Theologie des Leibes
Verfasst: Samstag 14. August 2004, 23:56
Nur eine nicht sehr repräsentative Umfrage in diesem Forum. Wer hat von der Theologie des Leibes (Theology of the Body) schon mal was gehört?
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Wer wäre denn an einem Kurs interessiert?
Naja, Stählin ist immerhin vor dem Konzil erschienen.Edith hat geschrieben:bestimmt wieder was, das sich für eine total neue Erkenntnis hält...
Ah, das ist das, was mit Essen und Trinken z'ammgehalten wird, oder?Edith hat geschrieben:Wir Bayern nennen das "Leib und Seele".
ja auch damit ....Anastasis hat geschrieben:Ah, das ist das, was mit Essen und Trinken z'ammgehalten wird, oder?Edith hat geschrieben:Wir Bayern nennen das "Leib und Seele".
Du.. nö... nicht unbedingt.Dann darf ich euch auch einen Kurs über fernöstliche Sexualpraktiken geben.
Jakobgutbewohner hat geschrieben: ↑Dienstag 2. März 2021, 11:55Mich hatte intereressiert, inwiefern in diesem mir bisher nicht bekannten Text "nicht auf Fortpflanzung reduziert" wird. Ein Beharren auf einer Situation in der eine Schwangerschaft möglich erscheint, ist für mich übrigens etwas anderes als "Sexualität auf Fortpflanzung reduzieren". Fortpflanzung als bewußtes Ziel könnte soetwas bezeichnen.Bruder Donald hat geschrieben: ↑Dienstag 2. März 2021, 11:45Kannst du dich bitte deutlicher ausdrücken? So, wie ich dich verstehe, reduzierst du Sexualität eben nur auf Fortpflanzung, dem ich ja widersprochen habe.
Hatte ich bereits konsultiert und mich darauf kaum wissender gefühlt.
Artikel fürs einfache Volk: Der Körper als Geschenk: Die "Theologie des Leibes"
Inwieweit dieser Abriß zutrifft werden andere besser zu beurteilen in der Lage sein. Mich wundert er ehrlich gesagt etwas, denn laut Paulus, soweit ich ihn verstanden habe, gibt es Christen, die sexuell "brennen". Diese bekamen es nicht hin, "sich zu enthalten", es kam zu Hurerei. Diese sollen also besser heiraten und sich einander dann "nicht entziehen". So zu heiraten sei nicht schlecht. Diese Ehe wäre dann eine Art Notlösung für diesen sexuell brennenden Personenkreis. Ich verstehe es so, daß die Offenheit für daraus entstehende Kinder Teil des "ist nicht schlecht" ist.Jahrhundertelang steht beim Blick des katholischen Lehramts auf die Sexualität die Zeugung von Nachkommen im Mittelpunkt. Dass dafür zwei Menschen Sex haben, wird zum Teil sogar eher als ein notwendiges Übel gesehen, als dass dies einen eigenen Wert darstellen würde. Für Augustinus ist jede Form von Begehren die Wurzel der Erbsünde. Erst Pius XI. spricht dann in Bezug auf die Sexualität vom "Gattenwohl", unterstreicht also, dass es beim Sex nicht ausschließlich um Fortpflanzung geht. Das Zweite Vatikanische Konzil (1962-1965) betont, dass der Sexualität die Qualität zukommt, eine Ehe zu vertiefen und zu stabilisieren. Drei Jahre später folgt die Enzyklika "Humanae vitae" (1968) von Paul VI. Von diesem lehramtlichen Dokument ist aber bei den meisten nur hängen geblieben, dass die Kirche die Pille verbietet. Einige Bischofskonferenzen – darunter die deutsche – versuchen daraufhin, die Papstworte zu relativieren.
Gott sei Eros?Wenn sich Mann und Frau also gegenseitig schenken, vollenden sie gemeinsam ihre Gottesebenbildlichkeit. "'Gott ist Liebe' und lebt in sich selbst ein Geheimnis personaler Liebesgemeinschaft", schreibt Johannes Paul. "Die Liebe ist demnach die grundlegende und naturgemäße Berufung jedes Menschen."
Hier wurde verfälschend aus einem apostolischen Schreiben von JPII zitiert. Das Zitat aus "Familiaris Consortio" lautet:Jakobgutbewohner hat geschrieben: ↑Dienstag 2. März 2021, 18:55Gott sei Eros?Wenn sich Mann und Frau also gegenseitig schenken, vollenden sie gemeinsam ihre Gottesebenbildlichkeit. "'Gott ist Liebe' und lebt in sich selbst ein Geheimnis personaler Liebesgemeinschaft", schreibt Johannes Paul. "Die Liebe ist demnach die grundlegende und naturgemäße Berufung jedes Menschen."
Familiaris Consortio/22. November 1981 hat geschrieben:"Gott ist Liebe" (1 Joh 4,8) und lebt in sich selbst ein Geheimnis personaler Liebesgemeinschaft. Indem er den Menschen nach seinem Bild erschafft und ständig im Dasein erhält, prägt Gott der Menschennatur des Mannes und der Frau die Berufung und daher auch die Fähigkeit und die Verantwortung zu Liebe und Gemeinschaft ein (Vgl. Gaudium et Spes, 12). Die Liebe ist demnach die grundlegende und naturgemäße Berufung jedes Menschen