Fromme Mathematik
Fromme Mathematik
Unter frommer Mathematik verstehe ich den Versuch, Begriffe und Beziehungen durch Zahlen und Werte darzustellen und damit den Schöpfungsvorgang zu veranschaulichen.
Dabei wäre zunächst zu unterscheiden zwischen Sein = 1 und Nichtsein = 0.
Der Schöpfungsvorgang als Differenzierung der Einheit Gott / Welt = 1 / 1, die weitere Differenzierung der Welt wäre in Finsternis und Licht = 1 / 0,5 + 0,5, usw.
Während die Einheit also immer erhalten bleibt, differenziert sich die Summe 1 des Nenners in immer mehr Summanden. Die Summanden des Nenners tendieren gegen 0 und können sogar beliebig häufig 0 sein.
Dabei wäre zunächst zu unterscheiden zwischen Sein = 1 und Nichtsein = 0.
Der Schöpfungsvorgang als Differenzierung der Einheit Gott / Welt = 1 / 1, die weitere Differenzierung der Welt wäre in Finsternis und Licht = 1 / 0,5 + 0,5, usw.
Während die Einheit also immer erhalten bleibt, differenziert sich die Summe 1 des Nenners in immer mehr Summanden. Die Summanden des Nenners tendieren gegen 0 und können sogar beliebig häufig 0 sein.
Re: Fromme Mathematik
Und wie stellen wir das "ens in potentia" dar? 

Re: Fromme Mathematik
Oh fein! Wieder was für Ovis Mülltonne. 

Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Re: Fromme Mathematik
"Ens in potentia" ist der Zähler "ens in actu" der Nenner.Gamaliel hat geschrieben:Und wie stellen wir das "ens in potentia" dar?
Re: Fromme Mathematik
Am wievielten Tag wurde der Mensch geschaffen?
Re: Fromme Mathematik
Was eine Weltformel anbelangt, kann also davon ausgehen, wie kompliziert sie auch differenziert wird, ihr Wert ist immer 1, weil das höchste Sein Einheit und Einfachheit ist.
Darüber hinaus stellt sich die Frage, ob man eine Weltformel in ihrer ganzen Differenziertheit überhaupt darstellen kann und will oder ob es nicht einfacher ist, Einzelfragen herauszugreifen.
Um eine solche Einzelfrage handelt es sich bei der Frage nach den Schöpfungstagen. Die Kirchenlehrer Augustinus und Bonaventura sind zunächst von sechs Tagen ausgegangen und haben diesen zwei Tage hinzugefügt: Der siebte Tag als Ruhetag lief allen Tagen parallel, der achte Tag war identisch mit dem ersten.
Das kann man sich am besten vorstellen, indem man ein Blatt durch einen Querstrich teilt und den oberen Teil durch fünf Striche in sechs Tage. Anschließend erstellt man einen Zylinder, indem man an den sechsten Tag den ersten anklebt.
Eine zweite Betrachtung der Schöpfungstage ist das drei Schichtenmodell: Ebene des Textes, der Geschichte der Welt, des Lebens des Menschen. Dazu kann man den oberen Streifen des Zylinders durch zwei weitere Streifen in 18 Felder einteilen. In jedes Feld kann man per Stichwort hineinschreiben, was im Text geschieht, in der Geschichte, im Leben. Insgesamt haben wir dann 19 Felder im Zylinder und wenn man ganz genau ist, sogar 23.
Darüber hinaus stellt sich die Frage, ob man eine Weltformel in ihrer ganzen Differenziertheit überhaupt darstellen kann und will oder ob es nicht einfacher ist, Einzelfragen herauszugreifen.
Um eine solche Einzelfrage handelt es sich bei der Frage nach den Schöpfungstagen. Die Kirchenlehrer Augustinus und Bonaventura sind zunächst von sechs Tagen ausgegangen und haben diesen zwei Tage hinzugefügt: Der siebte Tag als Ruhetag lief allen Tagen parallel, der achte Tag war identisch mit dem ersten.
Das kann man sich am besten vorstellen, indem man ein Blatt durch einen Querstrich teilt und den oberen Teil durch fünf Striche in sechs Tage. Anschließend erstellt man einen Zylinder, indem man an den sechsten Tag den ersten anklebt.
Eine zweite Betrachtung der Schöpfungstage ist das drei Schichtenmodell: Ebene des Textes, der Geschichte der Welt, des Lebens des Menschen. Dazu kann man den oberen Streifen des Zylinders durch zwei weitere Streifen in 18 Felder einteilen. In jedes Feld kann man per Stichwort hineinschreiben, was im Text geschieht, in der Geschichte, im Leben. Insgesamt haben wir dann 19 Felder im Zylinder und wenn man ganz genau ist, sogar 23.
Zuletzt geändert von overkott am Donnerstag 8. Juli 2010, 21:31, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Fromme Mathematik
Quarkoverkott hat geschrieben:Was eine Weltformel anbelangt, kann also davon ausgehen, wie kompliziert sie auch differenziert wird, ihr Wert ist immer 1, weil das höchste Sein Einheit und Einfachheit ist.
Gruß Jürgen
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Re: Fromme Mathematik
Dass du immer dagegen bist, ist klar. Aber Gegenargumente hast du keine. Denn wie willst du die ungeteilte Einheit anders darstellen als durch die eins? Das entspricht jedenfalls dem Denken seit tausenden Jahren.
Re: Fromme Mathematik
Steck Deinen Kopf man in eine ungeteilte Einheit namens "Eimer Wasser".overkott hat geschrieben:Dass du immer dagegen bist, ist klar. Aber Gegenargumente hast du keine. Denn wie willst du die ungeteilte Einheit anders darstellen als durch die eins? Das entspricht jedenfalls dem Denken seit tausenden Jahren.
Gruß Jürgen
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Re: Fromme Mathematik
Magst Du eigentlich die eulersche Identität?overkott hat geschrieben:Was eine Weltformel anbelangt, kann also davon ausgehen, wie kompliziert sie auch differenziert wird, ihr Wert ist immer 1, weil das höchste Sein Einheit und Einfachheit ist.
Und an welchem Tag wurde nun der Mensch erschaffen?overkott hat geschrieben:Darüber hinaus stellt sich die Frage, ob man eine Weltformel in ihrer ganzen Differenziertheit überhaupt darstellen kann und will oder ob es nicht einfacher ist, Einzelfragen herauszugreifen.
Um eine solche Einzelfrage handelt es sich bei der Frage nach den Schöpfungstagen. Die Kirchenlehrer Augustinus und Bonaventura sind zunächst von sechs Tagen ausgegangen und haben diesen zwei Tage hinzugefügt: Der siebte Tag als Ruhetag lief allen Tagen parallel, der achte Tag war identisch mit dem ersten.
overkott hat geschrieben:Das kann man sich am besten vorstellen, indem man ein Blatt durch einen Querstrich teilt und den oberen Teil durch fünf Striche in sechs Tage. Anschließend erstellt man einen Zylinder, indem man an den sechsten Tag den ersten anklebt.
Eine zweite Betrachtung der Schöpfungstage ist das drei Schichtenmodell: Ebene des Textes, der Geschichte der Welt, des Lebens des Menschen. Dazu kann man den oberen Streifen des Zylinders durch zwei weitere Streifen in 18 Felder einteilen. In jedes Feld kann man per Stichwort hineinschreiben, was im Text geschieht, in der Geschichte, im Leben. Insgesamt haben wir dann 19 Felder im Zylinder und wenn man ganz genau ist, sogar 23.

23 Felder? Kannst Du dazu vielleicht mal eine illustrierte Bastelanleitung einstellen, damit man sich das besser vorstellen kann?
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Re: Fromme Mathematik
Gruß Jürgen
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Re: Fromme Mathematik
Was ist daran fromm?Raimund Josef H. hat geschrieben:42
Re: Fromme Mathematik
Ich habe noch nicht deren Möglichkeit zur Veranschaulichung theologischer Ideen entdeckt. Aber du vielleicht...Galilei hat geschrieben:Magst Du eigentlich die eulersche Identität?
Am sechsten Tag. Das war aber auch der Tag des Sündenfalls, oder?Galilei hat geschrieben:Und an welchem Tag wurde nun der Mensch erschaffen?
Ich hab mich verrechnet. Es sind nur 22. Zu den 18 Fächern der sechs Tage kommen noch 3 des achten Tages hinzu, während der siebte ja zu allen parallel verläuft. Also: 18+3+1=22Galilei hat geschrieben:23 Felder? Kannst Du dazu vielleicht mal eine illustrierte Bastelanleitung einstellen, damit man sich das besser vorstellen kann?
Re: Fromme Mathematik
In die eulersche Identität könnte man was reininterpretieren:overkott hat geschrieben:Ich habe noch nicht deren Möglichkeit zur Veranschaulichung theologischer Ideen entdeckt. Aber du vielleicht...Galilei hat geschrieben:Magst Du eigentlich die eulersche Identität?
Die eulersche Zahl e ist die Basis derjenigen Exponentialfunktion, die an der Stelle 0 die Steigung 1 hat. Als Basis einer streng monotonen Exponentialfunktion ohne Wiederkehr eines Funktionswerts symbolisiert sie das vergängliche Irdisch-Menschliche.
Die Kreiszahl π ist das Verhältnis aus Kreisumfang und Kreisdurchmesser. Der Kreis und die auf seiner Grundlage definierten trigonometrischen Funktionen stehen für Periodizität und Unvergänglichkeit: für das Göttliche.
Die imaginäre Einheit i ist die Zahl, die mit sich selbst multipliziert −1 ergibt. Eine solche Zahl ist eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit jenseits jeder Anschauung, aber in den Köpfen der Mathematiker existiert sie.
Potenziert man nun das Menschliche (e) mit Produkt aus Irrationalität (i) und dem Göttlichen (π), so erhält man ... nein, nicht das Vollkommene (1), sondern das additiv Inverse dazu (−1), den Widersacher.
Der Mensch, der sich irrationalerweise die Göttlichkeit anmaßt, wird also zum Diener Satans.
Und welche Bedeutung hat die gesuchte Weltformel Deiner Meinung nach zur Veranschaulichung theologischer Ideen?
Re: Fromme Mathematik
Die Frage nach dem Widersacher oder dem Widerspruch darzustellen, scheint mir auch sehr wichtig. Allerdings halte ich die eulersche Identität für die Darstellung der Zusammenhänge noch für zu kompliziert. Mir scheint, dass es auch einfacher geht:Galilei hat geschrieben:In die eulersche Identität könnte man was reininterpretieren:overkott hat geschrieben:Ich habe noch nicht deren Möglichkeit zur Veranschaulichung theologischer Ideen entdeckt. Aber du vielleicht...Galilei hat geschrieben:Magst Du eigentlich die eulersche Identität?
Die eulersche Zahl e ist die Basis derjenigen Exponentialfunktion, die an der Stelle 0 die Steigung 1 hat. Als Basis einer streng monotonen Exponentialfunktion ohne Wiederkehr eines Funktionswerts symbolisiert sie das vergängliche Irdisch-Menschliche.
Die Kreiszahl π ist das Verhältnis aus Kreisumfang und Kreisdurchmesser. Der Kreis und die auf seiner Grundlage definierten trigonometrischen Funktionen stehen für Periodizität und Unvergänglichkeit: für das Göttliche.
Die imaginäre Einheit i ist die Zahl, die mit sich selbst multipliziert −1 ergibt. Eine solche Zahl ist eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit jenseits jeder Anschauung, aber in den Köpfen der Mathematiker existiert sie.
Potenziert man nun das Menschliche (e) mit Produkt aus Irrationalität (i) und dem Göttlichen (π), so erhält man ... nein, nicht das Vollkommene (1), sondern das additiv Inverse dazu (−1), den Widersacher.
Der Mensch, der sich irrationalerweise die Göttlichkeit anmaßt, wird also zum Diener Satans.
Und welche Bedeutung hat die gesuchte Weltformel Deiner Meinung nach zur Veranschaulichung theologischer Ideen?
Wenn das Sein = 1 und das Nichtsein = 0 ist, wie kann dann im Sein auch das Nichtsein enthalten sein? Die Antwort darauf scheint mir sehr einfach: 1=1+0.
Da also im Prinzip alles 1 ist, ist auch die Summe des Widerspruchs 1.
Die Bedeutung der gesuchten Weltformel liegt darin, theologische Ideen einfacher verständlich zu machen.
1. Beispiel: Einheit in Differenzierung 1=1/1
2. Beispiel: Einheit von Widersprüchen 1=1+0
Re: Fromme Mathematik
Thomisten sind ja wohl der Ansicht, daß dem Bösen kein eigenes Sein zukommt und von daher wäre es folgerichtig zu definieren: Böse = 0 = Nichtsein!overkott hat geschrieben:Wenn das Sein = 1 und das Nichtsein = 0 ist, wie kann dann im Sein auch das Nichtsein enthalten sein? Die Antwort darauf scheint mir sehr einfach: 1=1+0.
Ich halte diese Denke für zu abstrakt, denn in der konkreten Lebenssituation des Gläubigen ist das Böse deutlich größer als "0".
Derartig mathematisch-abstrakt formulierte Denke verführt dazu, das Böse zu unterschätzen.
Zwar ist theologisch am (im) Anfang alles gut und am (im) Ende möglicherweise auch, der Gläubige ist jedoch mittendrin ..................
Re: Fromme Mathematik
Zunächst einmal stimme ich mit Thomisten überein, dass das Böse kein eigenes Sein hat, also Schlecht = 0 = Nichtsein.Raphael hat geschrieben:Thomisten sind ja wohl der Ansicht, daß dem Bösen kein eigenes Sein zukommt und von daher wäre es folgerichtig zu definieren: Böse = 0 = Nichtsein!overkott hat geschrieben:Wenn das Sein = 1 und das Nichtsein = 0 ist, wie kann dann im Sein auch das Nichtsein enthalten sein? Die Antwort darauf scheint mir sehr einfach: 1=1+0.
Ich halte diese Denke für zu abstrakt, denn in der konkreten Lebenssituation des Gläubigen ist das Böse deutlich größer als "0".
Derartig mathematisch-abstrakt formulierte Denke verführt dazu, das Böse zu unterschätzen.
Zwar ist theologisch am (im) Anfang alles gut und am (im) Ende möglicherweise auch, der Gläubige ist jedoch mittendrin ..................
Im Hinblick auf die Einheit gibt es keine größere Zahl als 1 und keine kleinere Zahl als 0. Da das Böse nicht kleiner als 0 sein kann, kann es auch nicht unterschätzt werden.
Was der Gläubige im konkreten Leben erleben kann, ist die Schwäche zum Guten, also die negative Tendenz zur 1. Diese negative Tendenz kann nie größer als 1 sein. Mit anderen Worten: Diese Tendenz ist maximal = -1. Die Tendenz zum Positiven erweitert und dynamisiert das Modell.
Du betrachtest das Modell Ewigkeit / Zeit unterm Strich. Vor allem schaust du dabei auf die Entwicklung eines Bruchteils zwischen 1 und 1.
Re: Fromme Mathematik
Und zu welcher Tageszeit? Worauf bezieht sich Gen 1,23?overkott hat geschrieben:Am sechsten Tag.Galilei hat geschrieben:Und an welchem Tag wurde nun der Mensch erschaffen?
Der Tag des Sündenfalls?overkott hat geschrieben:Das war aber auch der Tag des Sündenfalls, oder?

Jedenfalls war es der Tag der Kreuzigung.
Re: Fromme Mathematik
Ob Gott am sechsten Tag den Menschen noch morgens hinbekommen hat, nach den Tieren, ist fraglich - vermutlich zur sechsten Stunde. Gen 1,23 bezieht sich auf den Donnerstag der Schöpfung.Galilei hat geschrieben:Und zu welcher Tageszeit? Worauf bezieht sich Gen 1,23?overkott hat geschrieben:Am sechsten Tag.Galilei hat geschrieben:Und an welchem Tag wurde nun der Mensch erschaffen?
Der Tag des Sündenfalls?overkott hat geschrieben:Das war aber auch der Tag des Sündenfalls, oder?Wo steht das geschrieben?
Jedenfalls war es der Tag der Kreuzigung.
Dass sich der Sündenfall und die Vertreibung aus dem Paradies am sechsten Tag der Schöpfung, vor Sonnenuntergang ereignet hat, kann man nur interpolieren - vermutlich zur neunten Stunde.
Traditionell gar nicht so aufgefallen ist, dass Gott am siebten Tag noch Vollendungsarbeit geleistet (Gen 2,2) und sich erst dann ausgeruht hat.
Ja, das seh ich auch so, dass der sechste Tag der Tag der Kreuzigung war.
Der Tag der Auferstehung war jedenfalls der achte und erste Tag, als Gott sprach: Es werde Licht.

Re: Fromme Mathematik
Dazu würde mich eine Quelle interessieren.Raphael hat geschrieben:Thomisten sind ja wohl der Ansicht, daß dem Bösen kein eigenes Sein zukommt
Ich würde eher meinen, das Böse braucht ein negatives Vorzeichen. −1 für das Böse und 1 für das Gute ist vielleicht weniger passend, denn wenn das Gute insgesamt stärker ist, sollte das Böse einen kleineren Betrag haben. Also z. B. −0,9 für das Böse und 1 für das Gute (oder −0,5 und 1; oder −1 und 2).Raphael hat geschrieben:und von daher wäre es folgerichtig zu definieren: Böse = 0 = Nichtsein!
Ich halte diese Denke für zu abstrakt, denn in der konkreten Lebenssituation des Gläubigen ist das Böse deutlich größer als "0".
Derartig mathematisch-abstrakt formulierte Denke verführt dazu, das Böse zu unterschätzen.
Zwar ist theologisch am (im) Anfang alles gut und am (im) Ende möglicherweise auch, der Gläubige ist jedoch mittendrin ..................
Re: Fromme Mathematik
@Galilei Ist das nicht zu sehr Malen nach Zahlen?
Ich denke schon, dass man mit frommer Mathematik abstrakt, aber sinnvoll Beziehungen darstellen kann. Zum Beispiel lässt sich damit auch die Dreifaltigkeit darstellen:
1 = 1 / (1/3) + (1/3) + (1/3) = 1 / (3 * 1/3)
Dabei bedeutet der Term in Worten: ein Gott aus einer von drei Personen plus einer von drei Personen plus einer von drei Personen.
Wichtig:
(1/3) bedeutet also nicht ein Drittel Gott oder ein Drittel Person, sondern eine aus drei Personen
Ich denke schon, dass man mit frommer Mathematik abstrakt, aber sinnvoll Beziehungen darstellen kann. Zum Beispiel lässt sich damit auch die Dreifaltigkeit darstellen:
1 = 1 / (1/3) + (1/3) + (1/3) = 1 / (3 * 1/3)
Dabei bedeutet der Term in Worten: ein Gott aus einer von drei Personen plus einer von drei Personen plus einer von drei Personen.
Wichtig:
(1/3) bedeutet also nicht ein Drittel Gott oder ein Drittel Person, sondern eine aus drei Personen
Re: Fromme Mathematik
Wieso?overkott hat geschrieben:@Galilei Ist das nicht zu sehr Malen nach Zahlen?
Das Problem ist nur, dass Du ganz genauso einen vier- oder fünffaltigen Gott darstellen könntest. Besser wäre eine Symbolisierung, die die Dreifaltigkeit deutlicher hervorhebt.overkott hat geschrieben:Ich denke schon, dass man mit frommer Mathematik abstrakt, aber sinnvoll Beziehungen darstellen kann. Zum Beispiel lässt sich damit auch die Dreifaltigkeit darstellen:
1 = 1 / (1/3) + (1/3) + (1/3) = 1 / (3 * 1/3)
Dabei bedeutet der Term in Worten: ein Gott aus einer von drei Personen plus einer von drei Personen plus einer von drei Personen.
Wichtig:
(1/3) bedeutet also nicht ein Drittel Gott oder ein Drittel Person, sondern eine aus drei Personen
Und wie symbolisierst Du die Beziehungen zwischen den Personen: dass der Sohn »ex Patre natum [est] ante omnia sæcula« und der Heilige Geist »ex Patre Filioque procedit«?
Übrigens fehlen in Deinem Term Klammern: 1 / (1/3) + (1/3) + (1/3) würde nicht 1 ergeben:
1 / (1/3) + (1/3) + (1/3) = 3 + 1/3 + 1/3 = 11/3
Richtig wäre 1 / (1/3 + 1/3 + 1/3).
Re: Fromme Mathematik
Auch wenn es nicht zu Ovis-Spezialtautologiemathematik passt, möchte ich auf einen Artikel verweisen:
Marián Mešina: Gott und die Unendlichkeit. In: ThGl 100 (2010), 149-174.
Marián Mešina: Gott und die Unendlichkeit. In: ThGl 100 (2010), 149-174.
Gruß Jürgen
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Re: Fromme Mathematik
Was die Lösung 1 / (1/3 + 1/3 + 1/3) anbelangt: ok. Das ist natürlich ( mit 1 = ) gemeint.Galilei hat geschrieben:Wieso?overkott hat geschrieben:@Galilei Ist das nicht zu sehr Malen nach Zahlen?
Das Problem ist nur, dass Du ganz genauso einen vier- oder fünffaltigen Gott darstellen könntest. Besser wäre eine Symbolisierung, die die Dreifaltigkeit deutlicher hervorhebt.overkott hat geschrieben:Ich denke schon, dass man mit frommer Mathematik abstrakt, aber sinnvoll Beziehungen darstellen kann. Zum Beispiel lässt sich damit auch die Dreifaltigkeit darstellen:
1 = 1 / (1/3) + (1/3) + (1/3) = 1 / (3 * 1/3)
Dabei bedeutet der Term in Worten: ein Gott aus einer von drei Personen plus einer von drei Personen plus einer von drei Personen.
Wichtig:
(1/3) bedeutet also nicht ein Drittel Gott oder ein Drittel Person, sondern eine aus drei Personen
Und wie symbolisierst Du die Beziehungen zwischen den Personen: dass der Sohn »ex Patre natum [est] ante omnia sæcula« und der Heilige Geist »ex Patre Filioque procedit«?
Übrigens fehlen in Deinem Term Klammern: 1 / (1/3) + (1/3) + (1/3) würde nicht 1 ergeben:
1 / (1/3) + (1/3) + (1/3) = 3 + 1/3 + 1/3 = 11/3
Richtig wäre 1 / (1/3 + 1/3 + 1/3).
Sie ist kein Beweis, sondern ein Hilfsmittel zur Veranschaulichung einer theologischen Idee, die unverständlich scheint, sich aber mathematisch als einfache Gleichung darstellen lässt.
Was das Malen nach Zahlen anbelangt, so scheinen manche Darstellungen zu sehr nach Gefühl.
Inwiefern muss man unterscheiden Einheit in Differenzierung (Mann/Frau) und Widerspruch (Sein/Nichtsein, Gut/Böse)?
Inwiefern ist also ein Nichtmann keine Frau?
Inwiefern ist also der Wert von Mann und Frau 0,5 und 0,5 und nicht 0,9 und 0,1 oder 1 und 0?
Die Gleichung für den Menschen lautet also 1 = 1 / (1/2 + 1/2).
Re: Fromme Mathematik
Erklär mir bitte noch mal, warum Du die Zerlegung immer in den Nenner setzest. Wären nichtoverkott hat geschrieben:Die Gleichung für den Menschen lautet also 1 = 1 / (1/2 + 1/2).
1 = 1/3 + 1/3 + 1/3
und
1 = 1/2 + 1/2
genauso aussagekräftige und im Sinne von Einfachheit bessere Gleichungen?
Re: Fromme Mathematik
Achwas!?!overkott hat geschrieben:Die Gleichung für den Menschen lautet also 1 = 1 / (1/2 + 1/2).
Ich hätte jetzt glatt gedacht, daß wäre die Gleichung für die hypostatische Union.
Gruß Jürgen
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Re: Fromme Mathematik
Könntest Du eine kurze Inhaltsangabe machen, damit man weiß, ob es sich lohnt, dafür zur UB zu fahren?Juergen hat geschrieben:Auch wenn es nicht zu Ovis-Spezialtautologiemathematik passt, möchte ich auf einen Artikel verweisen:
Marián Mešina: Gott und die Unendlichkeit. In: ThGl 100 (2010), 149-174.
Re: Fromme Mathematik
Ja, und woran erkennt man, dass der folgende Text (u. a. Schöpfung des Menschen) sich bereits auf den Freitag bezieht und nicht mehr auf den Donnerstag?overkott hat geschrieben:Gen 1,23 bezieht sich auf den Donnerstag der Schöpfung.
Adam und Eva haben also nur ca. drei Stunden im Paradies gelebt? Oder geschah die Vertreibung an einem späteren Freitag?overkott hat geschrieben:Dass sich der Sündenfall und die Vertreibung aus dem Paradies am sechsten Tag der Schöpfung, vor Sonnenuntergang ereignet hat, kann man nur interpolieren - vermutlich zur neunten Stunde.
Stimmt.overkott hat geschrieben:Traditionell gar nicht so aufgefallen ist, dass Gott am siebten Tag noch Vollendungsarbeit geleistet (Gen 2,2) und sich erst dann ausgeruht hat.
Re: Fromme Mathematik
Nein, Prelest.Juergen hat geschrieben:Quarkoverkott hat geschrieben:Was eine Weltformel anbelangt, kann also davon ausgehen, wie kompliziert sie auch differenziert wird, ihr Wert ist immer 1, weil das höchste Sein Einheit und Einfachheit ist.
Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel. (Mt. 5, 37)
Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. (2. Kor. 10,4)
Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. (2. Kor. 10,4)
Re: Fromme Mathematik
Ich tipp mal einfach ab, was als "Kurzinhalt" zu dem Artikel im Heft steht:Galilei hat geschrieben:Könntest Du eine kurze Inhaltsangabe machen, damit man weiß, ob es sich lohnt, dafür zur UB zu fahren?Juergen hat geschrieben:Auch wenn es nicht zu Ovis-Spezialtautologiemathematik passt, möchte ich auf einen Artikel verweisen:
Marián Mešina: Gott und die Unendlichkeit. In: ThGl 100 (2010), 149-174.
Der Artikel beschreibt den Zusammenhang zwischen der christlichen Dreifaltigkeitslehre und der Unenedlichkeit Gottes. Das Paradox der Dreifaltigkeit wird interpretiert als eine Grundeigenschaft der aktuellen Unendlichkeit, so wie sie in der Mathematik verstanden wird. Die Christologie und die Erlösungslehre werden mitbegründet durch die Differenz zwischen unendlichem Gott und endlichem Mensch. Die Unveränderlichkeit Gottes wird von seiner Unendlichkeit abgeleitet.
Gruß Jürgen
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Re: Fromme Mathematik
Und das ist auch gut so!overkott hat geschrieben:Du betrachtest das Modell Ewigkeit / Zeit unterm Strich. Vor allem schaust du dabei auf die Entwicklung eines Bruchteils zwischen 1 und 1.

Denn ER ist in die Zeit gekommen, um die zeitlichen Dinge auf die Ewigkeit vorzubereiten. Und da nach Deinem 1-über-1-Modell alle Dinge in der Schöpfung Bruchteile von 1 sind, frommt es den Menschen diese "Bruchteile" in ihrer Geschöpflichkeit zu betrachten.