Was wir über die Trinität aussagen können

Schriftexegese. Theologische & philosophische Disputationen. Die etwas spezielleren Fragen.
Dr.Hackenbush
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Re: Was wir über die Trinität aussagen können

Beitrag von Dr.Hackenbush »

Und ich frage mich, ob Stefanro noch weiß, was er da hier, mit seiner verbalen Wischi-Waschi-Akrobatik fabriziert?
Stefanro hat geschrieben:
Montag 13. März 2023, 08:06
Die Trinitätslehre (das Postulat der einen Essenz und der drei Personen) ist demnach das Süppchen einer elitären Clique von Theologen, das die gerne alleine auslöffeln können - für den Glauben der Gläubigen ist diese Trinitätslehre aber eine ungenießbare Plörre.
falsch.
Die Trinitätslehre resultiert aus den Aussagen Jesu. Hättest Du mit der Heiligen Schrift statt mit Th.v.Aquin angefangen, hättest Du das gewusst.
Oder ist es vielleicht so, dass Du nicht zum Thema: “Was wir über die Trinität aussagen können“ schreiben willst, sondern zum Thema: “Was ich zum Thema Was wir über die Trinität aussagen können schreiben kann“, schreiben willst?
Zuletzt geändert von Dr.Hackenbush am Montag 13. März 2023, 11:14, insgesamt 1-mal geändert.

Peduli
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Re: Was wir über die Trinität aussagen können

Beitrag von Peduli »

Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Montag 13. März 2023, 11:04
Und ich frage mich, ob Stefanro noch weiß, was er da hier, mit seiner verbalen Wischi-Waschi-Akrobatik fabriziert?
Stefanro hat geschrieben:
Montag 13. März 2023, 08:06
Die Trinitätslehre (das Postulat der einen Essenz und der drei Personen) ist demnach das Süppchen einer elitären Clique von Theologen, das die gerne alleine auslöffeln können - für den Glauben der Gläubigen ist diese Trinitätslehre aber eine ungenießbare Plörre.
falsch.
Die Trinitätslehre resultiert aus den Aussagen Jesu. Hättest Du mit der Heiligen Schrift statt mit Th.v.Aquin angefangen, hättest Du das gewusst.
Oder ist es vielleicht so, dass Du nicht zum Thema: “Was wir über die Trinität aussagen können“ schreiben willst, sondern zum Thema: “Was ich zum Thema Was wir über die Trinität aussagen können, schreiben kann“ ?
Offen ist beispielsweise auch noch, ob er den Unterschied zwischen Person und Hypostase erläutern kann. :hmm:
Wer nicht weiß, wo er herkommt, weiß auch nicht, wo er hinwill.
Schauen wir dankbar zurück, mutig vorwärts und gläubig aufwärts!

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Dr.Hackenbush
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Re: Was wir über die Trinität aussagen können

Beitrag von Dr.Hackenbush »

Peduli hat geschrieben:
Montag 13. März 2023, 11:07
Offen ist beispielsweise auch noch, ob er den Unterschied zwischen Person und Hypostase erläutern kann. :hmm:
mit Zitaten aus den Werken des Th.v.Aquin bestimmt. ;)

Stefanro
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Re: Was wir über die Trinität aussagen können

Beitrag von Stefanro »

Peduli hat geschrieben:
Montag 13. März 2023, 11:03
Stefanro hat geschrieben:
Montag 13. März 2023, 10:54
Peduli hat geschrieben:
Montag 13. März 2023, 10:29
Anscheinend hast Du Dir eine Überdosis Thomismus "reingepfiffen" und hältst Dich jetzt für schlauer als Du bist! :feuerwehr: :feuerwehr: :feuerwehr:
Ich lege Wert auf eine ausbalancierte Misch-Dosis aus Thomismus und Johannismus.
Schlauheit ist eine Untugend:
Thomas (in summa theol., II-II, q47, a13) hat geschrieben:... Schlauheit, die auf das Böse allein sich richtet.
Q.e.d.! :roll: :roll: :roll:

Der Schlaue legt sich nämlich - die Rationalität des Mephistopheles lässt grüßen :maske: - eine vernünftig anhörende Begründung zurecht. Hier wird Johannes vom Kreuz hergenommen und damit quasi "ein zweites Standbein" errichtet. Johannes vom Kreuz wird sich nicht mehr wehren!
Der Johannes war selbst ein Thomist, beschränkte sich mit seinem Thomismus allerdings auf das, was zur Darlegung seiner mystischen Theologie nötig war.
Wir könnten und nun natürlich gegenseitig Böswilligkeit vorwerfen und für uns selbst jeweils das Gute beanspruchen. Ich denke aber nicht, dass das irgendjemanden weiterbringen würde und ich fänd's lächerlich wenn eine 1-Essenz-3-Personen-Lehre zu sowas Anlass geben könnte.

Stefanro
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Re: Was wir über die Trinität aussagen können

Beitrag von Stefanro »

Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Montag 13. März 2023, 11:04
Stefanro hat geschrieben:
Montag 13. März 2023, 08:06
Die Trinitätslehre (das Postulat der einen Essenz und der drei Personen) ist demnach das Süppchen einer elitären Clique von Theologen, das die gerne alleine auslöffeln können - für den Glauben der Gläubigen ist diese Trinitätslehre aber eine ungenießbare Plörre.
falsch.
...
Versuch's erst gar nicht! Ich habe nicht vor die Rolle des einen Users zu übernehmen, um dich damit zu unterhalten.

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Re: Was wir über die Trinität aussagen können

Beitrag von Dr.Hackenbush »

Stefanro hat geschrieben:
Montag 13. März 2023, 11:20
Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Montag 13. März 2023, 11:04
Stefanro hat geschrieben:
Montag 13. März 2023, 08:06
Die Trinitätslehre (das Postulat der einen Essenz und der drei Personen) ist demnach das Süppchen einer elitären Clique von Theologen, das die gerne alleine auslöffeln können - für den Glauben der Gläubigen ist diese Trinitätslehre aber eine ungenießbare Plörre.
falsch.
...
Versuch's erst gar nicht! Ich habe nicht vor die Rolle des einen Users zu übernehmen, um dich damit zu unterhalten.
und ich finde es lächerlich uns versuchen zu belehren, ob wir den Papst kritisieren dürfen oder nicht.
Das verbiite ich mir, Du Möchtegernkatholik!
Zuletzt geändert von Dr.Hackenbush am Montag 13. März 2023, 11:41, insgesamt 1-mal geändert.

Peduli
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Re: Was wir über die Trinität aussagen können

Beitrag von Peduli »

Stefanro hat geschrieben:
Montag 13. März 2023, 11:13
Der Johannes war selbst ein Thomist, beschränkte sich mit seinem Thomismus allerdings auf das, was zur Darlegung seiner mystischen Theologie nötig war.
Wir könnten und nun natürlich gegenseitig Böswilligkeit vorwerfen und für uns selbst jeweils das Gute beanspruchen. Ich denke aber nicht, dass das irgendjemanden weiterbringen würde und ich fänd's lächerlich wenn eine 1-Essenz-3-Personen-Lehre zu sowas Anlass geben könnte.
Ich darf dann 'mal ein anderes Zitat bringen: :emil:
Stefanro hat geschrieben:
Sonntag 12. März 2023, 12:12
Es ist nicht am Fußvolk der Gläubigen sich belehrend dem Papst gegenüber zu äußern.
Wie schon gesagt: Du sitzt - meiner bescheidenen Meinung nach - in einer Rationalitätenfalle!
Da kommt man vermutlich erst durch das weitere Studium von bspw. Bonaventura, Dun Scotus oder Cusanus wieder 'raus. Viel Glück dabei! :huhu:
Wer nicht weiß, wo er herkommt, weiß auch nicht, wo er hinwill.
Schauen wir dankbar zurück, mutig vorwärts und gläubig aufwärts!

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Stefanro
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Re: Was wir über die Trinität aussagen können

Beitrag von Stefanro »

Peduli hat geschrieben:
Montag 13. März 2023, 11:25
Wie schon gesagt: Du sitzt - meiner bescheidenen Meinung nach - in einer Rationalitätenfalle!
Da kommt man vermutlich erst durch das weitere Studium von bspw. Bonaventura, Dun Scotus oder Cusanus wieder 'raus. Viel Glück dabei! :huhu:
Dass ich in einer Falle sitze, das ist mir schon klar. Ob es eine "Rationalitätenfalle" sein kann, das bezweifle ich aufgrund meines philosophischen Werdeganges sehr stark.

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Marion
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Re: Was wir über die Trinität aussagen können

Beitrag von Marion »

Der hl. Thomas hat auch was für normales Fussvolk. Die Summa ist nichts für jeden! Vielleicht kannst du das besser verstehen Stefanro.
https://www.sarto.de/katechismus-des-hl ... -von-aquin
Gerade der hl. Thomas von Aquin, der zum Kirchenlehrer erhobene »Doctor angelicus«, zeigt in diesen auch für den einfachen Gläubigen verständlichen Glaubensunterweisungen, dass „Glaube und Vernunft“ zusammengehören, in dem sie neben der Tradition auf eine schriftgemäße und aus der Schrift belegte Auslegung abzielt. Die in diesem Buch als Katechismus zusammengefassten theologischen Abhandlungen lassen sich als ein zusammenhängendes Ganzes auffassen, dessen Verbindung der hl. Thomas selbst angibt, wenn er sagt: »Drei Stücke sind dem Menschen zu seinem Heile notwendig: die Kenntnis dessen, was er zu glauben, was er zu begehren und was er zu vollbringen hat. Was man zu glauben hat, wird im Glaubensbekenntnis der Kirche gelehrt; was man zu begehren hat, im Gebet des Herrn; was man zu tun hat, in den Vorschriften des Gesetzes, das heißt im Dekalog und in den zwei Hauptgeboten Christi.«
Hier ein Beispiel daraus:
Ich glaube an den heiligen Geist. Quelle: Auslegung des apostolischen Glaubensbekenntnisse übersetzt von Michael Denis 1801 

http://herzmariae.blogspot.com/2013/12/ ... h.html?m=1
Christus vincit - Christus regnat - Christus imperat

Stefanro
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Re: Was wir über die Trinität aussagen können

Beitrag von Stefanro »

Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Montag 13. März 2023, 11:04
Oder ist es vielleicht so, dass Du nicht zum Thema: “Was wir über die Trinität aussagen können“ schreiben willst, sondern zum Thema: “Was ich zum Thema Was wir über die Trinität aussagen können schreiben kann“, schreiben willst?
Da ich nicht "wir" bin, hast du natürlich recht, dass es mir nur darum geht, was ich darüber schreiben kann. Klar ist auch, dass ich mich zur Trinität als solcher niemals geäußert habe, sondern ich habe mich immer zur Trinitätslehre "1 Essenz und 3 Personen" geäußert.
Dabei fällt auf, dass mein erster Beitrag zum Thema (hier) noch sehr gemäßigt war, weil ich bzgl. der Trinitätslehre "1 Essenz und 3 Personen" lediglich eine agnostische Position eingenommen habe ("ich glaub nicht dran, aber ich behaupte auch nicht dass sie falsch ist").
Nachdem ich aber in Thomas Erläuterungen zur Trinitätslehre "1 Essenz und 3 Personen" reingelesen habe, wurde ich von Ablehnung ergriffen, was bedeutet "ich glaube nicht nur nicht an die Trinitätslehre '1 Essenz und 3 Personen', sondern ich glaube auch, dass diese Lehre - aufgrund sprachlicher Erwägungen - unangemessen ist"). Da ich frei von Missionierungsdrang bin, will ich natürlich niemanden zu meiner Haltung überreden, sondern ich habe sie lediglich in mehreren Beiträgen ausgedrückt.

Jetzt bin ich mir aber nicht sicher, ob es ohne die Trinitätslehre "1 Essenz und 3 Personen" eine Trinität geben kann bzw. ob es nur die Behauptung einiger Katholiken ist, dass es ohne die Trinitätslehre "1 Essenz und 3 Personen" auch keine Trinität geben kann, denn bzgl. einer etwaigen Auslegung der Trinität, die nicht der Trinitätslehre "1 Essenz und 3 Personen" folgt, habe ich noch nicht recherchiert.

Woran ich also großes Interesse habe ist, ob ich - unter Zuhilfenahme von Recherchen, Studien und bloßer Eingebungen - für mich eine Trinitäts"erzählung" kreieren kann, die die sprachlichen Schwächen der Trinitätslehre "1 Essenz und 3 Personen" nicht hat, weil sie ganz trivial-konventionell sprachlich daherkommt. Diese meine Trinitäts"erzählung" muss in meinem Geiste mit allen Bibelzitaten, die als Beleg der Trinität aufgeführt werden (siehe zB hier) vereinbar sein. Natürlich werde ich mich dabei weiterhin an Thomas vom Aquin orientieren, dessen "sprachliche Gymnastikübungen" mir als Negativbeispiel dienen sollen, um nicht in die gleiche Falle zu gehen, dessen andere Erläuterungen wie zB die anthropologischen aber ggf. zur Begründung einer alternativen Trinitäts"erzählung" dienen können.

Ich bitte um Nachsicht für meine sehr persönlichen Einlassungen, aber aufgrund mancher offensiver Entgegnungen von Katholiken bin ich nochmal in mich gegangen und wollte mit diesem Beitrag sowohl zusammenfassen, vorläufig abschließen als auch einen zuversichtlichen Ausblick geben.

Dr.Hackenbush
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Re: Was wir über die Trinität aussagen können

Beitrag von Dr.Hackenbush »

Stefanro hat geschrieben:
Montag 13. März 2023, 14:30
Jetzt bin ich mir aber nicht sicher, ob es ohne die Trinitätslehre "1 Essenz und 3 Personen" eine Trinität geben kann bzw. ob es nur die Behauptung einiger Katholiken ist, dass es ohne die Trinitätslehre "1 Essenz und 3 Personen" auch keine Trinität geben kann, ...
kling wie in der Astronomie – die Dunkle Materie ist nicht messbar, nicht sichtbar und demzufolge auch nicht nachweisbar, sie muss aber existieren, um das Verhalten der Galaxien und das der Sterne zu erklären.
Im Christentum muss man nicht nach der Trinität suchen, um die Aussagen der Theologen anschaulich zu machen, sie wurde durch menschgewordenen Gott selbst bestätigt.

Peduli
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Re: Was wir über die Trinität aussagen können

Beitrag von Peduli »

Stefanro hat geschrieben:
Montag 13. März 2023, 11:32
Peduli hat geschrieben:
Montag 13. März 2023, 11:25
Wie schon gesagt: Du sitzt - meiner bescheidenen Meinung nach - in einer Rationalitätenfalle!
Da kommt man vermutlich erst durch das weitere Studium von bspw. Bonaventura, Dun Scotus oder Cusanus wieder 'raus. Viel Glück dabei! :huhu:
Dass ich in einer Falle sitze, das ist mir schon klar. Ob es eine "Rationalitätenfalle" sein kann, das bezweifle ich aufgrund meines philosophischen Werdeganges sehr stark.
Hmm! :hmm:

Hast Du 'mal sprachanalytische Philosophie studiert? :detektiv:
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Jakobgutbewohner
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Re: Was wir über die Trinität aussagen können

Beitrag von Jakobgutbewohner »

Stefanro hat geschrieben:
Montag 13. März 2023, 14:30
Nachdem ich aber in Thomas Erläuterungen zur Trinitätslehre "1 Essenz und 3 Personen" reingelesen habe, wurde ich von Ablehnung ergriffen, was bedeutet "ich glaube nicht nur nicht an die Trinitätslehre '1 Essenz und 3 Personen', sondern ich glaube auch, dass diese Lehre - aufgrund sprachlicher Erwägungen - unangemessen ist").
Du findest derartiges Empfinden allgemein beachtenswert? Oder nur bei dir?
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Stefanro
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Re: Was wir über die Trinität aussagen können

Beitrag von Stefanro »

Stefanro hat geschrieben:
Montag 13. März 2023, 14:30
Woran ich also großes Interesse habe ist, ob ich - unter Zuhilfenahme von Recherchen, Studien und bloßer Eingebungen - für mich eine Trinitäts"erzählung" kreieren kann, die die sprachlichen Schwächen der Trinitätslehre "1 Essenz und 3 Personen" nicht hat, weil sie ganz trivial-konventionell sprachlich daherkommt. Diese meine Trinitäts"erzählung" muss in meinem Geiste mit allen Bibelzitaten, die als Beleg der Trinität aufgeführt werden (siehe zB hier) vereinbar sein. Natürlich werde ich mich dabei weiterhin an Thomas vom Aquin orientieren, dessen "sprachliche Gymnastikübungen" mir als Negativbeispiel dienen sollen, um nicht in die gleiche Falle zu gehen, dessen andere Erläuterungen wie zB die anthropologischen aber ggf. zur Begründung einer alternativen Trinitäts"erzählung" dienen können.
Und schon ist sie da, die Lösung (per Eingebung und unter Orientierung an Thomas' Anthropologie):
Die Objektivierung ("Verdinglichung") der Trinität durch die dialektisch-spekulative Theologie beruht einfach auf einem intellektuellen Mißverständnis, welches auf dem intellektuellen Axiom des Monotheismus einerseits und auf der Erfahrung der menschlichen Seele andererseits beruht. Auf der einen Seite nämlich ist da der monotheistische Glaube an den einen Gott, der die Vernunft "bindet", auf der anderen Seite aber manifestiert sich Gott in der menschlichen Seele auf drei verschiedene Arten und Weisen. Es gibt nämlich tatsächlich nur den einen und einzigen Gott (die Gottheit), welcher laut Thomas Sein ist, Einfachheit ist (nicht zusammengesetzt ist), Vollkommenheit ist, höchste Gutheit ist, weder Anfang noch Ende hat (sowohl zeitlich als auch räumlich), Unveränderlichkeit ist und welchem der Mensch Namen zu geben pflegt. Dieser Gott aber zeigt sich dem kreatürlichen Vernunftvermögen als die Wesenheit, die er ist (welche "das Wort" beinhaltet als Wissenschaft, Vorsehung, Wahrheit, Wirklichkeit), jedoch notwendigerweise unter Berücksichtigung der Unzulänglichkeit der natürlichen kreatürlichen Vernunft, und er zeigt sich dem Sinnenvermögen als Jesus Christus. Das Begehrvermögen nun kann mehr sinnlich oder vernünftig orientiert sein und wird sich demzufolge mehr auf Jesus Christus oder die Wesenheit richten. Die Seelensubstanz insgesamt jedoch kann Gott als "Geist" erfüllen, so dass jemand "vom heiligen Geist beseelt" sein kann.
Die Trinität ist also nichts anderes als die "Spiegelungen" des einen und einzigen Gottes in der menschlichen Seele.

Peduli
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Re: Was wir über die Trinität aussagen können

Beitrag von Peduli »

Das, was Du da kreiert hast, nennt man gemeinhin Theologumenon!

Ein sprachlicher Weg, auf dem Du Dir die Trinität verständlich gemacht hast.
Wer nicht weiß, wo er herkommt, weiß auch nicht, wo er hinwill.
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Stefanro
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Re: Was wir über die Trinität aussagen können

Beitrag von Stefanro »

Peduli hat geschrieben:
Dienstag 14. März 2023, 08:17
Das, was Du da kreiert hast, nennt man gemeinhin Theologumenon!

Ein sprachlicher Weg, auf dem Du Dir die Trinität verständlich gemacht hast.
Mag sein. Ich hab's oben ja "meine Trinitäts"erzählung"" genannt und also bewußt "Lehre" durch "Erzählung" ersetzt. So sehe ich im Übrigen die gesamte Theologie - als "Erzählung" - weil sie sich mit Übernatürlichem befasst. Dabei bin ich durchaus auch bereit eine Theologie als "Lehre" zu akzeptieren, wenn - und nur wenn - sie sich an allgemeingültige sprachliche Konventionen hält und ihre Wortfolge die göttliche Essenz zu vermitteln scheint in diesem Sinne:
Thomas (in summa theol., II-II, q1, a1) hat geschrieben:Also auch von dieser Seite her ist am Ende immer die erste Wahrheit es allein, die da Gegenstand des Glaubens ist, inwieweit nämlich etwas einzig als in Beziehung stehend zu Gott geglaubt wird.

Peduli
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Re: Was wir über die Trinität aussagen können

Beitrag von Peduli »

Stefanro hat geschrieben:
Dienstag 14. März 2023, 08:30
Peduli hat geschrieben:
Dienstag 14. März 2023, 08:17
Das, was Du da kreiert hast, nennt man gemeinhin Theologumenon!

Ein sprachlicher Weg, auf dem Du Dir die Trinität verständlich gemacht hast.
Mag sein. Ich hab's oben ja "meine Trinitäts"erzählung"" genannt und also bewußt "Lehre" durch "Erzählung" ersetzt. So sehe ich im Übrigen die gesamte Theologie - als "Erzählung" - weil sie sich mit Übernatürlichem befasst. Dabei bin ich durchaus auch bereit eine Theologie als "Lehre" zu akzeptieren, wenn - und nur wenn - sie sich an allgemeingültige sprachliche Konventionen hält und ihre Wortfolge die göttliche Essenz zu vermitteln scheint in diesem Sinne:
Thomas (in summa theol., II-II, q1, a1) hat geschrieben:Also auch von dieser Seite her ist am Ende immer die erste Wahrheit es allein, die da Gegenstand des Glaubens ist, inwieweit nämlich etwas einzig als in Beziehung stehend zu Gott geglaubt wird.
Damit entwickelst Du Dir einen ähnlichen Glauben mit Vorbehalt, wie dies seinerzeit der Forant Esau exzessiv praktizierte! :unbeteiligttu:
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Schauen wir dankbar zurück, mutig vorwärts und gläubig aufwärts!

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Re: Was wir über die Trinität aussagen können

Beitrag von Stefanro »

Peduli hat geschrieben:
Dienstag 14. März 2023, 08:59
Stefanro hat geschrieben:
Dienstag 14. März 2023, 08:30
Peduli hat geschrieben:
Dienstag 14. März 2023, 08:17
Das, was Du da kreiert hast, nennt man gemeinhin Theologumenon!

Ein sprachlicher Weg, auf dem Du Dir die Trinität verständlich gemacht hast.
Mag sein. Ich hab's oben ja "meine Trinitäts"erzählung"" genannt und also bewußt "Lehre" durch "Erzählung" ersetzt. So sehe ich im Übrigen die gesamte Theologie - als "Erzählung" - weil sie sich mit Übernatürlichem befasst. Dabei bin ich durchaus auch bereit eine Theologie als "Lehre" zu akzeptieren, wenn - und nur wenn - sie sich an allgemeingültige sprachliche Konventionen hält und ihre Wortfolge die göttliche Essenz zu vermitteln scheint in diesem Sinne:
Thomas (in summa theol., II-II, q1, a1) hat geschrieben:Also auch von dieser Seite her ist am Ende immer die erste Wahrheit es allein, die da Gegenstand des Glaubens ist, inwieweit nämlich etwas einzig als in Beziehung stehend zu Gott geglaubt wird.
Damit entwickelst Du Dir einen ähnlichen Glauben mit Vorbehalt, wie dies seinerzeit der Forant Esau exzessiv praktizierte! :unbeteiligttu:
Der Glaube unterliegt nicht meiner freien Entscheidung, denn er wird mir gegeben. Der Glaube an Gott, der mir gegeben wird, bestimmt damit "inwieweit nämlich etwas einzig als in Beziehung stehend zu Gott geglaubt wird", wobei "etwas" sich auf die Wortfolgen, auf "gewisse aus Subjekt und Prädikat zusammengesetzte Sätze." (st, II-II, q1. a2) also bezieht. Von diesem Glauben ist zu unterscheiden, was Thomas hinsichtlich desselektiven selbstbestimmten Glaubens oder Nicht-Glaubens einzelner Glaubensaussagen der katholischen Kirche sagt, wenn er schreibt
Denn sonst, wenn er von dem, was die Kirche lehrt das, was er will, annimmt und was er will, verwirft, hängt er nicht mehr der unfehlbaren Richtschnur der Kirchenlehre an, sondern dem eigenen Willen.
denn mein Glaube ist ein Gezogen-werden und Können, kein Wollen oder Nicht-Wollen.

Ich erkenne jedoch an, dass bzgl. Thomas' weiterer Worte, insbesondere von " Denn die Gattung eines jeden Zustandes ..." bis "... sondern nur ein Meinen" und seinem Verständnis von Offenbarung "in der Schrift und der Kirchenlehre", wo er das "und" nicht etwa als eine Schnitt-, sondern als eine Vereinigungsmenge bedeutend versteht, ich als jemand zu bezeichnen bin, der den ("wahren") Glauben nicht hat, weil ich für mich zB die "1-Essenz-3-Personen"-Trinitätslehre als kognitives Mißverständnis ablehne und meine private Trinitäts"erzählung" stattdessen bevorzuge.
Das ändert aber nichts daran, dass ich auch hier meinem Glauben folgen muss und nicht Thomas' Worten genügen kann. Aber das ist auch nicht der einzige Punkt bzgl. Thomas' Werk, wo sich das so verhält.

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Jakobgutbewohner
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Re: Was wir über die Trinität aussagen können

Beitrag von Jakobgutbewohner »

Stefanro hat geschrieben:
Dienstag 14. März 2023, 10:33
Das ändert aber nichts daran, dass ich auch hier meinem Glauben folgen muss und nicht Thomas' Worten genügen kann. Aber das ist auch nicht der einzige Punkt bzgl. Thomas' Werk, wo sich das so verhält.
Weiter ist es dir offenbar ein Anliegen, dich mit anderen zu deinem Glauben auszutauschen?
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Re: Was wir über die Trinität aussagen können

Beitrag von Peduli »

Stefanro hat geschrieben:
Dienstag 14. März 2023, 10:33
.............
Das ändert aber nichts daran, dass ich auch hier meinem Glauben folgen muss und nicht Thomas' Worten genügen kann. Aber das ist auch nicht der einzige Punkt bzgl. Thomas' Werk, wo sich das so verhält.
Nunja, Du folgst ja den Worten des Aquinaten; gerade indem Du auf Dein Gewissen hörst. :hmm:

Und wenn Dein Gewissen Dir sagt, daß Theologie die Aneinanderreihung von Narrationen ist, dann irrst Du zwar objektiv. Jedoch ist dem eigenen Gewissensurteil konsequent zu folgen. Oder etwa nicht? :detektiv:
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Re: Was wir über die Trinität aussagen können

Beitrag von Stefanro »

Peduli hat geschrieben:
Dienstag 14. März 2023, 16:29
Stefanro hat geschrieben:
Dienstag 14. März 2023, 10:33
.............
Das ändert aber nichts daran, dass ich auch hier meinem Glauben folgen muss und nicht Thomas' Worten genügen kann. Aber das ist auch nicht der einzige Punkt bzgl. Thomas' Werk, wo sich das so verhält.
Grade eben habe ich diese Worte im anderen Thread geschrieben ...
Stefanro hat geschrieben:
Dienstag 14. März 2023, 17:05
Dies gibt mir nun aber Anlass festzustellen, dass ich in den meisten Fällen, in denen ich bisher Aussagen zu mein(em) Glauben gemacht habe, ich es fahrlässigerweise unklar gelassen habe, von welcher Art Glauben ich denn rede: vom Glauben, dessen Gegenstand die erste Wahrheit ist (st, II-II, q1, a1) oder vom Glauben, dessen Gegenstand "gewisse aus Subjekt und Prädikat zusammengesetzte Sätze." sind (st, II-II, q1, a2). Eigentlich sollte grundsätzlich davon ausgegangen werden, dass ich mit "mein(em) Glauben", sofern nicht anders spezifiziert, den erstgenannten meine, welchen ich mit dem Glauben gleichsetze, von dem Johannes vK im Acent, Book Two spricht. Mit dieser Klarstellung sollte die zitierte Aussage eigentlich nicht zu Missverständnissen führen.
... und schon komme ich ins Straucheln ... welchen Glauben meinte ich denn nun mit der zitierte Aussage oben? Wie kann ich einem Glauben folgen, der doch ALLE "aus Subjekt und Prädikat zusammengesetzte Sätze" quasi "verwinden" lässt, und doch gleichzeitig dabei ganz bestimmte "aus Subjekt und Prädikat zusammengesetzte Sätze" als angemessen markieren, andere ganz bestimmte Sätze aber als unangemessen markieren?
Indem es nämlich gar nicht der Fall ist, dass dieser Glaube alle anderen untergeordneten natürlichen Vernunft-Funktionen transzendiert, sondern nur jene, welche auf das Objekt der ersten Wahrheit gerichtet sein würden ohne diesen Glauben und es so also durchaus möglich ist, dass untergeordnete natürliche Vernunft-Funktionen sich anderen Objekten (den Sätzen) widmen unter der Regie dieses Glaubens. So kann dann auch erklärt werden, wovon Thomas schreibt:
Thomas (in summa theol., II-II, q1, a1) hat geschrieben: ... Also auch von dieser Seite her ist am Ende immer die erste Wahrheit es allein, die da Gegenstand des Glaubens ist, inwieweit nämlich etwas einzig als in Beziehung stehend zu Gott geglaubt wird.
Peduli hat geschrieben:
Dienstag 14. März 2023, 16:29
Nunja, Du folgst ja den Worten des Aquinaten; gerade indem Du auf Dein Gewissen hörst. :hmm:

Und wenn Dein Gewissen Dir sagt, daß Theologie die Aneinanderreihung von Narrationen ist, dann irrst Du zwar objektiv. Jedoch ist dem eigenen Gewissensurteil konsequent zu folgen. Oder etwa nicht? :detektiv:
Ich denke nicht, dass es sich in diesem Kontext um Gewissen handelt, denn ...
Thomas (in st, I, q79, a13) hat geschrieben:Gewissen nämlich heißt ebensoviel als Gegenwissen, gegenwärtiges Wissen, gegenüberstehendes Wissen. Das Wissen wird aber gegenwärtig vermittelst eines Aktes oder einer Thätigkeit. Zugeschrieben zudem wird dem Gewissen, daß es bezeuge, binde, antreibe, anklage, tadle, Bisse verursache. Dies alles bedeutet eine Anwendung irgend welcher Kenntnis oder Wissenschaft in uns auf das, was wir thun.
... und dieses Procedere erscheint mir viel zu komplex angesichts des bloßen Glaubens vom 'Typ a1'. Ich würde eher vermuten, dass Gewissen eine Rolle spielt, wenn der Wille die Tugend der Klugheit anwenden will.

Peduli
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Re: Was wir über die Trinität aussagen können

Beitrag von Peduli »

Stefanro hat geschrieben:
Dienstag 14. März 2023, 17:46
Peduli hat geschrieben:
Dienstag 14. März 2023, 16:29
Nunja, Du folgst ja den Worten des Aquinaten; gerade indem Du auf Dein Gewissen hörst. :hmm:

Und wenn Dein Gewissen Dir sagt, daß Theologie die Aneinanderreihung von Narrationen ist, dann irrst Du zwar objektiv. Jedoch ist dem eigenen Gewissensurteil konsequent zu folgen. Oder etwa nicht? :detektiv:
Ich denke nicht, dass es sich in diesem Kontext um Gewissen handelt, denn ...
Thomas (in st, I, q79, a13) hat geschrieben:Gewissen nämlich heißt ebensoviel als Gegenwissen, gegenwärtiges Wissen, gegenüberstehendes Wissen. Das Wissen wird aber gegenwärtig vermittelst eines Aktes oder einer Thätigkeit. Zugeschrieben zudem wird dem Gewissen, daß es bezeuge, binde, antreibe, anklage, tadle, Bisse verursache. Dies alles bedeutet eine Anwendung irgend welcher Kenntnis oder Wissenschaft in uns auf das, was wir thun.
... und dieses Procedere erscheint mir viel zu komplex angesichts des bloßen Glaubens vom 'Typ a1'. Ich würde eher vermuten, dass Gewissen eine Rolle spielt, wenn der Wille die Tugend der Klugheit anwenden will.
Die Seele hat ein dreifaches Vermögen: Vernunft, Wille und Gedächtnis!

Das Gewissen wiederum ist Teil des seelischen Vermögens der Vernunft. Es ist die Instanz, in welcher das Individuum seine Pläne und Absichten mit den vorgefundenen moralischen Normen, Gesetzen und Konventionen abgleicht.
Erst nach der Nutzung dieser Instanz - so zumindest der Idealfall - wird der Wille als der weitere Teil des seelischen Vermögens eingesetzt und handlungsleitend. Der dritte Teil des seelischen Vermögens, das Gedächtnis, stellt sein Können dem Gewissen zur Verfügung.
Ob der Wille die Tugend des Klugheit anwendet entscheidet sich im Gewissen.

Der Kontext der jeweiligen Gewissensentscheidung mag unterschiedlich sein, der "Instanzenweg" bleibt jedoch derselbe. Hierbei ist beachtenswert, daß der Wille auch auf etwas Unvernünftiges gerichtet sein kann. Empirische Beispiele gibt es da zuhauf ...........
Wer nicht weiß, wo er herkommt, weiß auch nicht, wo er hinwill.
Schauen wir dankbar zurück, mutig vorwärts und gläubig aufwärts!

(F.J.S.)

Stefanro
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Re: Was wir über die Trinität aussagen können

Beitrag von Stefanro »

Peduli hat geschrieben:
Mittwoch 15. März 2023, 06:40
Die Seele hat ein dreifaches Vermögen: Vernunft, Wille und Gedächtnis!
Nur damit das nicht so stehen bleibt:
Thomas (in summa theol., q79, a7) hat geschrieben:Das Gedächtnis ist kein eigenes Vermögen neben der Vernunft.
Peduli hat geschrieben:
Mittwoch 15. März 2023, 06:40
Das Gewissen wiederum ist Teil des seelischen Vermögens der Vernunft. Es ist die Instanz, in welcher das Individuum seine Pläne und Absichten mit den vorgefundenen moralischen Normen, Gesetzen und Konventionen abgleicht.
Erst nach der Nutzung dieser Instanz - so zumindest der Idealfall - wird der Wille als der weitere Teil des seelischen Vermögens eingesetzt und handlungsleitend. Der dritte Teil des seelischen Vermögens, das Gedächtnis, stellt sein Können dem Gewissen zur Verfügung.
Ob der Wille die Tugend des Klugheit anwendet entscheidet sich im Gewissen.

Der Kontext der jeweiligen Gewissensentscheidung mag unterschiedlich sein, der "Instanzenweg" bleibt jedoch derselbe. Hierbei ist beachtenswert, daß der Wille auch auf etwas Unvernünftiges gerichtet sein kann. Empirische Beispiele gibt es da zuhauf ...........
Ich folge da lieber dem Thomas von Aquin, aber du kannst es natürlich damit halten wie es dir beliebt.

Peduli
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Re: Was wir über die Trinität aussagen können

Beitrag von Peduli »

Stefanro hat geschrieben:
Mittwoch 15. März 2023, 10:26
Ich folge da lieber dem Thomas von Aquin, .............
Q.e.d.! :roll:

Thomismus eben ..............
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Schauen wir dankbar zurück, mutig vorwärts und gläubig aufwärts!

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Peduli
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Re: Was wir über die Trinität aussagen können

Beitrag von Peduli »

Peduli hat geschrieben:
Montag 13. März 2023, 21:22
Stefanro hat geschrieben:
Montag 13. März 2023, 11:32
Peduli hat geschrieben:
Montag 13. März 2023, 11:25
Wie schon gesagt: Du sitzt - meiner bescheidenen Meinung nach - in einer Rationalitätenfalle!
Da kommt man vermutlich erst durch das weitere Studium von bspw. Bonaventura, Dun Scotus oder Cusanus wieder 'raus. Viel Glück dabei! :huhu:
Dass ich in einer Falle sitze, das ist mir schon klar. Ob es eine "Rationalitätenfalle" sein kann, das bezweifle ich aufgrund meines philosophischen Werdeganges sehr stark.
Hmm! :hmm:

Hast Du 'mal sprachanalytische Philosophie studiert? :detektiv:
Interessehalber wiederhole ich 'mal diese bislang unbeantwortete Frage! :pfeif: :pfeif: :pfeif:
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(F.J.S.)

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