Warum wurde Jesus getauft?

Schriftexegese. Theologische & philosophische Disputationen. Die etwas spezielleren Fragen.
JohannesW
Beiträge: 78
Registriert: Donnerstag 2. Dezember 2004, 12:14
Wohnort: Bergneustadt

Warum wurde Jesus getauft?

Beitrag von JohannesW »

Das ist meine frage, hat Jesus eine Taufe wirklich nötig gehabt? Schließlich war er Gottes Sohn, oder war er es erst nach der Taufe?
Welchen sinn hat die Taufe? Christ zu werden, oder bereits Christ zu sein und sich durch die Taufe Öffentlich dazu zu bekennen? Mußte Jesus Christ werden?

Schließlich war Jesus schon vor der Taufe Christ, weil er Jesus Christus war und ist.

Johannes
das Problem am Christsein ist, das wir verlernt haben alleine durch die Bibel Christ zu [Punkt]

Edith
Beiträge: 2544
Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 20:38

Beitrag von Edith »

Die Taufe ist für Jesus die Annahme und der Beginn seiner Sendung als leidender Gottesknecht. Er läßt sich unter die Sünder rechnen
[Vgl. Jes 53,12.].
Er ist schon ,,das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt" (Joh 1,29). Er nimmt schon die ,,Taufe" seines blutigen Todes vorweg [Vgl. Mk 10,38; Lk 12,50.]. Er kommt, um ,,alle Gerechtigkeit zu erfüllen" (Mt 3,15), das heißt er unterwirft sich ganz dem Willen seines Vaters: er nimmt aus Liebe die Taufe des Todes zur Vergebung unserer Sünden auf sich [Vgl. Mt 26,39.]. Auf diese Bereitschaft antwortet die Stimme des Vaters, der an seinem Sohn Gefallen gefunden hat [Vgl. Lk 3,22; Jes 42,1.]. Der Geist, den Jesus schon seit seiner Empfängnis in Fülle besitzt, kommt herab, um auf ihm zu ,,ruhen" (Joh 1, 32-33) [Vgl. Jes 11,2.]. Jesus wird für die ganze Menschheit der Quell des Geistes sein. Bei seiner Taufe ,,öffnete sich der Himmel"
(Mt 3,16), den die Sünde Adams verschlossen hatte, und da Jesus und der Geist sich in das Wasser hineinbegeben, wird es geheiligt - dies ist das Vorspiel der neuen Schöpfung.


Quelle
Zuletzt geändert von Edith am Donnerstag 2. Dezember 2004, 12:57, insgesamt 2-mal geändert.

Benutzeravatar
Erich
Beiträge: 781
Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 10:50
Wohnort: Köln

Beitrag von Erich »

Jesus selbst unterwarf sich jenem Bußritus (vgl. Mt 3, 13-17), nicht weil er gesündigt hätte, sondern weil »er sich unter die Sünder rechnen läßt. Er ist schon ,,das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt “(Joh 1,29). Er nimmt schon die ,,Taufe“ seines blutigen Todes vorweg«.

Zitat aus MISERICORDIA DEI
Das Wort ward Fleisch, nicht Kerygma!

JohannesW
Beiträge: 78
Registriert: Donnerstag 2. Dezember 2004, 12:14
Wohnort: Bergneustadt

Beitrag von JohannesW »

aber hätte jesus nicht auch ohne der taufe für uns sterben können?
der beginn seines wirkens fängt mit der taufe an, aber ist das nicht vielmehr ein vorbild für uns christen?
jesus war schon vorher gottes sohn, aber er bekannte sich erst nach der taufe öffentlich dazu. in dem zusammenhang sehe ich die ganz klare reihenfolge von glaube und taufe.

Jesus hat die taufe nicht nötig gehabt, jesus ging nur als beispiel vorran für uns menschen. der christ tritt so wie jesus mit der öffentlichen taufe seinen dienst an.

johannes
das Problem am Christsein ist, das wir verlernt haben alleine durch die Bibel Christ zu [Punkt]

Edith
Beiträge: 2544
Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 20:38

Beitrag von Edith »

JohannesW hat geschrieben:aber hätte jesus nicht auch ohne der taufe für uns sterben können?
ad eins: das sind die Katholiken-Gespräche. Bist Du katholisch?
ad zwei: hätte Jesus tun können..... hat er aber nicht.

Es ist müßig... die Allweisheit Gottes zu hinterfragen.
Nimm einfach, wie ER es entschieden hat...

Benutzeravatar
Roadstone
Beiträge: 84
Registriert: Mittwoch 18. August 2004, 13:23
Wohnort: Oberbayern

Beitrag von Roadstone »

Ist JohnnesW etwa Jimboo78 mit neuer Anmeldung?
Jubilate Deo Omnis Terra

Benutzeravatar
Edi
Beiträge: 11339
Registriert: Montag 12. Januar 2004, 18:16

Beitrag von Edi »

Kaum, der schreibt etwas vernünftiger. Aber vielleicht hat jimbo ihn gesandt. Sicher ist er auch ein Wiedertäufer, dem es auf die Reihenfolge ankommt.

Edith
Beiträge: 2544
Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 20:38

Beitrag von Edith »

JohannesW hat geschrieben: jesus war schon vorher gottes sohn, aber er bekannte sich erst nach der taufe öffentlich dazu.
ähm.... nicht so wirklich.....

Und seine Mutter sprach zu ihm: Mein Sohn, warum hast du uns das getan? Siehe, dein Vater und ich haben dich mit Schmerzen gesucht. Und er sprach zu ihnen: Warum habt ihr mich gesucht? Wißt ihr nicht, daß ich sein muß in dem, was meines Vaters ist?
(Lk 2, 48-49)

JohannesW
Beiträge: 78
Registriert: Donnerstag 2. Dezember 2004, 12:14
Wohnort: Bergneustadt

Beitrag von JohannesW »

@ edith,

ich meine öffentlich, verstehst du, öffentlich!

das maria das wußte ist klar wie sonnenschein, das der messias geboren wurde usw. und sofort.

aber sein wirken begann mit der taufe, und da fing jesus an zu posaunen und wunder zu tun!

johannes
das Problem am Christsein ist, das wir verlernt haben alleine durch die Bibel Christ zu [Punkt]

JohannesW
Beiträge: 78
Registriert: Donnerstag 2. Dezember 2004, 12:14
Wohnort: Bergneustadt

Beitrag von JohannesW »

mir kommt es nicht auf die reihenfolge an, sondern auf das verständis.

ich bin kein jimbo, und ich wurde auch nicht gesandt. :)

hört auf mit dieser schublade mich wo reinzustecken wo ich nicht bin.

ich glaube an die bibel!
ich bin kein baptist, oder pfingstler, oder katholik oder prothestant.

entweder wir nehmen die bibel als absolute grundlage oder wir müßen es bleiben lassen.
und jeder "christ" muß in seinem glauben angreifbar sein und kritik vertragen können.

eins ist klar.

wenn ich mir das ganze anschaue, es gibt die kindertaufe, es gibt die erwachsenen taufe, aber nur einer von den beiden kann recht haben. so eindeutig muß die bibel sein!

johannes
das Problem am Christsein ist, das wir verlernt haben alleine durch die Bibel Christ zu [Punkt]

JohannesW
Beiträge: 78
Registriert: Donnerstag 2. Dezember 2004, 12:14
Wohnort: Bergneustadt

Beitrag von JohannesW »

@ edi, was ist ein wiedertäufer?

Leute ich will hier nicht rechthaberich sein, ich will reden eure meinung lesen.

Ich bin o.k. versteht ihr, ich will hier nicht sagen, das ist scheiße und das macht ihr falsch usw.

Das ist bescheuert und das will ich nicht.
das Problem am Christsein ist, das wir verlernt haben alleine durch die Bibel Christ zu [Punkt]

Benutzeravatar
Edi
Beiträge: 11339
Registriert: Montag 12. Januar 2004, 18:16

Beitrag von Edi »

In den Anfängen des Christentums gab es nur die Taufe derer, die gläubig geworden sind und die waren keine Babys.
Die Frage einer Kindertaufe stellte sich erst als gläubige Eltern Kinder bekamen und da wird im NT berichtet von einem Fall, wo sich das ganze Haus" eines Mannes hat taufen lassen. Dazu gehörten auch kleine Kinder.

Man kann auch die Bibel nicht für alles hernehmen, da sie nicht alle Fragen bis ins letzte Detail beantwortet. Dafür haben wir ja auch die Tradition der apostolischen Väter. Laut Zeugnissen von Origines und Taufbecken in Kirchen sind schon in der Frühzeit Kinder getauft worden.

Cicero
Beiträge: 979
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26

Beitrag von Cicero »

JohannesW hat geschrieben: nur einer von den beiden kann recht haben.
Unabhängig von Taufe, sondern ganz allgemein.

Recht haben - im Sinne von Wahrheit würde ich doch erst einmal da verorten, wo der Herr selber sie angesiedelt, nämlich in der von ihm auf dem Fels (Petrus) gegründeten Kirche.
Da wo Menschen in Einheit mit den Nachfolgern der Apostel, den Bischöfen, welche in Einheit mit dem Nachfolger des Petrus dem Bischof von Rom stehen, da ist die Kirche und da ist die Wahrheit.

Zum Thema Taufe verstehe ich nicht, warum ich Erwachsenentaufe gegen Kindertaufe ausspielen sollte.
Confiteor unum baptisma in remissionem peccatorum.

JohannesW
Beiträge: 78
Registriert: Donnerstag 2. Dezember 2004, 12:14
Wohnort: Bergneustadt

Beitrag von JohannesW »

ich habe mir mal, "ALLE" bibelstellen zum thema taufe durchgelesen!

das sind glaube ich 72 bibelstellen.

und es gibt nur diese eine bibelstelle wo sich das ganze haus hat taufen lassen, worin jedoch nicht hervorgeht in welchem alter sich das haus befand!
oder besitzt jede familie mindestens ein kleinkind?
das scheint mir sehr sehr oberflächlich und fragwürdig an dieser bibelstelle die rechtfertigung für die kindertaufe in anspruch zu nehmen.

im Gegenzug wird aber "IMMER" davon berichtet das erst geglaubt wurde, und man sich dann hat taufen lassen, versteht ihr man hat sich taufen lassen.
Es wurde gepredigt und von der taufe erzählt, aber die leute kamen aus eigener entscheidung!

Ein klinkind wird "eigentlich" zur taufe gezwungen.

Johannes
das Problem am Christsein ist, das wir verlernt haben alleine durch die Bibel Christ zu [Punkt]

Stefan

Beitrag von Stefan »

Das heißt, ihr tauft keine geistig Behinderten, weil sie nicht mit dem Verstand glauben?

Edith
Beiträge: 2544
Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 20:38

Beitrag von Edith »

JohannesW hat geschrieben:@ edith,
ich meine öffentlich, verstehst du, öffentlich!
ah so.... :ratlos:

Un was meint das dann in Konsequenz?

Benutzeravatar
Edi
Beiträge: 11339
Registriert: Montag 12. Januar 2004, 18:16

Beitrag von Edi »

Die Kirche ist Autor der Schrif (NT) also steht die Schrift nicht über der Kirche, was auch in Tim.3,15 ausgesagt ist.
Schrift muss ausgelegt werden. Wer soll die VERBINDLICH auslegen?

Diejenigen , die heute leben oder jene, die z.B. nach den Aposteln kamen und die Apostel noch selber kannten?

Soll die Freikirche Nummer 137 die Autorität zur Auslegung haben oder die Hahnischen oder die Jehovas Teugen, oder die Neuapostolischen oder wer ist dazu befugt? Oder soll sie jeder selber auslegen, damit man zu hunderten verschiedener Meinungen gelangt wie es heute der Fall ist?

JohannesW
Beiträge: 78
Registriert: Donnerstag 2. Dezember 2004, 12:14
Wohnort: Bergneustadt

Beitrag von JohannesW »

@ stefan, wen meinst du mit ihr?

ich bin ich, ich kann dir meinung dazu sagen, die aber nicht unbedingt mit der freikirche oder der großkirche übereinstimmt.

@ edith

stell dich nicht so an du weißt was ich meine, jesus wirkte erst sehr stark nach seiner taufe, vorher lief da nicht sehr viel natürlich wirkte jesus in gewisser weise schon vorher, aber sein tatsächlicher auftritt begann mit der taufe.
also ich denke du weißt was ich meine.

@ edi

das scheint mir sehr sehr fragwürdig, das menschen über der bibel stehen, schließlich besteht die gemeinde aus menschen.
die bibel wurde natürlich von menschen geschrieben, jedoch von klarer anweisung durch den heiligen geist.
die kirche hat sich an die bibel zu halten und nicht die bibel an die kirche, wo kommen wir denn da hin, dann können wir auch sagen:

ach das kapitel mit jesus ist veraltet das reißen wir aus der bibel heraus.

Johannes
das Problem am Christsein ist, das wir verlernt haben alleine durch die Bibel Christ zu [Punkt]

Edith
Beiträge: 2544
Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 20:38

Beitrag von Edith »

JohannesW hat geschrieben: @ edith

stell dich nicht so an du weißt was ich meine, jesus wirkte erst sehr stark nach seiner taufe, vorher lief da nicht sehr viel natürlich wirkte jesus in gewisser weise schon vorher, aber sein tatsächlicher auftritt begann mit der taufe.
also ich denke du weißt was ich meine.
Du bist aber nebenan auch umgänglicher.... 8)
Ich bin nicht sicher, was Du meinst.
Meine Frage ist, was meint das in Konsequenz für jeden Christen?

Benutzeravatar
Edi
Beiträge: 11339
Registriert: Montag 12. Januar 2004, 18:16

Beitrag von Edi »

JohannesW hat geschrieben:
@ edi

das scheint mir sehr sehr fragwürdig, das menschen über der bibel stehen, schließlich besteht die gemeinde aus menschen.
die bibel wurde natürlich von menschen geschrieben, jedoch von klarer anweisung durch den heiligen geist.
die kirche hat sich an die bibel zu halten und nicht die bibel an die kirche, wo kommen wir denn da hin, dann können wir auch sagen:

ach das kapitel mit jesus ist veraltet das reißen wir aus der bibel heraus.

Johannes
Genau da hakt es bei Biblizisten immer voll aus. Als ob ihr selber keinerlei Bibelauslegung machen würdet und die Bibel so nicht so auslegen würdet, wie es eurer mentalen und geistlichen Verfassung entspricht.
Kirche stand immer über der Schrift, weil die Schrift aus der Kirche stammt und nicht vom Himmel gefallen ist. Den Aposteln wurde das Evangelium anvertraut und diese haben auch das NT geschrieben.
In Tim. 2,15 steht, dass die Kirche das Fundament des Glaubens ist, nicht ein Buch.
Erst war die Kirche, dann das NT. Das NT ist die FRUCHT der KIRCHE und nicht umgekehrt. Kirchengeschichte scheint nicht gerade so bekannt bei Biblizisten zu sein, die ja alle so toll einig sind über die wahre Bibelauslegung, dass es hunderte von Richtungen da gibt.
Im ersten Jahrhundert gab es den heutigen Bibelkanon gar nicht. Da wurden in den Kirchen auch andere Briefe gelesen, z.B. der Klemens-Brief. Klemens war ein Begleiter des Paulus (in der Apg. auch erwähnt) und später Bischof von Rom. Wvon haben denn die ersten Christen gelebt, wenn es damals noch nicht einmal die Paulusbriefe gab. Denn auch die sind nicht sofort nach Jesu Himmelfahrt geschrieben worden, die Evangelien noch später.

Ein Wiedertäufer ist einer, der andere tauft, nachdem sie bereits als Kind getauft wurden, also zum wiederholten Male tauft. Heute nennt man diese Leute Baptisten.

Die kath. Kirche hat immer die Tradition, also auch die mündliche Überlieferung, UND die Schrift [Punkt] Warum sollte eine mümdliche Überlieferung zu Zeiten, wo es schwer war alles schriftlich niederzulegen grundsätzlich fragwürdiger sein? Das ist nicht einzusehen, zumal es sofort nach Jesu Himmelfahrt überhaupt nichts Schriftliches vom Neuen Bund gab und Jesus selber hat bekanntlich keine einzige Schrift hinterlassen.

JohannesW
Beiträge: 78
Registriert: Donnerstag 2. Dezember 2004, 12:14
Wohnort: Bergneustadt

Beitrag von JohannesW »

@ edit

hmmm, wenn du so gemein bist :) kleiner scherz

jesus hat sich taufen lassen, nach seiner taufe fing er an wunder zu tun usw.

als christ ist das für mich ein sinnbild.

Der christ vollendet mit der taufe seinen glauben ( ich lasse mich taufen, weil ich an jesus glaube, das will ich öffentlich machen. mein glaube soll jetzt offentlich in die tat übergehen. ich beknne mich zu jesus)
und tritt somit seinen dienst bei vollem bewußtsein über die konsequenz des christseins an: nämlich zu wissen, geht hin in alle welt und predigt das evangelium.

@ edi

wenn meinst du mit ihr? ich gehöre keiner gemeinschaft oder kirche an.

natürlich muß die bibel ausgelegt werden. die frage ist nur bei jedem satz?
sicherlich ja, aber es gibt themen die wirklich sehr schwer sind, aber auch welche wie erettung und taufe die ganz einfach sind. da brauch ich keine auslegung.

Johannes
das Problem am Christsein ist, das wir verlernt haben alleine durch die Bibel Christ zu [Punkt]

Stefan

Beitrag von Stefan »

JohannesW hat geschrieben:@ stefan, wen meinst du mit ihr?

ich bin ich, ich kann dir meinung dazu sagen, die aber nicht unbedingt mit der freikirche oder der großkirche übereinstimmt.
Wer mit "ihr" gemeint ist? Na die evangelikale Theologie, welche in Grundzügen durchaus bestimmte Prinzipien erkennen läßt. Dazu gehören Aspekte wie das sola scriptura Prinzip, daraus -je nach Strömung- unterschiedlich ausgeprägte Formen der Ablehnung der Kindertaufe, Ablehnung der Heiligenverehrung, Ablehnung der Marienverehrung, Ablehnung des Opfercharakters des Abendmahls, Ablehnung der Siebenzahl der Sakrament, Ablehnung der apostolischen Sukzession sowie insgesamt der Ablehnung weiterer überlieferter Inhalte schon des ersten christlichen Jahrtausends, wie sie in der katholischen sowie den orthodoxen und lutherischen Theologie enthalten sind.
Es läßt sich eine immer wiedererkennbare Argumentationslinie im evangelikalen Umfeld feststellen, die allerdings vornehmlich an den Ablehnungsgründen sichtbar wird, weniger in der positiven Darstellung der Auslegung der Schrift. Die Auslegung der Schrift unterliegt mehr oder weniger der Willkür des Einzelnen, deren Ergebnisse aber oftmals mit einem Unfehlbarkeitsanspruch geäußert werden, wie sie selbst der Nachfolger Petri, der Bischof von Rom, nicht für sich beansprucht.

Die von Dir vorgebrachte Argumentation, daß der Glaube Voraussetzung für die Taufe ist, entspricht zwar den biblischen Berichten, jedoch ist der daraus resultierende Schluß, daß Kindertaufen unzulässig sind, nicht berechtigt. Denn die Kindertaufe, so wie sie im katholischen Glauben überliefert ist, erfordert unbedingt die katholische Erziehung der Kinder durch die Eltern, welche Vorbedingung ist. Deswegen findet die Taufe ihre Vollendung in der Firmung. Daß das alleinige Abstellen auf den Verstandesglaube wird den biblischen Aussagen nicht gerecht, das zeigt die Frage nach der Taufe jener, die nicht im Vollbesitz der geistigen Kräfte sind. Wenn die Bibel also Interpretationen erlaubt, so finden wir Antworten auf die offenen Fragen in der kirchlichen Überlieferung. Die aber ist eindeutig, und niemand hat das Recht, aus eigener Anmaßung darüber hinwegzusetzen.

Ob Du dazu gehörst, weiß ich natürlich nicht. :)

JohannesW
Beiträge: 78
Registriert: Donnerstag 2. Dezember 2004, 12:14
Wohnort: Bergneustadt

Beitrag von JohannesW »

es gibt 3 sorten christen

katholiken, protestanten, und freikirche.

das kann aber nicht sein, denn es heißt in der bibel Epheser 4, 5:
ein herr, ein glaube, und eine taufe.

das bedeutet für mich, das wir anhand der bibel alle auf einen gemeinsamen nenner kommen müssten!

das ist aber leider nicht gegeben. warum auch immer. ich verstehe es nicht.

Johannes
das Problem am Christsein ist, das wir verlernt haben alleine durch die Bibel Christ zu [Punkt]

Benutzeravatar
Edi
Beiträge: 11339
Registriert: Montag 12. Januar 2004, 18:16

Beitrag von Edi »

Ihr, damit meine ich die Bilizisten, wie du einer bist, die sich von vornherein nur auf die Schrift (und natürlich hat man da allein die richtige Auslegung!) beziehen. Das entspricht aber nicht der historischen Entwicklung wie ich oben schon anführte. Es gab im ersten Jahrhundert kein abgeschlossenes NT, wo man hätte nachlesen können. Und selbst die Briefe des Paulus sind erst nach Jahren entstanden. Demnach hat doch Jesus den Aposteln mündliche Unterweisungen für die Zeit nach seinem Weggehen gegeben. Sie waren bei ihm ja auch lange genug in der Schule und er hat mehr gesagt und getan als was das NT beschreibt. Ist zu Ende des Johannes-Evangeliumds nachzulesen, dass "die Welt die Bücher nicht fassen könnte..."

Dass es unterschiedliche Christen gibt, ist ja klar, wenn man die geschichtliche Entwicklung kennt. Zuerst gab es nur die katholische Kirche. Von der haben sich andere abgespalten (die Orthodoxen lasse ich mal weg). Erst die Lutherischen in der Reformation und dann kamen noch die Abspaltungen der ev. Kirche hinzu, die so zahlreich sind, das man sie gar nicht alle kennen kann, also die Freikirchen bzw. noch die Sekten. Durch Luther kam der grösste Bruch erstmal.
Zuletzt geändert von Edi am Donnerstag 2. Dezember 2004, 17:08, insgesamt 1-mal geändert.

JohannesW
Beiträge: 78
Registriert: Donnerstag 2. Dezember 2004, 12:14
Wohnort: Bergneustadt

Beitrag von JohannesW »

@ edi

dann kommen wir beide sowieso nicht auf einen punkt.

denn für mich ist 1 thessalonischer 3, 16 der maßstab:
Alle schrift ist von gott eingegeben und nützlich zur lehre zur unterweisung.....

das ist für mich der maßstab.

klar war die bibel damals noch nicht fertig, aber das heißt ja noch lange nicht das der glaube richtig praktiziert wurde.
ich lebe jetzt, was soll ich mich an der ganzen vergangenheit aufhängen, wo ich doch jetzt gottes wort vor mir liegen habe?

Johannes
das Problem am Christsein ist, das wir verlernt haben alleine durch die Bibel Christ zu [Punkt]

Benutzeravatar
Edi
Beiträge: 11339
Registriert: Montag 12. Januar 2004, 18:16

Beitrag von Edi »

Die Frage ist ja nicht die Schrift, sondern wie man sie auslegt. Da findet man schon beim selben NT grosse Auslegungsunterschiede zwischen den Konfesssionen bei denselben Texten. Für Katholiken ist Jesus in der Hostie real da, für andere ist es nur ein Symbol und zwischen beiden gibt es noch Zwischenstufen.

Deine Meinung ist klar: Jeder liest die Bibel und legt sie so aus, wie es ihm gefällt. Darum ja auch die vielen unzähligen ev. Richtungen, die sich ja alle NUR auf die Schrift beziehen und sich doch nie einig sind.
Zuletzt geändert von Edi am Donnerstag 2. Dezember 2004, 17:15, insgesamt 1-mal geändert.

JohannesW
Beiträge: 78
Registriert: Donnerstag 2. Dezember 2004, 12:14
Wohnort: Bergneustadt

Beitrag von JohannesW »

juergen stimmt die stelle nicht?


klar die auslegung, leider ist die auslegung teilweise einfach mit der tradition vereinbart.

wo steht z.b. das jesus beim abendmahl real ist? und ich jesus regelrecht im bauch habe?

niergens! einzig und alleine sollen wir das zum gedenken an jesus tun.

Johannes
das Problem am Christsein ist, das wir verlernt haben alleine durch die Bibel Christ zu [Punkt]

Peter
Beiträge: 1249
Registriert: Samstag 4. Oktober 2003, 22:26

Beitrag von Peter »

Und da schreibst du doch glatt Johannes drunter.

Wie wäre es mit Johannes 6? Und wie wäre es mit: Das ist mein Leib?

Du stehst keineswegs so individuell da, wie du vielleicht selber glaubst. Du hast deine Lehre ganz schön bei den Freikirchen abgekupfert.

Benutzeravatar
Edi
Beiträge: 11339
Registriert: Montag 12. Januar 2004, 18:16

Beitrag von Edi »

Jesus sagte: DAS IST mein LEIB!!

Er sagte nicht: das ist ein SYMBOL für meinen Leib. Wenn es nur ein Symbol wäre, könnte Paulus nicht warnen vor einer sakrilegischen Kommunion.
Zuletzt geändert von Edi am Donnerstag 2. Dezember 2004, 17:28, insgesamt 1-mal geändert.

Edith
Beiträge: 2544
Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 20:38

Beitrag von Edith »

Edi hat geschrieben:Jesus sagte: DAS IST mein LEIB!!

Er sagte nicht: das ist ein SYMBOL für meinen Leib. Wenn es nur ein Symbol wäre, könnte Paulus nicht warnen vor einem sakrilegeischen Kommunion.
*Baldriantropfenrüberreich*
:huhu:

jetzt kommen wir dannlangsam... an den berühmten Punkt....

Benutzeravatar
Edi
Beiträge: 11339
Registriert: Montag 12. Januar 2004, 18:16

Beitrag von Edi »

Edith hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:Jesus sagte: DAS IST mein LEIB!!

Er sagte nicht: das ist ein SYMBOL für meinen Leib. Wenn es nur ein Symbol wäre, könnte Paulus nicht warnen vor einem sakrilegeischen Kommunion.
*Baldriantropfenrüberreich*
:huhu:

jetzt kommen wir dannlangsam... an den berühmten Punkt....
Ja durch die Bibel werde ich bald noch [Punkt]

JohannesW
Beiträge: 78
Registriert: Donnerstag 2. Dezember 2004, 12:14
Wohnort: Bergneustadt

Beitrag von JohannesW »

oh oh oh

jetzt wirds aber heiß

werdet wieder ruhig.

das stimmt , das jesus sagte das es sein leib war, nur haben wir jetzt das problem, das jesus zu diesem zeitpunkt als er das brot brach eben selbst da war und sich selbst brach, das heißt das jesus beim letzten abendmahl 2 mal da war, wenn wir es schon wörtlich nehmen.

o.k.

johannes
das Problem am Christsein ist, das wir verlernt haben alleine durch die Bibel Christ zu [Punkt]

Antworten Vorheriges ThemaNächstes Thema