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GOTT.....
Verfasst: Dienstag 27. Februar 2007, 23:54
von Irenaeus
die Geschichte Gottes mit den Menschen
JAHWE
ABBA - PATER
DEUS - DOMINUS
wo ist Christus?
wo sind wir?
Verfasst: Mittwoch 28. Februar 2007, 07:56
von Robert Ketelhohn
Ich habe dich nicht ganz verstanden.
Fragst du nach Namen Gottes?
Nach der Geschichte, durch welche Gott Sein Volk führt?
Durch welche Er mich führt?
Nach meinem augenblicklichen Platz auf dem Weg?
Nach dem Raum, den ich Christo in meinem Leben lasse?
Und das alles auf einmal?
Verfasst: Montag 9. April 2007, 03:01
von Irenaeus
Schwammig fomuliert.
Mea culpa.
Was mich interessieren würde, wie sprechen wir Gott im Gebet an, dahinter steckt die Frage nach dem eigenen Gottesbild.
Ist er der Vater, der Herr oder der Richter?
Was impliziert für jeden von uns "Vater", "Herr", "Richter"
Für mich kann ein Vater auch ein Strafender oder ein Richter sein (nicht negativ gemeint, denn ich sehe mich selbst noch als unfertigen Mensch und bin dankbar für Hilfe).
Zum Beispiel.
Das muss aber nicht jeder von uns so empfinden. Was bedeutet für Euch das Wort "Herr"?
Verfasst: Dienstag 24. April 2007, 15:37
von pierre10
Mein Gott Ansprechen hat sich im Laufe der Jahrzehnte verändert. Als Kind und Heranwachsender im Krieg war es der Liebe Gott, (uns wurde beigebracht, für Adolf Hitler zu [Punkt])dann als mir klar wurde, was ER alles schreckliche zugelassen hat, fast meine ganze Familie wurde ausgerottet, konnte ich IHN nicht mehr als Lieber Gott ansprechen. Dann kam eine für mich eher gottlose Zeit, erst mit etwa 40 fand ich zum Gebet zurück. Dann war es zuerst der Allmächtige, allerdings sah ich ihn nie als Richter, auch nicht als Vater, auch nicht als Herr. (Herrscher?)
Mit etwa 60 wurde mir klar, dass "für mich" Gott nicht interventionistisch sein kann, also nicht direkt agiert. So kam ich langsam zu der Überzeugung, dass Gott durch seine Kreaturen handelt, also auch durch uns Menschen.
So empfinde ich IHN heute als meinen Gott in mir.
Ich bin mir nicht sicher, ob das eine Antwort auf die Eingangsfrage ist....
Pierre
Verfasst: Sonntag 29. April 2007, 19:20
von waldkind
Also ich denke, dass sowieso kein Gottesname der Wirklichkeit Gottes genügen und sie ganz beschreiben kann. Deshalb ist es voll ok für mich, Gott einmal so, ein andermal so anzusprechen. Ein Mosaik aus verschiedenen "Bildern" wird Gott eher gerecht, als sich auf ein bestimmtes Wort festzulegen.
Allerdings muss ich auch sagen, dass der Name, mit dem ich Gott anspreche, über ihn spreche, sehr wohl etwas mit meinem Bewusstsein macht.
Am schönsten und eigentlich in jede Stimmung passend finde ich den Gedanken "Gott ist die Liebe". Hört sich für manchen vielleicht schwammig an, aber damit habe ich schon echt schöne Philosophie-Stunden an der Schule zugebracht.
Schönen Sonn-Tag!
Waldkind
Verfasst: Sonntag 29. April 2007, 19:47
von overkott
Ich lese hier viele schöne Sachen und frage mich, ob es nicht besser wäre, diese schönen Sachen im Scriptorium zu diskutieren, denn die heilige Schrift erzählt ja nicht nur von Gott als Schöpfer, der in seiner Schöpfung und in Jesus Christus Mensch geworden ist, sondern auch, dass er als der heilige Geist bei uns bleibt, weil Gott die Liebe ist.
Von allen Namen Gottes verkündet die Kirche von Anfang mit dem Apostel, was der Evangelist Johannes auf den Punkt gebracht hat:
1Joh 3,23 Und das ist sein Gebot: Wir sollen an den Namen seines Sohnes Jesus Christus glauben und einander lieben, wie es seinem Gebot entspricht.
Verfasst: Mittwoch 23. Mai 2007, 16:54
von EinChrist
Meine Vorstellung lautet in der Anbetung:
"Mein Herr und mein Gott"
in der Liebe:
"Vater".
Es grüßt,
EinChrist
Verfasst: Mittwoch 23. Mai 2007, 17:57
von Nietenolaf
Pierre hat geschrieben:Mit etwa 60 wurde mir klar, dass "für mich" Gott nicht interventionistisch sein kann, also nicht direkt agiert. So kam ich langsam zu der Überzeugung, dass Gott durch seine Kreaturen handelt, also auch durch uns Menschen.
Das hat Barlaam auch gemeint. Das würde aber bedeuten, daß wir keinen Teil an der Ewigkeit hätten, daß es für uns keine Chance gäbe, mit der Ewigkeit in Berührung zu kommen. Diese bliebe zeitlebens eine Art Konzept, mehr nicht... Ich halte es zwar für richtig, daß Gott auch (wenn nicht gar überwiegend) auf wunderbare Weise durch Seine Kreaturen handelt, aber darauf beschränkt es sich nicht.
Verfasst: Dienstag 19. Juni 2007, 14:40
von pierre10
Nietenolaf hat geschrieben:Pierre hat geschrieben:Mit etwa 60 wurde mir klar, dass "für mich" Gott nicht interventionistisch sein kann, also nicht direkt agiert. So kam ich langsam zu der Überzeugung, dass Gott durch seine Kreaturen handelt, also auch durch uns Menschen.
Das hat Barlaam auch gemeint. Das würde aber bedeuten, daß wir keinen Teil an der Ewigkeit hätten, daß es für uns keine Chance gäbe, mit der Ewigkeit in Berührung zu kommen. Diese bliebe zeitlebens eine Art Konzept, mehr nicht... Ich halte es zwar für richtig, daß Gott auch (wenn nicht gar überwiegend) auf wunderbare Weise durch Seine Kreaturen handelt, aber darauf beschränkt es sich nicht.
Das ist, wie alles was wir hier schreiben Deine Interpretation. Da ich nicht weiß, was in der Ewigkeit sein wird, kann ich nur im Vertrauen auf IHN leben und versuchen, seine Kraft durch mich fließen zu lassen.... wohin auch immer.
Pierre
Verfasst: Dienstag 19. Juni 2007, 15:15
von Nietenolaf
Pierre hat geschrieben:Das ist, wie alles was wir hier schreiben Deine Interpretation. Da ich nicht weiß, was in der Ewigkeit sein wird, kann ich nur im Vertrauen auf IHN leben und versuchen, seine Kraft durch mich fließen zu lassen.... wohin auch immer.
Ich denke nicht, daß die (wahrscheinlich über eine Tüte) geneigte Leserschaft hier vorwiegend aus Agnostikern besteht. Pierre, ich verstehe schon, daß man ohne Glauben ziemlich hilflos dasteht und dem eigenen Gefühl und der eigenen Erfahrung usw. vertrauen muß. Wer da ehrlich ist, der sagt wie Du: ich weiß nicht, was im Jenseits, in der Ewigkeit sein wird.
Aber unser Glaube ist nicht so. Es ist kein Vertrauen zu "Interpretationen". Unser Glaube ist das Wissen darüber, daß für uns nicht sichtbares trotzdem Wirklichkeit ist (Hebr. 11:1). Der Glaube ist so kein Akzeptieren von Interpretationen, sondern Wissen, das aufgrund uns zuteil gewordener Offenbarung möglich wird. Daß das Himmelreich unsichtbar ist, macht den Glauben daran zu einer gewissen Aufopferung, aufgrund der allein man in gewisser Hinsicht schon selig ist (Joh. 20:29).
Verfasst: Dienstag 19. Juni 2007, 16:04
von pierre10
Nietenolaf hat geschrieben:
Aber unser Glaube ist nicht so. Es ist kein Vertrauen zu "Interpretationen". Unser Glaube ist das Wissen darüber, daß für uns nicht sichtbares trotzdem Wirklichkeit ist (Hebr. 11:1). Der Glaube ist so kein Akzeptieren von Interpretationen, sondern Wissen, das aufgrund uns zuteil gewordener Offenbarung möglich wird. Daß das Himmelreich unsichtbar ist, macht den Glauben daran zu einer gewissen Aufopferung, aufgrund der allein man in gewisser Hinsicht schon selig ist (Joh. 20:29).[/color]
Du stellst Die Frage nach Wissen und Glauben. Damit habe ich im Grunde Probleme, denn Glauben ist in keiner Form mit Wissen zu kombinieren. Vielleicht ist der Glaube mächtiger als das Wissen, denn wir erleben immer wieder, dass die Wissenschaft sich weiterentwickelt, während der Glaube eine feste Komponente in meinem Leben ist.
Wissen ist eher ein Gleichmacher, denn wenn ich eine wissenschaftliche Erkenntnis habe, liegt mein Wissen auf der gleichen Ebene wie das eines anderen, der das gleiche Wissen hat.
Die Religionen haben versucht, durch die Schriften etwas Ähnliches im Glauben zu schaffen.... trotzdem hat Glauben im Prinzip
nicht mit absoluter Gewissheit zu tun.
Pierre
Verfasst: Dienstag 19. Juni 2007, 16:41
von cantus planus
Pierre hat geschrieben:Vielleicht ist der Glaube mächtiger als das Wissen, denn wir erleben immer wieder, dass die Wissenschaft sich weiterentwickelt, während der Glaube eine feste Komponente in meinem Leben ist.
Man kann sicherlich davon ausgehen, dass der Glaube eine tiefer verwurzelte, und daher "stärkere" Komponente ist. Allerdings fasse ich den Glauben nicht als Fixgröße auf.
Seit Jahren versuche ich kontinuierlich, mein theologisches Wissen zu erweitern. Dabei stelle ich immer wieder fest, wie sehr sich auch der Glaube entwickelt. Manchmal kann das gewonnene Wissen erst vom Glauben wirklich erschlossen werden, manchmal rückt das gewonnene Wissen den Glauben, der um sich selbst zu kreisen beginnt, wieder etwas zurecht, öffnet neue Horizonte.
Diese Entwicklung findet - glaube ich - nie einen wirklichen Schlusspunkt. Ich werde immer demütiger, weil mir mit jedem dazugewonnenen Schritt die Größe Gottes - und die Kleinheit meines Geistes - neu bewusst wird.
Verfasst: Dienstag 19. Juni 2007, 21:50
von Linus
Pierre hat geschrieben:Du stellst Die Frage nach Wissen und Glauben. Damit habe ich im Grunde Probleme, denn Glauben ist in keiner Form mit Wissen zu kombinieren.
Doch. Nicht Kognitiv erfassbares Wissen, sondern durch Erfahrung.
Um einen "tumben" Vergleich zu bringen: Frag eine Köchin, wie sie den hervorragenden Kuchen gemacht hat: sie sagt dir dann wie du die Zutaten mischen mußt, kann aber keine Mengenangaben machen, weil ihre Erfahrung ausreichend ist um im Handgelenk zu haben, "wieviel" jeweils nötig ist.
Verfasst: Dienstag 19. Juni 2007, 22:25
von pierre10
cantus planus hat geschrieben:
Man kann sicherlich davon ausgehen, dass der Glaube eine tiefer verwurzelte, und daher "stärkere" Komponente ist. Allerdings fasse ich den Glauben nicht als Fixgröße auf.
Seit Jahren versuche ich kontinuierlich, mein theologisches Wissen zu erweitern. Dabei stelle ich immer wieder fest, wie sehr sich auch der Glaube entwickelt. Manchmal kann das gewonnene Wissen erst vom Glauben wirklich erschlossen werden, manchmal rückt das gewonnene Wissen den Glauben, der um sich selbst zu kreisen beginnt, wieder etwas zurecht, öffnet neue Horizonte.
Diese Entwicklung findet - glaube ich - nie einen wirklichen Schlusspunkt. Ich werde immer demütiger, weil mir mit jedem dazugewonnenen Schritt die Größe Gottes - und die Kleinheit meines Geistes - neu bewusst wird.
Glaube kann auch wirklich keinen Fixgröße sein, denn es bestehen Unterschiede je nach Mensch, aber auch je nach Alter und Erfahrung.
Mit dem theologischen Wissen habe ich so meine Probleme...... ist es wirklich Wissen? Was
wissen wir wirklich vom Leben Jesu?
Ist es Wissen oder sind es theologische Theorien?
Das mit der Demut kann ich bestätigen, je älter ich werde desto mehr Demut stellt sich ein. (Socrates wusste es bereits)
Pierre
Verfasst: Dienstag 19. Juni 2007, 22:38
von asderrix
Pierre hat geschrieben: trotzdem hat Glauben im Prinzip
nicht mit absoluter Gewissheit zu tun.
Pierre
Das ist einfach nur falsch.
Als Christ habe ich Gewissheit, dass ich die Ewigkeit in Gottes Gegenwart verbringen werde.
Wer das nicht hat, wie kann der sich Christ nennen.
Ich dachte du schriebst davon das du Mitglied der rkK bist, was bedeutet dass für dich?
Verfasst: Dienstag 19. Juni 2007, 23:11
von cantus planus
Pierre hat geschrieben:Mit dem theologischen Wissen habe ich so meine Probleme...... ist es wirklich Wissen? Was wissen wir wirklich vom Leben Jesu?
Ist es Wissen oder sind es theologische Theorien?
Wir haben das Wissen, welches uns Christus offenbart hat. Darüber hinaus hat die Kirche in den Jahrhunderten sorgfältiger Reflexion einige Wahrheiten erkannt, die sich aus der Offenbarung ergeben.
Natürlich kann man argumentieren, dass die ganze Theologie als Wissenschaft ein einziger Indizienprozess ist - oder noch schlimmer, ein Fischen im Trüben.
Doch ist genau das der Punkt, der mich immer wieder verblüfft. Ich arbeite mich für eine Arbeit gerade durch die Texte diverser Kirchenlehrer (aktuell Augustinus). Dabei entdecke ich immer wieder, wie konsequent die Väter anhand der Aussagen der Heiligen Schrift argumentieren - aber auch aus welch tiefer persönlichen Frömmigkeit heraus.
Ich denke schon, dass man im Bezug auf Christus von Wissen sprechen kann. Freilich, ALLES wisssen wir nicht, denn ganz offenbaren wird Gott sich erst am Ende der Zeiten. Aber schon die Ahnung macht Staunen!
Verfasst: Mittwoch 20. Juni 2007, 19:45
von pierre10
cantus planus hat geschrieben:
Ich denke schon, dass man im Bezug auf Christus von Wissen sprechen kann. Freilich, ALLES wisssen wir nicht, denn ganz offenbaren wird Gott sich erst am Ende der Zeiten. Aber schon die Ahnung macht Staunen!
Da kann ich Dir nur Recht geben, staunen ob dessen, was unser eigentliches Ziel ist, mit Gott zu leben. Das es jeder auf seine eigene Art versuchen kann ist ja kein Fehler. Ich selbst habe Mühe damit, mir meine Art zu glauben vorschreiben zu lassen.
Pierre, der schon immer ein"eigensinniger" Mann war.
Verfasst: Mittwoch 20. Juni 2007, 20:18
von cantus planus
Pierre hat geschrieben:Das es jeder auf seine eigene Art versuchen kann ist ja kein Fehler. Ich selbst habe Mühe damit, mir meine Art zu glauben vorschreiben zu lassen.
Es gibt viele Wege zum Heil. Der eine pflegt eine ausgeprägt marianische Frömmigkeit, einer lässt sich franziskanisch inspirieren, wieder ein anderer wählt den Weg des Opus Dei. Es ist gut, dass die Kirche so vielfältig ist. Das ist die wahre katholische Weite.
Ich sehe das Lehramt nicht als ein Mittel, mir vorschreiben zu lassen, was und wie ich glauben soll. Es ist vielmehr eine Hilfe, tiefer in das Geheimnis des Glaubens vorzudringen. Wie oft wurde die Heilige Schrift schon grausam pervertiert? Um das zu korrigieren brauchen wir die Tradition und das Lehramt, dass die großen Schätze des Glaubens durch die Zeiten weitergibt und Fehler immer wieder korrigiert. Natürlich gelingt das mal besser und manchmal eben nicht.
Pierre hat geschrieben:Pierre, der schon immer ein"eigensinniger" Mann war.
cantus planus, der sich auch ungern was vorschreiben lässt

Verfasst: Dienstag 3. Juli 2007, 23:55
von incarnata
So wie EinChrist geht`s mir meistens auch,wenig Worte Mein Herr und mein
Gott,Vater,Jesus,Du nur noch schauen.
Aber als ich das Thema las,kam plötzlich ganz viel:
Herr
Gott,Allmächtiger
Einziger
Heiliger
unfaßbar ewiger
immer schon währender
aus Liebe schöpfender Vater
Du
Ewige Weissheit
Lebensquell
Fleisch gewordenes Wort
Du
Bruder,Geliebter,Freund......
Dich,Deine Demut
Für uns Dein Leiden
Du Gott-verlassen
wer kann es fassen?-
Retter Erlöser und Heil
Durch Nacht und Dunkel
Halt uns und Stütze
Dürstend uns tränkst Du
mit Deinem Blute
Du unsre Speise
Wir Deine Wohnung
In uns DU-Wir in Dir:
Du milder Richter :
Brennende Flammen ewigen Lichtes
Geist und Erbarmen staunend erfahren
unmündge Kinder wir nur durch
Dich