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Religionen und der Zeitgeist
Verfasst: Dienstag 29. Januar 2008, 10:41
von pierre10
Es kann keine Zweifel geben, in unseren westlichen Ländern ist das Interesse an Religion vor allem bei den Heranwachsenden und jungen Erwachsenen eher gering. Vielleicht hat es auch damit zu tun, dass es vielen Religionen und Konfessionen schwer fällt, junge Menschen anzusprechen, die, dem Zeitgeist folgend, ganz andere Interessen haben.
Traditionelle Christen werden sagen, dass die christliche Religion im Zeitalter der großen Wandlung das einzige feste Weltbild ist, das übrig bleibt. Progressive Denker können entgegen halten, dass es genau diese Wandlung ist, die der Menschheit den zum Überleben nötigen Fortschritt bringen kann.
So stellen sich Fragen:
Kann, soll Religion sich dem Zeitgeist anpassen?
(hat das Christentum gemacht, wenn auch langsam, denn unsere heutige christliche Denkweise geht weit über das hinaus, was vor einigen hundert Jahren üblich war)
Welches sind tragende Argumente, die gerade die Jüngeren wieder an den Glauben führen können?
(die Meisten sind nicht mit Bibelsprüchen zu begeistern, aber außer einer beispielhaften eigenen Lebensführung braucht es mehr)
Warum sind andere Religionen wie der Islam da erfolgreicher?
(Nun kann ich mich nicht erinnern, eine Großdemonstration des Islam gesehen zu haben, die positiv gestimmt war [Hassdemos sind häufig], vielleicht mit Ausnahme der Wallfahrt nach Mekka)
Pierre, nachdenklich
Re: Religionen und der Zeitgeist
Verfasst: Dienstag 29. Januar 2008, 11:07
von Linus
Pierre hat geschrieben:Es kann keine Zweifel geben, in unseren westlichen Ländern ist das Interesse an Religion vor allem bei den Heranwachsenden und jungen Erwachsenen eher gering. Vielleicht hat es auch damit zu tun, dass es vielen Religionen und Konfessionen schwer fällt, junge Menschen anzusprechen, die, dem Zeitgeist folgend, ganz andere Interessen haben.
Äh. Zukunftsforscher, Soziologen und andere würden das so nicht unterschreiben. Religion als Abstraktum ist tatsächlich uninteressant. Religion als sinnstiftende und sinngebende Instanz nicht. Allerdings wird die "Freiheit" beansprucht, sich eine patchwork-Religion (mit oft krudem philosophischen Unterbau) basteln zu dürfen. Da kommt das "Christentum" mit "Seelenwanderung" in verbindung....
Traditionelle Christen werden sagen, dass die christliche Religion im Zeitalter der großen Wandlung das einzige feste Weltbild ist, das übrig bleibt. Progressive Denker können entgegen halten, dass es genau diese Wandlung ist, die der Menschheit den zum Überleben nötigen Fortschritt bringen kann.
Ich weiß nicht wie traditionell ich einzustufen bin. Aber eins ist klar: Daß die Religion, so wie sie sich "progressive Denker" vorstellen, nichts anderes ist als deren Abschaffung. Die Wahrheit die in religiösen Systemen vermittet wird kann keinen Fortschritt erfahren. Sie ist ewig, gleich beständig fortdauernd, sie ist "Sein" (an und für sich).. Egal welche "Religion" das postuliert diese "Zustande der Wahrheit" sind wesensimmanent für Religion. alles andere ist sophistisches Hirngespinst
So stellen sich Fragen:
Kann, soll Religion sich dem Zeitgeist anpassen?
(hat das Christentum gemacht, wenn auch langsam, denn unsere heutige christliche Denkweise geht weit über das hinaus, was vor einigen hundert Jahren üblich war)
Nein. Auch das Christntum hat sich nicht geändert.
Welches sind tragende Argumente, die gerade die Jüngeren wieder an den Glauben führen können?
(die Meisten sind nicht mit Bibelsprüchen zu begeistern, aber außer einer beispielhaften eigenen Lebensführung braucht es mehr)
letzlich keine Argumente. Sondern Gnade.
Warum sind andere Religionen wie der Islam da erfolgreicher?
(Nun kann ich mich nicht erinnern, eine Großdemonstration des Islam gesehen zu haben, die positiv gestimmt war [Hassdemos sind häufig], vielleicht mit Ausnahme der Wallfahrt nach Mekka)
Hä Islam erfolgreicher? Wo? Sagt wer? Mekka und positive Stimmung? Wenn "Massenpanik", die regelmässig bei der jährlichen Hadsch ausbricht, für dich ein Zeichen der positiven Stimmung ist, gut. Ist ja alles relativ.
Re: Religionen und der Zeitgeist
Verfasst: Dienstag 29. Januar 2008, 16:52
von Raphaela
Pierre hat geschrieben:
So stellen sich Fragen:
Kann, soll Religion sich dem Zeitgeist anpassen?
(hat das Christentum gemacht, wenn auch langsam, denn unsere heutige christliche Denkweise geht weit über das hinaus, was vor einigen hundert Jahren üblich war)
Pierre, nachdenklich
Inwieweit dem Zeitgeist anpassen? - Schau dir mal im Internet die Seiten der Jesusfreaks an, die sich an die Bibel halten. - Kämen sie in eine Kriche von uns, würden wahrscheinlich (aufgrund des Aussehens) einige alte Leute meinen, dass diese Freaks nichts in der Kirche zu suchen haben.
In den "Großkirchen" gehen viele Gläubige leider oft aus Tradition in die Kirche und kennen die Bibel zum Teil gar nicht richtig.
Verfasst: Mittwoch 20. Februar 2008, 07:50
von Idefixx
Da gibts in der Pforte einen Parallelthread von Teutonius.
Allerdings spezieller und mit anderem Ansatz.
Verfasst: Mittwoch 20. Februar 2008, 08:20
von pierre10
Vielleicht ist es ja gerade die mögliche Vielfalt, an einen (?) Gott zu glauben, die Religionen wieder anziehend macht für viele Menschen.
Es wäre traurig, wenn es nur die persönlichen, auch materiellen Schwierigkeiten wären..... so nach dem Motto: Immer dann beten wenn ich Gottes Hilfe brauche.
Pierre
Verfasst: Mittwoch 20. Februar 2008, 08:30
von Idefixx
Pierre hat geschrieben:Vielleicht ist es ja gerade die mögliche Vielfalt, an einen (?) Gott zu glauben, die Religionen wieder anziehend macht für viele Menschen.
Es wäre traurig, wenn es nur die persönlichen, auch materiellen Schwierigkeiten wären..... so nach dem Motto:
Pierre
Immer nur beten...?
"Immer dann beten wenn ich Gottes Hilfe brauche."
Ich weiß leider nicht mehr, wo ich das gelesen habe..
da hieß es, daß das Volk Gottes im Anfang kein "Gebet" (formuliert)
kannte.
Es lebte vor Gott. Das war sein Gebet.
Wenn das Leben des Menschen zu Gottesdienst wird, wird beten, Gottesdienst , Religion nicht mehr langweilig sein .
Verfasst: Mittwoch 20. Februar 2008, 20:32
von pierre10
ja, so sehe ich das auch.
Pierre