Kommunionempfang des Priesters

Schriftexegese. Theologische & philosophische Disputationen. Die etwas spezielleren Fragen.
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incarnata
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Kommunionempfang des Priesters

Beitrag von incarnata »

Kann mir mal jemand ein schlagendes theologisches Argument bringen
mit dem ich meinen Gemeindepfarrer(und hiesigen Dekan) von der Unsitte abbringen kann,die Kommunion den Kommunionhelfern zuerst zu reichen
und dann gemeinsam mit ihnen zu empfangen,statt wie vorgeschrieben
vorher.Er hält sich wahrscheinlich für besonders demütig,wenn er sein
besonderes Priestertum damit verdunkelt und wird mir die Ohren vollquatschen
vom allgemeinen Priestertum der Laien.Er brachte es wahrhaftig fertig
eine Predigt gegen die Selbstherrlichkeit und über die Demut zu halten
und drückt dann ohne jede Demut vor den doch wohl wohlbegründeten
Anordnungen der Institutio seinem als Kommunionhelfer fungierendem
Pfarrverbandsvorsitzenden die konsekrierte Hostie in die Hand,bevor
er selbst kommuniziert hat. In dem Dorf,in dem meine Eltern wohnen
sieht man das gleiche Spektakel bei dem dortigen Pfarrer.Da hilft nur noch
Augen-zu machen, und für die Pfarrer beten,damit einem nicht sämtliche Andacht flöten geht.Aber drauf ansprechen würde ich die beiden doch gerne mal darauf.
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende
Licht aus der Höhe.......(Lk1,76)

Baerchen
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Re: Kommunionempfang des Priesters

Beitrag von Baerchen »

incarnata hat geschrieben:Kann mir mal jemand ein schlagendes theologisches Argument bringen
mit dem ich meinen Gemeindepfarrer(und hiesigen Dekan) von der Unsitte abbringen kann,die Kommunion den Kommunionhelfern zuerst zu reichen
und dann gemeinsam mit ihnen zu empfangen,statt wie vorgeschrieben
vorher.Er hält sich wahrscheinlich für besonders demütig,wenn er sein
besonderes Priestertum damit verdunkelt und wird mir die Ohren vollquatschen
vom allgemeinen Priestertum der Laien.Er brachte es wahrhaftig fertig
eine Predigt gegen die Selbstherrlichkeit und über die Demut zu halten
und drückt dann ohne jede Demut vor den doch wohl wohlbegründeten
Anordnungen der Institutio seinem als Kommunionhelfer fungierendem
Pfarrverbandsvorsitzenden die konsekrierte Hostie in die Hand,bevor
er selbst kommuniziert hat. In dem Dorf,in dem meine Eltern wohnen
sieht man das gleiche Spektakel bei dem dortigen Pfarrer.Da hilft nur noch
Augen-zu machen, und für die Pfarrer beten,damit einem nicht sämtliche Andacht flöten geht.Aber drauf ansprechen würde ich die beiden doch gerne mal darauf.
Wo ist das Problem?
Als demütig würde ich es empfinden, wenn der zelebrierende Priester erst nach der Austeilung der Kommunion an die anderen Gläubigen kommunizieren würde. Also erst den anderen Messteilnehmern reichen und dann selber nehmen. Und warum gibt es eigentlich nur Brot und keinen Wein für alle?

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Linus
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Beitrag von Linus »

@incarnata
wenn er mit dem "allgemeinen Priestertum der Getauften kommt, dann komm du ihm mit dem "besonderen Priestertum der Geweihten" - schließlich ist Kirche eine Kommunistische Veranstaltung: Manche sind gleicher. :kiss: :D
(mit der Meldung hab ich schon einen Priester zum umdenken bewegen können)

@Bärchen
Es gibt in der Messe garkeinen Wein. Es sind dies die Opfergaben unseres Herrn selbst: Blut und Fleisch.
Für Wein musst du in den nächsten Spirituosenladen.
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"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

Ecce Homo
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Re: Kommunionempfang des Priesters

Beitrag von Ecce Homo »

Baerchen hat geschrieben:Wo ist das Problem?
Als demütig würde ich es empfinden, wenn der zelebrierende Priester erst nach der Austeilung der Kommunion an die anderen Gläubigen kommunizieren würde. Also erst den anderen Messteilnehmern reichen und dann selber nehmen.
*räusper* --- wie kann man weiterschenken, was man nicht selbst empfangen hat? Wer bitte steht da im Mittelpunkt, der PRIESTER? Der sich demütig machen will? Oder geht es nicht doch eher um unsern Herrn? Wenn das wirklich jemand mit der Begründung er mache sich demütig damit so praktiziert, dann hat der Mann für mich Komplexe, weil er nicht versteht, dass es gar nicht um ihn geht. Auch die Laien, die einen hinten anstehenden Kommunionempfang des Priesters in einer Pfarrei fordern würden, bräuchten dann dringend mal eine Aufklärung, wer eigentlich wirklich im Mittelpunkt steht. :/

Zunchst empfängt der Priester selbst als Stärkung seinen Herrn, danach teilt er aus, was erselbst empfangen hat!
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Ecce Homo
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Re: Kommunionempfang des Priesters

Beitrag von Ecce Homo »

incarnata hat geschrieben:Kann mir mal jemand ein schlagendes theologisches Argument bringen
mit dem ich meinen Gemeindepfarrer(und hiesigen Dekan) von der Unsitte abbringen kann,die Kommunion den Kommunionhelfern zuerst zu reichen
und dann gemeinsam mit ihnen zu empfangen,statt wie vorgeschrieben
vorher.Er hält sich wahrscheinlich für besonders demütig,wenn er sein
besonderes Priestertum damit verdunkelt und wird mir die Ohren vollquatschen
vom allgemeinen Priestertum der Laien.Er brachte es wahrhaftig fertig
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Anordnungen der Institutio seinem als Kommunionhelfer fungierendem
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er selbst kommuniziert hat. In dem Dorf,in dem meine Eltern wohnen
sieht man das gleiche Spektakel bei dem dortigen Pfarrer.Da hilft nur noch
Augen-zu machen, und für die Pfarrer beten,damit einem nicht sämtliche Andacht flöten geht.Aber drauf ansprechen würde ich die beiden doch gerne mal darauf.
Bevor du ihm direkt mit irgendwelchen Argumenten kommst, bereite deine Attacke doch anders vor: Frag ihn einfach mal möglichst neutral (vielleicht mit dem Hinweis, du habest es woanders eben anders gesehen), warum er das so und so macht.
Und dann nimmst du seine Argumente und zerpfückst sie für dich zu Hause in aller Ruhe, wenn du Zeit zum Überlegen hast... und dann bist du bereit für die Diskussion mit ihm...
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Adeodat
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Beitrag von Adeodat »

der Priester repräsentiert ja Christus und damit auch gewissermaßen die opfernde (vielleicht sagst du besser:feiernde) Kirche. Durch die Kirche kommt das Sakrament ja zu uns. Daher ist es auch nur angemessen und naheliegend, das der Priester, der für die Kirche handelt, zuerst kommunziert.
Ich würde mir aber von so einem Gespräch nicht zuviel versprechen...

Bester Gruß,
Adeodat
Non nobis domine, non nobis, sed nomini tuo da gloriam!
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Baerchen
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Beitrag von Baerchen »

Linus hat geschrieben:
@Bärchen
Es gibt in der Messe garkeinen Wein. Es sind dies die Opfergaben unseres Herrn selbst: Blut und Fleisch.
Für Wein musst du in den nächsten Spirituosenladen.
Als bekennende Anti-Alkoholikerin gestehe ich: Ich bin nicht scharf drauf.
Blut und Fleisch sind ja zum Glück nur symbolisch zu verstehen. Denn es wandelt sich ja äußerlich nichts. Brot bleibt Brot und Wein bleibt Wein, so dass für den zelebrierenden Priester immer die Gefahr besteht, zum Alkoholiker zu werden. (Mein Erst-Beicht-Vater ist im zarten Alter von 54 Jahren an den Folgen seiner Alkoholsucht gestorben).
Zuletzt geändert von Baerchen am Mittwoch 14. März 2007, 10:48, insgesamt 1-mal geändert.

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overkott
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Beitrag von overkott »

Adeodat hat geschrieben:der Priester repräsentiert ja Christus und damit auch gewissermaßen die opfernde (vielleicht sagst du besser:feiernde) Kirche. Durch die Kirche kommt das Sakrament ja zu uns. Daher ist es auch nur angemessen und naheliegend, das der Priester, der für die Kirche handelt, zuerst kommunziert.
Ich würde mir aber von so einem Gespräch nicht zuviel versprechen...

Bester Gruß,
Adeodat
Ja, das Zweite Vatikanische Konzil sagt es so.

Der Priester soll sonntäglicher Mensch ebenso bleiben, wie alle berufenen Christen es werden sollen: mit Christus Kommunizierende.

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Lutheraner
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Beitrag von Lutheraner »

Linus hat geschrieben:
Es gibt in der Messe garkeinen Wein. Es sind dies die Opfergaben unseres Herrn selbst: Blut und Fleisch.
Für Wein musst du in den nächsten Spirituosenladen.
Sag das mal Paulus. Er schrieb nämlich: "Denn sooft ihr von diesem Brot eßt und aus dem Kelch trinkt, verkündigt ihr den Tod des Herrn"

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Baerchen hat geschrieben: Blut und Fleisch sind ja zum Glück nur symbolisch zu verstehen. Denn es wandelt sich ja äußerlich nichts. Brot bleibt Brot und Wein bleibt Wein,...
Die äußere Gestalt bleibt, ja. Es ist Blut Christi in Gestalt des Weines und Leib Christi in Gestalt des Brotes.. .

Aber es geschieht Wandlung... natürlich geschieht Wandlung!
Das ist ein zentraler Punkt der katholischen Glaubenslehre!
Zuletzt geändert von Ecce Homo am Mittwoch 14. März 2007, 13:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Linus
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Re: Kommunionempfang des Priesters

Beitrag von Linus »

Ecce Homo hat geschrieben:
Zunchst empfängt der Priester selbst als Stärkung seinen Herrn, danach teilt er aus, was erselbst empfangen hat!
Empfangt, was ihr seid: Leib Christi
damit ihr werdet was ihr empfangt: Leib Christi
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Linus
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Beitrag von Linus »

Baerchen hat geschrieben: Als bekennende Anti-Alkoholikerin gestehe ich: Ich bin nicht scharf drauf.
Blut und Fleisch sind ja zum Glück nur symbolisch zu verstehen. Denn es wandelt sich ja äußerlich nichts. Brot bleibt Brot und Wein bleibt Wein, so dass für den zelebrierenden Priester immer die Gefahr besteht, zum Alkoholiker zu werden. (Mein Erst-Beicht-Vater ist im zarten Alter von 54 Jahren an den Folgen seiner Alkoholsucht gestorben).
Es ist nicht symbolisch. Es ist Wirklich (und nicht real) so. Blut und Fleisch.

Im übrigen die Alkoholabhängigen Kleriker saufen sich nicht am Meßwein bzw. am Blut des Herrn zu Tode, sondern an dem Wein der zu Mittag gereicht wird (Ich weiß in Frankreich, ist es tlw."usus" pro Tag und Kleriker eine Flasche Roten zu köpfen. (in Österreich mag das ähnlich sein, nur hab ich von hier noch keinen Erfahrungsbericht eines (Ex)Seminaristen, der den Wein besorgen durfte)
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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Baerchen,

hast du jemals drauf geachtet, wieviel Wein genau im Kelch ist? Du klingst, als wäre das mindestens ein halber Liter - oder vielleicht mehr.
Es ist aber nur ein ganz kleiner Schluck. Davon wird niemand Alkoholiker. Es sei denn, er trinkt schon mal "vor"...
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johannes eck
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Re: Kommunionempfang des Priesters

Beitrag von johannes eck »

Linus hat geschrieben:
Ecce Homo hat geschrieben:
Zunchst empfängt der Priester selbst als Stärkung seinen Herrn, danach teilt er aus, was erselbst empfangen hat!
Empfangt, was ihr seid: Leib Christi
damit ihr werdet was ihr empfangt: Leib Christi
Ich finde es entsetzlich, dass die "paulinischen" Änderungen in der Messe von Jahr zu Jahr mehr übertrieben werden.
Priester sind durch Seine Gnade Träger der Mittlerschaft Christi. Ich finde es sinnlos, dies unter den Scheffel zu stellen. Viele Priester tun dies jedoch im guten Glauben, damit "Geschwisterlichkeit" vorzuleben, um Gläubige "anzulocken".
Außerdem ist die Kommunion des Priesters ja eine Art Abschluss des sich in der Wandlung vollziehenden Kreuzesopfers: Opfergabe und Opferpriester werden eins. In gewisser Weise ist es eine Darstellung der Auferstehung Christi. Die Kommunion des Priesters ist also entscheidend. Deswegen gehört sie an erste Stelle!
In allen mir bekannten Riten ist diese von der Kommunion der Gläubigen getrennt. Im klassischen römischen Ritus durch das "Confiteor" des Ministranten, das "Misereatur" und das "Indulgentiam" des Priesters und ein dreimaliges "Domine, non sum dignus" der Gläubigen; im byzantinischen Ritus durch ein Vorbereitungsgebet der Gläubigen; im armenischen Ritus (Wiener Mechitaristenkirche) durch einen Zuruf des Priesters und Zeigen der hl. Gaben. Im neuen römischen Ritus ist man leider andere Wege gegangen.

Baerchen
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Beitrag von Baerchen »

Ecce Homo hat geschrieben:Baerchen,

hast du jemals drauf geachtet, wieviel Wein genau im Kelch ist? Du klingst, als wäre das mindestens ein halber Liter - oder vielleicht mehr.
Es ist aber nur ein ganz kleiner Schluck. Davon wird niemand Alkoholiker. Es sei denn, er trinkt schon mal "vor"...
Trotz der Wandlung in das Blut Christi bleibt der Wein mit seinem Alk.-Gehalt von 15 (?) Vol.% .
Aus meiner Arbeit mit alkoholabhängigen Menschen (deshalb mein freiwilliger Verzicht) weiß ich, dass auch sie mal mit ein paar Schlückchen Alk oder einem MonCheri oder wasauchimmer angefangen haben .... Mein Erst-Beicht-Vater hat auch erst in der Messe herausgefunden, wie gut Messwein schmeckt. Irgendwann ist er dann von Wein auf Cognac umgestiegen. Ja, und was dann folgte, war die typische Alkoholiker-Karriere...

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Linus
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Re: Kommunionempfang des Priesters

Beitrag von Linus »

Rudolf J. Karner hat geschrieben:"Geschwisterlichkeit"
Allein das Bild ist schon falsch: Unter Geschwistern gibts natürlicherweise eine Rang und ggf. Hackordnung.

Linus, einen Lieblingsbruder und zwei Schwestern habend.

Edit: Bärchen, der Meßwein ist zumeist ein Sauerampfer, zuviel davon und du hast schädelweh. (es gibt mW im CIC Beschaffenheitsbestimmungen dafür, und die Weinhauerverwandtschaft meint dazu: "Na draus kann aber schwea a guata Wei wern."
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Pit
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Re: Kommunionempfang des Priesters

Beitrag von Pit »

Wenn jemand während der Kommunion darauf achtet, wem der Priester die Hostie zuerst reicht, bei dem scheint es mit der Andacht ehe nicht allzuweit her zu sein. ;-)
Sorry, aber während der Kommunion - und auch in den Minuten vorher - könnte warscheinlich um mich herum die Welt zusammenbrechen, und ich würde es nicht mitbekommen.

Gruß, Pit
incarnata hat geschrieben:
In dem Dorf,in dem meine Eltern wohnen
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Pit
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Beitrag von Pit »

Hallo Ecce,

ja und nein!

Von dem Wein, der im Messkelch ist, wird niemand alkoholabhängig, das stimmt. Aber selbst von dem "wenigen" Alkohol im Messkelch, kann ein alkoholkranker Mensch wieder rückfällig werden.
Und nicht nur alkoholkranke Menschen sind davon betroffen.Wenn jemand an einer chronischen Hepatitis leidet, kann dieses "bisschen" Wein schon recht fatale Folgen haben.
Ebenso regt es mich immer wieder auf, wenn es beim Thema Essen z.B. heisst:
"Nun, in dem Pudding ist nur ganz etwas Sherry."
Sorry, für die Betroffenen (Alkoholkranken und Hepatitiskranken) reicht "ganz etwas Sherry" schon aus.

Gruß, Pit
Ecce Homo hat geschrieben:Baerchen,

hast du jemals drauf geachtet, wieviel Wein genau im Kelch ist? Du klingst, als wäre das mindestens ein halber Liter - oder vielleicht mehr.
Es ist aber nur ein ganz kleiner Schluck. Davon wird niemand Alkoholiker. Es sei denn, er trinkt schon mal "vor"...
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overkott
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Beitrag von overkott »

Wer sich für Brot und Wein auch geistlich interessiert, ist herzlich eingeladen:

28.05. - 03.06.2007
Assisi für junge Erwachsene (Alter ca. 18 - 28 Jahre)
Thema: "Feuer und Flamme"

Begleitung:
Br. Christoph Willofm,
Susanne Jäger, Pastoralreferentin.
Reise unter einfachen Bedingungen.

Kosten: 380 Euro

Die Anmeldungen werden nach der Reihenfolge ihres Einganges berücksichtigt. Es ist nur eine begrenzte Zahl an Plätzen vorhanden.

Sissi
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Beitrag von Sissi »

Baerchen hat geschrieben:Blut und Fleisch sind ja zum Glück nur symbolisch zu verstehen.
Symbolisch ist es bei manchen Protestanten. Für die Katholiken (und im minimalen Einschränkungen auch für die Lutheraner) gilt folgendes:

"Die sakramentale Vergegenwärtigung des Opfers Christi in der heiligen Messe, die gekrönt ist von seiner Auferstehung, beinhaltet eine ganz besondere Gegenwart, die – um die Worte Pauls VI. aufzugreifen – »,wirklich' genannt wird, nicht im ausschließlichen Sinne, als ob die anderen nicht ,wirkliche' wären, sondern hervorhebend, weil sie substantiell ist, denn sie bringt die Gegenwart des ganzen und vollständigen Christus, des Gottmenschen, mit sich«. Damit wird die immer gültige Lehre des Konzils von Trient wieder vorgelegt: »Durch die Konsekration des Brotes und Weines geschieht eine Verwandlung der ganzen Substanz des Brotes in die Substanz des Leibes unseres Herrn, und der ganzen Substanz des Weines in die Substanz seines Blutes. Diese Wandlung wurde von der heiligen katholischen Kirche treffend und im eigentlichen Sinne Wesensverwandlung genannt«. Wahrhaftig ist die Eucharistie »mysterium fidei« , ein Geheimnis, das unser Denken übersteigt, und das nur im Glauben erfaßt werden kann, wie die Katechesen der Kirchenväter bezüglich dieses göttlichen Sakramentes oft in Erinnerung rufen: »Schau nicht – mahnt der heilige Cyrill von Jerusalem – in Brot und Wein die bloßen und natürlichen Elemente an, denn der Herr hat ausdrücklich gesagt, daß sie sein Leib und sein Blut sind: Der Glaube versichert es dir, auch wenn die Sinne dir anderes einreden«." (Ecclesia de
Eucharistia)

Es wandelt sich also tatsächlich etwas, und zwar das Wesen. Der Begriff Substanz ist nach heutigem Sprachgebrauch etwas irreführend. Das Wesen einer Sache ist z.B. das, was eine Banknote von einem gleichgroßen, beduckten Stück Papier unterscheidet. Die Wandlung des Wesens der Hostie ist in dem Sinne eine Deflation ins Unendliche ;-)

Nach katholischer Auffassung ist die Wandlung dauerhaft, nach lutherischer nur in dem Moment, wo man die Oblate ißt und den Wein trinkt. Übrigens ist es auch im Katholischen möglich, den Wein an die Gemeinde auszuteilen, nur ist es halt nicht üblich.

Baerchen
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Beitrag von Baerchen »

Sissi hat geschrieben:
Baerchen hat geschrieben:Blut und Fleisch sind ja zum Glück nur symbolisch zu verstehen.
Symbolisch ist es bei manchen Protestanten. Für die Katholiken (und im minimalen Einschränkungen auch für die Lutheraner) gilt folgendes:

"Die sakramentale Vergegenwärtigung des Opfers Christi in der heiligen Messe, die gekrönt ist von seiner Auferstehung, beinhaltet eine ganz besondere Gegenwart, die – um die Worte Pauls VI. aufzugreifen – »,wirklich' genannt wird, nicht im ausschließlichen Sinne, als ob die anderen nicht ,wirkliche' wären, sondern hervorhebend, weil sie substantiell ist, denn sie bringt die Gegenwart des ganzen und vollständigen Christus, des Gottmenschen, mit sich«. Damit wird die immer gültige Lehre des Konzils von Trient wieder vorgelegt: »Durch die Konsekration des Brotes und Weines geschieht eine Verwandlung der ganzen Substanz des Brotes in die Substanz des Leibes unseres Herrn, und der ganzen Substanz des Weines in die Substanz seines Blutes. Diese Wandlung wurde von der heiligen katholischen Kirche treffend und im eigentlichen Sinne Wesensverwandlung genannt«. Wahrhaftig ist die Eucharistie »mysterium fidei« , ein Geheimnis, das unser Denken übersteigt, und das nur im Glauben erfaßt werden kann, wie die Katechesen der Kirchenväter bezüglich dieses göttlichen Sakramentes oft in Erinnerung rufen: »Schau nicht – mahnt der heilige Cyrill von Jerusalem – in Brot und Wein die bloßen und natürlichen Elemente an, denn der Herr hat ausdrücklich gesagt, daß sie sein Leib und sein Blut sind: Der Glaube versichert es dir, auch wenn die Sinne dir anderes einreden«." (Ecclesia de
Eucharistia)

Es wandelt sich also tatsächlich etwas, und zwar das Wesen. Der Begriff Substanz ist nach heutigem Sprachgebrauch etwas irreführend. Das Wesen einer Sache ist z.B. das, was eine Banknote von einem gleichgroßen, beduckten Stück Papier unterscheidet. Die Wandlung des Wesens der Hostie ist in dem Sinne eine Deflation ins Unendliche ;-)

Nach katholischer Auffassung ist die Wandlung dauerhaft, nach lutherischer nur in dem Moment, wo man die Oblate ißt und den Wein trinkt. Übrigens ist es auch im Katholischen möglich, den Wein an die Gemeinde auszuteilen, nur ist es halt nicht üblich.
Entschuldigung, ich habe mich etwas unglücklich ausgedrückt:
Mit Symbolisch meinte ich, dass das Brot nicht tatsächlich Fleisch wird, und der Wein nicht Blut wird, also keine Akzidenzienverwandlung stattfindet, sondern lediglich eine Substanzverwandlung. Schon in der vorchristlichen griechischen Philosophie findet man solche Lehren (Aristoteles - weiß aber nichts Genaueres). Den Vergleich mit der Banknote finde ich in diesem Zusammenhang nicht besonders geeignet, denn wenn ich einen Geldschein in der Hand habe, dann weiß ich genau, was ich habe und welchen Wert dieser Geldschein verkörpert. Halte ich eine Hostie in der Hand, ist mein Glaube gefragt, denn ich kann ja nicht wissen, dass diese Hostie tatsächlich das Fleisch Jesu Christi ist. Rein äußerlich hat sich ja nichts getan.

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Stimmt... kennen wir doch auch von hier:
Tantum ergo Sacramentum
veneremur cernui;
et antiquum documentum novo cedat ritui:
praestet fides supplementum sensuum defectui.
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Baerchen
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Beitrag von Baerchen »

Ecce Homo hat geschrieben:Stimmt... kennen wir doch auch von hier:
Tantum ergo Sacramentum
veneremur cernui;
et antiquum documentum novo cedat ritui:
praestet fides supplementum sensuum defectui.
Ja genau! (Ich kann es sogar noch singen ... :mrgreen: )

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Lutheraner
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Beitrag von Lutheraner »

Sissi hat geschrieben:Übrigens ist es auch im Katholischen möglich, den Wein an die Gemeinde auszuteilen, nur ist es halt nicht üblich.
Warum eigentlich nicht?

Jesus Christus sprach: "Trinket alle daraus; das ist mein Blut des Bundes, das vergossen wird für viele zur Vergebung der Sünden"

Warum legt ihr keinen Wert darauf auch hier Jesu Aufforderung zu folgen?

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overkott
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Beitrag von overkott »

Lutheraner hat geschrieben:
Sissi hat geschrieben:Übrigens ist es auch im Katholischen möglich, den Wein an die Gemeinde auszuteilen, nur ist es halt nicht üblich.
Warum eigentlich nicht?

Jesus Christus sprach: "Trinket alle daraus; das ist mein Blut des Bundes, das vergossen wird für viele zur Vergebung der Sünden"

Warum legt ihr keinen Wert darauf auch hier Jesu Aufforderung zu folgen?
Tun die Apostelnachfolger doch auch.

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Linus
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Beitrag von Linus »

Pit hat geschrieben:Aber selbst von dem "wenigen" Alkohol im Messkelch, kann ein alkoholkranker Mensch wieder rückfällig werden.
Diese Diskussion ist so sch***, wie die, ob és nicht unhygienisch sei bei ostkirchens einen Löffel zu verwenden.

It's the Lord himself, stupid!
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

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Beitrag von Lutheraner »

overkott hat geschrieben:
Lutheraner hat geschrieben:
Sissi hat geschrieben:Übrigens ist es auch im Katholischen möglich, den Wein an die Gemeinde auszuteilen, nur ist es halt nicht üblich.
Warum eigentlich nicht?

Jesus Christus sprach: "Trinket alle daraus; das ist mein Blut des Bundes, das vergossen wird für viele zur Vergebung der Sünden"

Warum legt ihr keinen Wert darauf auch hier Jesu Aufforderung zu folgen?
Tun die Apostelnachfolger doch auch.
Warum teilen sie dann das Brot aus und essen es nicht auch alleine? Hat Jesus zum Brot etwas anderes gesagt, als zum Wein?

Warum hat der Apostel Paulus zugelassen, dass in den Gemeinden der Urkirche alle Abendmahlsteilnehmer aus dem Kelch tranken?

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Beitrag von Lutheraner »

Linus hat geschrieben:
Pit hat geschrieben:Aber selbst von dem "wenigen" Alkohol im Messkelch, kann ein alkoholkranker Mensch wieder rückfällig werden.
Diese Diskussion ist so sch***, wie die, ob és nicht unhygienisch sei bei ostkirchens einen Löffel zu verwenden.

It's the Lord himself, stupid!
Du scheinst die Transsubstantiationstheorie nicht verstanden zu haben.

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Linus
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Beitrag von Linus »

Baerchen hat geschrieben:Den Vergleich mit der Banknote finde ich in diesem Zusammenhang nicht besonders geeignet, denn wenn ich einen Geldschein in der Hand habe, dann weiß ich genau, was ich habe und welchen Wert dieser Geldschein verkörpert.
Ich halte den Vergleich für sehr gelungen, ich hatte mal einen sehr gut gefälschten 5 Euroschein in der Hand (im Rahmen einer Euroeinschlung) selbst langjährige Bankbeamte konnten den nicht vom mitgebrachten Originalexemplar unterscheiden.
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Linus
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Beitrag von Linus »

Lutheraner hat geschrieben: Du scheinst die Transsubstantiationstheorie nicht verstanden zu haben.
Anscheinend oder Scheinbar? :kiss:
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
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overkott
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Beitrag von overkott »

Lutheraner hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:
Lutheraner hat geschrieben:
Sissi hat geschrieben:Übrigens ist es auch im Katholischen möglich, den Wein an die Gemeinde auszuteilen, nur ist es halt nicht üblich.
Warum eigentlich nicht?

Jesus Christus sprach: "Trinket alle daraus; das ist mein Blut des Bundes, das vergossen wird für viele zur Vergebung der Sünden"

Warum legt ihr keinen Wert darauf auch hier Jesu Aufforderung zu folgen?
Tun die Apostelnachfolger doch auch.
Warum teilen sie dann das Brot aus und essen es nicht auch alleine? Hat Jesus zum Brot etwas anderes gesagt, als zum Wein?

Warum hat der Apostel Paulus zugelassen, dass in den Gemeinden der Urkirche alle Abendmahlsteilnehmer aus dem Kelch tranken?
Was hat Jesus denn mit den Emmausjüngern gemacht?

Hat die hl. Elisabeth auch Wein ausgeteilt?

Baerchen
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Beitrag von Baerchen »

overkott hat geschrieben:
Lutheraner hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:
Lutheraner hat geschrieben:
Sissi hat geschrieben:Übrigens ist es auch im Katholischen möglich, den Wein an die Gemeinde auszuteilen, nur ist es halt nicht üblich.
Warum eigentlich nicht?

Jesus Christus sprach: "Trinket alle daraus; das ist mein Blut des Bundes, das vergossen wird für viele zur Vergebung der Sünden"

Warum legt ihr keinen Wert darauf auch hier Jesu Aufforderung zu folgen?
Tun die Apostelnachfolger doch auch.
Warum teilen sie dann das Brot aus und essen es nicht auch alleine? Hat Jesus zum Brot etwas anderes gesagt, als zum Wein?

Warum hat der Apostel Paulus zugelassen, dass in den Gemeinden der Urkirche alle Abendmahlsteilnehmer aus dem Kelch tranken?
Was hat Jesus denn mit den Emmausjüngern gemacht?

Hat die hl. Elisabeth auch Wein ausgeteilt?
Lukas 24,30 beschreibt eine "Abendbrotszene", aber nicht ein Pessachmahl, das einige Tage zuvor gefeiert wurde.
Elisabeth hat m. W. Brot ausgeteilt. Ob und was sie den Bedürftigen an Getränken gereicht hat, ist nicht überliefert. (Bitte Korrektur, wenn etwas anderes bekannt ist!)

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