Darf man mit Angehörigen anderer Religionen beten?

Schriftexegese. Theologische & philosophische Disputationen. Die etwas spezielleren Fragen.
Tacitus
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Darf man mit Angehörigen anderer Religionen beten?

Beitrag von Tacitus »

Inwiefern ist gemeinsames Gebet von Angehörigen unterschiedlicher Religionen möglich? Dürfen z.B. Juden und Christen gemeinsam einen Psalm beten? Denkt darüberhinaus aber auch an JP II in Assisi!

Es gibt drei Modelle:
a. exklusivistischer Ansatz (z.B. Augustin, Barth): Offenbarung nur durch Jesus Christus, andere Religionen sind nicht heilsrelevant. Gemeinsames Gebet demnach nicht möglich.

b. inklusivistischer Ansatz (z.B. Justin, Rahner, Pannenberg): Gott zeigt sich auch in anderen Religionen, wobei die Offenbarung in Christus das entscheidende Beurteilungskriterium ist. Gemeinsames Gebet möglich.

c. pluralistischer Ansatz: Gott zeigt sich in verschiedenen Religionen, ohne völlig in einer aufzugehen. Gemeinsames Gebet möglich.

Was meint Ihr?

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asderrix
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Beitrag von asderrix »

a. mit der Einschränkung, mit einem Juden könnte ich einen Psalm beten, hier denke ich das der Adressat der gleiche Gott ist.

Bei Mohammedanern, wäre das für mich aber schon nichtmehr der Fall.

lg
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Alexander
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Beitrag von Alexander »

*laut-schweig*

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Zuletzt geändert von Alexander am Donnerstag 19. Januar 2006, 20:02, insgesamt 1-mal geändert.
Herr Gott,
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ich weiß nicht ein noch aus.
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laß die Furcht
nicht über mich herrschen.
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egil
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Beitrag von egil »

was kann's denn schaden? :hmm:

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Asderrix hat geschrieben:mit einem Juden könnte ich einen Psalm beten, hier denke ich das der Adressat der gleiche Gott ist
Kaum, solange er nicht Jesus Christus als den Gott Abrahams, Isaaks und
Jakobs erkennt.

Александр: говарящие очи – или молчащие?
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Elisabethgzb
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Beitrag von Elisabethgzb »

Also die Möglichkeiten b und c sagen mir schon zu.
Andererseits finde ich es sehr betrüblich, das man nicht einfach so mit einem Menschen egal aus welcher Religion zusammen beten kann, und doch jeder Gott mit dem Namen ansprechen kann, wie er es aus seiner Religion und seinem persönlichen Glauben herauses gewohnt ist.
Das sogar das Beten kirchentech-gesetzlich geregelt ist, eigentlich traurig. Und das ein Jude oder ein Moslem oder was auch immer was für einer Religion Jemand angehört, den Ernst, den Inhalt, den Text also solche, die einzelnen Worte und Silben mit genauso viel Respekt und Andacht sprechen, denken kann, davon geh ich einfach aus, das nehm ich als selbstverständlich an.

Nur so kann Frieden, Freiheit, Wohlbefinden und Gesundheit für allle Menschen auf der Erde einkehren. Amen!


Gruß,
Elisabeth

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Indem man zu deinem Amen ein klares Nein sprach, Elisabeth,
errang man in der alten Kirche die Krone des Martyriums.
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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Nur so kann Frieden, Freiheit, Wohlbefinden und Gesundheit für allle Menschen auf der Erde einkehren. Amen!
Kuschel, Kuschel und vermantsch.

Mann kann zwar anerkennen das Menschen auserhalb des Christentums Gott suchten und per Vernunft teilweise sogar efassten, deswegen findet man ja Erkentnisse von ihm auch in anderen REligionen, aber erkannt und offenbar wurde er erst durch Christus.
Also was soll man sich hinstellen und anbeten??? Wenn die anderen ja nicht mal wissen was sie anbeten, bzw. nur kleine Erkentnisse Gottes womöglich aufgesplittet in zig andere Gottheiten anbeten, zu was soll man mit ihnen gemeinsam beten? Zu Christi linkem großen Zeh?
Nö geht einfach nicht.
Das einzige was hier noch geht wäre eine örtlich gemeinsames geistig aber getrenntes Gebet und das sollte eher im privaten Bereich bleiben und auch nur dann wenn die Fronten geklärt sind, so das nicht der Eindruck erweckt wird man anerkenne den anderen "Gott". Zum Beispiel wenn ich bei einem muslimischen Freund zum Essen eingeladen bin, dann sind aufgrund der Bekanntschfat und wahrscheinlich der vorausgehenden Diskussionen die Meinungen klar, dann kann er sein Tischgebet sprechen und ich meines.
Alles andere ist Humbug und Theater und wird meist falsch gedeutet wie die Assisiaktion von JP II.

LG
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Kai
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Beitrag von Kai »

FioreGraz hat geschrieben: wie die Assisiaktion von JP II.
Da fällt mir folgende Anekdote ein:

Als Johannes Paul II. nach Assisi fuhr, um die Aussöhnung der Religionen voranzutreiben, war der Präfekt der Glaubenskongregation mit im Zug. Auf die Frage, wie er die Reise beurteile, antwortete Kardinal Ratzinger: "Sie sehen ja: Ich fahre mit. Aber ich sitze entgegen der Fahrtrichtung."

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Die Frage ist doch, wie man es überhaupt schafft oder herbeiprovoziert jemals mit Nichtkatholiken betten zu können.
Ich habe ohne jegliche Anstrengung es immer geschafft, wenn gebetet wurde, dies nur mit meiner römisch-katholischen community zu tun. Ich wurde weder entführt oder ähnliches und bin dann in Gebeten der EKD, der Moslems, der Juden oder anderen gelandet. Irgendwie ziehe ich solche Szenarien überhaupt nicht an.
Auf der anderen Seite, provoziere ich so etwas auch nicht herbei. Ich habe absolut keine Motivation auf Veranstaltungen von EKDlern, Juden oder Moslems anwesend zu sein.
Darum finde ich solche Fragen schon befremdlich.
Selbstverständlich kann jeder alles auf einmal sein: EKDler, Moslem, Jude und römisch-katholisch - aber nicht in der selben community in der ich bin.

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Renata
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Beitrag von Renata »

Knecht Ruprecht hat geschrieben:ch habe ohne jegliche Anstrengung es immer geschafft, wenn gebetet wurde, dies nur mit meiner römisch-katholischen community zu tun.
Meinst Du nicht, daß einem "sowas" auch umgekehrt passieren könnte? Die Karmelitinnenklöster Heilig Blut Dachau und Regina Martyrum Berlin werden regelmäßig auch von Gruppen Andersgläubiger besucht, die durchaus auch an den Stundengebeten teilnehmen. Ich kann mich an z. B. eine Vesper erinnern, die gemeinsam mit einer Pilgergruppe aus Israel gestaltet wurde. Eine der Pilgerinnen hat nach den Psalmen einen hebräischen Gesang vorgetragen.

Gruß
Renata :)

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Renata hat geschrieben:
Knecht Ruprecht hat geschrieben:ch habe ohne jegliche Anstrengung es immer geschafft, wenn gebetet wurde, dies nur mit meiner römisch-katholischen community zu tun.
Meinst Du nicht, daß einem "sowas" auch umgekehrt passieren könnte? Die Karmelitinnenklöster Heilig Blut Dachau und Regina Martyrum Berlin werden regelmäßig auch von Gruppen Andersgläubiger besucht, die durchaus auch an den Stundengebeten teilnehmen. Ich kann mich an z. B. eine Vesper erinnern, die gemeinsam mit einer Pilgergruppe aus Israel gestaltet wurde. Eine der Pilgerinnen hat nach den Psalmen einen hebräischen Gesang vorgetragen.

Gruß
Renata :)
Ich sage ja nicht, dass andere durch ihren Wohnort oder andere Gegebenheiten zwangsläufig so ein Szenario herbeiführen. Da wo ich immer zum Gottedienst war, da waren immer keine EKDler, Juden oder Moslems.
Befremdlich finde ich, wenn manche meinen solche Szenarien herbei provozieren zu müssen.

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asderrix
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Beitrag von asderrix »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Indem man zu deinem Amen ein klares Nein sprach, Elisabeth,
errang man in der alten Kirche die Krone des Martyriums.
Und die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, dass das in hoffentlich noch sehr weiter Zukunft wieder so sein wird, wenn man die Entwicklung der Weltgeschichte anschaut.
Kaum, solange er nicht als den Abrahams, Isaaks und
Jakobs erkennt.
Ich denke das ist zwar ein Problem, aber es ist trotzdem der gleiche Gott, der im AT zu den Juden und zu uns sprach und im NT sich in Christus geoffenbart hat.

Wenn die Juden die eine Seite dieses Allmächtigen nicht erkennen, ändert das nichts an IHM.

lg
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Pit
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Beitrag von Pit »

Hallo "Knecht",

ich denke, es soll auch nicht um Provokationen gehen.
Aber ich habe z.B. mal die Situation erlebt, daß ich - während einer Veranstaltung - die Räume der hiesigen jüdischen Gemeinde besuchte.
Nach einer sehr interessanten Einführung in den jüdischen Glauben und Infos zur Situation der Gemeinde kam ein anwesender Herr (ein Gemeindemitglied) auf die Idee, ein Gebet zu sprechen (einen Psalm) und die anderen im Raum (Christen) stimmten ein.
Meines Erachtens war das eine sehr gute Idee.
Darüber hinaus habe ich auch schon einen jüdischen Gottesdienst mitfeiern dürfen und war - ehrlich - sehr davon berührt (auch wenn mir dieses Wort nicht liegt).

Gruß, Pit

Knecht Ruprecht hat geschrieben:
Renata hat geschrieben:
Knecht Ruprecht hat geschrieben:ch habe ohne jegliche Anstrengung es immer geschafft, wenn gebetet wurde, dies nur mit meiner römisch-katholischen community zu tun.
Meinst Du nicht, daß einem "sowas" auch umgekehrt passieren könnte? Die Karmelitinnenklöster Heilig Blut Dachau und Regina Martyrum Berlin werden regelmäßig auch von Gruppen Andersgläubiger besucht, die durchaus auch an den Stundengebeten teilnehmen. Ich kann mich an z. B. eine Vesper erinnern, die gemeinsam mit einer Pilgergruppe aus Israel gestaltet wurde. Eine der Pilgerinnen hat nach den Psalmen einen hebräischen Gesang vorgetragen.

Gruß
Renata :)
Ich sage ja nicht, dass andere durch ihren Wohnort oder andere Gegebenheiten zwangsläufig so ein Szenario herbeiführen. Da wo ich immer zum Gottedienst war, da waren immer keine EKDler, Juden oder Moslems.
Befremdlich finde ich, wenn manche meinen solche Szenarien herbei provozieren zu müssen.
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Elisabethgzb
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Beitrag von Elisabethgzb »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Indem man zu deinem Amen ein klares Nein sprach, Elisabeth,
errang man in der alten Kirche die Krone des Martyriums.
Och Robert, brauchst doch net gleich die Krone des Martyriums anzustreben, ist nicht mehr sehr katholisch In, und macht dich bei Jesus bestimmt nicht mehrwertig oder bringt dir ne himmlische Sonderplatz ein.

Gruß,
Elisabeth

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Elisabethgzb
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Beitrag von Elisabethgzb »

FioreGraz hat geschrieben:
Nur so kann Frieden, Freiheit, Wohlbefinden und Gesundheit für allle Menschen auf der Erde einkehren. Amen!
Kuschel, Kuschel und vermantsch.

Mann kann zwar anerkennen das Menschen auserhalb des Christentums Gott suchten und per Vernunft teilweise sogar efassten, deswegen findet man ja Erkentnisse von ihm auch in anderen REligionen, aber erkannt und offenbar wurde er erst durch Christus.
Also was soll man sich hinstellen und anbeten??? Wenn die anderen ja nicht mal wissen was sie anbeten, bzw. nur kleine Erkentnisse Gottes womöglich aufgesplittet in zig andere Gottheiten anbeten, zu was soll man mit ihnen gemeinsam beten? Zu Christi linkem großen Zeh?
Nö geht einfach nicht.
Das einzige was hier noch geht wäre eine örtlich gemeinsames geistig aber getrenntes Gebet und das sollte eher im privaten Bereich bleiben und auch nur dann wenn die Fronten geklärt sind, so das nicht der Eindruck erweckt wird man anerkenne den anderen "Gott". Zum Beispiel wenn ich bei einem muslimischen Freund zum Essen eingeladen bin, dann sind aufgrund der Bekanntschfat und wahrscheinlich der vorausgehenden Diskussionen die Meinungen klar, dann kann er sein Tischgebet sprechen und ich meines.
Alles andere ist Humbug und Theater und wird meist falsch gedeutet wie die Assisiaktion von JP II.

LG
Fiore

Nö, bestimmt kein vermantschen und Kuschel, Kuschel!

Ausserdem ist von Beten die Rede und nicht von Anbeten die Rede.
Ich denke dabei eher an den ADL-Bereich, den praktischen Alltagsbereich, und auch den Sonderbereich, Katastrophen, Unglücke,usw.
Das man in der jeweiligen Situation gemeinsam erkennt, das Beten mit Gott ein einfaches Reden mit Gott ist.

Anbeten tu ich eh net, Beten zu Gott, Jesus und hl. Geist jedoch.

Gruß,
Elisabeth

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Elisabethgzb
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Beitrag von Elisabethgzb »

Knecht Ruprecht hat geschrieben:Die Frage ist doch, wie man es überhaupt schafft oder herbeiprovoziert jemals mit Nichtkatholiken betten zu können.
Ich habe ohne jegliche Anstrengung es immer geschafft, wenn gebetet wurde, dies nur mit meiner römisch-katholischen community zu tun. Ich wurde weder entführt oder ähnliches und bin dann in Gebeten der EKD, der Moslems, der Juden oder anderen gelandet. Irgendwie ziehe ich solche Szenarien überhaupt nicht an.
Auf der anderen Seite, provoziere ich so etwas auch nicht herbei. Ich habe absolut keine Motivation auf Veranstaltungen von EKDlern, Juden oder Moslems anwesend zu sein.
Darum finde ich solche Fragen schon befremdlich.
Selbstverständlich kann jeder alles auf einmal sein: EKDler, Moslem, Jude und römisch-katholisch - aber nicht in der selben community in der ich bin.
Ich hab kein Problem damit, hab das jedoch noch nicht getan, wär jedoch kein Problem.
So nen riesiges kath. Problem mach ich mir daraus bestimmt net.

Bin eher pragmatisch-friedfertig katholisch einzuordnen. Diese ganzen Argumentationen sind mir schon zu sehr konfliktbeladen und zu aggressiv.

Und bei Anlässen wie die Terroranlässen von Ney York, Madrid und London halte ich das für erst recht notwendig, das man sich umeinander kümmert und beisteht, und gerade die Moslems tröstet und auch mit gemeinsamen stillen Gebet.
Und der kath. Priester segnet dann katholisch und der Mullah halt muslimisch.

Sollten mir in Deutschland, ne Bin-Laden-al-Sarkawi Attentat erleben, ist das gerade von kath. Seite absolut notwendig, und eigentlich erwarte ich dann eine solche Order von allen dbk.de Mitgliedern und auch von Bene-Papst.
Gerad in solchen Situation ist Muslimknutschen oberste Katholikenpflicht! Damit es zu keinen Unruhen und Übergriffen auf die muslimische Bevölkerung Deutschlands gibt
Amen!


Gruß,
Elisabeth

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Elisabethgzb
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Beitrag von Elisabethgzb »

Renata hat geschrieben:
Knecht Ruprecht hat geschrieben:ch habe ohne jegliche Anstrengung es immer geschafft, wenn gebetet wurde, dies nur mit meiner römisch-katholischen community zu tun.
Meinst Du nicht, daß einem "sowas" auch umgekehrt passieren könnte? Die Karmelitinnenklöster Heilig Blut Dachau und Regina Martyrum Berlin werden regelmäßig auch von Gruppen Andersgläubiger besucht, die durchaus auch an den Stundengebeten teilnehmen. Ich kann mich an z. B. eine Vesper erinnern, die gemeinsam mit einer Pilgergruppe aus Israel gestaltet wurde. Eine der Pilgerinnen hat nach den Psalmen einen hebräischen Gesang vorgetragen.

Gruß
Renata :)
Nun ja das Regina M in Berlin und das Karmel hl. Blut in Dachau sind Gedenkstätten-Bestandteil für die NS-Zeit.
Regina M für Plötzensee, und Karmel hl.Blut für Dachau.

Und das dort auch sehr viele Besucher aus Israel und auch Angehörige anderer Religionen und Glaubensgemeinschaften diese Gedenkstätten besuchen ist klar.

Wer im kath. Glauben richtig tief verwurzelt ist, braucht sich also vor dem Beten mit Menschen mit anderer Religion zu fürchten, und es entsteht keinerlei Vermanschen, Kunschel-Kuschel oder gar ein Synkretismus, und benötigt also keinerlei abwehrende Argumentationen oder keinerlei abwehrendes persönliches Gehabe.
Jedenfalls las ich mir so etwas net einreden, vorgeben, oder hab solche Bedenken.
Und meine sehr feste persönliche Katholizität leidet darunter auch in keinster Weise. Eher im Gegenteil, man erkennt und bemerkt vielleicht erst recht die Schönheit und die Tiefe der eigenen Religion.


Gruß,
Elisabeth

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Alexander
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Beitrag von Alexander »

Elisabethgzb hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Indem man zu deinem Amen ein klares Nein sprach, Elisabeth,
errang man in der alten Kirche die Krone des Martyriums.
Och Robert, brauchst doch net gleich die Krone des Martyriums anzustreben, ist nicht mehr sehr katholisch In, und macht dich bei Jesus bestimmt nicht mehrwertig oder bringt dir ne himmlische Sonderplatz ein.

Gruß,
Elisabeth
Welch ein herrlicher Unsinn, welch eine ignorante Verleugnung der hl. Überlieferung der Kirche.
Herr Gott,
großes Elend ist über mich gekommen.
Meine Sorgen wollen mich erdrücken,
ich weiß nicht ein noch aus.
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Gib Kraft zu tragen, was du schickst,
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Tacitus
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Beitrag von Tacitus »

Nun, Alexander, Du hast schon Schwierigkeiten mit Gläubigen anderer christlicher Konfession zu beten. Angehörige anderer Religionen dürfen auf sowas schon garnicht hoffen.

Sag mal, was hältst Du eigentlich von Psalm 65,3:
"O Hörer des Gebets, ja zu dir werden Menschen von allem Fleisch kommen."? Ich habe hier mal die Neue-Welt-Übersetzung der Heiligen Schrift von den Zeugen Jehovas genommen - um Dich zu ärgern natürlich. :roll:

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Elisabethgzb
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Beitrag von Elisabethgzb »

Alexander hat geschrieben:
Elisabethgzb hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Indem man zu deinem Amen ein klares Nein sprach, Elisabeth,
errang man in der alten Kirche die Krone des Martyriums.
Och Robert, brauchst doch net gleich die Krone des Martyriums anzustreben, ist nicht mehr sehr katholisch In, und macht dich bei Jesus bestimmt nicht mehrwertig oder bringt dir ne himmlische Sonderplatz ein.

Gruß,
Elisabeth
Welch ein herrlicher Unsinn, welch eine ignorante Verleugnung der hl. Überlieferung der Kirche.
Danke! Was für einen Sinn sollte ein Martyrium für einen Sinn heutzutage noch haben, als sich unüberwindliche Probleme, angenehm zu gestalten, oder besonders Belohnt zu werden im Himmel! Eben mal wieder so ne spezielle kirchl. Erfindung der Kirche, um ihre Schäflein zu managen, manipulieren zu können.

Muss ich beides net haben, so anspruchsvoll bin eh net, um ordentlich katholisch zu sein.

Mit Wüstenkatholiken und Anarcho-Katholiken Grüssen,
Elisabeth

Tacitus
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Beitrag von Tacitus »

Elisabeth, ich muss schon sagen: Du gefällst mir immer besser. Deine unkoventionelle, ja anarchische Einstellung beunruhigt so manches orthodoxe und neokatechumenale Schäfchen hier in diesem Pferch. 8)

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Nietenolaf
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Beitrag von Nietenolaf »

Tacitus hat geschrieben:Sag mal, was hältst Du eigentlich von Psalm 65,3:
"O Hörer des Gebets, ja zu dir werden Menschen von allem Fleisch kommen."?
Gegenfrage: was hältst Du davon?
Und was hältst Du von Ps. 96:5?
Wo wir schon bei Psalmen sind...

Tacitus
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Beitrag von Tacitus »

Ich stimme beiden Stellen uneingeschränkt zu! :)

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Tacitus hat geschrieben:Nun, Alexander, Du hast schon Schwierigkeiten mit Gläubigen anderer christlicher Konfession zu beten. Angehörige anderer Religionen dürfen auf sowas schon garnicht hoffen.

Sag mal, was hältst Du eigentlich von Psalm 65,3:
"O Hörer des Gebets, ja zu dir werden Menschen von allem Fleisch kommen."? Ich habe hier mal die Neue-Welt-Übersetzung der Heiligen Schrift von den Zeugen Jehovas genommen - um Dich zu ärgern natürlich. :roll:
Damit ist aber kein Multi-Kulti-polytheistischer-Glaube gemeint.
Die Fremden aber, die sich dem Herrn anschließen, um ihm zu dienen, den Namen des Herrn zu lieben und seine Knechte zu sein, alle, die den Sabbat halten und ihn nicht entweihen und festhalten an meinem Bund, will ich zu meinem heiligen Berg bringen und sie erfreuen in meinem Bethaus. Ihre Brandopfer und ihre Schlachtopfer finden Gefallen auf meinem Altar. - Denn mein Haus wird >Haus des Gebetes für alle Völker< genannt!".
Jes 56,6.7
Dieses Evangelium vom Reich wird in der ganzen Welt verkündet werden, zum Zeugnis für alle Völker. - Dann erst kommt das Ende.
Dann wird das Zeichen des Menschensohnes am Himmel erscheinen. Da werden alle Stämme der Erde wehklagen. Sie werden den Menschensohn auf den Wolken des Himmels mit großer Macht und Herrlichkeit kommen sehen.
Mt 24,14.30
Alle Völker werden vor ihm versammelt werden. Er wird sie voneinander scheiden, wie der Hirt die Schafe von den Böcken scheidet.
Mt 25,32
Er belehrte sie und sagte: "Steht nicht geschrieben: Mein Haus soll ein Bethaus sein für alle Völker? Ihr aber habt es zu einer Räuberhöhle gemacht.
Mk 11,32


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Beitrag von Elisabethgzb »

Tacitus hat geschrieben:Elisabeth, ich muss schon sagen: Du gefällst mir immer besser. Deine unkoventionelle, ja anarchische Einstellung beunruhigt so manches orthodoxe und neokatechumenale Schäfchen hier in diesem Pferch. 8)
Inwiefern?

Die Auszeichnung Freistiltheologie anzuwenden, wurde mir vor einigen Jahren angetragen, trage ich mit grossem Stolz.
Man muss nur erkennen, dass jedwede kath. Action um irgendwie ne kath. irdische Beweihräucherung zu erhalten, oder eine Angebliche Vorbestellung auf nen himmlischen VIP-Platz von dem Himmlischen Cheftrio, Gott, Jesus und Hl.Geist nur mit absoluter Vorsicht angenommen wird. Dagegen so kath. Draufgänger und auf Rheinische Art Beichter, und die konsequente Himmlische Chefbehandlung mit grosser Begeisterung und Ausdauer in Anspruch nehmend, und die ganze Sache mit dem Himmelswohnsitz dem himmlischen Cheftrio vertrauensvoll überlassend, sind sich der ständigen göttlichen Anwesenheit und der ständigen Schutzengelinvasion rund um mich herum vollständig und völlig bewusst.

Die Ortho und Neo Schäfchen können also ganz beruhigt ihrem kath. Hobby der Pflege ihres kath VIP-Status frönen.

Im Himmel sehen wir was dann Sache ist.

Außerdem bin ich immerhin ein sog. kirchenferner Katholik, so wie das die Bischöfe immer benamsen, nach deren Denke jedenfalls.
Und das verpflichtet zu kath. Freistiltheologie, Anarchokatholizismus und Wüstenkatholikentum.


Gruß,
Elisabeth
Zuletzt geändert von Elisabethgzb am Freitag 20. Januar 2006, 21:00, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von Elisabethgzb »

Nietenolaf hat geschrieben:
Tacitus hat geschrieben:Sag mal, was hältst Du eigentlich von Psalm 65,3:
"O Hörer des Gebets, ja zu dir werden Menschen von allem Fleisch kommen."?
Gegenfrage: was hältst Du davon?
Und was hältst Du von Ps. 96:5?
Wo wir schon bei Psalmen sind...
Kann man nur zustimmen, vor allem wenn man die nachfolgenden Verse 4 und 5 vom Psalm 65 sich zu Gemüte führt.

Und bei Psalm 97 alle weiteren Verse nach Vers 5 bis zu Vers 14, passen genau zu dem was ich sagte/ bzw. Schrieb.

Gott sei Dank sind die Neo......s und die Orthos..... nicht in der Mehrheit und werdens auch net sein


Gruß,
Elisabeth

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Beitrag von FioreGraz »

Und das verpflichtet zu kath. Freistiltheologie, Anarchokatholizismus und Wüstenkatholikentum.
Ich würds eher protestantisches Satzerlklauben nennen.

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Beitrag von Elisabethgzb »

FioreGraz hat geschrieben:
Und das verpflichtet zu kath. Freistiltheologie, Anarchokatholizismus und Wüstenkatholikentum.
Ich würds eher protestantisches Satzerlklauben nennen.

LG
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Protestanten gefallen mir net so sehr, katholische Kreativität passt eher.
Und Oecumene mit den Protestanten mag ich auch net so besonders ausgeprägt, die sind immer nur am drängeln um gleich mit den Katholiken zu sein, und die sind so anders gar net schön, deren Ritus, und die Bäffchen-Gewänder sind auch net so schön, um nur ein Beispiel zu nennen.
Immer diese christliche Gleichmacherei, katholisch zu sein ist viel schöner und besser, und angenehmer.

Gruß,
Elisabeth

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Beitrag von Elisabethgzb »

By the Way, es gibt doch das Lied, kennt vermutlich fsst jeder:

FROH ZU SEIN BEDARF ES WENIG,
UND WER FROH IST, IST EIN KÖNIG!


Ein neue Stophe könnte lauten:

KATHOLISCH ZU SEIN BEDARF ES WENIG,
UND WER KATHOLISCH IST, IST EIN KÖNIG!

FROH ZU SEIN BEDARF ES WENIG,
UND WER FROH IST, DANK DIR O JESUS, IST EIN KATHOLIK!

So als Alternative zu der Martyrerkrone, geht also auch wesentlich positiver.


Gruß,
Elisabeth

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Linus
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Beitrag von Linus »

Elisabethgzb hat geschrieben:Danke! Was für einen Sinn sollte ein Martyrium für einen Sinn heutzutage noch haben, als sich unüberwindliche Probleme, angenehm zu gestalten, oder besonders Belohnt zu werden im Himmel! Eben mal wieder so ne spezielle kirchl. Erfindung der Kirche, um ihre Schäflein zu managen, manipulieren zu können.

Muss ich beides net haben, so anspruchsvoll bin eh net, um ordentlich katholisch zu sein.

Mit Wüstenkatholiken und Anarcho-Katholiken Grüssen,
Elisabeth
Der Sinn des Martyriums heute?

Der gleiche wie vor zweitausend jahren, wie zu St. Stephans Zeiten: Radikale Nachfolge Jesu. Bis zum Blut.

Merke: der Weg in den Himmel ist zwar eng, aber gepflastert mit dem Blut der Märtyrer. Es ist ein privileg, ein soolcher Pflasterstein - für andere zu sein.

Linus, edit: t datzugekauft r in den mist geworfen.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Elisabeth hat geschrieben:So als Alternative zu der Martyrerkrone, geht also auch wesentlich positiver.
»Mann, Jesus, denk positiv, steig runter vom Kreuz!«
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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