Hier im Kreuzgang-Forum ist es weit verbreitet, Gericht über die Bischöfe als Hirten der Kirche zu halten. Manch einer dünkt sich besonders schlau und autoritativ. Man sollte das nicht allzu ernst nehmen
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

Raphael

Re: Juden und Christen

Beitrag von Raphael »

Torsten hat geschrieben:
Montag 29. Januar 2018, 21:14
Hallo Ralf,

ich gebe es zu, ich habe jetzt hier nicht so den Durchblick über deinen Hintergrund hier. Aber angesichts solcher Attacken empfehle ich: Bleibe standhaft, und verlass dich nicht auf die Obrigkeit.
Daß ein Irrender einem anderen Irrenden einen solchen Ratschlag erteilt, erweist zweierlei:
1. Manchmal ist ein Ratschlag mehr Schlag als Rat.
2. Die Hl. Schrift hat zum wiederholten Male recht, denn dort heißt es "Lasst sie, es sind blinde Blindenführer. Und wenn ein Blinder einen Blinden führt, werden beide in eine Grube fallen.".

Raphael

Re: Juden und Christen

Beitrag von Raphael »

Niels hat geschrieben:
Montag 29. Januar 2018, 22:36
Tut er wohl:
Signatur von Ralf hat geschrieben:Hier im Kreuzgang-Forum ist es weit verbreitet, Gericht über die Bischöfe als Hirten der Kirche zu halten. Manch einer dünkt sich besonders schlau und autoritativ. Man sollte das nicht allzu ernst nehmen
Mit dieser Signatur demonstriert der Forant Ralf lediglich, daß er eine überaus subjektivistische Auffassung des franziskanischen Ideals Bescheidenheit hat. :roll:

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FranzSales
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Registriert: Dienstag 14. Oktober 2003, 08:46

Re: Juden und Christen

Beitrag von FranzSales »

Es ist wirklich schade, das Du mit Deinen Kommentaren regelmäßig jede Diskussion im Keim erstickst. Ein wirklicher Dialog ist so nicht möglich und von Dir wahrscheinlich auch gar nicht gewollt.
"Herr Jesus Christus, wir beten Dich an und benedeien Dich. In Deinem Heiligen Kreuz hast Du die Welt erlöst."

Raphael

Re: Juden und Christen

Beitrag von Raphael »

FranzSales hat geschrieben:
Dienstag 30. Januar 2018, 09:01
Es ist wirklich schade, das Du mit Deinen Kommentaren regelmäßig jede Diskussion im Keim erstickst. Ein wirklicher Dialog ist so nicht möglich und von Dir wahrscheinlich auch gar nicht gewollt.
Wieso weichst Du jetzt auf eine Meta-Ebene aus und bleibst nicht bei der Sache? :detektiv:

Oder kannst Du den Widerspruch zwischen der Weisung Jesu einerseits und der von Ralf postulierten Nicht-Mission der Juden andererseits begründen? :achselzuck:

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