Lukas 21 und Tsunami

Schriftexegese. Theologische & philosophische Disputationen. Die etwas spezielleren Fragen.
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Roadstone
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Lukas 21 und Tsunami

Beitrag von Roadstone »

Heute hab ich in meiner Biblellese folgende Verse gelesen:

Lk 21,25-26 Und es werden Zeichen geschehen an Sonne und Mond und Sternen, und auf Erden Angst der Völker vor Ratlosigkeit bei dem Tosen des Meeres und der Wogen,
da die Menschen in Ohnmacht sinken werden vor Furcht und Erwartung dessen, was über den Erdkreis kommen soll; denn die Kräfte des Himmels werden in Bewegung geraten.

Seht ihr in diesem Text einen Zusammenhang mit den derzeitigen Ereignissen oder ist das zu weit hergeholt ?(Naturkathasthrophen hats immer schon gegeben)
Jubilate Deo Omnis Terra

Biggi
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Beitrag von Biggi »

Nur so auf die Schnelle: Ich würde den Tsunami nicht unbedingt (im engeren Sinne) endzeitlich interpretieren, wie es vor allem die Verse 27-28, die du nicht mitzitiert hast nahelegen. Im weiteren Sinne stehen wir natürlich in der Endzeit und harren der Ankunft des Herrn... Und insofern finde ich es auch dringend geboten, uns Gedanken zu machen über das, was Gott uns - mir! - mit einer solchen Naturkatastrophe sagen will. Denn eins ist tod-sicher: irgendwann werde ich Gott Rechenschaft ablegen müssen über mein Leben - ob das heute oder in 10 oder 20 oder 30 Jahren ist, ist dabei relativ belanglos.
Das Christentum nimmt den Menschen, wie er ist, und macht ihn zu dem, was er sein soll.
(Adolph Kolping, Patron des XX. Weltjugendtags 2005)

uli
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Beitrag von uli »

... also ehrlich, diese Endzeit-Interpretationen find ich aber so was an ... na ja, sagen wir mal: aus den fundamentalistischen Ecken hergeholt ... bei den Jehovazeugen oder Ähnlichen begegnet einem das öfters (oder auch im MIttelalter angesichts von Seuchen und Naturkatastrophen) ... Nur so nebenbei: Zufällig hab ich gestern im Fernsehen was gesehen von einem Tsunami vor ein paar Hundert Millionen Jahren (im Zusammenhang eines Asteroiden-Einschlags), der mitverantwortlich für das Aussterben der Dinosaurier gewesen sein soll ... also "Endzeitstimmung" schon ein paar Jährchen vor Jesu Geburt und ein paar Hundert Millionen Jahren vor 2004 ... Nee, nee, bloß nicht jetzt noch mit solchen Endzeit-Interpretationen anfangen ... Mir reicht schon das Sprüchlein von Seiner Eminenz Meisner angesicht des Tsunami und der fast 200.000 Toten: "Läuft auf Erden etwas quer, kommt es stets von oben (= vom Himmel, von Gott) her" ...

Uli

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Nietenolaf
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Beitrag von Nietenolaf »

Tja, Uli. Für die physikalische "Eschatologie" ist ist die Menschheitsgeschichte nur ein Blatt in der Geschichte des Kosmos: der Kosmos war und es wird ihn auch ohne den Menschen geben. Für die Theologie aber ist die Geschichte des Kosmos nur eine Episode in der Geschichte des Menschen: der Mensch wird noch sein, wenn das Universum schon vergangen ist. Liegen dem Universum moralische oder physikalische Gesetze zugrunde? Es ist nur dann albern, solche Kataklysmen wie diese auf den Menschen zu beziehen, wenn man der Meinung ist, der Mensch sei nichts weiter als ein Zellhaufen, "vernunftbegabter Schimmel" auf dem dritten Planeten irgendeines Sonnensystems.

uli
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Beitrag von uli »

@Nietenolaf

Nee, ich hab ja nicht gesagt, dass es solche eschatologischen Zusammenbrüche/Katastrophen im biblisch-theologischen Sinn nicht geben kann – nur hab ich versucht auszudrücken, dass man nicht definitiv sagen kann: DIESES Ereignis (dieser Tsunami 2004 etc.) ist ganz klar ein direkter „Vorläufer“ der Wiederkunft Jesu (womöglich verlängert um den Halbsatz: „und die wird im Jahr xxx um xxx Uhr stattfinden“). Wir leben in der Endzeit, ja, aber ist damit jede Katastrophe ein "Endzeitereignis" im Sinne eines direkten "Vorläufers" der Wierderkunft Jesu? Wann bzw. ab wann kann man in solchem Sinne etwas als "Vorläufer" bezeichnen? Ein Erdbeben vor 1800 Jaren? Einen Vulkanausbruch vor 700 Jahren? Ein Seebeben vor 300 Jahren? Einen Tsunami in 300 Jahren? Wären das schon direkte „Vorläufer“ (gewesen) einer womöglich in unvorstellbar weiter Zukunft erfolgenden Wiederkunft Christi? Ich weiß es nicht. Ich weiß nur: Gottes „Zeit“ bzw. die „Endzeit“ misst sich in ganz anderen, göttlich-unfassbaren Kategorien. Und deshalb möchte ich die Antwort einfach offen lassen, will nur dies feststellen: Weder kann man Zeit und Stunde der Wiederkunft Jesu voraussagen noch definitiv sagen, dass dieses oder jenes Ereignis zu den (im engeren Sinne) „Endzeitkatastrophen“ zählt ... Genausowenig, wie man einfach in einem gereimten frommen Sprüchlein sagen sollte (siehe Meisner), der Tsunami sei sozusagen eine Art „Himmelsprüfung“.

Uli

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Peter
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Beitrag von Peter »

Ich sehe die Sache ähnlich, Uli …

… wenngleich ich von Nietenolafs Sicht auf Kosmos und Geschichte beeindruckt bin. (Ja, glaube ich wirklich, daß der Mensch mehr ist als ein mäßig intelligenter Schimmel auf der Erde?)

Es hat immer wieder Versuche gegeben, apokalyptische Bilder eindeutig zuzuordnen – die Kampfbomber, die europäische Städte in Trümmer legten wurden den Heuschrecken der Offenbarung (Offb 9, 3ff) zugeordnet, die berühmte, vielleicht exegetisch richtige Zuordnung der römischen Cæsaren zur Zahl 666 – bis hin zu Hitler und Stalin. Der Papst, Rom, die Europäische Gemeinschaft: auf alles und jedes, was Menschen mit Furcht oder Abscheu erfüllen könnte, wurden die Bilder der Offenbarung gedeutet.

Vor drei Wochen hätte ich nicht zu sagen gewußt, was ein Tsunami sei – heute ist das Wort in aller Munde, und es wird versucht, es im Sinne einer Festschreibung zu deuten. Vielleicht wäre es besser, noch einmal zur Schrift zurückzukehren und zu bedenken, daß das Meer (auch) für das Bedrohliche, Wilde steht; für die Völker, aber auch für den Exodus …

Mir kam aber wirklich auch in den Sinn, daß die Erdbeben «überall» als Zeichen der letzten Zeiten vorhergesagt sind. Die Konsequenz, die ich mit der Bibel daraus ziehen kann, ist jedoch nicht, daß ich beginne, zu spekulieren, ob nun was von Gott her geschieht, sondern «Haltet euch bereit!» und «Erhebt euer Haupt, denn es naht eure Erlösung!»

Uwe Schmidt
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Beitrag von Uwe Schmidt »

Bis vor kurzem habe ich ja dazu geneigt, Gott hinter dem Weihnachtstsunami zu sehen (vielleicht auch mit Bezug zur Endzeit), aber das Ganze könnte auch rein menschliche Ursachen haben, wie der heutige NASZ DZIENNIK meldet:
http://www.naszdziennik.pl/index.php?ty ... d=sw09.txt

Die ägyptische Oppositionszeitung 'al-'usbû' ("die Woche") behauptet, dass das starke Unterwassererdbeben die Folge von Atomversuchen Israels und Indiens sein könnte. Die arabische Zeitung berief sich dabei auf den amerikanischen Gelehrten MERILS CANSIE.
"Es liegt auf der Hand, dass wenige Tage vor dem Erdbeben Atomversuche durchgeführt worden waren, die die tektonischen Verschiebungen verursacht haben" schrieb CANSIE in seinem Referat und weiter: "alle bisherigen Erdbeben haben keine so schrecklichen Folgen gehabt wie das letzte." Dem Amerikaner zufolge hatte Indien im Verlauf der letzten Monate ÜBER SIEBEN ATOMVERSUCHE durchgeführt, an denen amerikanische und israelische Spezialisten teilgenommen hatten. Ihr Ziel soll Unterstützung des indischen Atomprogramms als Gegengewicht zum pakistanischen gewesen sein.
Die Zeitung schreibt weiterhin, dass Seismologen und Geologen aus Großbritannien, der Türkei und anderen Ländern seit 1992 die vollkommene Einstellung jedweder Atomversuche im Indikraum verlangt hatten (wo ja ein unstabiler "Feuerstreifen" liegt). Trotz Protesten hätten aber Israel und Indien ihre gemeinsamen Atomversuche im Indik fortgesetzt und auch die USA hätten ähnliche Experimente in der australischen Wüste durchgeführt, die ebenfalls von einem "Feuerstreifen" durchzogen werde. 'Al-'usbû' schreibt weiter, arabische und islamische Staaten hätten im vergangenen Jahr Israel, Indien und die USA um Einsicht in dieser Sache gebeten, jedoch keine zufriedenstellende Antwort erhalten.
Die Zeitung schließt nicht aus, dass der Tsunami vom Dezember natürliche Ursachen haben könnte. Gleichzeitig unterstreicht sie jedoch, DASS GENAU AN JENEM TAGE ISRAEL UND INDIEN EINEN WEITEREN ATOMVERSUCH IM INDIK DURCHGEFÜHRT [Punkt] Das arabische Internetportal 'Ilâf teilte mit, dass Washington mit Entrüstung auf den Artikel reagiert habe.
WALDEMAR MOSZKOWSKI

Uwe Schmidt
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Beitrag von Uwe Schmidt »

Es stimmt auch nicht, dass es die größte Naturkatastrophe aller Zeiten gewesen sein soll. 1976 gab es ein Erdbeben in China, das 200 000 Opfer gefordert hat, also noch mehr als jetzt im Indikraum.

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Roadstone
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Beitrag von Roadstone »

Es stimmt auch nicht, dass es die größte Naturkatastrophe aller Zeiten gewesen sein soll. 1976 gab es ein Erdbeben in China, das 200 000 Opfer gefordert hat, also noch mehr als jetzt im Indikraum.
1934 trat der Jangtse in China über die Ufer und es ertranken ca. 1,4 Mio. Chinesen.Hat aber damals niemand groß interessiert.........
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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Die Ereignisse um den Tsunami erinnern mich eher an die Katastrophe von Sodom und Gomorrha.

Peter
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Beitrag von Peter »

Hallo Uwe, hast du wieder einen Verschwörungskrimi gefunden, der dir in den Kram paßt?

Wer ist schuld? Natürlich mal wieder «die üblichen Verdächtigen».

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Nietenolaf
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Beitrag von Nietenolaf »

Uli / Peter

Ich widerspreche euch nicht; ich habe eher betrachtet, ob diese Katastrophe, wie auch andere, überhaupt etwas für die Menschen zu bedeuten hat. Ich meine: mehr zu bedeuten hat, als die eigentlichen Folgen. Man kann mit dem üblichen "Wir waren's nicht!" auf frühere und/oder schlimmere Katastrophen verweisen, oder darüber fabulieren, daß Plattenverschiebung und Vulkanausbrüche nun mal sein müssen, da wir CO2 brauchen etc. pp., aber dieses Denken ist das eines Ungläubigen. Die ganze Schrift, unser ganzer Glaube handelt davon, daß die Welt wegen uns fällt und wegen uns leidet, und mit und durch uns zur Auferstehung und Verklärung berufen ist. Ich rede hier nicht davon, daß nächsten Samstag Weltuntergang ist. Aber ich rede davon, daß die ganze Schöpfung unseretwegen und mit uns seufzt und leidet "und ängstet sich noch immerdar", des Tages harrend, da sie frei wird von ihrem vergänglichen Wesen.

Hier wird nur gar zu häufig abgewunken mit herablassendem Verweis auf "wirr-dumpfes" (sic) Gedankengut, das sich so oder so nicht dem Zeitgeist anbiedert. Wie dem auch sei! Es gibt Dinge, über denen stehen wir nunmal nicht.

Peter
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Beitrag von Peter »

Hallo Nietenolaf,

ich hatte gerade die Gelegenheit, einmal den Vortrag und das Gespräch mit Prof. Dr. Karl Philbert, einem Priester und Naturwissenschaftler, vom letzten Sonntag in Radio Horeb zu hören. Er legte, ohne sich an eine Auflösung «zu machen», den Finger in die Wunde: Diese Welt ist in ihrer Schönheit, aber auch in ihrer Grausamkeit, zunächst etwas «Vorgefundenes».

Er machte diese eigentlich recht banale Aussage an den Parasiten im Tierreich fest, oder – in einer etwas drolligen Aussage – daran, daß es auch «nicht schön gewesen sei, von einem Tyrannosaurus Rex gefressen zu werden». Diejenigen unter uns, denen das schon einmal widerfahren ist, werden es bestimmt bestätigen.

Die Entdeckung des Tea-Rex vor einhundert Jahren
[left]http://www.peteresser.de/illustrationen/trex.jpg[/left]

Es bleibt für mich eine unlösbare Frage. Wie hat das Paradies ausgesehen, wenn doch der Mensch bereits eine Welt vorfand, in der der Schmerz existierte?

Meine Spekulation zu diesem Thema: daß der paradiesische Mensch im Vollbesitz seiner unsterblichen Seele war; ein Besitz, der ihm in seinem jetzigen Zustand nur ahnungsweise zu eigen ist. Nach meiner persönlichen Flause dazu wäre dann das Paradies weniger ein konkreter Ort als vielmehr ein Zustand, eine Potenz des Menschen. Eine seelische und dadurch auch leibliche Gesundheit, die wir Sünder uns einfach nicht vorstellen können. Eine Selbstbeherrschung des Leibes, wie sie der asketische Fakir nicht erreichen kann.

Aber … nebst dem Wort Gottes habe ich keinen anderen Hinweis, daß es solches tatsächlich gegeben haben könnte, als das beständige Verwundern, daß wir uns in dieser todverfallenen Welt tatsächlich nach einem Paradies sehnen.

Das sind aber nur Gedanken, Skizzen zum Thema. Ich meine nur, daß ein solcher, paradiesischer Mensch ein anderes Lied in der Schöpfung hätte benennen können als dieses, das unser Professor weiter oben bezeichnete. In froher Bejahung des Werdens und Vergehens Seiner Schöpfung: «Was entsteht, was vergeht, / was sich jauchzend um dich dreht / ist dein».

Disclaimer: Kann übrigens sein, daß meine Gedanken reines Hirngespinst und reine Häresie sind. In diesem Falle entschuldige ich mich. Das liegt natürlich nicht in meiner Absicht.

Uwe Schmidt
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Beitrag von Uwe Schmidt »

Peter hat geschrieben:Hallo Uwe, hast du wieder einen Verschwörungskrimi gefunden, der dir in den Kram paßt?

Wer ist schuld? Natürlich mal wieder «die üblichen Verdächtigen».


Also lieber wäre es mir schon, wenn es Atomversuche gewesen wären und deshalb reines Menschenwerk. Es hängt aber natürlich nicht von mir ab. Wieso sind die Inder die "üblichen Verdächtigen"?

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Pelikan
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Beitrag von Pelikan »

Peter hat geschrieben:Das sind aber nur Gedanken, Skizzen zum Thema. Ich meine nur, daß ein solcher, paradiesischer Mensch ein anderes Lied in der Schöpfung hätte benennen können als dieses, das unser Professor weiter oben bezeichnete. In froher Bejahung des Werdens und Vergehens Seiner Schöpfung: «Was entsteht, was vergeht, / was sich jauchzend um dich dreht / ist dein».
Da du benennen sagst, fällt mir ein weiterer loser Strich zur Skizze ein. Es ist ja Adam im Paradies, nicht der Herr, der den Tieren ihre Namen gibt. Falls es nach dem Fall nicht zu einer mysteriösen Veränderung der biblischen Sprache kam, fielen ihm solche Namen ein wie Ari, der "mit Gewalt pflückende" Löwe, oder Nescher, "der zerfleischende" Adler. Wie Adam auf solche Bezeichnungen kommen konnte, wenn sich die von ihm beobachtbaren Großkatzen tatsächlich nur von Gänseblümchen ernährt haben sollten, kann einen schon wundern.

Peter
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Beitrag von Peter »

Köstlich! Danke! :D

anselm
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Re: Lukas 21 und Tsunami

Beitrag von anselm »

Roadstone hat geschrieben:Heute hab ich in meiner Biblellese folgende Verse gelesen:

Lk 21,25-26 Und es werden Zeichen geschehen an Sonne und Mond und Sternen, und auf Erden Angst der Völker vor Ratlosigkeit bei dem Tosen des Meeres und der Wogen,
da die Menschen in Ohnmacht sinken werden vor Furcht und Erwartung dessen, was über den Erdkreis kommen soll; denn die Kräfte des Himmels werden in Bewegung geraten.

Seht ihr in diesem Text einen Zusammenhang mit den derzeitigen Ereignissen oder ist das zu weit hergeholt ?(Naturkathasthrophen hats immer schon gegeben)
Meine Güte, es wurden schon sooo viele Endzeiten verkündet. :sleep:

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prim_ass
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Beitrag von prim_ass »

Eher passt da schon Matthäus 24:

5 Denn viele werden unter meinem Namen auftreten und sagen: Ich bin der Messias!, und sie werden viele irreführen.
6 Ihr werdet von Kriegen hören und Nachrichten über Kriege werden euch beunruhigen. Gebt Acht, lasst euch nicht erschrecken! Das muss geschehen. Es ist aber noch nicht das Ende.
7 Denn ein Volk wird sich gegen das andere erheben und ein Reich gegen das andere und an vielen Orten wird es Hungersnöte und Erdbeben geben.
8 Doch das alles ist erst der Anfang der Wehen.
9 Dann wird man euch in große Not bringen und euch töten und ihr werdet von allen Völkern um meines Namens willen gehasst.
10 Dann werden viele zu Fall kommen und einander hassen und verraten.
11 Viele falsche Propheten werden auftreten und sie werden viele irreführen.
12 Und weil die Missachtung von Gottes Gesetz überhandnimmt, wird die Liebe bei vielen erkalten.
13 Wer jedoch bis zum Ende standhaft bleibt, der wird gerettet.
14 Aber dieses Evangelium vom Reich wird auf der ganzen Welt verkündet werden, damit alle Völker es hören; dann erst kommt das Ende.

Gerade dort wird aber auch gewarnt, dass es eben nicht das Ende ist, solche Dinge aber als Wehen geschehen müssen.

Wenn ich aber hier so einige Stellungnahmen lese, da muss ich gerade als Christ schon sagen: Es gab mal eine Zeit, da wurde auch gesagt: Viele schon behaupteten der Messias zu und nun kommt dieser Jesus aus Nazareth daher, also wird auch an ihn nichts dran sein...

Tja, solche Leute haben da dann was verschlafen.

Es wird aber von uns eingefordert wachsam zu sein und nicht in der Finsternis, wo dann JESUS wie ein Dieb in der Nacht kommt und man dann böse überrascht wird.

Nein. Die Zeichen der Zeit sollen wir schon erkennen lernen.

Dennoch ist eben folgendes angesagt:

Seid nüchtern und wacht!

Nüchtern und wachend. Beides muss Hand in Hand zusammengehen.
Falls ich aber länger ausbleibe, sollst du wissen, wie man sich im Hauswesen Gottes verhalten muss, das heißt in der Kirche des lebendigen Gottes, die die Säule und das Fundament der Wahrheit ist.

1.Tim 3:15

anselm
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Beitrag von anselm »

prim_ass hat geschrieben:.....
8 Doch das alles ist erst der Anfang der Wehen.
9 Dann wird man euch in große Not bringen und euch töten und ihr werdet von allen Völkern um meines Namens willen gehasst.
10 Dann werden viele zu Fall kommen und einander hassen und verraten. ....
Das ändert nichts daran, dass Endzeitverkündung ´ne olle Kamelle ist. Solche Aussagen machen doch keinen besonders großen Sinn, wenn man sie als zeitliche Phänomene interpretiert. Oder sie sind ganz anders zu verstehen, zB. im Blick auf die Christenverfolgung zur Zeit der Entstehung des Textes.

Uwe Schmidt
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Beitrag von Uwe Schmidt »

anselm hat geschrieben:
prim_ass hat geschrieben:.....
8 Doch das alles ist erst der Anfang der Wehen.
9 Dann wird man euch in große Not bringen und euch töten und ihr werdet von allen Völkern um meines Namens willen gehasst.
10 Dann werden viele zu Fall kommen und einander hassen und verraten. ....
Das ändert nichts daran, dass Endzeitverkündung ´ne olle Kamelle ist. Solche Aussagen machen doch keinen besonders großen Sinn, wenn man sie als zeitliche Phänomene interpretiert. Oder sie sind ganz anders zu verstehen, zB. im Blick auf die Christenverfolgung zur Zeit der Entstehung des Textes.


Trotzdem kann Gott die Zukunft genau so gestalten, dass sie genau zu den Aussagen in der Bibel passt, auch wenn sie nur die damalige Verfolgungssituation der Christen beschreiben sollten. Gott ist der Herr der Geschichte und wird sich mit Sicherheit nicht das Recht nehmen lassen, seine Herrschaft auch hier auf Erden zu errichten. Wäre es doch nur bald soweit.....

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Werner001
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Beitrag von Werner001 »

Roadstone hat geschrieben:
Es stimmt auch nicht, dass es die größte Naturkatastrophe aller Zeiten gewesen sein soll. 1976 gab es ein Erdbeben in China, das 200 000 Opfer gefordert hat, also noch mehr als jetzt im Indikraum.
1934 trat der Jangtse in China über die Ufer und es ertranken ca. 1,4 Mio. Chinesen.Hat aber damals niemand groß interessiert.........
Das zeigt mal wieder wie vergesslich die Menschen sind, und auch wie wichtig PR sind.
Es war erst 1991, wir müssten uns alle noch dran erinnern, und es war in genau derselben Gegende, da sind in Bangla Desh 500.000 Menschen ertrunken, also mehr als 3 mal soviele wie durch den Tsunami jetzt

1970 (auch noch nicht wirklich lange her) gab es ebendort 1 Million Überschwemmungstote, die Toten in China wurden schon erwähnt.

Auch die 50.000 Toten im Irak vor einem Jahr (Erdbeben) sind schon vergessen....

Werner

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